An den Basics fehlt es ja eigentlich nicht, an Engagement, Begeisterung und auch einem florierenden Absatzmarkt. Immer mehr Menschen jeglichen Alters spielen Games.
Um den Gaming-Standort Deutschland ist es aber nicht nur rosig bestellt. Die Games-Branche ist zwar ein fester Bestandteil, eine Säule der Kreativwirtschaft in Deutschland, aber wir haben ein Problem, das wir in der Anhörung hier im Landtag im April be- reits besprochen haben und das von Sachverständigen untermauert wurde: Zwar steigen die Umsätze beim Verkauf von Games deutlich, aber die Zahlen zu Produktion oder auch zur Entwicklung von Prototypen in Deutschland sind einfach zu niedrig. Man tummelt sich da um die 5%-Marke herum.
In NRW ist die Förderung der Games-Branche durch die NRW-Koalition als zentrales Anliegen behandelt und umgesetzt worden. Ich glaube, das ist auch ein Grund dafür, warum die Gamescom in Köln verblieben ist. Wir haben verbesserte Rahmenbedingungen geschaffen, nämlich die Verdreifachung der Förderung, aber auch den Anschub des Games-Kompetenzzentrums. Deswegen ist es so traurig; denn solche Dinge können natürlich auch ins Leere laufen, wenn nicht deutschlandweit entsprechend reagiert wird.
Dass die Games-Branche als Vorreiter für die Digitalisierung, die Technologien und ihre Ansätze gilt und viele Dinge auch in der Industrie Anwendung finden, die dort entwickelt werden, macht deutlich, wie wichtig es ist, dass wir auch in Berlin ordentlich Druck machen, damit die eben benannten Fehler korrigiert werden.
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Wir haben jetzt schon einiges über den Stellenwert und den gesellschaftlichen Wert von Games, den Stellenwert der Branche gehört. Wir müssen erst einmal feststellen – das ist eine sehr gute Entwicklung –, dass Games inzwischen allgemeingesellschaftlich anerkannt sind. Es ist eine sehr wichtige Entwicklung. Ich glaube, dafür haben wir in den letzten Jahren insbesondere als Digitalpolitikerinnen und -politiker sehr viel arbeiten müssen. Es ist schön, dass diese Arbeit auch mal Erfolge zeitigt.
Wir sagen in der Debatte ganz oft – wir haben es schon wieder gehört –: Games sind uns nützlich auf einem Entwicklungspfad. Sie helfen uns dabei, technische Innovationen zu befördern, sie helfen uns dabei, den Weg zu einem verbreiteten Einsatz von Künstlicher Intelligenz einzubringen und diesen Weg zu gestalten. Gamification, Impulse in die Industrie, der Bildungsbereich mit Serious Games sind immer die Dinge, die in den Debatten fallen. Die sind auch alle richtig, aber Games machen eben auch Spaß, machen ihren Nutzerinnen und Nutzern Freude, und sie sind ein großartiges Kulturgut.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, es fällt uns an dieser Stelle auch nicht schwer, anzuerkennen, dass die Landesregierung im Bereich Games vieles richtig macht, gute Arbeit leistet. Vieles von dem, was wir angestoßen haben, wird fortgesetzt. Es kommt mehr Geld hinein. Das sind sicherlich Instrumente, die da genutzt werden, die gut sind und auch für die Branche gut sind. Es fällt uns auch kein Zacken aus der Krone, wenn wir das an dieser Stelle mal positiv sehen bei allen Differenzen in der Digitalpolitik, Herr Pinkwart, die wir sonst immer haben.
Dort haben die Generalsekretärinnen und -sekretäre und die Bundesgeschäftsführung nicht nur von SPD, Grünen, Linken, sondern auch von FDP und CDU allesamt klargemacht, dass sie sich dafür einsetzen wollen, dass die geplanten 50 Millionen Euro an Bundesmitteln für die Games-Förderung wieder in den Bundeshaushalt 2020 aufgenommen werden. Das ist also genau das, was der vorliegende Antrag jetzt noch einmal fordert.
Andreas Scheuer war dieses Jahr übrigens auch bei der Gamescom. Die Kolleginnen und Kollegen wissen das, weil wir uns auch alle da getroffen haben. Herr Scheuer, der verantwortliche Bundesminister, war zu Gast und ließ – das werden Sie auch erinnern – keinen Zweifel daran, dass er sich keineswegs darauf festlegen lassen wollte, die 50 Millionen Euro Games-Förderung wieder in den Haushaltsentwurf seines Ministeriums aufzunehmen.
Meine Damen und Herren, die Zukunftsaussichten der Games-Branche in Deutschland und des Games-Standorts Nordrhein-Westfalen hängen also von einem Unionsminister ab,
der E-Scooter für eine Mobilitätswende hält, der die Autolobby trotz Dieselskandals umgarnt, der insgesamt einen dreistelligen Millionenbetrag für die PkwMaut in den Wind geschossen hat und ganz offensichtlich andere Prioritäten als die Games-Branche hat. Das muss man hier konstatieren und konsterniert feststellen.
Die SPD hat die Games-Förderung mit in den Koalitionsvertrag der Großen Koalition verhandelt, um in dieser Zukunftsbranche international wettbewerbsfähig zu sein. Wir von der SPD sind weiterhin der festen Überzeugung, dass die 50 Millionen Euro Fördergelder eine sinnvolle und nachhaltige Investition sind, damit wir attraktive Bedingungen für Start-ups und etablierte Games-Unternehmen bieten können, damit wachsende Games-Unternehmen nicht ins Ausland abwandern und damit wir zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen können.
Wer aber glaubt, mit ein paar Euro Fördergeldern eine prosperierende Industrie entwickeln und erhalten zu können, dem sei als mahnendes Beispiel der deutsche Film vorgehalten. Was haben all die vielen deutschen Förderanstalten nur für mediokre und erfolglose Massenware in den letzten Jahren hervorgebracht? In die Hände derselben ständig versagenden Kulturförderbürokraten möchte man jetzt auch die Games-Förderung legen.
Wer hier mehr als nur Symbolpolitik machen will, der sollte anfangen, diese dicken Bretter zu bohren und nicht hier und da mal ein Fördertöpfchen aufmachen. Die Besonderheit im Games-Sektor ist nur, dass wir damit beginnen müssen, die Branche als das anzuerkennen, was sie ist, als ein Massenphänomen, als ein Wachstumsmarkt, als eine Chance und – ja, wir hatten die Diskussion hier schon einmal – auch als einen Sport.
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! In keinem anderen Bundesland wird die Computer- und Videospielbranche so intensiv unterstützt wie hier in Nordrhein-Westfalen. Die Landesregierung hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen angepackt, um das Land zum Games-Land Nummer eins zu entwickeln.
So ist es nicht nur gelungen, die Gamescom in Köln zu halten, wir haben zunehmend Veranstaltungen wie den Deutschen Entwicklerpreis, den GamescomKongress und die def.com gestärkt, und wir haben mit dem Games-Gipfel ein Format entwickelt, bei dem sich der Ministerpräsident einmal im Jahr mit der Games-Branche aus Nordrhein-Westfalen intensiv austauscht.
Es war damals hoch umstritten, was heute vielfach gefeiert wird. Vor allem haben wir aber auch die Games-Förderung in Nordrhein-Westfalen kräftig erhöht im Vergleich zu den Jahren davor, nämlich von einer auf 3 Millionen Euro pro Jahr. Wir haben neben der Prototypenförderung eine Produktionsförderung eingeführt, und wir haben eine Leitlinie bei der Europäischen Kommission notifiziert, die es uns ermöglicht, die Branche gezielt zu unterstützen.
Die Landesregierung hat im Rahmen der Gamescom immer wieder darauf hingewiesen, dass es einer zuverlässigen Förderung des Bundes bedarf, die nicht alle zwölf Monate infrage gestellt wird. Wir müssen den Unternehmen in der Games-Branche Planungssicherheit bieten, denn am Ende wollen wir, dass Spiele in Deutschland entwickelt werden und mehr Arbeitsplätze in der Games-Branche entstehen.
Hierzu haben wir, die AfD-Fraktion, in unserem Antrag ein ganzes Maßnahmenpaket vorgelegt. Das fängt bei einem aktiven und konstruktiven Dialog mit den in Hessen ansässigen Computer- und Videospielunternehmen an, die einen großen Anteil am Gesamtumsatz von 4,4 Milliarden € der Games-Branche in Deutschland erwirtschaften.
Sie vermischen hier Dinge, die so nicht zusammengehören. Es gibt tatsächlich eine sehr klare Grenze zwischen der Games-Branche und dem E‑Sport. Etwas fördern zu wollen, nur weil bei einigen die Dollar- oder Eurozeichen in den Augen aufblinken, halte ich für den vollkommen falschen Ansatz, erst recht im Ehrenamt.
