Helga Hammer

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Herr Präsident, meine Damen und Herren! Frau Kollegin Grützmachtr, al~ Kollegin in der Strafvollzugkommission hät
te ich eigenlieh erwartet, dass Sie auch zu den Vorgängen in der Justizvollzugsamtalt Frankenthal, über die wir im September letzten Jahres in der Strafvollzugskommission gesprochen haben, ein paarTalcte verloren hätten. Aber gut. Ich habe d=:.mals für die Strafvollzugskommission eine Pressemitteilung herau;gegeben, die überschrieben war: Sorgfalt und F3irness.- Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger in unserem lande vorstraffällig Gewordenen hat absoluten Vorrang.
Bei deri angesprochenen fällen handelt es sich um ernst zu nehmende Fälle. Man sollte dann auch sagen, in welcher Weise die Justizverwaltung, der Justizminister. die dafür zuständigen Kom~issionen und Ausschüsse, auch der Rechtsaus-schuss, reagiert haben. Ich mache darauf aufmerksam, dass absolut vo·rrangig die Einhaltung von Sicherheitsvorschrifteri_ von Beamtinnen und Beamten erwartet wird. Das ist unstreitig. Dies wird auch in Dienstleiterbesprechungen und in Tagungen immer wieder m[t erörtert. Routine kann sehr gefährlich sein, wenn es sich um Sicherheitsvorkehrungen handeft. Das wissen wir aus der Berichterstattung durch das Justizministerium_in der Strafvollzugskommission.
Sie haben einen kleinen -Hinweis_ gegeben. -Wir sollten den hohen Anforderungsprofilen, die an die Bediensteten der Justizvollzugsanstalten im täglichen Dienst von uns, von der Gesellschaft insgesamt gestellt werden, Rechnung tragen. Wir müssen immer w_ieder neu motivieren. ln den letzten Wochen ist-auch darüber diskutiert worden. Auch. die Frage der Besoldung, des Einstiegs, die Frage des Gewinrlens von Perso
Dann sind das lockere Sprü·che, die auch ein Stück von Verantwortung geprägt sein sollten, nämlich für die Menschen, die in den Justizvollzugsanstalten Dienst tun und dort eine schwere Arbeit leisten.
-Wenn Sie von Unsinn reden;
_sollten Sie über den Sinn Ihrer Ausführungen an anderer Stel
- ·Je manchmal nachdenken, Herr Kollege Dr. Weiland.
Aber Faktum isniuch, dass die Vorhaltungen, die in der öffentlichen Sitzung des Rechtsausschusses durch den rechtspo
litischen Sprecher der _CDU, Herrn Berg, gemacht worden
. nal ist mit berührt worden. Ich meine, dass die Haushaltsberasind,
tungen des Landtags berücksichtigen müssten, dass zur Rekrutierung von Bediensteten und Perspektive geben auch gehört, dass wir über mehr Mittel und deren Zurverfügungstellungreden müssen.
- Darauf warte-ich gerade aus den Reihen der CDU. Sie sind Ihren Versäumnissen, die Justizvollzugsanstalten in.Rheinland-Pfalz in einen modernen Zustand zu versetzen, über
30 Jahre nicht na~hgekommen.
Die Landesregierung hat Wöllstein endlich auf den Weg gebracht, nachdem Mainz und Alzey nicht zuletzt durch ihre Ini
tiative verhindert worden sind.
Diese Landesregierung hat einen Neubau in Wöllstein auf den Weg gebracht.
Ich komme zu dem zurück._ was an lockeren Äußerungen aus den Reihen der CDU von dem Kollegen Berg oder durch den jetzt leider nicht anwesenden Kollegen Gerd Schreiner gestern Mittag gemacht wurde. Das geschah nach dem Motto: Es ist schwerer in eine JVA hineinzukommen, wie Trier. es zeigt, als herauszukommen.
dass die Belegungszahlen-der Justizvollzugsanstalten erhöht sind- für Triergalt das übrigens zu dem Zeitp1,mkt nicht, wie Sie durch Nachfragen wissen -, von der Landesregierung Im- ·
-beantwortet blieben, schlichtweg falsch sind;
denn auf die zusätzlichen Häftlingszahlen ist auch mit zusätZ~ Iiehern Personal- ob ausreichend, da gibt es Differenzen zwischen Opposition und Regierungskoalition- angemessen reagiert worden.
Sachlich sollten wir durchaus daran erinnern, dass das Vollzugslockerungsverfahren in Frankenthai durchaus_ gezeigt
h~t. dass es verantwortungsbewusst, ab~r auch mit Risiken immer wieder belastet ist, Frau Kollegin Grützmacher. Grundsätzlich denke ich aber, es ist richtig, dass wir Vollzugslockerungsmaßnahmen und Resozialisierungsgedanken, wie es in unserem Strafvollzug üblich ist, auch weiterhin Vorrang geben.
Ich frage ~:lie Landesregierung:
1. Wie haben sich die Sozialhilfeausgaben 1999 gegenüber dem Vorjahr in den Bereichen "Hilfe zum Lebensunterhalt", "Hilfe in besonderen Lebenslagen" und "Eingliederungshilfe" entwickelt?
2. Wie bewertetsie die Gesamtentwicklung in den einzelnen Hilfebereichen?
3. Welche Initiativen hat sie in den einzelnen Hilfebereichen
ergriffen, um_ejne Senkung der Sozialhilfeausgaben zu erreichen?
