Schon lange zerreißt die politische Ideologie von Frau Merkel die einst wirtschaftskompetente und freiheitliche CDU. Dazu sagte Ihr Bundesfraktionsvize Arnold Vaatz: „Viele energiepolitische Entscheidungen waren irrational – wie der Kernenergieausstieg, das wettbewerbsfeindliche EEG, der Elektroauto-Hype und die Diskussion über die Einführung einer CO2-Steuer.“ So Arnold Vaatz, Ihr Parteikollege.
Jetzt mache ich noch einmal Werbung, der Werbeblock läuft hier: www.solarkataster-bremen.de. Das haben wir nun gerade zusammen mit dem Landesamt GeoInformation Bremen novelliert. Das gibt es auch schon lange, aber wenn Sie jetzt unter dieser Adresse www.solarkataster-bremen.de hineingehen, dann können Sie jede Adresse in Bremen eingeben. Sie können sich dort durchklicken, können die Form des Daches eingeben. Sie können sagen, wie viele Personen in dem Haushalt wohnen. Sie können angeben, ob Sie ein Elektroauto haben oder ein E-Bike oder was sonst Ihr Stromverbrauch ist. Dieses www.solarkataster-bremen.de wird Ihnen sagen, ob es wirtschaftlich ist, denn auch das zeigt es am Ende an, wie teuer ungefähr – das mag sich einmal ändern – eine Solaranlage, eine PV-Anlage üblicherweise ist, dass es sich für Ihr persönliches Dach lohnt und ob es sich lohnt und welche PV-Anlage dort sinnvoll ist. Das kann wirklich jeder von zu Hause, vom Schreibtisch aus machen: www.solarkataster-bremen.de.
Was wurde für die Krankenschwestern applaudiert und was wurden die Altenpfleger umjubelt, weil wir genau wussten, dass wir ohne sie einpacken können, dass wir ohne sie keinen Hauch einer Chance hatten, hier wieder rauszukommen. Die Bundesregierung verabschiedet sich von der Prämie in Höhe von 1.500 Euro für das Pflegepersonal, 1.000 Euro tun es auch. Das Land springt Gott sei Dank ein und bessert nach. Selbst in dem Konjunkturpaket steht kein einziges Mal das Wort „Pflege“, und für die Beschäftigten, die uns durch diese Krise gebracht haben, finden sich in dem Paket lediglich Almosen, und die auch nur, wenn sie Kinder haben. 9 Milliarden für die Lufthansa und 4,5 Milliarden für die Kinderbonus-Einmalzahlung – der Bund fördert Familien mit Kindern einmalig mit 300 Euro, den Kauf eines Elektroautos mit 6.000 Euro. Aber wer von den Altenpflegern und Postboten kann sich jetzt in dieser Zeit überhaupt ein neues Auto leisten und wem hilft die Mehrwertsteuersenkung? Bei einem Wochenendeinkauf einer Familie im Wert von 100 Euro spart diese Familie sage und schreibe 3 Euro. Wenn aber der Konzerneigentümer ein Elektroauto im Wert von 40.000 Euro kauft, spart er insgesamt mit dem staatlichen Zuschuss von 6.000 Euro 8.160 Euro.
Dabei geht es auch darum, nicht nur auf das Elektroauto zu setzen. Komischerweise haben Sie gegen die Kaufprämien bei den Elektroautos nie gewettert.
Wenn wir andere Autos sehen, die entsprechend ökologisch aufgestellt sind, die modernste Verbrennungsmotoren haben, die einen Wasserstoffantrieb haben, die andere Antriebsformen haben, die unter dem Strich genauso ökologisch sind wie das reine Elektroauto, dann bin ich der Überzeugung, dass wir von über 90 % der Autokunden, die nach wie vor genau diese Autos wollen, nicht sagen können, über 90 % sind auf dem Holzweg und haben das falsche Auto im Visier, sondern sie sehen einfach die Realität, dass sie mit diesem Modell heute vielleicht noch glücklicher werden als mit anderen Modellen. Ich will gar nicht gegen batterieelektrische Autos reden. Auch die wollen wir produzieren und verkaufen. Aber seien Sie doch an dieser Stelle mal so tolerant, wie Sie es an vielen anderen Stellen gesellschaftspolitisch einfordern, und tolerieren Sie auch die Meinung von 90 % der Bürger, die andere Autos kaufen wollen, als Sie es ihnen vorschreiben wollen.
Ich möchte nicht, dass jedes Auto, das heute mit fossilen Brennstoffen unterwegs ist, 1 : 1 durch ein Elektroauto ersetzt wird. Das entspricht nicht einer Mobilitätswende.
Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Antrags ist das Erleichtern des Aufstellens von Elektroauto-Ladesäulen. Brandenburg hat eine ziemlich schlechte Infrastruktur zum Laden von E-Autos. Das ist beschämend, wenn man bedenkt, dass zurzeit die Weichen für die Ansiedlung eines großen Elektroautomobilwerks gestellt werden. Da sollten wir ganz dringend ran. Deswegen bitte ich Sie, diesem Antrag zuzustimmen. - Herzlichen Dank.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Können Sie sich noch erinnern? - Vor einigen Monaten versuchte die AfD, uns mit dem Märchen vom gefährlichen Elektroauto zu erschrecken: gefährlich für die Umwelt und für die Menschen, insbesondere für die Rettungskräfte, die Feuerwehr. Damals ging es um die möglichen Gefahren, die vom Brand eines solchen Autos auf der Straße ausgehen könnten. Trotz des geringen Erfolgs dieses Schauermärchens versucht es die AfD heute mit einer Fortsetzungsgeschichte. Heute geht es um den Brandschutz in Parkhäusern und Garagen und - wir können es uns denken - um die besonderen Gefahren, die vom Brand eines solchen Autos in einem Parkhaus oder einer Garage ausgehen.
Ich sage es ganz offen: Wer die Interessen des Wirtschafts standorts Baden-Württemberg im Blick hat, wer sieht, dass 60 % der Wegstrecke in den Städten mit dem Auto zurückge legt werden, der muss dafür sorgen, dass das Elektroauto der Zukunft bei uns erforscht, entwickelt, gebaut, produziert und dann auch gefahren wird.
Elektroauto verteufeln, Rest prima. Das ist zu simpel gedacht. Das E-Auto ist ein Teil der Lösung, über Hybrid- und Was serstofflösungen können sich zudem neue Möglichkeiten er geben. Jedenfalls sei der FDP gesagt: In der sozialen Markt wirtschaft entscheiden die Kunden über den Erfolg eines Pro dukts.
Sie möchten das Wasserstofftankstellennetz ausbauen. Das ist interessant. Wir hatten gerade erst letzte Woche in einer Anhörung die Frage aufgeworfen, wie das Ladestellennetz für diejenigen ausgebaut werden soll, die ihr Elektroauto laden wollen, wenn sie unterwegs sind. Mit welchem Ressourceneinsatz ist zu rechnen? Welches Geld muss ausgegeben werden, um überhaupt flächendeckend Ladestellen für Elektroautos zu haben? Das ist nur ein ganz kleiner Bereich; kein Mensch fährt Elektroauto. Wie viele kennen Sie, die es tun? Ein, zwei sind da, aber ansonsten ist es noch kein Breitensport, wie man sagen könnte, Elektroautos zu fahren.
Hier wurde gestern viel von Technologieoffenheit gesprochen. Die Automobilindustrie hat drei Probleme: erstens die konjunkturellen Herausforderungen der Weltwirtschaft, zweitens die Digitalisierung – das sind nämlich fahrende Computer, wobei die Automobilindustrie im Wettbewerb mit Giganten des Weltmarkts in Sachen Digitalisierung steht – und drittens die unselige Konzentration auf die Elektroautos. Das ist das eigentliche Problem. Jeder weiß, dass das Volumen des Arbeitsmarktes für Verbrennungsmotoren zehnmal größer als das Arbeitsmarktvolumen beim Elektroauto ist.
Da finde ich die Strategie der Robert Bosch GmbH ganz interessant. Kennen Sie vielleicht, knapp 400.000 Mitarbeiter weltweit. Sie sagt ganz klar, sie ist technologieoffen: Brennstoffzelle, Elektroauto, aber auch und gerade der Verbrennungsmotor.
Der Ausschuss hat eine Beschlussempfehlung erstellt, die sich von Rechenbeispielen, Modellen verabschiedet, wie man das im Einzelnen erreichen kann. Er hat das in allgemeinen Worten aufgeschrieben mit einem ganz starken Bezug zu dem Thema CO2. Und dafür hat er schließlich eine Bundesratsinitiative vorgeschlagen. Ich ahne, dass das die LINKEN nicht zufriedengestellt hat, weil sie jetzt einen Änderungsantrag mit einer neuen Modellrechnung gekommen sind, der mehr in Richtung Elektroauto geht.
Ich will Ihnen eine kleine Denksportaufgabe zu dem Thema Elektroauto mitgeben. Vielleicht werden in Deutschland pro Jahr 10.000 Elektroautos neu zugelassen.
Ich bin sehr froh, dass sich heute die Unternehmensleitung von Daimler und der Betriebsrat in Untertürkheim darauf ver ständigt haben, dass Daimler den Antrieb für das Elektroauto künftig in Untertürkheim selbst bauen wird.
und die Details verkünden. Ich finde, es ist für den Wirt schaftsstandort Baden-Württemberg ein gutes Signal, dass sich Arbeitgeber und Betriebsrat darauf verständigt haben, künftig die Antriebe für das Elektroauto
Herr Flisek, ich bin ein großer Fan davon, dass die Menschen für das Alter Wohneigentum erwerben. Jemand hat ein Haus gekauft und zahlt das gerade mühsam ab. Sie wollen, dass er jetzt quasi öffentlich bevorteilt wird, wenn er eine energetische Sanierung vornimmt, sich ein Elektroauto kauft usw. Eine energetische Sanierung kostet für ein Einfamilienhaus – das scheint Sie zu langweilen, aber es sind dennoch harte Fakten – ungefähr 100.000 Euro.
Da möchte ich zur FDP/DVP etwas sagen, die derzeit aller dings etwas spärlich besetzt ist. Ihr Fraktionsvorsitzender hät te es wirklich nötig, hier zu sein, weil er so gegen die Batte rie und die Elektromobilität kämpft. Die Batterie ist noch lan ge nicht am Ende. Wer beim Elektroauto nicht Vollgas gibt, wird, wenn eine neue Batterie kommt, ganz hinten stehen und die Entwicklung verpassen.
Die Initiatoren und Befürworter wollen nämlich die Wahrheit gar nicht sehen: Nicht jeder kann sich ein neues Elektroauto kaufen, nicht jedem gehört das Haus, in dem er wohnt, und deshalb kann sich eben nicht jeder so einfach eine Solaranlage aufs Dach bauen, und nicht jeder kann sich Einkäufe für sich oder seine Familie im Bioladen leisten, und nicht jeder will Mitglied von "Greenpeace" sein. Das alles sind Punkte, die dann dazu führen sollen, dass der Bürgermeister vorbeikommt und einem ein grünes Taferl überreicht. Ein Wahnsinn!
Dabei geht es nicht um den Forschungsanteil – der ist bei Frau Pfeiffer-Poensgen verortet –, sondern hier geht es um den Transfer bei den Themen der Speichertechnologie. Es geht nicht nur um den Speicher beim Elektroauto, sondern es geht bei der Batteriezellenforschungsfabrik um Batteriespeicher generell. Wir wollen in Nordrhein-Westfalen ergründen, wie wir insbesondere Erneuerbaren-Strom speichern können; denn die Herausforderung bei der Weiterentwicklung unseres Energiesystems besteht doch darin, dass wir Schritt für Schritt von den fossilen Energien auf nachhaltige, erneuerbare Energien umstellen wollen.
Für sich selbst haben Sie sich privat ja ein kleines Elektroauto gekauft, um an Ihrem Image zu arbeiten. Aber schauen wir auf Ihre Flotte an Dienstwagen: Da fahren Sie selbst lieber in mit Diesel angetriebenen 7er BMWs oder S-Klassen durchs Land.
(Robert Farle, AfD: Sie müssen Elektroauto fahren. Dann bleiben Sie hängen und brau- chen dreimal so lange!)
Das schönste Elektroauto nützt dem Klima aber nichts, wenn seine Batterie mit Kohlestrom betrieben wird.
Unser tägliches Leben ist vom Strom abhängig. Fällt dieser einmal aus, geht fast nichts mehr. Die vielen technischen Innovationen vom Elektroauto bis zu Smart Home Devices machen uns das Leben einfacher, doch alle diese Geräte wollen mit Strom versorgt werden. Wie Sie sehen, prägt der Stand der Technik das Bild unserer Gesellschaft und muss bei der Ausgestaltung der Energiewende mitgedacht werden. Das bedeutet ganz konkret: Wenn wir allein auf Strom setzen, kommen wir nicht ans Ziel. Molekulare Speicher von regionalem Grünstrom bieten bedarfsorientierte Lösungen für alle Sektoren; dafür steht der grüne Elektrolyse-Wasserstoff.
Der Bund trödelt. Wir seitens des Landes tun das, was wir tun können. Für mich ist klar: Das Elektroauto der Zukunft wird in Baden-Württemberg erfunden. Es wird hier entwickelt und produziert – und es wird hier gefahren.
Wichtig ist mir beim Elektroauto die Technologieoffenheit. Wir sind hier aufgeschlossen. Worauf es ankommt, ist das Er gebnis: eine zuverlässige und klimaschonende Mobilität. Wir setzen daher in der Forschung ebenso auf die Batteriefor schung wie auf die Schlüsseltechnologie Brennstoffzelle und Wasserstoff. Ein wichtiger Baustein ist die „HyFab BadenWürttemberg – Forschungsfabrik für Brennstoffzellen und Wasserstoff“, in der untersucht werden soll, wie Brennstoff zellen in Serie produziert werden können.
Deswegen möchte ich es einfach noch einmal klarstellen: Uns ist die Technologieoffenheit beim Elektroauto wichtig.
Das Elektroauto, meine Damen und Herren, ist ein gutes Bei spiel dafür, dass es sich lohnt, Klimaschutz und Wirtschaft zu sammen zu denken. Klimaschutz und Wirtschaft: Dazwischen gehört kein Oder, kein Gegen. Ja, beides müssen wir zusam men denken.
Jetzt kommt immer wieder die Frage: Was ist mit „emissionsarm“ und was ist mit „emissionsfrei“ gemeint? Zur Wahrheit gehört: Selbst ein Elektroauto müsste mit 100 % grünem Strom betrieben werden, damit es absolut emissionsfrei ist.
Auch der eigene Fahrzeugpark - da tun wir etwas mit Vorbildcharakter - soll nach und nach auf klimaschonende Treibstoffe umgestellt werden, ohne dass es Einbußen bei der Sicherheit für die Bürger gibt. Ein Elektroauto bei der Polizei, das nicht aufgeladen ist, ist mir nicht recht. Wir brauchen die ständige Verfügbarkeit. Da muss es dann manchmal auch Benzin oder Diesel sein.
Ich kann da mittlerweile durchaus eigene Erfahrungen mitbringen. Ich fahre seit circa 14 Tagen ein Elektroauto, vier Jahre alt, mit einer Reichweite von 140 Kilometern und ich weiß, wie es ist, wenn man ein bisschen mehr Gas gibt und dann die letzten Kilometer überlegt, komme ich denn noch nach Erfurt oder komme ich nicht mehr nach Erfurt, komme ich noch nach Hause oder komme ich nicht mehr nach Hause. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man dann hier bei einer Ladesäule der Stadtwerke Erfurt steht und der Ladevorgang immer wieder abgebrochen wird, man also nicht laden kann. Ich weiß aber durchaus auch die Vorteile zu schätzen, die so ein Elektrofahrzeug bringt: das leise Fahren, das gemütliche Fahren, der Anzug, den es auch durchaus hat. Es macht auch Spaß. Ich will diese Erfahrung jetzt hier nicht vertiefen, ich schreibe dazu ein Tagebuch, das kann man dann alles nachlesen.
Jedes Elektroauto mit zwei Tonnen und einem 400-PS-Motor emittiert mehr CO2, selbst wenn es mit dem Elektromotor fährt, als wenn ich mit einem kleinen Golf durch die Gegend fahre.
Jetzt kommen wir noch einmal zu der Geschichte: Was machen wir denn mit diesen Hybridfahrzeugen? Deswegen stehen in unserem Antrag nicht nur die Punkte a und b, sondern auch der Punkt c. Ich sage es noch einmal: Diese Hybridfahrzeuge, wie sie jetzt funktionieren, sind ein klimapolitischer Selbstbetrug. Wir hatten doch in der DDR Schule. Wir hatten doch Physikunterricht. Es gilt die Formel: F = m · a, also Kraft gleich Masse mal Beschleunigung. Eines ist doch klar: Je schwerer die Karre ist, umso mehr Energie musst du reinstecken, um sie zu bewegen. Selbst wenn es kein Hybridfahrzeug, sondern ein reines Elektroauto ist, gewinnst du die Energie aus der Steckdose.
Die CO2-Emission passiert vorher, nämlich im Kohlekraftwerk. Jetzt wird es noch schwieriger; das ist ja das Problem. Das Elektroauto wird umso ineffizienter und so stärker CO2-emittierend, je länger die reine Elektrofahrleistung ist; denn umso mehr Batterien brauchen Sie in dem Ding, umso schwerer wird es und umso schlechter ist das Netto-Brutto-Gewichtsverhältnis.
Wenn es gewünscht wird, dass mehr E-Autos gebaut werden, dann müssen sich die Konzerne darauf einrichten, und es werden ja nicht nur 400-PS-Karren gebaut. VW hat vorwiegend kleinere E-Autos im Angebot. Im BMW I 3 ist auch ein kleiner Motor. Dass sie natürlich wesentlich effizienter sind, was die Bewegung auf der Straße angeht, das liegt beim Elektroauto nah; sie haben ein höheres Drehmoment.
Die Groko sagt, sie wolle die CO2-Steuer sozial gerecht gestalten. Das Gegenteil ist richtig. Es werden die kleinen Leute und der Mittelstand geschröpft. Die Gutverdiener profitieren von ihrem angeblichen Entgegenkommen, dass einmal ein bisschen was getan wird bei der Pendlerpauschale oder dass ein bisschen was getan wird an dieser oder jener Stelle oder Zuschüsse für ein Elektroauto gegeben werden, das keiner haben will, usw. Aber in Wahrheit wird die Masse unserer Bürger geschröpft.
- Ja, Frau Kollegin. - Ich sage in Richtung der Grünen - ich glaube, das sehen viele Grüne auch -, wir müssen sehr schauen, dass die Pendler, die ihr Verhalten nicht ändern können, die sich eben kein neues Elektroauto kaufen können, nicht einseitig belastet werden und mit Euros, die am Monatsende knapp sind, für den Klimaschutz bluten müssen, obwohl es dem Klimaschutz nicht dient. Darauf müssen wir sehr aufpassen; das sage ich sehr deutlich.
Meine Damen und Herren, ein Elektroauto ist heute nicht klimaneutral. So ehrlich sollten wir in der Debatte sein. Es ist erst dann klimaneutral, wenn der Strom, mit dem es fährt, aus erneuerbaren Energien kommt -
Aber hören wir, für welche Position die Linkspartei noch steht. Frau Eisenreich weiter: „Durch Elektroautos erhöht sich auch die Verkehrssicherheit nicht. Steht es sich in einem Elektroauto schöner im Stau? Werden dadurch weniger Flächen für Straßen und Parkflächen verbraucht? - Nein, so ist es nicht.“
Sie wollen Berichte lesen und heimlich die Demobilisierung der deutschen Autofahrer feiern. Ich zitiere Frau Eisenreich weiter: „Wirkungsgrad, Lärm-, Wärme- und Gesundheitsschutz und die Endlichkeit fossiler Brennstoffe sind schlagkräftige Argumente für eine Elektromobilität, aber nicht allein für das Elektroauto. Das ist nur eine Scheinlösung. Die Produktion der Batterien und Fahrzeuge sowie deren Entsorgung verbrauchen riesige Mengen an Energie und Ressourcen und sind zum Teil auch umweltschädlich.“
Natürlich ist Wasserstoff ein Baustein. Ich fahre schon seit Langem ein Elektroauto. Was bedeutet es, in Bayern ein Elektrofahrzeug an den momentan gängigen Tankstellen aufzuladen? Ich wünsche jedem, der ein Elektrofahrzeug fährt, viel Spaß damit. Für 100 Kilometer brauchen Sie in etwa 20 bis 22 Kilowattstunden Energie. An einer 22-kW-Tankstelle, wie Sie sie ab und zu mal finden, tanken Sie für 100 Kilometer eine Stunde lang. Nur sehr selten finden Sie eine 50-kW-Tankstelle in der Stadt. Da stehen Sie dann 25 Minuten. Es gibt aber auch noch 150kW-Tankstellen. Diese sind aber so gut wie nicht vorhanden. Hier würden Sie 7 bis 8 Minuten lang stehen. Also müssen wir doch die Energiewende mit dem Antrieb und dem Fahren neu denken. Dazu brauchen wir eben die ganze Palette. Wasserstoff ist ein Baustein in dieser Palette. Für Fahrzeuge mit hohen Belastungen wie Lkws oder Fahrzeuge mit Zugantrieb, bei denen keine Elektrifizierung vorliegt, brauchen Sie viel höhere Leistungen. Mit dem Wasserstoffantrieb ist das möglich.
Ich habe gerade heute wieder einen Vermerk freigegeben, dass wir jetzt ein PVSpeicherprogramm auflegen. Das werden wir noch im Sommer dieses Jahres in der Öffentlichkeit vorstellen und zur Anwendung bringen. Das heißt, wer sich einen Speicher in den Keller stellt und PV aufs Dach und eventuell noch die Anschlussbuchse für das Elektromobil dazu schafft, der bekommt ein paar Tausend Euro Förderung. Wir können das natürlich nicht voll bezahlen, aber wir können einen Anreiz geben, sodass der Privatmann oder die Privatfrau sagt: Jawohl, ich leiste mir das. Ich investiere hier 15.000 Euro oder 20.000 Euro und kann dann mein Elektroauto selber auftanken und meinen Strom selber erzeugen. – Das sind dezentrale Modelle, deren Zahl in Kürze in die Zehntausende gehen muss. Sehr viele Bürger müssen sich hier beteiligen, sodass die Einstiegshürde für den Einzelnen zu bewältigen ist. Anstatt nur ideologische Debatten zu führen, wollen wir pragmatische, machbare Schritte. Das haben wir mit der PV-Freifläche bewiesen. Das haben wir mit dem PV-Speicherprogramm bewiesen.
Ausbauen müssen wir übrigens auch das Netz der Elektrotankstellen. An der Stelle sage ich jetzt auch ganz klar: Ich bin kein Glaubenskrieger. Ob die Batterie allein selig macht oder doch besser der Wasserstoff, das ist für mich keine Frage. Bei längeren Fahrten und bei schwereren Fahrzeugen ist eindeutig Wasserstoff zu bevorzugen, während der Kurzstreckenfahrer, der vielleicht die eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach hat, wahrscheinlich mit dem Elektroauto besser bedient ist. Das eine sollte man also tun, ohne das andere zu lassen. Das wäre die richtige Devise. Bayern muss aber auf alle Fälle für den Wasserstoff mehr tun. Wir sind auch dabei, ein Konzept zu stricken. Um mehr Tankstellen zu bekommen, wollen wir alle Akteure an einen Tisch holen, von der Industrie über die Autohersteller bis hin zu den Brennstoffzellenbetreibern, die Brennstoffzellen für den Hausgebrauch anbieten. Das alles muss jetzt koordiniert und gezielt gefördert werden.
Ein brennendes Elektroauto ist also kein Problem, solange man es als Elektroauto erkennt. Der vorlie- gende Antrag fordert, aus diesem Grund die Kenn- zeichnungspflicht für alle Fahrzeuge mit alternati- ven Antrieben einzuführen, und möchte dies vor- rangig über eine Änderung des Elektromobilitätsge- setzes erreichen.
(Dr. van Raemdonck [AfD]: Die können sich auch kein Elektroauto kaufen!)
- Die können sich auch kein Elektroauto kaufen. Vielen Dank, dass selbst die AfD das erkennt!
(Wolfgang Aldag, GRÜNE: Ein Elektrowa- gen! - Olaf Meister, GRÜNE: Es war ein Elektroauto!)
Wenn Sie sie drei- bis viermal so teuer machen, dann kostet ein kleines Elektroauto im Monat 500 € bis 600 €. Das kann sich keiner mehr leisten. Das wollen Sie.
Was ist, wenn die nur noch so viel Kobalt fördern, wie das für den heimischen Markt notwendig ist? Was ist mit China, wenn die nur noch so viel Neodym fördern, wie das für den heimischen Markt notwendig ist? Dann gäbe es kein einziges Elektroauto in Deutschland, es gäbe kein einziges Windrad in Deutschland, weil wir die Rohstoffe gar nicht hätten, Herr Becker.