Zunächst einmal hat dieser eine Reihe von Glitches. Sie trennen in keiner Weise zwischen Games Industry und eigentlichem E‑Sport. Es wirkt vielmehr so, als hätte ein Pro-Gamer mit Fav auf Shooting Games seine Gift List bei Ihnen hinterlegen dürfen. Spaß zu haben, ist allerdings nicht die alleinige Quest im Sport, vielmehr geht es auch darum, Menschen im Real Life zu connecten, zu integrieren und zu einem möglichst hohen Score zu treiben.
Mein Eindruck gleicht an anderer Stelle dem Ihren. Auch ich habe das Gefühl, dass viel aus einem Artikel aus „gameswirtschaft.de“ zusammenkopiert wurde mit dem Titel: „Was wurde eigentlich aus dem Games-Standort Hessen?“ vom 5. August sowie aus den Forderungen der GRÜNEN, des Verbands der deutschen Games-Branche und des E‑Sport-Bundes. Außerdem suggeriert die AfD, sie sei die Erste, die sich in Hessen mit diesem Thema auseinandersetze.
Wir, die SPD, wollen nicht nur still beobachten; wir wollen eine richtige Debatte zum Thema E‑Sports. Vereine, die sich in Deutschland diesem widmen, haben hierauf ein Recht. Deren Zahl hat sich im letzten Jahr verdoppelt. Diese haben ein Recht auf Rechtsklarheit sowie darauf, ihren Status geklärt zu bekommen. Sie schreiben weiter: Der Landtag solle angesichts der „hervorragenden Rahmenbedingungen die Wichtigkeit“ anerkennen und in den Dialog gehen. Sie fordern die Landesregierung auf, mit der in Hessen ansässigen Computer- und Games-Branche irgendwie in den Dialog zu kommen sowie den Landessportbund einzubeziehen.
Wissen Sie: Es gab in den vergangenen Monaten zahlreiche Veranstaltungen, auf denen man die Akteure der Games-Branche antreffen konnte. Vor zweieinhalb Wochen hatte der Landessportbund zum Thema „virtuelle Sportarten“ zum TuS Griesheim eingeladen. Alle Akteure waren dort. Aber wo war die AfD-Fraktion, um mitzudiskutieren?
Auch die TGS Niederrodenbach war da, von der Sie im Antrag schreiben. Wo waren Sie auf dem diesjährigen Kreativwirtschaftstag am 10. Mai in Frankfurt? Dort gab es die Möglichkeit, mit Vereinen und der Games-Branche in einen Austausch zu treten. Dort hat sich der erste E‑SportClub in Frankfurt vorgestellt.
Ich könnte diese Liste von Veranstaltungen im Bereich E‑Sports und E‑Games, an denen Sie nicht anzutreffen waren, ewig fortsetzen.
Gerade vor dem Hintergrund der Debatte von heute Morgen wäre es doch ein starkes Signal, wenn man die Gamescom nach Frankfurt holen würde. Der Vertrag mit der Messe in Köln läuft in absehbarer Zeit aus, und die Hotelkapazitäten sind in der Domstadt alljährlich ein Problem. Eine Indie-Games-Messe, wie Schwarz-Grün es fordert, ist sicherlich für kleine und unabhängige Entwickler eine tolle Sache und ist auch anzustreben. Das ist aber nur ein Anfang. Die Gamescom, das wäre der große Wurf.
Aber auch über die positiven Effekte von Messen hinaus ist die Games-Branche ein spannender Wirtschaftszweig. Viele namhafte Entwickler sitzen in Hessen. Allerdings ist die von Ihnen genannte Umsatzzahl von 4,4 Milliarden € nicht ganz korrekt, weil darin die Hardwareumsätze enthalten sind, die bei 1 Milliarde € liegen. Es ist also ein bisschen niedriger, aber trotzdem wichtig, keine Frage.
er hört mich auch nicht –, ist leider auch ein bisschen wenig. Bisher wurden 200.000 € für den Schwerpunkt Serious Games bereitgestellt. Ich weiß auch nicht, was davon abgeflossen ist. Mein Kollege Eckert hat im letzten Jahr dazu schon einmal eine Frage zum Sachstand gestellt.
Ja, Herr Lambrou, ich rede immer noch. – Wenn Sie wirklich eine Internationalität der Games-Branche wollen, dann müssen Sie auch dafür sorgen, dass Fachkräfte, die aus dem Ausland hierherkommen und Spiele entwickeln, mit ihren Familien hierherkommen und sich auch willkommen fühlen. – Vielleicht sollten Sie noch einmal die Konsistenz Ihrer Worte und Taten überprüfen.
Meine Damen und Herren, wir haben als Politik seit Jahrzehnten den Sport mit seinen gesundheitlichen und sozialen Wirkungen bewusst gefördert. Wir dürfen nicht zulassen, dass am Ende etwas ausgespielt wird gegen E‑Games oder E‑Sports. Wir dürfen auch nicht zulassen, dass Vereine vor der Frage stehen: Schaffe ich ein neues Turngerät an, oder schaffe ich einen Bildschirm an? – Da müssen wir bei der Förderung klar und deutlich trennen; denn das wäre nicht der richtige Weg.
Wir brauchen aber auch eines nicht. Wir brauchen keine Nachhilfe von der AfD, dass die Games-Branche ein großes wirtschaftliches Potenzial hat. Natürlich, der Teilmarkt Computerspiele und Software nimmt innerhalb der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft regelmäßig Spitzenplätze bei Umsatz und Beschäftigung ein. Das Innovationspotenzial der Games-Branche ist unbezweifelbar groß.
Was ich damit deutlich machen will, ist, dass man so oder so die Games-Branche ernst nehmen muss und dass man die Bewegung der Gamer ernst nehmen muss und sie auch entsprechend fördern und unterstützen muss, weil man solche Bewegungen in einer Gesellschaft nicht einfach außer Acht lassen kann. Wir müssen schauen, wie wir das anstellen können. Wie sehen die Rahmenbedingungen aus? Wo sind die Grundlagen dafür?
Ausgangspunkt der Gamer-Branche sind die Spiele, die gespielt werden. Sie werden in der Games-Industrie hergestellt. Wenn ich sehe, wie wir in Hessen aufgestellt sind, dann stimmt mich das ein Stück weit sorgenvoll. Wenn wir von 200.000 € Fördermitteln ausgehen, die dafür im Haushalt stehen, und nach unserer Kenntnis bis vor Kurzem von diesen 200.000 € noch nichts an Förderung in die Kreativwirtschaft hinein ausgeschüttet wurde, dann ist das sehr schade. Denn wenn man hier große Reden schwingt, dann aber der der eigenen Partei angehörige Wirtschaftsminister nicht richtig in die Pötte kommt und die Landesregierung insgesamt nicht richtig in die Pötte kommt, dann ist es schwierig.
Wenn ich mir den E‑Sport ansehe, sehe ich da durchaus Probleme und Herausforderungen. Denn die Regeln beim E‑Sport und bei den E‑Games legen die jeweiligen Unternehmen fest, die die Spiele produzieren. Es kann aber nicht sein, dass dann bei den Olympischen Spielen – das ist deren Ziel – am Ende nach den Regeln irgendeines japanischen, chinesischen oder irgendeines anderen Konzerns gespielt wird. Sie müssen entsprechend beachtet werden.
Es ist doch absurd. Im Sommer hat Andreas Scheuer eine Gesamtstrategie angekündigt. Sie ist jetzt in der Ressortabstimmung. 50 Millionen Euro hat er angekündigt. Das ist übrigens das Geld, was jetzt in der Games-Branche fehlt, das ist der Funfact am Rande. Das heißt, jetzt im Sommer 2019 kommt der Bund auf die Idee, eine Gesamtstrategie anzudenken.
Ich rufe auf: 15 „Invictus Games“ nach Nordrhein-Westfalen holen Antrag der Fraktion der CDU, der Fraktion der SPD und der Fraktion der FDP Drucksache 17/6595 – Neudruck Ich eröffne die Aussprache. Als erster Redner hat für die CDU-Fraktion Herr Kollege Nettekoven das Wort.
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen! „‘Invictus Games‘ nach Nordrhein-Westfalen holen“. Es ist mir ein Anliegen, zu diesem Antrag persönlich zu reden. Hintergrund ist ein persönliches Erlebnis, das ich Ihnen gerne kurz schildern möchte:
So, wie es meinem Kameraden 2005 ergangen ist, ergeht es vielen Kameradinnen und Kameraden. Viele Soldatinnen und Soldaten kommen leider nicht gesund an Körper und Seele zurück. Deswegen ist Invictus Games als paralympische Sportveranstaltung ein guter Weg, um dazu beizutragen, dass die Soldaten, die in Auslandseinsätzen versehrt wurden, ein Stück in das normale Leben zurückkehren.