Herr Präsident, meine_Damen und Herren! Zunächst einmal will ich vorab sagen, sachliche Beratung in den Fachausschüssen, federführend im Sozialpolitischen Ausschuss, und natürlich auch, wie es bei einem Gesetzentwurf üblich ist, im Rechtsausschuss, ist geboten, weil für unsere Fraktion ganz klar ist, -dass Bedenken, die Sie, Frau Kollegin Hammer, eben formuliert haben; teilweise auch bei uns so gesehen werden. Deshalb i;;t die fachliche Beratung im entsprechenden Ausschuss, dem Sie 'lorsitzen, dann auch zu gewährleisten.
Ich will noch einmal deutlich machen, das, was Sie eingangs bemerkt haben, Frau Kollegin, dass sich vor einigen Jahren der Minister in der Frage der Genetischen-Beratungsstelle und der Leistungen der dort Beschäftigten, dem wissenschaftlichen Standard und den fachlichen Qualifikationen positiv geaußert hat, ändert nichts daran, dass sich Wissenschaft - hoffentlich auch für Sie in der CDU-Fraktion erkennbar weiterentwickelt und neuere Erkenntnisse zuwachsen. Dieser Zuwachs neuerer Erkenntnisse ist in eine Beratung und eine Beschlussfassung des zuständigen Gremiums, der Körperschaft des öffentlichen Rechts, des Klinikums Mainz, eingeflossen, das darauf abzielt, im nächsten Jahr, 2001, ein Institut für Humangenetik zu gründen und damit alle wissenschaftlichen Voraussetzungen zu optimieren, um dann die Arbeit für die Menschen, aber auch für die Rat suchenden Ärztinnen und Ärzte im Land in der Perspektive zu sichern.
Deshalb ist ein Zusammenführen unter den Gesichtspunkten von Effektivität nicht nur in der Frage der Kost~n g_eboten - darauf hat der Herr Minister hingewiesen, dass mit einer Übergangsregelung von fünf Jahren versucht wird, Kostenminimierung zu betreiben; ich gehe davon aus, dassbei der
_ fachlichen Beratung auch noch Detailfragen erörtert werden -,sondern es geht auch darum, dass neuere Erkenntnisse in die Beratungstätigkeit einfließen können. Zu Ihrer Sorge hinsichtlich der Beratung in den Außenstellen sagt der Philosoph aus Bayern immer gern: Schau'n wir mal. - Ich will an dieser Stelle ernsthaft sagen: Ja, wir wollen auch in den Regionen natürlich mit den neuesten Erkenntnissen aus der Wissenschaft präsent sein.
Deshalb weise ich auch noch einmal darauf hin, was Ihre Bedenken anbelangt. Im Gesetzenwurf in§ 2 --ich habe mir deswegen den Entwurf gerade noch einmal mitgenommen- ist ausdrücklich die Öffnung enthalten, dass eine Vereinbarung getroffen werden soll, die den Übergang für das Personal betrifft. Ich weise in diesem Zusammenhang darauf hin,.in einer anderen Zuständigkeit, nämlich beim Wissenschaftsministerium - ich durfte dieses Gesetz zur Einrichtung der Körperschaft des öffentlichen Rechts, Klinikum, begleiten-, ist es der Landesregierung in hervorragender Weise gelungen, die lnteressenvertretung der Beschäftigten, den Personalrat, die_ Gewerkschaften, in die Überlegungen einzubeziehen und letztlich eine einvernehmliche Lösung zu erzielen. Ich gehe davon aus, dass das zuständige Sozialministerium mit Minister Gerster an der Spitze genau dies auch bei diesem Gesetzesvorhaben einhalten wird.
-(Schreiner, CDU: Es geht nicht um die Gewerkschaften, es geht um die Patienten!)
ln diesem Paragraphen stehtauch drin, dass über die Einrichtungsgegenstände, also über das, was auch in den Au Benbe
ratungsstellen vorhanden ist, und Ähnliches eine Vereinbarung getroffen werden soll.
Bezüglich Ihrer Sorge hin~_i<:htlich des einen oder anderen, das in der Vergangenheit bei dieser Genetischen Beratungsstelle beim Landessozialamt auf vertraglicher Basis.geregelt
ist, ist auch der Hinweis enthalten, dass in diese Verträge eingetreten wird. Das soll in einer Vereinbarung entsprechend geregelt werden.
Die umfangreiche Begründung dieses- Gesetzentwurfs über zwei DIN-A4-Seiten gibt uns Gelegenheit, auch noch trefflich weiter darüber nachzudenken, auch weitere Argumente ein Stück aufzunehmen.
Deshalb noch einmal abschließend gesagt, wir bitten um Überweisung an den Sozialpolitischen Ausschuss - federführend· und an den Rechtsausschuss.
Vielen Dank.
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Frau Kiltz, haben Sie kein Problem? -Ich meine, die Häme, die Sie versucht haben, aber CDU, SPO und F.D.P. auszuschütten, istwohl wenig angebracht.
Es geht um die Menschen in der Region, und daraber sollte man nicht so reden, wie Sie es getan haben.
Natürlich ist es eine Frage der Verlässlichkeit in der Politik. Aber ist die Verlässlichkeit von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die,
dass Sie sich um die Menschen und deren Sorgen um Brot und Arbeit nicht kümmern?
