Protokoll der Sitzung vom 04.10.2011

an den Fleischtöpfen des Steuerzahlers gütlich …

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Erzählen Sie doch mal, wie die Klage ausgegangen ist, Herr Pastörs. – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Herr Pastörs!

(Der Abgeordnete Udo Pastörs spricht bei abgeschaltetem Mikrofon.)

Herr Pastörs, bitte unterbrechen Sie Ihre Rede.

(Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

Herr Pastörs, ich habe Sie mehrfach darauf hingewiesen, dass Sie sich auch an die Formen zu halten haben, und Sie haben weiterhin gegen …

(allgemeine Unruhe – Der Abgeordnete Udo Pastörs wendet sich an das Präsidium.)

Ich diskutiere hier nicht mit Ihnen und erteile Ihnen den dritten Ordnungsruf

(Der Abgeordnete Udo Pastörs wendet sich an das Präsidium.)

und damit entziehe ich Ihnen auch das Wort.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU,

DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das war Klasse. –

Geht doch. –

Tolle Rede. –

Der Abgeordnete Udo Pastörs

wendet sich an das Präsidium. –

Beifall vonseiten der Fraktion der NPD)

Ich rufe auf den Fraktionsvorsitzenden von BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Herrn Suhr.

Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ich bin schon erstaunt,

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion der NPD)

erstaunt, dass ein Vertreter einer Partei, die auf Bundesebene mit Straf- und Rückzahlungsersuchen in Millionenhöhe überzogen wird, sich hier traut, irgendeine Einschätzung zu irgendwelchen finanziellen Dingen abzugeben.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Das ist nicht nur dilettantisch, das ist auch unqualifiziert, Herr Pastörs.

(Udo Pastörs, NPD: Ja natürlich, sehr richtig. – Peter Ritter, DIE LINKE: Er kann nicht anders, er ist so.)

Sehr geehrte Damen und Herren, vielleicht gelingt es uns jetzt an dieser Stelle mal, in eine sachliche Debatte einzutreten.

(Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Da ist die NPD offensichtlich nicht zu in der Lage, ich will es trotzdem versuchen.

(Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Sie haben gemerkt, dass wir das Abgeordnetengesetz nicht mit eingebracht haben. Wir werden gleichwohl, es handelt sich ja um eine Verweisung in den zuständigen Ausschuss, der Verweisung zustimmen, weil wir im Ausschuss, Frau Lück hat das für die Fraktion DIE LINKE ja auch schon angekündigt, an der einen oder anderen Stelle Beratungsbedarf haben und weil wir hoffen, es handelt sich ja um die Rahmenbedingungen, die sich dieses Parlament selbst gibt, dass wir im Ausschuss möglicherweise zu Ergebnissen kommen, unsere Bedenken vortragen können, und vor dem Hintergrund der Berücksichtigung dieser Bedenken dann möglicherweise zu einem breiten demokratischen Konsens gelangen können.

(Udo Pastörs, NPD: Das wird sicherlich gelingen.)

Ich möchte vor diesem Hintergrund zwei Punkte ansprechen, bei denen wir erheblichen Beratungsbedarf haben. Der erste Punkt sind die Altersbezüge. Ich glaube, dass es diesem Hohen Hause guttun würde, wenn wir einmal einen Vergleich anstellen würden mit den Alters

bezügen, wie sie in anderen Landesparlamenten oder auf Bundesebene auch ausgereicht werden. Für meine Begriffe sind zwei Kriterien wichtig: auf der einen Seite die Angemessenheit, auf der anderen Seite aber auch die Vergleichbarkeit mit anderen vergleichbaren Gremien. Und ich möchte in diesem Zusammenhang auch den Punkt Übergangsgelder ansprechen, weil ich glaube, wir sollten die öffent- liche Kritik, die dazu in der Vergangenheit geäußert worden ist, ernst nehmen und wir sollten ebenfalls im Vergleich mit anderen Parlamenten einmal abwägen, ob wir hier für dieses Haus auch andere Regelungen treffen können.

Ich würde gerne die Ausschusssitzung auch dazu nutzen, noch einmal eine rechtliche Prüfung über die Veränderung der Zuwendungen bei den Parlamentarischen Geschäftsführern zu diskutieren. Die Klarstellung ist ausdrücklich zu begrüßen, da unterstreiche ich das, was Herr Müller gesagt hat. Sehr wohl ist abzuwägen,

(Udo Pastörs, NPD: Ob wir das nicht noch ein bisschen erhöhen können.)

inwieweit durch den Zusammenhang des Abzugs im Bereich der Fraktionen da noch eine Rechtmäßigkeit gegeben ist. Ich sage vorsichtig, auch hier wünsche ich mir eine Prüfung.

Meine letzte Anmerkung, meine Damen und Herren: Wir halten es für völlig verfehlt, dieses Gesetz dazu zu nutzen, populistisch aufeinander

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

herumzuhauen – das sollten wir der NPD überlassen –, sondern wir sollten hier ein konstruktives Verfahren miteinander wählen.

(Heinz Müller, SPD, und Vincent Kokert, CDU: Sehr gut.)

Und wir sollten aber auch an diesem Punkt kooperativ miteinander abstimmen,

(Udo Pastörs, NPD: Schön ruhig halten.)

ob nicht das Ansinnen der einen oder anderen demokratischen Fraktion in diesem Hause Berücksichtigung finden kann. – Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Danke schön, Herr Suhr.

Weitere Wortmeldungen liegen mir nicht vor. Ich schließe die Aussprache.

Es wird vorgeschlagen, den Gesetzentwurf der Fraktionen der SPD, CDU und DIE LINKE auf Drucksache 6/10 zur Beratung an den vorläufigen Ausschuss zu überweisen. Wer stimmt diesem Überweisungsvorschlag zu? – Gegenprobe. – Enthaltungen? – Damit ist dem Überweisungsvorschlag mit den Stimmen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Gegenstimmen der NPD zugestimmt.

Ich rufe auf den Zusatztagesordnungspunkt: Beschlussempfehlung der Präsidentin des Landtages – Antrag auf Genehmigung zur weiteren Durchführung eines Strafverfahrens, Drucksache 6/26.

Beschlussempfehlung der Präsidentin des Landtages gemäß § 70 GO LT (Immunitätsangelegenheiten) Antrag auf Genehmigung zur weiteren Durchführung eines Strafverfahrens – Drucksache 6/26 –

Gemäß Paragraf 70 Absatz 3 unserer Geschäftsordnung entscheidet der Landtag ohne Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung.