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Der gesamte Games-Bereich hat sich zu einem immer wichtigeren Wirtschaftsfaktor entwickelt, auch bei uns in Bayern. Der Freistaat Bayern steht seit zehn Jahren voll hinter seiner Games-Branche. Seitdem hat der Freistaat Bayern 160 Projekte mit einigen Hunderttausend Euro pro Projekt, insgesamt 10 Millionen Euro, gefördert. Wir waren damals Vorreiter bei der Förderung der Games-Branche in Deutschland und haben dabei entscheidende Maßstäbe gesetzt. Das Kabinett hat bereits vor einem Jahr erklärt, dass diese Förderung auch in Zukunft weitergehen wird.

Bayern ist es schon immer ein Anliegen gewesen, in der Games-Branche eine wichtige Rolle zu spielen. Dabei ist für uns eines vollkommen klar: Hass, Extremismus von rechts und links, Intoleranz und Mobbing sind in allen Games ein absolutes No-Go.

Die im ersten Antrag der GRÜNEN formulierten Ziele, Tendenzen von Rechtsradikalisierung, Mobbing und Hate Speech in Gaming Communities zu unterbinden und so den Zugang für alle Gamer offenzuhalten, unterstützen wir deshalb selbstverständlich. Sie werden aber mit den bereits ergriffenen Maßnahmen erreicht. Dabei stehen uns zwei etablierte und vom Freistaat geförderte Institutionen zur Seite: das Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis sowie die Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern. Außerdem gibt es vonseiten der Games-Branche bereits Initiativen, um sogenanntes toxisches Verhalten in den Gaming Communities zu unterbinden und zu bekämpfen. Das Thema hat erfreulicherweise auch bei Games-Entwicklern, Betreibern von Gaming-Plattformen sowie in den Communities stark steigende Aufmerksamkeit erfahren. Kampagnen wie zum Beispiel "No Hate Speech" tragen dazu bei, dass Gamer sich bestärkt und animiert fühlen, Hassreden im Netz offen entgegenzutreten.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, Hohes Haus, laut einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Games-Studie der Hamburg Media School werden hier bei uns in Deutschland zwar viele Spiele verkauft, aber leider noch zu wenige entwickelt. Die 619 deutschen Spieleentwickler und -Publisher können von stürmischen Marktzuwachsraten nur bedingt profitieren. Nur 5 Euro von 100 Euro Umsatz landen bei unseren deutschen Entwicklern. Hier gilt es – da hat der Kollege durchaus recht – Priorität zu setzen.

Um das zu ändern und auch in diesem Bereich mehr Wertschöpfung und damit Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen, hat das bayerische Kabinett bereits vor über einem Jahr die Stärkung des Computerspiel-Standorts Bayern beschlossen. Deshalb freue ich mich, dass der Bund 250 Millionen Euro für die Games-Förderung in Deutschland bereitgestellt hat. Ich danke unserer Digitalisierungsministerin Judith Gerlach, die dies mit Dorothee Bär, unserer Staatsministerin im Bund, und gemeinsam mit der Großen Koalition der SPD und der CDU/CSU auf den Weg gebracht hat. Ich bin davon überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind, Hass, Extremismus von rechts und links, Intoleranz und Mobbing aus den Games zu verbannen. Wir haben dafür, wie gesagt, aktuell die notwendigen Maßnahmen und Instrumente.

Sehr geehrter Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ja, Computer- und Videospiele sind ein zentrales Phänomen der Digitalisierung, und sie sind Teil der Jugendkultur, aber natürlich – das haben wir heute schon mehrfach gehört – auch ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Darin bin ich übrigens ganz bei Ihnen, Kollege Stöttner. Wir müssen schauen, dass wir in Deutsch- land ein Stück weit vorankommen. Deshalb ist es uns auch ein großes Anliegen, den Fokus verstärkt auf die Gamer-Szene zu legen. Aus der Sicht der Jugendarbeit wie auch aus unserer Sicht gilt es, den kreativen und souveränen Umgang mit Games zu fördern, das Reflexionsvermögen über Spiele, Spieleinhalte, Vermarktungsstrategien und Jugendschutz zu fördern, Spielekultur zu bereichern und Bildungsprozesse rund um und mit Games anzuregen.

Auch Jugendarbeit braucht fundierte Informationen für die Entwicklung bedarfsorientierter Konzepte. Die Diskussion und Bewertung von Games, ein adäquater Umgang damit und die Entwicklung einer Haltung von Fachkräften muss auf der Basis von Erkenntnissen kommunikationswissenschaftlicher und medienpädagogischer Spieleforschung stattfinden, so eine Forderung des Bayerischen Jugendrings. Die Anträge der Grünen stellen aus unserer Sicht aber zu sehr auf ein sehr negatives Gesamtbild der Gamingszene ab, insbesondere unter dem Generalvorwurf der Diskriminierung. Der Bayerische Jugendring setzt hier besser auf einen konstruktiven Kontext und auf die Entwicklung der Eigenverantwortung der Jugendlichen, auf Austausch, Kompetenzförderung und kritische Auseinandersetzung anstelle von Verboten und Kontrolle, wie es in den vorliegenden Anträgen teilweise gefordert wird. Deshalb können wir auch diesem Antrag nicht zustimmen.

Die Anträge 18/8237 und 18/8238 können wir selbstverständlich unterstützen. Aufgabe der Medienpädagogik ist es auch, im Bereich der Games Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu fördern, Fachkräfte zu qualifizieren und sinnvoll zu begleiten. Im Hinblick auf Fragen des Jugend- und Medienschutzes gilt es ebenso, Fachkräften Hilfestellung zu geben. Gerade die Darstellung von Gewalt, von stereotypen und heteronormativen Rollenbildern sowie die Interaktion von digital Spielenden berühren ethische Fragestellungen.

Wo wir grundsätzlich bei Ihnen sind, das ist auf alle Fälle die Tatsache, dass Games nicht nur ein Zeitvertreib sind, sondern Kulturgut und Innovationstreiber, die Kreativität fördern. Das ist tatsächlich so. Natürlich ist das auch ein Sport, und das wird immer wieder bezweifelt. Deshalb werden wir diesem Antrag auch sofort zustimmen. Beim Rest werden wir uns enthalten, weil wir glauben, dass einiges fehlt.

Wir wollen auch nicht vergessen, dass das pädagogische und soziale Potenzial von Computerspielen ausgeschöpft werden muss. Seriöse Games von anderen zu unterscheiden, ist natürlich schwierig, aber dafür müsste es, wie bei allen Sport- und Spielarten, Überwachungsorgane geben, und diese gibt es schon. Aber es geht auch darum, dass man durch Spielen Tätigkeiten lernt, zum Beispiel das Programmieren. – Ich weiß nicht, Benjamin, kennst du noch "Chip’s Challenge"? Das war mal so ein Spiel, ganz einfach, da konnte man Steinchen legen und so weiter, online, da konnte man auf alle Fälle zurechtlegen, wie man das Spiel immer erweitern konnte.

In so einer fatalen Notlage sehen wir den Mini-Etat des Digitalministeriums. Sie geben der Digitalministerin gnädig 9,9 Millionen Euro für Projekte. Alles andere in diesem Haus sind der IT-Beauftragte, das Ministerium selbst und die Games-Förderung. 9,9 Millionen Euro im Digitalministerium für ein ganzes Jahr für ganz Bayern – bitte, was soll die Ministerin damit auf den Weg bringen?

Die nordmedia fördert auch den Bereich Games. Es muss nicht betont werden, dass auch in diesem Medienbereich ein großes Zukunftspotenzial und eine große Chance für Niedersachsen liegen, auch wenn man einräumen muss, dass wir da nicht zu den stärksten Playern gehören.

Das gilt natürlich auch für die Games-Branche. 30 Games-Projekte sind mit insgesamt fast 3 Millionen Euro gefördert worden. Daran wollen wir im nächsten Jahr anknüpfen. Wir hoffen, dass die gamescom, die in diesem Jahr auch der Coronapandemie zum Opfer gefallen ist, dann wieder stattfinden kann.