Wir wissen um die Bedeutung des Frankfurter Flughafen~ für die wirtschaftliche Entwicklung des Rhein-Main-Raumes.
Wir wissen um die Belastungen der Menschen in der Vergangenheit und der Gegenwart. Ich wohne in Mainz in einem
. Stadtteil, der zunehmend auch von Fluglärm belästigt ist. ln der Stadt gilt dies insgesamt. Wir kümmern uns um die Sorgen der Menschen hier. Ich bin froh darüber, für meine Fraktion im Landtag· feststell im zu· d Orfen, dass es ·im Mainzer Stadtrat gelungen ist, auf der Grundlage einer Erarbeitung.meiner Fraktion im Februar und zuletzt am 23. August 2000
zunächst gegen den Widerstand von BÜNDNIS 90JDIE GRÜNEN - aber dann ist die Einsicht bei Ihnen eingekehrt - eine einstimmige Resolution zu verabschieden, die qualitative und quantitative Forderungen erhebt.
Wir wissen, dass knapp 3 000 Menschen in Mainz- in der Region Rheinhessen_sind es noch ein paar mehr- auf dem Flughafen Frankfurt in Brot und Arbeit stehen. Wir wissen auch, dass die Variante, die die hessische Landesregierung vorgesehen hat, die größtmögliche Lärmbelä5!igung für die Men
schen in Mainz und in der Region Rheinhessen verursacht. Deshalb ist es richtig, dass wir-uns als Landtag von RheinlandPfalz ·mit dieser Frage beschäftigen, auch aktuell..
Wir stellen sicherlich gemeinsam fest, dass die hessische Landesregierung durch eine Abkehr von dem Mediationsverfahren durch den Ministerpräsidenten das Vertrauen der _Bevölkerung in die Verlässlichkeit der Politik erhebfich beschädigt hat. Dazu passt auch aus unserer Sicht, dass der Ministerpräsident des Nachbarlands Hessender gegebenen Zusage zu bilateralen Gesprächen zwischen den Kabinetten von RheinlandPfalzund Hessen bisher ausgewichen ist. Es wird gerade aktuell _versucht, nachdem sich Herr Koch bei Ministerpräsident Beck for das Nichtzustandekommen entschuldigt hat, kurzfristig einen Termin Z\'ll_ischen den beiden Ministerpräsidenten in den nächsten zwei Wochen zu vereinbaren.
(Schreiner, CDU: Das istdas Letzte!} -ln diesem Zusammenh
Aber wir fordern als erste zentrale Forderung, dass ein strenges Nachtflugverbot für den Rhein-Main-Fiughafen. in der Zeit von 23.00 Uhr abends bis 5.00 Uhr morgens einzuführen ist.
Wir fordern auch, dass eine breite Beteiligung der betroffenen rheinland-pfälzischen Gebietskörperschaften am regionalen Dialogforum erfolgt. Dazu genügt es nicht, den An
stoß, den die Mainzer Politik am letzten Freitag unternom
men hat, durchzuführen. Diese Form der Allianz mit hessischen Gemeinden muss erweitert werden. Sie wird auch tat
kräftig durch die rheinland-pfälzische Landesregierung un
terstützt.
Ich denke, dass Einigkeit in diesem Hause herrscht, dass von der Umsetzung der von der Mediationsgruppe geforderten verbindlichen Programme zur Lärmminderung und Lärmvermeidung mit entsprechenden Maßnahmen auch die Kommunen, sprich die Menschen, die in den rheinland-pfälzischen Gebietskörperschaften leben, profitieren müssen: Ich glaube, wir sind uns einig, dass die Chance genutzt werden muss, in integrierten Verkehrskonzeptionen Verkehrsanbindungen in Rheinland-Pfalz zu berücksichtigen und dadurch Entlastungen auf dem Frankfurter Flughafen zu erreichen. Darin sehen wir auch eine Chance, dass der Flughafen Hahn profitiert. Dazu ist in der Vergangenheit nicht zuletzt durch meinen Fraktionsvorsitzenden, der regional von Hahn besonders betroffen ist, in diesem Hause schon einiges gesagt worden.
Ich frage die Landesregierung:
1. Was hat sie im Rahmen ihrer Rechtsaufsicht unternom
men, als sie die Hintergründe der durch die Staatsanwaltschaft veranlassten Hausdurchsuchung erfahren hat?
2. Wie beurteilt sie den derzeitigen Stand der Angelegen
heit?
3. Wie bewertet sie das Instrument der Rechtsaufsicht über die Kassenärztlichen_Vereinigungen?
4. Hält sie aus rechtlicher Sicht eine Begleitung der staatsan
waltschaftliehen Ermittlungen durch rechtsaufsichtliche Aktivitäten für notwendig?
Herr Minister, ich frage Sie vor dem Hintergrund der Nachfrage der Abgeordneten Frau Bill: Sieht die Landesregierung die Notwendigkeit einer Veränderung des Fünften Sozialgesetzbuchs, des Selbstverwaltungsrechts der Kassenärztlichen Vereinigung, als notwendig an?
Herr Minister, vor dem Hintergrund dieser Ausführungen stelle ich die Frage: Teilen Sie mit mir die Auffassung, dass in unserem Rechtsstaat das Institut der Selbstven.valtung auch
die eigenständige Selbstkontrolle enthalten muss?
Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Der
Bericht des Petitionsausschusses und der Strafvollzugskommission nach § 109 der Geschäftsordnung des Landtags ist vielleicht e_in bisschen mit dem Begriff.,Der Petitionsausschuss ist der Kummerkasten des Landes Rheinland-Pfalz" zu überschreiben. Nun haben wir gerade in der vorhergehenden Debatte von vielen Kümmernissen gehört. Allerdings ist das nicht Teil unserer Aufgabenstellung im Petitionsausschuss
_ und der Arbeit; die wirfür das Parlament leisten.
Ich will zwei Vorbemerkungen machen. Ich bedanke mich zunächst einmal ganz herzlich für die hervorragende Zuarbeit und Mitarbeit des Wissenschaftlichen Dienstes des Landtags Rheinland-Pfalz, insbesondere von Herrn Dr. Brink, aber auch von Frau Esselborn und - da sie sich zurzeit in Mutterschaf"-LSurlaub befindet- von Frau Thiel. Der Petitionsausschuss und die Strafvollzugskommission arbeiten in einer Weise fair miteinander, wie ich das schon häufiger in den letzten Jahren sagen durfte.
Eine zweite Vorbemerkung, die ganz aktuell ist: Äußerungen von CDU-Abgeordneten zu Vorkommnissen in der JVA Frankenthai veranlassen mich doch, ein bisschen dafür zu plädieren, dass wir mit Sorgfalt die Argumente und Gesichts- punkte betrachten und dass wir vor allen Dingen auch Fairness widerfahren lassen. Mehr Sorgfalt und Augenmaß- bei der politischen Auseinandersetzung hilft auch ein Stück den Beschäftigten in den;Justizvollzl!gsanstalten, um ihnen bei ihren schweren Aufgabenstellungen den Respekt zukommen zu lassen, den sie verdienen. \'lfenn ein Dienstordnungsverfahren eingeleitet ist, sollten wir nicht schon vorab Forderungen stellen.
Die_ Strafvollzugskommission hat sich - damit 1:vill ich in den Bericht einsteigen- im Jahr 1999 in sieben Sitzungen mit- wie
dem Bericht des Bürgerbeauftragten zu entnehmen ist
·219 Eingaben, das sind jnsgesamt 8,5% der-Eingaben, die der Petitionsausschuss insgesamt bearbeitet hat, zusätzlich beschäftigt.
Wir haben ein zentrales Problem, das auch in diesem Jahr
~och einmal zu formulieren ist, nämlich dass durch die genere.lle Überbelegung der Justizvollzugsanstalten unseres Landes auf diedort einsitzenden Strafg-efangenen, aber auch auf die Beschäftigen enorme Belastungen zugekommen sind Lind dass uns darausaucl) das eine oder andere an Problemstellungen im Ausschuss und in der Kommission beschäftigt hat.
Die ~äufigsten Eingaben kamen aus dem Bereich Wittlich
und insbesondere aus Diez. Die Problemerörterungen in der Strafvollzugskommission und im Petition~ausschuss mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch mit der Spitze des Ministeriums haben jedoch dazu beigetragen, dass in Dienstbesprechungen und in der täglichen Arbeit Verbesserungen angegangen worden sind.
Wir hab.en im letzten Jahr eine aus dem-Jahr 1988 stammende Vereinbarung zwischen dem Landtag, vertreten durch den Präsidenten, und dem Justizminister bezüglich der Kontrolle
der Abgeordnetenpost neu getroffen..Zwischen dem Justizminister und dem Landtagspräsidenten ist in diesem Verfahren sichergestellt worden, dass die Post von Strafgefangenen an Abgeordnete und die Post von Abgeordneten zurück an Strafgefangene unQeöffnet bleibt.
Ich will zum Bereich der Strafvollzugskommission vielleicht die Aussicht geben, dass nach der Fertigstellung der Justizvollzugsanstalt in Wöllstein, die für das nächste Jahr in_s Auge gefasst ist, auch eine spüroare Entlastung der von mir eben noch einmal beschriebenen Zustände der Überbelegung erfolgen kann.
Der Petitionsausschuss hat sich in-elf Sitzungen im Jahr 1999 mit - so kann man das dem Bericht des Bürgerbeauftragten entnehmen - insgesamt 2 816 Eingaben beschäftigt und sie abgeschlossen. Der_ Schwerpunkt lag bei vier Bereichen. Ich
nannte bereits den. Strafvollzug. Hinzu kommt der Bereich der Baugenehmigunge_n, der soziale Bereich und das Ausländen;vesen, das anteilsmäßig den größten Bereich ausmacht.
-Wir haben auch das eine oder andere Kuriose bei unse-rer Arbeit erlebt. So hatten wir beispielsweise eine Eingabe, bei der
:.. eine Gemeindeverwaltung, nachdem ein Eigentümer auf Veranlassung der Gemeindeverwaltung sein Grundstück gepflastert hatte, um einen Parkplatz für seinen Pkw zu schaffen, anschließend die Auffassung vertreten hat, auf seinem Grundstück sei jetzt die Pflasterung wie im öffentlichen Verkehrsraum ·gegeben, weshalb dieser Parkplatz ein öffentlicher Parkplatz sei: Der Bürgerbeauftragte und seine Mitar
heiterinnen und Mitarbeiter haben die Gemeindeverwaltung von der Kuriosität dieses Gedankengangs überzeugt, wodurch eine positive Regelung erreicht werden konnte.