Die Invictus Games gibt es seit 2014, anfangs ausgetragen in London, dann in Orlando, Toronto und Sidney und im kommenden Jahr in Den Haag. Ich würde mich sehr freuen, wenn Deutschland, die Bundeswehr, 2022 den Zuschlag erhält, damit wir in Düsseldorf 2022 Ausrichter von diesen tollen Invictus Games werden.
Die Invictus Games sind ein sportlicher Wettbewerb für und von Soldatinnen und Soldaten aus aller Welt, die im Einsatz verwundet oder verletzt wurden oder erkrankt sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie noch aktiv oder nicht mehr im Dienst sind.
Zuletzt entsendeten knapp 20 Nationen Teilnehmende zu den Invictus Games, darunter Länder wie Großbritannien, USA, Irak und Afghanistan. Jeder Teilnehmer bzw. jede Teilnehmerin wird begleitet von bis zu zwei Family and Friends. Mit der Einladung der Familie und der Freunde wird speziell die wichtige Rolle unterstrichen, die sie bei der Gesundung haben. Das stellt gleichzeitig eine Anerkennung und Danksagung dar.
Zusammen mit vielen anderen Menschen, Pflegepersonal, Servicekräften usw., kommen so rund 2.000 Menschen zusammen, die die Invictus Games ausmachen. Die Veranstaltungen sind dabei auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
Anlässlich der Invictus Games sind stets hochrangige politische Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Länder anwesend. Das mediale Interesse an der Veranstaltung ist kontinuierlich gestiegen. Seit 2014 gab es bisher vier Veranstaltungen; die fünfte Veranstaltung im nächsten Jahr in Den Haag ist in Planung.
Nun findet diese Debatte hier heute nicht im luftleeren Raum statt, es gibt einen konkreten Vorschlag. Die Bundesministerin der Verteidigung und die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen sind bereits auf die Landeshauptstadt Düsseldorf mit der Aufforderung zugegangen, sich gemeinsam mit der Bundeswehr für die Ausrichtung der Invictus Games 2022 zu bewerben, da Düsseldorf eine große Expertise in der Ausrichtung von Sportevents mit internationaler Strahlkraft hat.
In einer Woche tagt der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf und wird, ich denke, mit breiter Mehrheit einen entsprechenden Beschluss fassen. Das muss jetzt auch zeitnah erfolgen, da die Abgabefrist für eine Bewerbung für die Invictus Games 2022 bereits im August endet.
Eine endgültige Entscheidung über die Vergabe soll noch im Herbst 2019 erfolgen. Vergeben wird die Veranstaltung durch die Invictus Games Foundation. Die Chancen für Düsseldorf, den Zuschlag für die Games 2022 zu bekommen, werden als sehr hoch eingeschätzt.
Sollte die Landeshauptstadt nicht den Zuschlag bekommen, kommt eine Bewerbung sicherlich für ein späteres Jahr in Betracht; denn – das möchte ich am Ende meiner Rede noch hervorheben – im Rahmen einer möglichen Olympiabewerbung für das Jahr 2032, die durch die Landeshauptstadt Düsseldorf aktiv in der Initiative „Rhein Ruhr City 2032“ unterstützt wird, können die Invictus Games ein Meilenstein sein. – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Vielen Dank. – Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich freue mich, dass wir uns hier im Haus mit großer Mehrheit für die Ausrichtung der Invictus Games in Nordrhein-Westfalen bzw. in unserer Landeshauptstadt Düsseldorf aussprechen. Damit senden wir ein wichtiges Signal an die Stadt Düsseldorf und geben dem Stadtrat, wie der Kollege Weske es gerade erklärt hat, der am 4. Juli seine Entscheidung fällen möchte, entsprechende Stärkung.
Bei dem noch jungen paralympischen Sportturnier handelt es sich um internationale Sportwettkämpfe für einsatzgeschädigte Soldatinnen und Soldaten, die auf einer Idee des britischen Prinzen Harry fußt. Nicht die Medaille oder der Sieg, sondern die Teilnahme an den Wettkämpfen ist für die psychisch und körperlich versehrten Soldatinnen und Soldaten dabei ausschlaggebend. Damit schwebt über den Invictus Games der olympische bzw. paralympische Geist. Das steht unserem Sportland Nummer eins gut zu Gesicht.