Dennoch muss es nächstes Jahr weitergehen. Als Ministerpräsident will ich vor allem das Medienland und den Games-Gipfel stärken – ich habe zweimal persönlich zum Games-Gipfel geladen. Auf diese Weise kann man auch als Ministerpräsident ein besonderes Unterstützungssignal senden. Wir wollen mit unseren kreativen Köpfen da draußen Medien- und Digitalland Nummer eins bleiben und die Marke auch 2021 weiter stärken. – Vielen Dank.

Eigentlich ist mit den Finals 2021, mit den Ruhr Games, mit der Parakanu- und Kanu-Europameisterschaft, mit dem Basket Ball Final Four oder mit den Deutschen Meisterschaften in der Hallenleichtathletik ein großartiges Sportjahr zu erwarten. Es gibt viele schöne Ereignisse im Jahr 2021, auf die wir uns in Nordrhein-Westfalen auch freuen können.

Der Haushaltsplanentwurf sieht neben den Ansätzen zur Förderung der genannten herausragenden Veranstaltungen auch zusätzliche Mitte für die Vor- bereitung auf die Universiade 2025 vor. Wir sind zuversichtlich und auch ein bisschen optimistisch, dass wir den internationalen Hochschulsportverband davon überzeugen können, dass Rhein-Ruhr die besten Voraussetzungen für erfolgreiche World University Games bietet. Die weltweit zweitgrößte Multisportveranstaltung wäre eine herausragende Visitenkarte für das Sportland Nordrhein-Westfalen und ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu den Olympischen und den Paralympischen Spielen.

Gleichzeitig entwickeln wir Nordrhein-Westfalen weiter zum Games-Standort Nummer eins; denn die Spieleentwickler sorgen für Arbeitsplätze und treiben Innovationen in anderen Bereichen von Wirtschaft, Gesellschaft und Bildung voran, eine Branche, in der Nordrhein-Westfalen seit 2017 deutlich aufholt.

Wir freuen uns deshalb sehr über die Ankündigung der Landesregierung, dass das Games-Kompetenzzentrum voraussichtlich schon im kommenden Jahr an den Start gehen kann und dass dafür 750.000 Euro bereitgestellt werden.

Wir haben einen besonderen Hinweis – auch Frau Stullich hat ihn noch einmal gegeben – mit Blick auf die Games-Förderung. Es ist für einen alten Mann wie mich etwas schwer, dem zu folgen, weil diese Spiele so wahnsinnig schnell sind. Da kommst du kaum mit. Aber das, was auf dem Gebiet geleistet wird – ich habe mir das im Lab in Köln angeschaut –, ist schon sehr eindrucksvoll. Wie viele junge Leute auf diese Art in Berufe gehen, von denen wir uns vor fünf oder zehn Jahren noch überhaupt keine Vorstellung haben machen können, ist schon eine sehr spannende Entwicklung.

In den letzten vier Jahren hat sich der Bund für leere Ankündigungen und leere Versprechen abfeiern lassen. Heraus kam lange nichts. Endlich haben die GroKo und der Bund in ihrer unendlichen Gnade dann doch mal etwas für die Games springen lassen. Ich hoffe, dass das nicht nur einer coronabedingten Mildtätigkeit entspringt, sondern einer grundsätzlichen Einstellung. Dann wären wir da auf gutem Weg. – Vielen Dank.

Wir werden nicht nur die Bewerbung unterstützen, sondern wir haben auch weiterhin den gesamten Sport im Blick. Mit dem Programm „Moderne Sportstätte 2022“ zur Unterstützung von 20.000 Vereinen mit mehr als 5 Millionen Mitgliedern, der Fußball-EM 2024 in Deutschland, den Invictus Games und der Unterstützung des IPC in Bonn zeigen wir seit 2017, dass Nordrhein-Westfalen das Sportland Nummer eins ist und auch bleiben soll.

Wurde die Games-Förderung in Hessen in der laufenden Legislaturperiode erhöht?

Sehr geehrter Herr Abg. Kaffenberger, zur Förderung der Computerspielbranche in Hessen durch Unterstützung der Produzenten bei der Spieleentwicklung, der sogenannten Games-Förderung, hat der Haushaltsgesetzgeber erstmals im Haushaltsplan 2018/2019 in Kap. 07 05, Förderprodukt 34, Kultur- und Kreativwirtschaft, 200.000 € eingestellt. In der laufenden Legislaturperiode ist in diesem Förderprodukt keine Mittelerhöhung erfolgt.