Wir beschäftigen uns auch mit internationalen Fragen. Ich sage das mit einem kleinen Griff ans Ohr, der Humor bedeuten soll. Wir· haben das. Gesetz zur Ordnung des Handwerks, -in dem die Handwerkermeisterprüfung in Deutschland und die Anerkennung in Luxemburg und der Abschluss der Iuxemburgischen Meisterprüfung durch deutsche Staatsbürger geregelt ist, als Erschwernis angesehen. Zu diesem Bereich muss eine Regelung gefunden werden. Das wird nicht mehr den Petitionsausschuss, sondern die Parlamente zu beschäftigen haben.
Die Bürgerinnen und Bürger wenden sich mit ihren Eingaben an den Petitionsausschuss oder- so ist das in Rheinland-Pfalz geregelt- direkt an den Bürgerbeauftragten. Wenn man arbeitet, gibt es aber nicht immer nur Freude. Es gibt auch Beschwerden. Der Petitionsausschuss beschäftigt sich mit den Beschwerden, die vqn den Bürgerinnen und Bürgern gegen den Bürgerbeauftragten vorgetragen werden.
Ich möchte ein Beispiel nennen, nämlich die Massenpetition Heerwagen wegen des Munitionslagers in Hallschlag. Wir haben diese Beschwerden behandelt und gemeinsam mit dem Bürgerbeauftragten die Bedenken der Bürger_innen und Bürger, die Beschwerden geführt haben, ausräumen können. Letztlich hat keine der Beschwerden Bestand gehabt.
Ich möchte die Tätigkeit in vier Punkte aufgliedern. Den ersten Punkt, die Beschwerden gegenüber dem Bürgerbeauf-_ tragten, habe ich bereits angesprochen. Bedanken möchte ich mich in diesem Zusammenhang für die gute Vorarbeit durch den Bürgerbeauftragteri, die gute Zusammenarbeit
mit den Beschäftigten im Büro des Bürgerbeauftragten und bei dem sehr stark belasteten Mitarbeiter, Herrn Schöpflin, für seine Kompetenz in den ausländerrechtliehen Fragen. Er ist für die Kolleginnen und Kollegen Ratgeber und Hinweisgeber und weiß, wo man unter Umständen noch eine Chance finden kann, wenn man siCh im kommunalen Umfeld um Fragen des Ausländerrechts bemüht.
Ein herzliches DankeschPn auch an Herrn Weichlein, der uns aufgrund seiner langjährigen Erfahrung mit ruhiger Souveränität in unserer Ausschussarbeit unterstützt.
Ich möchte ein Beispiel nennen, bei dem wir überdie gute Arbeit des Bürgerbeauftragten und seiner Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter hinaus mit unserer Arbeit als Petitionsausschuss erfolgreich waren. Ich nenmrden Fall Ali Keben.c. Hier-bei geht es um einen ausländerrechtliehen Fall. Der Bürgerbeauftragte. hatte keine Möglichkeit mehr gesehen, auf dem Weg des normalen Vorgehens eine Hilfestellung zu organisieren.
Wir haben als Petitionsausschuss die Gelegenheit genutzt. und. beim Bundesamt für die Anerkennung ausländischer
Flüchtlinge in Nürnberg die besondere Konstellation vorgetragen, dass das Oberverwaltungsgericht ein Urteil eines Verwaltungsgerichts aus formalrechtlichen Gründen nicht korri
-gieren konnte, aber den Sa-chverhalt für den-Ausländer als noch nicht ausreichend aufgeklärt gesehen hat.
Wir haben in Nürnberg erfahren können, dass es eine Mög•
lichkeit gibt, nämlich - wenn ich mich richtig erinnere - den §54 des Ausländergesetzes. Aus diesem geht hervor, dass sich das Bundesamt noch einmal mit einer solchen Frage beschäf-_ tigen kann. Das hat zum Erfolg geführt; denn Herr Kebenc hat wegen der Gefahr der politischen Verfolgung und der Gefahr für Leib und Leben in seinem Heimatland in der Zwi
schenzeit eine Duldung erhalten. Das ist ein Beispiel für die engagierte Arbeit des Ausschusses.
Bei dem nächsten Bereich, den ich ansprechen möchte, geht
es um die Legislativeingaben. Hierbei handelt es sich um die
Eingaben~ die durch die Verwaltung des Landtags mit der Unterstützung der Landesregierung bearbeitet werden und das Ziel haben, Gesetze, Gesetzesvorschriften und Verwaltungsvorschriften im Sinne der Eingabe stellenden Bürgerinnen und Bürger zu verändern.
Ich möchte zwei positive Beispiele nennen. Der Kollege Ernst von der CDU-Fraktion hat die Legislativeingabe 11/1999 - Änderung der Landesverordnung über die Lernmittelfreiheit vom 14. März 1994- ein!:;Jebracht. Wir haben festhalten können, dass das zuständige Ministerium nach langem Nachhaken eine Regelung gefunden hat, die so aussieht, dass allein erziehenden Elternteilen, das heißt, so genanntem Restfamilien, ab dem Schuljahr, das jetzt begonnen hat, die gleichen Möglichkeiten wie Eltern,- die in elterlicher Gemein-schaft zusammenleben, eingeräumt wer9ert Das ist ein positives Beispiel unserer Arbeit.
Zweites Beispiel: Eine Verbandsgemeinde im nördlichen Teilvon Rheinland-Pfalz hat die flächendeckende Erhebung von Kirchensteuern bei Nicht-Kirch~n-Mitgliedern bzw. Mitglie
dern anderer religiöser Gemeinschaften als legitim angesehen. Dies ist durch das Petitionsverfahren korrigiert worden. Die Verbandsgemeindeverwaltung ist in der Zwischenzeit davon überzeugt, dass ihr Verhalten von damals nicht rechtens war und das neue Verfahren für die Bürgerinnen und Bürger, die davon betroffen sind, von Vorteil ist.
Wir haben im letzten Jahr ein Instrument bei der Bearbeitung von Eingaben gefunden, die an den Bürgerbeauftragten gerichtet waren, bei denen es sich jedoch um keine Legislativeingaben gehandelt hat: Mit der Unterstützung von Herrn Dr. Stahnecker haben wir herausgefunden, dass der Bürgerbeauftragte bei staatsanwaltschaftliehen Ermittlungen keine Einwirk.ungsmöglichkeiten hat, das Parlament aber - in diesem Fall der Petitionsausschuss - durchaus diese Möglichkelt besitzt.
Wir haben in zwei so genannten Parlamentseingaben eine Veränderung des Verhaltens in der Form herbeiführen kön
nen, dass in Zukunft die Strafgefangenen illre Sparbücher und Guthaben auf ihren Konten br:sser vermittelt bekommen. Dadurch ist eine Verbesserung der Information in den - Justizvollzugsanstalten gewährleistet.
Der Petitionsausschuss hat im Berichtszeitraum bei zwei lnformationsbesuchen seine Arbeitsweise überprüfen können.
Einen Besuch habe ich bereits angesprochen, nämlich den beim Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Elüchtlfnge.
Außerdem haben wir "uns im Bayerischen Landtag über die Vor- und Nachteile der öffentlichen Behandlung von Eingaben informiert. Unser intensives ZuhÖren, unsere Beobachtungen und Gespräche haben uns letztlich davon überzeugt, dass unsere Vorgehensweise, als einziger Ausschuss nicht öffentlich zu tagen, den petitionseinreichenden Mitbürgerinnen und Mitbürgern und ihren Interessenlagen besser entspricht als das Verfahren, das Bayern praktiziert.. Wir möchten nicht schlauer als Bayern sein, sondern nur empfehlen, dass wir ~~eiterhin bei dem rheinland-pfälzischen Verfahren bleioen.
Abschließend möchte ich noch einen wichtigen Punkt ansprechen. Manchmal fragt man sich, ob es sich bei Bürgerinnen und Bürgern um _Querulanten oder um Menschen handelt, die immer das Gleiche vortragen. Wir haben in diesem Zusammenhang eine Eingabe gehabt, die von dem Petenten mit dem gleichen Sachverhalt wieder vorgetragen wurde. Wir haben diese zu einem GeriChtsveliahrengettieben.
Der Verfassungsgerichtshof des Landes Rheiriland-Pfalz in Koblenz hat die Auffassung des PetitiÖnsausschusses und auch der Landtagsverwaltung geteilt, dass ein Petent ohne Änderung der Sachlage keinen Anspruch hat, dass seine Eingabe ein zweites Mal das gesamte Petitionsverfahren durchläuft. Dies ist nun klar geregelt und ist eine große Hilfe für die zukünftige Arbeit.
'
Zum Schluss möchte ich mich - ich glaube, das sagen zu dürfen- auch im Nam·en des Ausschusses für die kooperative urid gute Zusammenarbeit bei dem Innenminister des Landes, Herrn Zuber, der für die ausländerrechtliehen Angelegenheiten zuständig ist, und dem Justizminister, Herrn Mertin, bedanken. Ich nenne in diesem Zusammenhang auch noch einmal Peter Caesar, mit dem ich über achteinhalb Jahre als Vor
sitzender der Strafvollzugskommission zusammenarbeiten durfte.
Bedanken möchte ich mich auch bei der Staatskanzlei, die uns bei der Bearbeitung der Legislativeingaben hilfreich zur Seite steht. Bei der Landtagsverwaltung habe ich-mich vorab schon bedankt. Ein herzliches Dankeschön auch an m-eine Kolleginnen und Kollegen im Petitionsausschuss für das engagierte
·•
Arbeiten im vergangenen und in diesem Jahr. Bis zum Ende der Legislaturperiode viierdenwir im fnteresse der Bürgerin
nen und-Bürgerdes Landes Rheinland-Pfalz weitertätig sein.
Vielen Dank.
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist das dritte Mal, dass nach der Geschäftsordnung von der Möglichkeit des§ 106 und von Artikel 90 der Verfassung des
La~des Rheinland-Pfalz von einem Abgeordneten der Frak
tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gebrauch gemacht wird.
Es ist etwas erstaunlich, dass dies ein Abgeordneter tut, der Mitglied des Petitionsausschusses ist und der zumindest in einer schriftlichen Begründung" ich bin sehr froh darüber, dass er es in der mündlichen Begründung seines Antrages nicht wiederholt hat- die Behauptung aufgestellt hat, dass er nicht
. alle Unterlagen erhalten hätte.
(Dr. Braun, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Es war abgesprochen, dass Sie das jetzt nicht sagen!}
- Das haben Sie mit mir nicht abgesprochen. Ich weiß nicht, mit wem Sie was absprechen. Sie haben dem Parlament einen
schriftlichen Antrag eingereicht, und in dem ist es enthalten.
