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Bei den E-Fuels, also synthetischem Benzin oder Kerosin, liegt der Wirkungsgrad sogar unter 50 %. Die Hälfte der Energie geht also verloren. Diese Zahlen – wie gesagt, vom Öko-Institut – führen dann natürlich dazu – das muss ich der Kollegin Kinkel dann doch zugutehalten –, dass

Und jetzt, Juni 2021: Ein unbekannter Mann leert am helllich ten Tag inmitten der Ulmer Innenstadt eine Flasche, wahr scheinlich Benzin, gegen die Synagogenmauer und zündet diese Flüssigkeit an. Eine Tat, die akribisch vorbereitet ist, und vor allem eine Tat, die vor Verachtung strotzt: am hell lichten Tag, an einem belebten Platz, inmitten der Stadt Ulm. Es ist eine Tat, die an uns alle ein Zeichen sendet. Der Täter will uns sagen: „Seht her, ihr könnt mir gar nichts.“

Nein, das können Sie sehen. Sie haben gerade doch auch gesagt, es könne nicht sein, dass SUVs mit 200 km/h weiter über die Autobahn rasen. Aber das können wir doch in Hessen überhaupt nicht beeinflussen: weder, dass es SUVs gibt, noch, dass sie mit fossilen Energieträgern – Benzin oder Diesel – betankt werden; und wir können hier auch die Tempolimits nicht beschließen. Deswegen brauchen wir da einfach wegweisende große Schritte vonseiten der Bundesregierung, damit wir in diesem Rahmen schneller werden können. Das ist das, was ich an dieser Stelle meine.

Warum ist Wasserstoff denn so viel besser als Batterieelektrik im Bereich der Nutzfahrzeuge? Es ist ganz klar: Die Batterien sind relativ schwer, Wasserstoff hingegen wird in Tanks vertankt. Die Nutzlast ist bei Personen- und Güterverkehr entsprechend höher. Die Ladezeiten sind analog zu Benzin oder Diesel. Systemisch ist auch noch die Abwärme der Brennstoffzelle nutzbar, sodass auch im Winter sichere Reichweiten erzielt werden können.

Wer auf der einen Seite so tut, Wasserstoff müsse einfach nur Benzin ersetzen, und dann könne alles so bleiben, wie es ist, der schafft eine trügerische Sicherheit. Auf der anderen Seite zeigt der Wasserstoff doch, dass es fatal und falsch wäre, allein den Verzicht ins Zentrum des Klimaschutzes zu stellen, weil darin viel mehr Potenziale und Zukunftschancen auch für Sachsen stecken.

Zum Schluss nur noch das Thema Individualverkehr: Man kann Pkw auch mit dem Lkw-Truck betanken. Dann hat man zwar nur 250 Kilometer Reichweite, aber auch das passiert ähnlich komfortabel wie heute bei Benzin und Diesel. Ich glaube, dass dies in der Zukunft zusehends noch eine Rolle spielen wird, denn es wird die Akzeptanz der Elektromobilität bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ebenfalls erhöhen, wenn sie merken, dass der Bus elektrisch mit Wasserstoff fährt, aber gegebenenfalls auch ihr Pkw.

Aber Wasserstoff ist nicht gleich Wasserstoff. Grüner Wasserstoff muss es sein, damit er CO2-neutral ist. Am besten soll er natürlich aus Wind- und Solarstrom entstehen. Das macht den Wasserstoff besonders teuer. Grüner Wasserstoff ist etwa dreimal so teuer wie herkömmlicher Wasserstoff und zehnmal teurer als Benzin oder Diesel. Die Herstellung von einem Kilogramm grünem Wasserstoff kostet aktuell 5,50 Euro. Selbst bei optimistischen Voraussagen werden es 3 Euro pro Kilogramm im Jahr 2030 sein und 2 Euro pro Kilogramm im Jahr 2050. Zum Vergleich: Der Dieselpreis im Großhandel liegt bei 50 Cent pro Kilogramm.

Natürlich: Wasserstoff kann perspektivisch Erdgas, Benzin und Diesel ersetzen, wenn diese Ressourcen knapp werden. Wenn man dort kurzfristig etwas umsteuern will, wenn man den Einsatz in bestimmten Bereichen voranbringen will, dann braucht Deutschland Nordstream 2. Es ist notwendig, um Verfügbarkeit von preiswertem Wasserstoff herzustellen und in bestimmten Größenordnungen Wasser

Des Weiteren besteht die Möglichkeit, einen Wasserstoffdirektverbrenner zu bauen, auch wenn der Wirkungsgrad an den des Verbrennungsmotors mit Benzin und Diesel nicht ganz herankommt. Aber wir sollen sowieso alle langsamer fahren. Ein heutiger Serienmotor – hören Sie zu, da können Sie etwas lernen – kann mit relativ geringem Aufwand adaptiert werden.

Eines ist natürlich klar: Wenn ich die derzeitigen fossilen Kraftstoffe Benzin, Diesel oder auch Erdgas abstrafe und dort mit einem CO2-Besteuerungssystem eingreife – politisch gesehen –, um eine Kostenparität gegenüber den nicht fossilen Kraftstoffen zu erreichen, dann kann ich das machen. Wenn ich das eine teurer mache, dann ist das andere logischerweise irgendwo auch interessant. Das bedeutet aber: Es ist ein Eingriff in den freien Markt. Wir reden dann quasi nicht mehr von Technologie, sondern eigentlich nur noch davon, was wir politisch wollen.

Vielleicht sollte man sich bei dieser ganzen Geschichte auch einmal die Millionen Besitzer von Benzin- und Dieselfahrzeugen anschauen und dann feststellen: Sie werden kalt enteignet – durch hohe Kraftstoffpreise und durch den hohen Wertverlust ihrer Fahrzeuge. Auch von denen bekommen Sie im September die Quittung.

Sehr geehrte Frau Präsidentin, meine sehr verehrten Damen und Herren, sehr geehrte Zuhörer und Zuschauer an den Streams, Wasserstoff ist ein echtes Multitalent. Mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wird er eine der wichtigen Schlüsseltechnologien der Energiewende werden, wenn nicht die wichtigste. Wasserstoff ist die Chance, einen wirksamen Klimaschutz und den Erhalt unseres Industriestandorts zusammenzubringen. Dabei lässt sich die Wasserstoffnutzung breit und sektorenübergreifend einsetzen. Brennstoffzellen für Autos und KWK-Anlagen werden im kleinen Umfang bereits genutzt – kann man ausbauen. Synthetische Kraftstoffe, Benzin, Diesel, Kerosin erlauben klimaneutrale Nutzung der effizienten und etablierten Verbrennungsmotoren. Schlüsselindustrie kann erhalten bleiben; bestehende Fahrzeuge, Flugzeuge, Infrastruktur können weiter genutzt werden, CO2Neutralität ist in diesem Bereich möglich. Und wir haben kein Entsorgungsproblem von Batterien.

Was dann die Elektroautos betrifft, wer soll sich diese noch leisten können? Sollen sich die nur noch wohlhabende Leute leisten können? - So ist es zurzeit zum großen Teil. Wer schon einen Mercedes und einen Porsche hat, der kann sich so ein Ding noch kaufen, aber nicht die normalen Leute, die normalen Arbeitnehmer, die darauf angewiesen sind, sich zügig zu bewegen, nicht stundenlang zu tanken und auch keine hohen Preise für den Strom zu zahlen - der ist nämlich überhaupt nicht billiger als das Benzin. Das sind alles Dinge, die nicht beachtet werden. Sie lassen die Probleme einfach auf uns herabregnen und wuseln dann herum, um diese so entstandenen Probleme zu bekämpfen. Das ist die große Kritik, die wir seit Jahren üben, und keiner tut etwas dagegen. Ich sage Ihnen voraus, in 20 oder 30 Jahren, auch wenn ich dann nicht mehr lebe, wird es noch sehr viele Autos geben, die mit Verbrennungsmotor betrieben werden, denn so viel Strom, wie man sich hier vorstellt, gibt es überhaupt nicht, die Rohstoffe gibt es auch nicht. Es gibt aber außerhalb Deutschlands noch Leute auf der ganzen Welt, die nicht so verrückt geworden sind, wie wir offenbar verrückt geworden sind. - Ich danke Ihnen.

Beispiel im Krieg gegen Napoleon oder gegen die Belagerung der Briten, also in Sternberg beziehungsweise Malchin. Da habe ich noch mal nachgelesen, was dann die Sternberger anschließend mit den jüdischen Mitbewohnern in einer Moschee anstellen wollten. Es ist schon leidvoll. Aus Malchin stammte auch Siegfried Marcus, ein bekannter Erfinder auf dem Gebiet der Elektronentechnik. Er galt als Erbauer des ersten mit Benzin getriebenen Automobils sowie des ersten Viertaktmotors – zehn Jahre vor Daimler-Benz.

