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In Asien ist das alles viel entspannter. In ganz Asien ist E-Sport ab 2022 olympisch und bei den Asian Games zugelassen.

Bei der Gamescom in Köln - die Kollegin Ostmeier hat das erwähnt -, eine der größten Videospielemessen der Welt, waren nicht nur der Kollege Lasse Petersdotter und ich, sondern 370.000 Besucherinnen und Besucher, von denen die allermeisten deutlich jünger waren als wir beide. Wir können feststellen, dass es inzwischen geschätzt zwischen 40.000 und 100.000 E-Sport-Clans oder -Teams al- lein in Deutschland gibt. In anderen Ländern sind die Zahlen - der Kollege Dolgner ist darauf schon eingegangen - noch deutlich höher.

Videospiele sind Kultur. Wer E-Sport anerkennt, erkennt vor allem die Lebensrealität vieler junger Menschen und einiger etwas älterer Menschen an. Die Zahlen zeigen, dass Games und E-Sport eben kein Nischenthema mehr sind, dass es eben nicht nur um ein Thema für Nerds geht, sondern dass wir uns gesamtgesellschaftlich damit auseinandersetzen sollten.

In Games und E-Sport stecken enorme Potenziale. Videospielen auf höchstem Wettkampfniveau verlangt hohes Konzentrationsvermögen, Zusammenarbeit, Strategiefähigkeit, Schnelligkeit und Ausdauer. Das hat alles sehr, sehr wenig mit Chipstüten, Gummibärchen und Cola zu tun - auch wenn das immer noch das klassische Vorurteil ist.

Das trifft ebenso auf die Diskussion zum Thema Gewaltdarstellung in den Computerspielen zu, die so in der Öffentlichkeit mit den E-Sport-Aktiven und nicht über sie hinweg geführt werden muss. Als früherer LAN-Gamer, E-Sportler und Veranstalter von LAN-Events freue ich mich über diesen Antrag. Als AfD-Fraktion - wir haben auch die Gamescom mit einem eigenen Stand begleitet - stimmen wir diesem Antrag sehr gern zu. Es wird höchste Zeit, diese Kultur verstärkt in das Licht der Öffentlichkeit zu holen, denn da gehört sie hin. - Vielen Dank.

Erster Punkt. Flächen brauchen Vernetzung. Unser Ministerpräsident war gerade auf der Gamescom und hat sich an diesen Stellen exponiert. Wir brauchen Glasfaser, Glasfaser, Glasfaser. Wenn man diese berühmte Tesla-Fabrik in Echtzeit betreiben will, werden wir mit der derzeitigen Infrastruktur Probleme kriegen. Wir brauchen auch an dieser Stelle Förderprogramme. Kollege Kurtz, Sie haben eben von Förderprogrammen gesprochen. Es gibt Förderprogramme in diese Richtung. Wir haben die Privatinitiative bis zum Jahresende. 50 Mbit/s sind zu wenig für die industrielle Anwendung. Wir brauchen eine eigene Überprüfung unserer Förderprogramme. Wir müssen auch darüber diskutieren, wie wir die Bundesprogramme so nutzen, dass wir sie gezielt zur Flächenerschließung einsetzen können.

Ich will auch das in Zahlen ausdrücken: 213 Filmemacher aus Hessen haben bisher von dieser Berlinale-Plattform profitiert. 147 Filme aus vier Hochschulen wurden im European Film Market und 29 Präsentationen auf dem Empfang der Filmhochschulen gezeigt. Insoweit hat die hFMA die Forschung an neuen Medienzusammenhängen ab 2008 maßgeblich gefördert, beispielsweise – ich erwähnte es schon – die immersive 360-Grad-Filmproduktion. Sie fördert weiterhin auf Antrag der Mitglieder neueste Entwicklungen bei den Games, z. B. in dem jährlichen Global Game Jam sowie in der Virtual Reality.

Neben den klassischen Bereichen Film und Fernsehen setzen wir verstärkt auf die Bereiche Games, Webvideo und crossmediale Inhalte.

Deshalb gilt: Die gamescom, der Deutsche Entwicklerpreis und im nächsten Jahr ein Games-Gipfel, zu dem ich einladen werde, sollen auch dieses neue Feld in den Blick nehmen.

Kein gesellschaftlicher Bereich hat in den letzten Jahren eine so rasante Entwicklung erlebt wie der Bereich Medien und Kommunikation. Moderne Medienpolitik muss mit dieser Entwicklung Schritt halten. Das gilt auch für den Haushalt, mit dem wir Nordrhein-Westfalen als modernen Standort für Film, Fernsehen und die Gamesbranche weiterentwickeln und zukunftsfähig machen wollen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen von SPD und Grünen, ich danke Ihnen, dass Sie genau das bei der Beratung im Medienausschuss durch Ihre Enthaltung bzw. sogar durch Ihre Zustimmung schon anerkannt haben und unterstützen. Wir sichern im Etat zum Beispiel die Zuschüsse für das Mediengründerzentrum NRW und für das Film Festival Cologne. Wir planen einen Kongress im Rahmen der Gamescom 2018, um die Qualität von Computerspielen zu fördern. Wir schreiben den Förderzuschuss für das Grimme-Institut auf dem Niveau der letzten beiden Jahre fort. Und wir tragen mit 700.000 € dazu bei, das Filmerbe in Deutschland zu bewahren.

Das wichtigste Projekt aber ist die Förderung der Film- und Medienstiftung NRW. Die Förderprogramme dieser Stiftung stärken die Wertschöpfung am Film- und TV-Standort Nordrhein-Westfalen. Diese Entwicklung wollen wir weiter vorantreiben. Deshalb ist im Haushaltsentwurf ein Plus von 1 Million € auf dann zunächst 10,6 Millionen € für die Film- und Medienstiftung geplant. Wir wollen damit einerseits die klassische, aber natürlich auch die innovative Medienwirtschaft in Nordrhein-Westfalen weiter stärken, also den Bereich Film und Fernsehen genauso wie Games, Webvideo oder Crossmedia.

Meine Damen und Herren, hochwertige Serienproduktionen Made in NRW, eine florierende GamesBranche und die wachsende Filmwirtschaft, dieses Potenzial in Nordrhein-Westfalen wollen wir fördern. Daran arbeiten wir, und dafür geben wir gerne 2 Millionen € mehr aus. Denn nicht nur die Kultur, sondern auch die Medienpolitik und eben die Medienwirtschaft sind die Gewinner dieses Etats.

Zum Ende meiner Rede möchte ich nun noch auf einen von uns gemeinsam mit der CDU eingebrachten Abänderungsantrag zur Förderung der wirtschaftsnahen Infrastruktur beziehungsweise zum Ausbau der Digitalisierung hinweisen. Der GamingBereich spielt weltweit eine immer bedeutendere Rolle. Computer- und Videospiele bewegen sich mittlerweile auf Spielfilmniveau und sind ein mediales Abbild des digitalen Zeitalters geworden. Wir wollen den Medien- und Kreativstandort Saarland durch die Etablierung einer Games-Förderung stärken und finanzieren daher diesen Bereich mit 100.000 Euro. Ich halte das für gut investiertes Geld, denn das Saarland kann sich so in einem äußerst dynamischen Markt früh und nachhaltig positionieren, die Synergieeffekte des gut aufgestellten ITStandortes im Land nutzen und diese Wachstumsindustrie anschieben. Des Weiteren werden die Mittel für Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich der Digitalisierung der Arbeitswelt um 10.000 Euro erhöht.

Dann kommt natürlich, wie immer an dieser Stelle, der große Schrei gegenüber dem Beitragsmodell für Nicht-EU-Ausländer. Herr Bolte hat das gestern schon im Zusammenhang mit einem anderen Antrag begründet. Auf der Gamescom hätten ihm alle aus der Gaming-Branche erzählt, dass das die große Gefahr für den Standort Nordrhein-Westfalen bedeute.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wie viele von uns war auch ich im August auf der gamescom. Ministerpräsident Laschet und Herr Pinkwart, Sie waren ja auch da. Sie haben sich da im Glanz der Bundeskanzlerin gesonnt, und Sie haben selbst große Ankündigungen gemacht und viel versprochen. Herr Laschet, es ist schön, dass Sie endlich mal die Killerspieldebatten ad acta legen wollen.

obwohl Games fester Bestandteil der Jugendkultur sind, obwohl die Branche in Nordrhein-Westfalen stark ist und gigantische Umsätze erwirtschaftet, obwohl Games Innovationstreiber der IT-Entwicklung insgesamt sind.

Aber wieder einmal ist das moderne Gerede nur Fassade. Auf unsere Anfragen hin war die Landesregierung nicht zu einer Zusage bereit, das hohe Niveau der Gamesförderung beizubehalten. Noch dramatischer ist, dass Sie sich, außer „mal gucken“ zu sagen, bisher keine Gedanken über die Nachwuchssicherung der Branche durch zusätzliche Studienplätze gemacht haben.

Was mir aber auf der gamescom als größte Sorge der Branche begegnet ist, ist Ihre „Ausländermaut“ für Studierende.

Leider entlarvt der Antragstext schnell den verbitterten Versuch, rot-grüne Versäumnisse schönzureden. Noch dazu stellt sich die Frage, was Ihre Ausführungen – auch gerade eben noch einmal mündlicher Natur – zum Thema „Breitbandausbau, Games und Co“ eigentlich mit den anschließenden Forderungen zu tun haben. Trotzdem oder gerade deshalb kann ich das so nicht unkommentiert lassen. Denn Sie beschreiben die technische digitale Infrastruktur NRWs in einer Form, dass sich die Balken dieses Hohen Hauses biegen.

Ich gehe davon aus, wenn wir in irgendeiner Weise Anzeichen haben, dass es sich lohnen würde, den Standort Stuttgart noch einmal in Frage zu stellen bzw. als Wettbewerber aufzutreten. Wenn wir also Anzeichen dafür sehen, dass es – aus welchen Gründen auch immer – noch einmal eine einen Spalt weit offene Tür gibt, werden wir das tun. Ich darf aus meiner Erfahrung als Oberbürgermeister der Stadt Leipzig berichten. Da ist uns Ähnliches mit der Games Convention passiert, eine Leitmesse in Europa, die dann nach Köln gegangen ist. Es ist nach wie vor schwierig, nicht zuletzt auch für ost- deutsche Städte, im scharfen Wettbewerb der Messestandorte Schritt zu halten und deshalb sehe ich relativ wenig Aussichten, aber wir werden selbstverständlich das weitere Geschehen im Augen behalten. Ich weiß auch, dass Herr Kynast intensiv dabei ist, zu überlegen, was es für eine Art Substitution geben könnte, was stattdessen in der Messe Erfurt stattfinden könnte, damit wir an diese große Olympiade der Köche eventuell anknüpfen können.

Darauf waren unsere Museen in den letzten Jahren sehr kon zentriert. Die Vermittlungsarbeiten – dazu gehören Apps und Games – standen tatsächlich im Hintergrund. Wir haben im letzten Jahr jetzt sehr stark die Initiative ergriffen, unsere Mu seen zu ermutigen, auch wenn nicht 100 % der Bestände di gitalisiert sind – was nicht möglich ist und wahrscheinlich zu unseren und sonstigen Lebzeiten niemals erreichbar ist –, trotzdem mit Modellen wie Apps und Games anzufangen. Es gibt jetzt erste Versuche.

Aber man muss tatsächlich sagen, deutschlandweit sind die Museen im internationalen Vergleich etwas hinterher. BadenWürttemberg macht da keine Ausnahme. Wir sind jetzt dabei, Apps mit den Museen für die Museen zu entwickeln. Dazu gehören auch Spiele, Games, und weitere Programme. Aber

Der Behindertensport in Sachsen – das zeigen schon die genannten Mitglieds- und Aktivenzahlen – lebt in Sachsen vom Leistungssport bis zum Breitensport. Erst vor zwei Jahren, nach den Special Olympics World Games in Los Angeles im August 2015, habe ich die sächsischen Teilnehmer zu einer Ehrungsveranstaltung eingeladen. Ich konnte feststellen, dass unsere sächsischen Sportler in den Nationalmannschaften Handball und Bowling vertreten sind und mit guten Ergebnissen punkteten, ja sogar Medaillen errangen.

Es läuft aber nicht gut, wenn Sie sagen, wir stärken die Zentren, wenn Sie in Köln – wo wir wissen, dass die dort ganz groß im Programmieren von Games, von Spielen sind – in den Bescheid hineinschreiben, sie dürften alles machen, außer Games. Das hat nichts mit Stärken stärken zu tun, das ist wieder irgendwas anderes, dahinter steckt eine andere Philosophie – wahrscheinlich, weil irgendwelche Fördergelder nicht zusammenpassten, oder weil Sie es dem Kollegen Eumann nicht gönnen, oder was auch immer. Aber das ist nicht Stärken stärken, was Sie dort in den Bescheid geschrieben haben.

Der wichtigste Teilmarkt der Kultur- und Kreativwirtschaft ist die Softwareindustrie inklusive der GamesIndustrie. Obwohl Nordrhein-Westfalen mit der Gamescom jedes Jahr Magnet für das internationale Fachpublikum ist, liegt das Umsatzvolumen der Branche weit unter dem Bundestrend. Das kann nicht sein, das muss sich ändern! Wir Piraten haben deshalb in der Vergangenheit Haushaltsänderungsanträge gestellt, um hier das Potenzial besser auszuschöpfen.

Die Fördermittel für das Jahr 2017 haben wir verdoppelt auf 400.000 €. Um die Kreativwirtschaft insgesamt und den umsatz- und wachstumsstärksten Teilmarkt, die Software- und Games-Industrie, in Hessen weiter zu stärken, prüfen wir derzeit, wie wir insbesondere die Entwicklung von „Serious Games“ weiter unterstützen können. „Serious Games“ sind Spieleanwendungen, die einen weiteren Zweck neben dem Spielen verfolgen. Das können beispielsweise Lehrangebote sein, aber auch medizinische Rehamaßnahmen, um etwa nach einer Handoperation die Beweglichkeit wieder zu verbessern.

Sie gewann auch die Dutch International Doubles und nahm erfolgreich an drei Maccabi Games in Israel teil. Sie hat auch am Rothenbaum in Hamburg gespielt, meine Damen und Herren. Sie war also international unterwegs. Die Bilanz ihrer Tenniskarriere umfasst insgesamt drei Gold- und zwei Silbermedaillen.

Nun bewirbt sich Düsseldorf um die Ausrichtung der EuroGames 2020. Nach den erfolgreichen Gay Games, also den Weltspielen der LSBTTI-Sportbewegung in Köln im Jahr 2010, soll das das zweite große schwul-lesbische und gleichzeitig große Breitensportevent in NRW werden.

Neue Freiheiten, die wir einführen werden, müssen durch neue Anstrengungen in der Digitalisierung ergänzt werden. Wir brauchen eine Stärkung der digitalen Lehre durch neue digitale Lernformate wie Simulationsmodelle, interaktive Videos oder neue Lernwelten wie Serious Games.

Deswegen haben wir als SPD und Grüne einen Änderungsantrag zum Haushalt eingebracht. Wir wollen, dass die jungen Unternehmen, die im Bereich von Games und 360-Grad-Projekte tätig sind, weiterhin verstärkt gefördert werden. Ferner wollen wir Webvideo-Spaces fördern, also Orte, an denen Webvideos geschaffen werden können, damit diese noch recht junge Branche auch in Nordrhein-Westfalen stärker Fuß fassen kann.

Jetzt nennen Sie NRW auch noch weiter: Zukunftsland Nummer eins für Games und Webvideos. Auch hier gilt bei genauerem Hinschauen: Es ist nichts dran am „schlechthin“, sondern es ist geschummelt. Herr Vogt, es ist tatsächlich geschummelt; denn be- lastbare Zahlen gibt es gar nicht. Die Games-Branche bleibt in der statistischen Systematik der Wirtschaftszweige weiterhin völlig unzureichend abgebildet. In diesem Bereich betreibt die SPD eine Pressemitteilungspolitik und schreibt weiter Sachen wie: „Wir fördern die Innovationskraft der Medienbranche in NRW.“ Hey, supi!

Ich zitiere aus dem Haushaltsantrag, den Sie vorhin auch schon erwähnt haben: „600.000 € dienen der gezielten zusätzlichen Förderung innovativer Games und 360-Grad-Projekte.“

Ich würde mich wirklich freuen, wenn wir noch einmal die Möglichkeit bekämen, darüber zu reden, wie wir strukturell und finanziell nachhaltig auf Routineaufgaben aufbauend die von Projektarbeitsverhältnissen geprägte und hoch risikoreiche Games-Entwicklungsbranche in NRW nachhaltig fördern könnten. Allerdings befürchte ich, dass wir in dieser Legislaturperiode nicht mehr die Möglichkeit dazu bekommen werden.

Aber wenn ich das offen sagen darf, Herr Nückel: Den nun wirklich gravierenden und schwierigen Fragen eines enormen Strukturwandels, den wir in der Medienwelt mit der rasant stattfindenden Konvergenz von linearen und nichtlinearen Angeboten und mit der dynamischen Entwicklung im Webvideo-Bereich und im Games-Bereich derzeit haben, wird Ihre Art der Auseinandersetzung in keiner Weise gerecht.

Ich möchte noch einen zweiten Aspekt ansprechen. Wir vergeben im Rahmen eines Änderungsantrags 700.000 € extra für Webvideo-Konzeptionen und Games. Herr Lamla, dass Sie sich hierhin stellen, das kritisieren und dem noch nicht einmal im Ausschuss zustimmen konnten, sagt einiges aus. Vielleicht ist das ein Zeichen Ihrer Frustration darüber, hier den letzten Haushalt mitberaten zu haben. Trotzdem bitte ich Sie: Stimmen Sie zumindest diesem Punkt zu. Schließlich geht das Geld an eine Klientel, die Sie sonst immer zu vertreten meinen. – Vielen Dank.

Zweiter Punkt: Herr Minister, ich habe mich darüber gefreut, dass Sie noch ein bisschen auf die Gamescom eingegangen sind. Dennoch gibt es bei der Digitalbranche durchaus auch einen Trend der Abwanderung nach Berlin. Das dürfen wir nicht vergessen. Da kann ich nur noch einmal sagen: Diese Kreativmenschen sind ja ganz besondere Pflanzen. Sie müssen durch ihr Umfeld gegossen werden. Wir brauchen so etwas wie Szene.

Das alles ist doll. Es könnte noch doller laufen, wenn sie nicht einer Region wie Köln untersagen würden, sich beispielsweise bei Games zu engagieren. Ist es richtig, dass in dem Zuwendungsbescheid steht: „Ihr dürft alles machen, außer Games“? – Also, Stärken stärken sieht anders aus.

Ich habe nicht viel Ahnung von Games. „Pokémon Go“ und solche Geschichten, das ist eher etwas für die Generation nach mir. Dass Köln aber in Sachen Games eine Kompetenz hat, das habe ich verstanden. Warum man diese Kompetenz nicht noch stärken und mehr herausholen soll, habe ich nicht verstanden. Vielleicht können Sie es mir erklären. In der Region hat man es auch nicht verstanden.

Denn sehen Sie sich nur einmal die Games-Branche an: Da gibt es einen eigenen Leitmarkt Create Media, in dem das alles abgebildet wird. Allein 20 Bescheide – das ist ungefähr die Größenordnung – sind genau in diese Region gegangen, um das zu unterstützen.

Ich bin selbst auf der Gamescom und bei vielen Veranstaltungen in diesem Bereich gewesen. Das ist gerade das Merkmal, bei wir uns eben nicht hinter Berlin oder sonst irgendwem verstecken müssen, sondern wo international klar ist, dass Nordrhein-Westfalen der spannende Ort ist, an dem diese Dinge passieren. Wir als Landesregierung unterstützen das, weil wir den Kontakt vor Ort zu den Akteuren in dieser Branche haben.

Der Standort NRW, der momentan mit der Gamescom Cologne auch noch eine der wichtigsten internationalen Spielemessen beherbergt, tut einiges dafür, um diese Stellung im Wettbewerb zu halten und weiter auszubauen. Herr Minister Lersch-Mense wird dazu nachher sicherlich weitere Zahlen und Fakten liefern.

Diese Forderung halten wir schlicht für einen digitalen Anachronismus. Bei einer Branche, die in weltweiten Zusammenhängen funktioniert, bei der Programmierer auf der Suche nach immer neuen spannenden Gamesprojekten von Kontinent zu Kontinent wandern und es für viele digitale Nomaden überhaupt nicht darauf ankommt, wo sie ihre Laptops zur Arbeit aufklappen, wollen Sie eine Studie über die Game Development Branche zwischen Köln und Kleve, Bonn und Bielefeld.

Vielen Dank. – Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauer oder – in diesem Fall – lieber Zuschauer! Nordrhein-Westfalen ist dank großer internationaler Publisher wie Electronics Arts und einer ausgeprägten Entwicklerszene, welche auch das Rückgrat des hiesigen Games-Standorts in NRW bilden, für die Games-Branche von großer Bedeutung. Nicht umsonst runden die Gamescom in Köln als weltweit profiliertes Top Event der Videospielbranche und die Electronic Sports League – übrigens auch mit Sitz in Köln – dieses Bild des bedeutenden Games-Standorts in NordrheinWestfalen ab.

Zudem kann unsere heimische Wirtschaft durch diese Nähe vom Transfer innovativer Games-Technologien wie etwa der Anwendung von Virtual-Reality-Brillen hin zu klassischen Industrien, Forschung und Medizin profitieren. Laut Berechnung des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware auf der Grundlage des GfK Consumer Panel und der GfK Entertainment wuchs der deutsche Markt für digitale Spiele in den Jahren 2014/2015 um 4,5 %.

Nichtsdestotrotz braucht die Branche unsere Unterstützung, um im internationalen Wettbewerb mit Hotspots der Spielebranche wie etwa Montreal in Kanada konkurrieren zu können. Daher ist es ausdrücklich zu begrüßen, dass Sie mit Ihrem Antrag auf die Situation der Games-Branche im Allgemeinen hinweisen.

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Nordrhein-Westfalen ist ein wichtiger Standort für die Games-Branche. 25 % der deutschen Unternehmen in diesem Bereich haben hier ihren Sitz, mittlerweile über 200 Firmen. Auch Weltmarktführer der Branche sind mit Niederlassungen in Nordrhein-Westfalen vertreten.

Games sind Entwicklungsfaktor für die gesamte ITWirtschaft. Gerade kleine und innovative Start-ups brauchen Unterstützung. Wir können stolz auf das sein, was hier in NRW von der Industrie läuft, aber auch auf die Förderkulisse.

Um das weiterzuführen, haben wir im Haushalt 2016 den Bereich Games noch zusätzlich gestärkt. Im Einzelplan 02 wurden 250.000 € zusätzlich für die Förderung der Computerspielbranche zur Verfügung gestellt.

Nein, die liegt höchstwahrscheinlich etwas störend zwischen heute und dem Startschuss für die Gamescom, der Leistungsshow der internationalen, aber auch der deutschen Games-Branche. Sie findet in einem guten Monat statt, steht also schon wieder vor der Tür. Wenn Sie einmal wirklich volle Hallen sehen wollen, dann ist die Gamescom ein guter Tipp, glaube ich.