Ich sage für den Ausschuss insgesamt, wir haben sehr sorgfältig abgewogen, und Sie haben gegenüber dem Bürgerbeauf
tragten den Vorwurf, den Sie im Ausschuss erhoben haben und der auch hier schriftlich formuliert ist, jetzt zurückgenommen, indem Sie nicht mehr äie Behauptung aufstellen. Für den Ausschuss insgesamt muss ich reklamieren, dass uns alle Unterlagen zur Verfügung stehen, um ordnungsgemäß beraten zu können. Wir haben dies verantwortungsbewusst getan.
Es gibt diesen einen Aspekt, der jetzt offen ist. Sie haben um
die Aufhebung nach § 106 gebeten. Wir habe~ Handlungs
möglichkeiten nach§ 105 unserer Geschäftsordnung.
Herr Dr. Braun, ich muss Ihnen sagen, wir haben bis zum 21. März und aljch danach sehr sorgfältig recherchiert, auch die Landesregierung. Das dürfte Ihnen bekannt sein. Ihnen ist beispielsweise eine Anfrage im Deutschen Bundestag zu
gänglich, zumindest die Antwort der Bundesregierung hie
rauf, die sich mit einem Teil beschäftigt hat, der in der Zwischenzeit weitestgehend geklärt ist.
Ich will Sie auf die Bundestagsdrucksache 14/2939 vom 15. März dieses Jahres verweisen.
Uns als Parlament heute d.arum zu bitten, diesen Beschluss aufzuheben, würde bedeuten, dass wir in dieser Zeit neue Er
kenntnisse erhalten hätten.
Ich kann sagen, wir haben uns bemüht, wir haben alle Recherchen angestellt, aber wir haben nichts gefunden, was es dem Parlament ermöglicht. die Landesregierung zum Han-. dein aufzufqrdern. Wir können lediglich festhalten, dass die Möglichkeit nur beim Bundesamt für Flüchtlingswesen be. steht, das heißt im Asylvertahren. Es ist rechtlich nicht mög
lich, die Landesregierung bzw. eine nachgeordnete Behörde - Sie sprechen das Ausländeramt einer Gemeinde bzw. eines Kreises an - zum Handeln aufzufordern. Sie können doch schlecht von einem Parlament unrechtmäßiges Handeln im Sinne von Menschlichkeit ~rwarten. Deshalb bleibt meine Fraktion- wir haben in der Fraktion darüber ausführlich ge
sprochen- bei diesem nicht einvernehmlichen Abschluss dieser Eingabe und bei dem Beschluss des Petitionsausschusses.
·(Frau Bill, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das ist eine tolle Begründung 1)
Wir fragen die Landes~egierung:
L Wie bewertetdie Landesregierung den geplanten Bau des
· ZDF-Medienparks für den Medienstandort Maini:? ·
2. Wie bewertet die Landesregierung die Bedeutung des Medienparks für den Arbeitsmarkt einschließlich der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region?
3. Welche' Folg-en befürchtet die Landesregierung bei einem·
eventuellen Scheitern des Projektes?
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Di·e· CDU-Fr<,~ktion hat mit Drucksache 13/4659 eine Große Anfrage zum Me
dienstandort Rheinland-Pfalz eingereicht und mit der Antwort- Drucksache 13/4863- auch Fragen zum ZDF-Medienpark beantwortet bekommen.
Die Haltung der Landesregierung- das ist nicht zuletzt durch den Sprecher der Landesregierung noch einmal deutlich ge
macht worden- ist klar. Die ·Position der SPD Mainz ist eindeutig. Die CDU in Land und Stadt eiert noch etwas. Deshalb haben wir diese Anfrag_e zur Aussprache gestellt, um in die
sem Plenum klare Antworten zu erhalten.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang, dass der ehemalige Fraktionsvorsitzende der CDU Hans-Otto Wilhelm, in der Zwischenzeit Medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in diesem Hause eine Geisterdiskussion durchgeführt hat, als es um das Gewerbegebiet Kisselberg in Mainz und die Ansiedlung des japanischen Unternehmens Matsushi
ta ging. Matsushita sollte 1 000 Arbeitsplätze in Mainz anbieten.
Eine GeisterdisJ
sem Zeitraum geschaffen hat, nämlich in der Nähe von Frankfurt in Langen.
Ich möchte damit auch den Hinweis geben, dass wir heute als SPD-Fraktion eine klare Position der CDU erwarten. Herr Bische!, ich spreche Sie als Parlamentarischen Geschäftsführer heute sehr bewusst an. Sie sind nämlich dieser Region in be
·sonderer Weise verbunden. Sie wohnen zwar nicht in Mainz, aber im Landkreis Mainz-Bingen. Die Auswirkungen dieses Projekts fOr die Region sind unstreitig und aus der Antwort der Landesregierung auf Ihre Große Anfrage erkennbar.
Ich frage Sie deshalb:
Wollen Sie eine. Stärkung des Medienstandorts RheinlandPfalzund des Medienstandorts Mainz?
Wollen Sie eine Grundinvestition von rund 250 Milliionen DM hier in Mainz?
Wollen Sie Investitionen von per anno rund 20 Millio
nen DM in der Nachfolge?
Wollen Sie die rund 600 Vollzeitarbeitsplätze, die sich auch aus Teilzeitarbeitsverhältnissen berechnet pro Jahr ergeben?
Wollen Sie ein Arbeitsplatzangebotfür gering qualifizierte oder geringer qualifizierte Menschen in der Region?
Wollen Si~ die umfangreichem Folgeaufträge für die regionale Wirtschaft, wie dies auch H.err Regierungssprecher Schumacher ausgeführt hat?
Frau Grützmacher, ich möchte Ihnen in aller Deutlichkeit auf Ihre Zwischenbemerkung sagen, dass sich die SPD Mainzam 2. September 1998, etwa zwei Monate nach der Bekannt":~a chung dieses ProjektS, auf einem kleinen Parteitag sehr ausführlich mit den Sorgen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger, was Lärm und Emissionen anbelangt, auseinander ge
setzt hat.
Wir haben uns mit den wirtschaftlichen Folgen auseinander gesetzt, unsere klare Position mit den Betroffenen diskutiert.
und am 24. Februar 1999 einen ausführiichen Antrag im Stadtrat eingebracht, der diese Gesichtspunkte mit berück
·sichtigt. Wir haben der Verwaltung einen Auftrag gegeben. Dieser ist in das eingemündet, was wir im Stadtrat 'beraten haben, nämlich den städtebaulichen Vertrag zwischen dem ZDF und der Stadt Mainz.
Ich sage in Richtung CDU und erwarte Antworten: Wenn Sie all diese Chancen für unser Land wollen, müssen Sie endlich mit dem Schluss mac~en, was sich zwischen dem CDU
Kreisvorsitzenden --Frau Kollegin Hammer, Sie sind dessen Stellvertreterin - in seiner Funktion als fachlich vorbereitender Dezernent und seinem Ja·im Stadtvorstand für dieses Projekt und seinen Äußerungen als CDU-Kreisvorsitzender abgespielt hat. Wie ist das in Übereinstimmung zu brin.gen? Wenn Sie dieses Projekt wollen und die Sorgen von uns für diesen wirtschaftlich wichtigen Aspekt, wenn er scheitern sollte, teilen, dann sorgen Sie für klare Verhältnisse. Sagen Sie heute und hier ein deutliches Ja zum ZDF-Medienpark.
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich will nach dem, was der Ministerpräsident so deutlich artikuliert hat, zu den Inhalten nichts sagen.
Ich will nur korrigieren, was Sie, Frau Kollegin Hammer, hier losgelassen haben. Offensichtlich haben Sie es versäumt, am Mittwoch die.,Mainzer Allgemeine Zeitung" mit der Sonder
. seitezum ZDF-Medienpark zu lesen. Offensichtlfch haben Sie
es versäumt, gestern die.,Mainzer Allgemeine Zeitung" auf der ersten Seite zu lesen, wonach angekündigt worden ist, dass Gespräche zwischen den Fraktionen, Ältestenrat, also Ihr
Fraktionsvorsitzender, und dem ZDF am 14. April terminiert
_sind.
- Was Sie aber verschwiegen haben, ist, dass der Intendant des ZDF und nicht der Herr Oberbürgermeister am 11. Februar 2000 die Stadtverwaltung angeschrieben hat und unmissverständlich gesagt hat: Daher betrachten wir den Inhalt unseres Vorschlags als abschließend. - Dies ist eine Realität, die Sie so nicht gesagt haben;
Herr Bische!, jetzt sage ich noch einmal an Sie, Sie sollten un
t~r dem Eindruck der Debatte für die CDU-Landtagsfraktion hier eine Erklärung abgeben.
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Herr Kollege
Schreiner hat von der Wirtschaftsfreundlichkeit gesprochen. Gut, Sie kümmern sich um die Straußwirtschaften und die Gartenlokale in Mainz, aber von Wirtschaft haben Sie relativ wenig Ahnung;
denn sonst würden Sie beispielsweise den !HK-Präsidenten zitieren, der im Schulterschluss mit dem Mainzer SPD-Vorsitzenden gesagt hat, was der CDU offensichtlich fehlt, nämlich die von Ihnen apostrophierte Wirtschaftsfreundlichkeit. Das ist Käse, weil Sie mir mit "Schnauze" gedroht haben!
Ich gebe den Hinweis auch für Sie, Herr Dr. Gölter, der gerne moralisiert.
(Dr. Gölter, CDU: Ach Quatsch!} Wir haben in Mainz_ eine verantwortungsvolle Politik nicht. nur für die Stadt, sondern auch für die Region zu betreiben. De~halb haben wir beispielsweise einen Stadtteil wie Mom- bach oder die Mainzer Innenstadt, für die Sie im Landtag sit- zen, mit einem Müllheizkraftwerk überzogen. (Zuruf des Abg. Ernst, CDU)
- Herr K_ollege Ernst, weniger Aufgeregtheit! Sie kommen doch" aus dem Bereich des Sports. Bleiben Sie doch gelassen!
- Nein, es ist nicht unfair. Herr Kollege Schreiner hat am 24. Februar 1999 im Stadtrat einem Antrag der SPD zugestimmt, in dem all die Punkte, die Sie, Herr Rieth, Sie, Herr Dr. Braun, Sie, Frau Hammer, und Sie, Herr Bischel, angesprochen haben, aufgeführt sind, nämlich die Menschen in der Region zu berucksichtigen, um die Zustimmungsfähigkeit-tür
dieses Projekt hinsichtlich Lärmschutz und aller anderen angesprochenen Dinge zu erreichen.