Vielen Dank, Herr Präsident. – Sehr geehrter Herr Minister, seit gestern ist es so, dass auf Bundesebene beim BMVI die Bundesförderung für Games beantragt werden kann. Auch andere Länder haben mittlerweile eine Games-Förderung. In der Games-Wirtschaft gab es einmal ein Ranking dazu. Wenn ich einmal so darüber schaue, zeigt sich: Nordrhein-Westfalen nimmt 2,7 Millionen € in die Hand, Bayern 2,5 Millionen €, in Berlin und Brandenburg gibt es 2,1 Millionen €, in Bremen und Niedersachsen 550.000 €. Ist es vor dem Hintergrund dieser Zahlen nicht so, dass wir im Länderranking auf einem der schlechteren Plätze rangieren? Halten Sie denn vor diesem Hintergrund die bestehende Förderung für ausreichend?

Zuallererst geht es mir natürlich um die Frage, wie stark die hessische Games-Branche ist. Glücklicherweise ist es in der Marktwirtschaft so, dass nicht nur das erfolgreich ist, was vom Staat gefördert wird.

Darauf muss man manchmal hinweisen. – Wenn ich mir anschaue, dass wir beispielsweise Firmen wie Crytek und ähnliche, durchaus renommierte Games-Entwickler im Rhein-Main-Gebiet in Hessen haben, dann kann ich durchaus feststellen, dass das eine erfolgreiche Branche ist. Wir unterstützen diese Branche natürlich nicht nur finanziell direkt – oder wollen das tun –, sondern auch bei Veranstaltungen, Netzwerktreffen, Maßnahmen zur Image- und Identitätsbildung, Förderung von Wissenstransfer und Ähnlichem.

Zusätzlich ist das eine Branche, die sich – ich formuliere es einmal so – zunehmend anderen Bereichen annähert. Ich nenne einmal das Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Hessen Film und Medien GmbH, auch da gibt es Mittel zur Medienförderung. Wenn Sie einmal sehen, was dort mit 360-Grad-Filmen etc. inzwischen gemacht wird, stellen Sie fest, da gibt es durchaus Bereiche, bei denen es ineinander übergeht, mit Virtual- sowie Augmented-RealityInhalten und -Games.

Vielen Dank, Herr Präsident. – Herr Minister, ist es richtig, dass das Problem der Auszahlung der Förderung für die Games-Branche schon seit mehreren Jahren schwelt, zumindest aber seit letztem Jahr?

Herr Minister, Sie haben recht: Innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft, gerade im Rhein-Main-Gebiet, liegt natürlich ein besonderer Schwerpunkt auf der Games-Branche. Wir haben in Hessen aber durchaus schon einige Rückschläge erleben müssen; ich denke da an den Wegzug der Games Academy im letzten Jahr.

Gerade vor dem Hintergrund dessen, was Sie gerade angesprochen haben, dass die Games-Förderung auch an vielen Querschnittsgebieten im Bereich der innovativen Medien angedockt ist: Wäre es da nicht vielleicht zielführender, eine reine Games-Förderung zu machen, die wirklich nur auf das Thema Games abzielt und dann auch von der Branche vollumfänglich angenommen wird, anstatt es beim Thema der innovativen Medien anzudocken?

diese Forderung kann man schon lange nicht mehr erheben. Rechtsextremismus zieht sich wie eine braune Schleifspur durch die Geschichte der Bundesrepublik, von den Altnazis bis zum Oktoberfestanschlag in den Achtzigerjahren, im vereinten Deutschland dann auch im Osten mit der nur scheinbar aufgearbeiteten Nazivergangenheit dort. Es sind Strukturen vorhanden, die die wehr- hafte Demokratie herausfordern. Wenn wir die Strukturen effektiv bekämpfen wollen, kommen wir – das tut mir leid – um einige Benennungen von Ursachen nicht herum. Ich will nur einige wenige schlagwortartig nennen: Wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben wir erneut eine nationalistische bis völkische Reaktion auf die Globalisierung, ein rückwärtsgerichtetes Aufbegehren gegen die Moderne mit den Globalisierungsfolgen. Wir haben darüber hinaus Einzeltäter, die sich mit ihren Games oder Blogs in einer virtuellen Subkultur und damit durchaus in Netzstrukturen bewegen. Das sind Menschen, die gleichzeitig kalt, beziehungslos und strikt technologisch orientiert sind, nicht selten auch noch paranoid. Die Einheit von Wahnsystemen und technologischer Perfektion ist ein Merkmal der extremen Rechten. Und schließlich haben wir die geistigen Brandstifter, die permanent ausländer- und muslimfeindliche Ressentiments schüren, sie verstärken und den Resonanzboden für Gewalt schaffen. Die politischen Zerstörungen, die rechte Demagogen produzieren, sind keine Entgleisungen, sondern Kalkül.

