Protokoll der Sitzung vom 18.01.2001

Meine Damen und Herren, das Rheinlaild-Pfalz-Netz bietet ein enormes Zukunftspotenzial, über das wir in unserem

Land verfügen können. Der Bericht zu den Ennvicklungschancen des Netzes hat Gelegenheit gegeben, zu beweisen; aass wir in unserem Bundesland eine Spitzentechnologie und damit einen Standortfaktor geschaffen haben, der uns für die elektronische- Verwaltung in der Zukunft der InternetGesellschaft gerüstet hat und um den uns teilweise, auch wenn man es nicht gern hören möchte, andere Bundesländer beneiden.

Ich will nur an die Diskussion über INPOL erinnern, die wir heute Mittaggeführt haben.

Meine Damen und Herren; dieses Netz, von dem die Rede ist, an das neben der Polizei fast alle staatlichen und sämtliche Kommunalverwaltungen und alle Hochschulen des Landes angeschlossen sind, über das bundesweit erstmalig in einem Landkreis alle Baugenehmigungsverfahren komple:tt online abgewickelt Werden und- das am 22. Februar im Landkreis Kaiserslautern in Betrieb gehen wird, ist unser RheinlandPfalz-Netz.

Dazu ein weiteres Zitat, ebenfalls aus;--wie ich meine, unver"

dächtiger Quelle, nämlich aus einem Schreiben des bayerischen Staatsministeriums der Finanzen vom Juni 1999. Es lautet - ich zitiere mit Genehmigung des Herrn Präsidenten -:

.,Das-rlp-Netz ist für uns beispielhaft, insbesondere was die

(Beifall bei SPD und F.D.P. - Schweitzer, SPD: Recht hat er!)

Ich freue mich, dass diese Ein~chätzung auch im mitberatenden wirtschaftspolitischen Ausschuss zum-Tragen kam, der dem Antrag einstimmig gefolgt ist.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir werden sicher

- in den vor uns liegenden Wochen und Monaten und darüber hinaus- ich denke, das ist eine permanente Aufgabe, der wir uns zu stellen haben ~-über Notwendigkeiten in diesem Bereich- miteinander diskutieren.müssen. Meine Damen und Herren, das Netz und die Technik sind nur Werkzeuge. Entscheidend ist, wie damit umgegangen wird und was daraus entsteht. Das rlp-Netz ist kein fertiges Produkt. Wenn ich das richtig sehe, kann es auch nie ein fe~iges Produkt werden. Es· wächst und verändert sich ständig mjt neuen Anforderungen und neuen Objekten. Ich denke, das ist auch in den Diskussionsbeiträgen deutlich geworden.

Meine Bitte ist: Lassen Sie uns an dieser Weiterentwicklung gemeinsam arbeiten.

(Beifall bei SPD und F.D.P.)

Meine Damen und- Herren, damit sind wir am Ende der Debatte.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag ~ Drucksache 13/4721 -. Wer diesem Antrag zustimmen möchte, den bitte ich um das Handzeichen!- Die Gegenprobe!- Ich stelle-fest, dass der Antrag mit den Stimmen der SPD und der F,D.P. gegen die Stimmen der CDU und des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN angenommen ist..

Ich· rufe die Punkte 14 und 15 der Tagesordnung auf:

Flächendeckende Umsetzung des

Täter-Opfer-Ausgleichs in Rheinland-Pfalz Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN -Entschließung-·-Drucksache 13/5310

dazu: Beschlussempfehlung des Rechtsausschusses - Drucksache-13/6210

~en Opfern einer Straftatbesser helfen: der

Täter-Opfer-Ausgleich in Rheinland-Pfalz Antrag der Fraktionen d~r5PD und F.D.P.

- DruciGache 13/6191

dazu:

Beschlussempfehlung des Rechtsausschu:.se~

- Druck>ache 13/6211

Ich erteile der Berichter5tatterin, der Kollegin Frau KohnleGros, das Wort.

Abg. Frau Kolmle-Gro;;, CDU:

Herr Präsident, meine Dame:n und Herren! Der ursprüngliche

Antrag der Fraktion B8r-JDNIS 90/DIE GRÜNEN war ein Ent5chließungsantrag zum Landeshaushaltsge5e:tz 2000/2001. Er

hat mehrere Beratungen im Rechtsausschuss erfahren, im F~ bruar 2000, im März 2000, im Mai 2000 und noch einmal im September. Wir haben in der 40. Sitzung am 4. M3i 2000 ein Anhörverfahren durchgeführt.

Der Antrag der Fraktionen der SPD und F.D.P. i5t in der 44. Sitzung des Rechtsauischusse;; am 12. September 2000 beraten worden.

Vielen Dank.

(Beifall bei CDU, SPD und F.D.P.)

Meine Damen und Herren, ich möchte zunäch~t Gäst~ im Landtag Rheinland-Pfalz begrüßen, und zwar Seniore:n der IG Bergbau, Chemie, Energie. Meine sehr-verehrten Damen und Herren, seien Sie herzlich willkommen!

(Beifall im Hau;;e)

Die Fraktionen haben eine Redezeit von fünf fviinuten vereinbart.

Für die Fraktion BÜNDNIS 90JDIE GRÜNEN erteile ich der Kol~ leg in Frau Grützmacher das Wort.

Abg. Frau Grützm:tcher~ BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

rvleine Damen und Herren! Frau Kohnle~Gros hat schon den etwa; längeren Weg dieses Antrags bis zum Beschluss darge

;;:tellt. Ich möchte mich vor allem auf die Anhörung beziehen,

die nach meiner Meinung ~ehr ~achlich und sehr sac~kundig war und die uns vor allem auch die Wichtigke:it und vor allem auch den Erfolg, den derTäter-Opfer-Ausgl-=ich auch schon in

Rheinland-Pfalz hat, deutlich gemacht hat.

Allerdings wurde auch deutlich, dass das Potenzial, das dieses Verfahren hat, noch längst nichtausgeschöpft ist.

Meine Damen und Herren, der Täter-Opfer-Ausgleich steht

als ein Beispiel für die Neuorientierung in der Rechtpolitik in zweifacher Hinsicht:

-·Ersten~ werden bei diesem Verfahren t:ndlich auch die An

sprüche des Opfers einer Tat ernst genommen, und sie wer

den gleichberechtigt neben den Strafampruch des· Staates gestellt, etwas, was ständig gefordert wird,

Zweitens wird durch den Täter-Opfer-Ausgleich eine Richtung in der modernen Rechtspolitik gestärkt, die in den letzten· Jahren, vor allem_ auch bei der rotgrünen BundeHegie