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! „Barrierefrei ist gut – inklusiv ist besser“ – auch hier sind sich eigentlich alle im Haus einig, dass dem so ist. Dennoch diskutieren wir mehr als zehn Jahre nach Inkrafttreten der Behindertenrechtskonvention in immer noch zu vielen Bereichen über grundlegende Maßnahmen, um Teilhabe für alle Menschen gleichermaßen zu gewährleisten. Im Sport können wir zum Glück feststellen, dass die Sportvereine inzwischen ganz selbstverständlich ein breites Angebot des Parasports und des Inklusionssports entwickelt haben, und dieser Anspruch zieht sich zum Glück auch bis in den Spitzensport durch. Wir freuen uns darauf, 2023 die Special Olympic Games hier in Berlin ausrichten zu dürfen.

Senator Brosda ist glücklicherweise anwesend. Und wir haben an anderer Stelle jetzt gerade auch als CDU-Fraktion einen Antrag eingebracht, in dem es um die Games-Förderung geht. Ich freue mich auch sehr, dass die Regierungsfraktionen ein Einsehen hatten und gesagt haben, diesen Antrag, der ist so gut, den wollen wir weiter diskutieren und überweisen an den zuständigen Ausschuss und werden da weiter darüber diskutieren.

Auch ich meine, dass die Games-Förderung einen anderen Stellenwert bei der Förderung in diesem Land bekommen muss. Die Förderung von Maßnahmen zur Stärkung des Medienstandorts Niedersachsen fußt auf Überlegungen des 20. Jahrhunderts, die in das 21. Jahrhundert zu transformieren sind. Wir haben bereits gehört, wie wichtig die Gaming-Industrie inzwischen geworden ist.

Kommen wir zu Niedersachsen. Die Förderung der nordmedia ist für uns eine Erfolgsgeschichte. In unserem Koalitionsvertrag haben wir uns die Erhöhung der Mittel für die Medienförderung zum Ziel gesetzt. Das machen wir auch in diesem Jahr, indem wir zusätzlich 300 000 Euro für die GamesEntwicklung vorsehen. In Deutschland lässt sich nämlich im Bereich der Spieleentwicklung eine negative Entwicklung beobachten, z. B. in Form sinkender Marktanteile deutscher Unternehmen, auch bedingt durch die derzeitigen Rahmenbedingungen der Games-Förderung. Der Anteil deutscher Produktionen am Heimatmarkt sank um 4,3 %, und auch die Anzahl der Beschäftigten in der Entwicklung in Deutschland sinkt stetig.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres hat der deutsche Games-Markt einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro erzielt. Der Umsatz mit Computer- und Videospielen über den Verkauf von Software oder Abonnementprodukten wuchs allein in diesem Zeitraum um 11 %. Wichtig dabei ist, dass die Games-Branche das Dreifache der Musik- und das Fünffache der Kinobranche erwirtschaftet. Daher ist es gut und richtig, dass sowohl der Bund in seinem Haushalt für das kommende Jahr als auch wir in unserem Land Niedersachsen ein Zeichen für eine bessere Games-Entwicklung setzen.

Dafür, dass wir ausprobieren müssen, steht das Digi-Lab und stehen zwei weitere grüne Modellprojekte, einmal das Robotics Gardening Open Source Project, das sich an einer verlockenden Kombination unserer beiden gesellschaftlichen Supertrends, Digitalisierung und Ökologisierung, versucht und zweitens unser Pilotversuch zur Frage des pädagogisch wertvollen Einsatzes von Games im Unterricht, von Computerspielen im Unterricht. Neue Welten, neue Sprachen und die Kinder und Jugendlichen ihrer Welt abholen, dahin brechen wir auf. Das fördern wir. Dafür werbe ich um Zustimmung. Lieber Herr Fresdorf!

Verkehrsausschuss 53 19085 Förderkonzept für den Games-Standort Hamburg SPD, CDU, GRÜNEN

Weil wir da den Schwerpunkt setzen – man muss im Medienhaushalt Schwerpunkte setzen –, haben wir die Förderung der Film- und Medienstiftung seit 2017 um 69 % erhöht. So wollen wir die guten Filmemacher aus Deutschland an Nordrhein-Westfalen binden. Wir haben mit dem Aufbau eines Games-Kompetenzzentrums einen Ort geschaffen, der gamesbezogene Dienstleistungen bündelt.

Dieser Erfolg hat viele Aspekte. Die Games-Branche wird weiter intensiv gefördert, zum Beispiel durch den Aufbau des Games-Kompetenzzentrums als gemeinsamer Entwicklungsplattform für Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Politik. Die Rahmenbedingungen für die Film- und Fernsehwirtschaft werden weiter verbessert.

Die Film- und Medienstiftung als zentrale Förderagentur hat ihre Förderbereiche um Games-, Web- und crossmediale Inhalte erweitert. Deshalb ist es gut, dass die Film- und Medienstiftung zu einer der am besten aufgestellten Förderungseinrichtungen in Deutschland zählt.

Ich habe mir einmal ausdrucken lassen, was im Netz bei Spielen, bei Games und anderen Dingen abläuft.

Wir verteufeln niemanden, der Games spielt, aber wir wissen alle, dass in diesen Bereichen auch solche Tendenzen in Untergruppen stattfinden.

Ich will heute aber gar nicht in erster Linie über die gesellschaftliche Bedeutung von Computerspielen, von Games diskutieren, sondern maßgeblich über den wirtschaftlichen Faktor der Branche sprechen.

Aber auch darüber hinaus tummeln sich kleinere Entwicklungsstudios und Nischenpublisher in Nordrhein-Westfalen wie Astragon Entertainment in Mönchengladbach mit ihrem Landwirtschaftssimulator, Headup-Games in Düren oder auch Independent Arts in Hamm.

Um das in Zahlen auszudrücken, liebe Kollegen: Der Umsatz des deutschen Games-Markts ist um 9 % auf 4,4 Milliarden Euro in 2018 gestiegen.

Was tun wir dafür in Nordrhein-Westfalen? Wir haben dieses Potenzial elektronischer Unterhaltungssoftware erkannt und die Games-Förderung seit 2017 auf 3 Millionen Euro verdreifacht – mehr als in jedem anderen Bundesland.

Wir wollen Klarheit. Wir wollen die Unterstützung der Games-Branche. Wir wollen die Förderung des Games-Fonds in Höhe von 50 Millionen Euro.

Ich bin davon überzeugt, der wachsende Medienmarkt wird es uns doppelt mit Arbeitsplätzen, mit qualifizierten Fachkräften, mit wachsenden Steuereinnahmen und mit Innovationsschüben auch in die Industrie hinein danken. Deswegen sei auch darauf hingewiesen, dass Studien genau das prognostizieren: Hebeleffekte von zusätzlichen Investitionen in Höhe von 400 Millionen Euro, zusätzliche Steuereinnahmen in Höhe von 90 Millionen Euro, und das alles mit einer Games-Förderung von 50 Millionen Euro. – Es geht also um reelle Auswirkungen für unsere Volkswirtschaft.

Deswegen freue ich mich, dass wir heute parteiübergreifend – die Kollegen der Grünen haben sich bereits im Vorfeld dem Antrag von CDU und FDP angeschlossen – und mit einem breiten Bündnis als Vertreter eines Games-Landes eine klare Erwartungshaltung an den Bund formulieren. Diese Games-Förderung muss fortgeführt und dauerhaft etabliert werden. Deswegen, liebe Kollegen, freue ich mich sehr, wenn Sie dem Ganzen breit zustimmen.