Anstatt hier also den Teufel an die Wand zu malen und Ängste zu schüren, indem das Aussterben des Benzin- und Dieselmotors heraufbeschworen wird, sollte die Zeit genutzt werden, um sich an einer konstruktiven Diskussion und Weiterentwicklung der EU-Abgasnorm zu beteiligen. Dies würde Arbeitsplätze sichern und wäre gleichermaßen ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz. - Vielen Dank.

se Dinge. Wir Kfz-Mechaniker und Kfz-Mechanikerinnen, die meiner Generation, haben das sogenannte Benzin im Blut. Motoren waren und sind das Herz eines jeden Autos.

Auch beim Punkt Straßenausbau, liebe Grüne, wollen Sie keine Ressourcen, keine Natur schützen. Sie wollen verhindern, dass RWE die Autobahn A 61n baut. Das würde jedoch dazu führen, dass die Menschen Umwege fahren und damit mehr Ressourcen, das heißt mehr Zeit und mehr Benzin, verbrauchen würden.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, dieser Haushalt ist auch ein Haushalt, der ein Stück weit die Unterschiede der Oppositionsparteien zeigt. Dass die FDP im Ausschuss unseren Anträgen für 365-Euro-Tickets nicht zustimmt, weil das Thema des Preises des Nahverkehrs kein Faktor sei, zeigt, wie weit Sie von der Realität entfernt sind. In Richtung der GRÜNEN sage ich: Natürlich ist es richtig, Radwege und Radschnellwege zu bauen. Aber 150 Millionen Euro im nächsten Jahr in Radwege zu investieren und zu sagen, dafür brauchen wir keine Staatsstraßen, das zeigt tatsächlich, dass Sie ein gutes Stück von der Realität weg sind. Auf diesen Staatsstraßen fährt nicht nur der böse Individualverkehr mit Benzin- oder Dieselmotoren. Nein, darauf fährt auch der Individualverkehr mit Elektromotor. Darauf fährt auch der Bus, den wir hier alle gemeinsam in jedem Eck in Bayern fordern, und auf diesen Straßen fahren auch die Güterverkehre, die wir für eine ortsnahe Versorgung im Supermarkt und im Ortsladen fordern. Dafür brauchen wir intakte Staatsstraßen. Man sollte nicht das eine gegen das andere ausspielen.

Es ist schlecht, dass von den 31,5 ct/kWh grade einmal 25 % Erzeugungskosten sind und 16,5 ct aus fiskalischen Belastungen besteht. Bei Benzin sind es nur 10 ct, bei Diesel nur 7 ct und bei Heizöl und Gas sogar nur 2 ct.

Äußerst interessant und zugleich entlarvend ist die in dieser Bundesratsinitiative von der Landesregierung verwendete Wortwahl: Da ist von „Lenkungswirkung“, „ordnungspolitischen Maßnahmen“ und „anzugleichender CO2-Bepreisung“ die Rede, was aber im Ergebnis nichts anderes bedeutet als erneut steigende Kraftstoffpreise für Diesel und Benzin.

Der zweite grundlegende Webfehler im europäischen Emissi onshandel – das wurde vorhin, glaube ich, schon angespro chen – war, dass der Emissionshandel damals nicht auf den Wärmesektor und die fossilen Energieträger im Verkehrssek tor usw. ausgedehnt wurde. Erst mit dem Brennstoffemissi onshandelsgesetz in Deutschland, das im Dezember 2019, wie Sie alle wissen – ich sage mal dazu: Gott sei Dank – im Ver mittlungsausschuss gelandet ist – – Bis dahin waren 10 € pro Tonne vorgesehen. Das hätte 3 Cent pro Liter Benzin bedeu tet, um das mal an einem Beispiel zu veranschaulichen. Das ist im Grunde das, was wir an den Tankstellen morgens zwi schen 8 und 9 Uhr an Schwankungen sehen. Es ist aber nun wirklich kein Preissignal, das uns irgendwie zum Lenken an halten würde. Erst in den Verhandlungen des Vermittlungs ausschusses – das sage ich ganz deutlich: durch Baden-Würt temberg und seinen Ministerpräsidenten – ist damals heraus gekommen: Wir starten mit 25 € pro Tonne CO2, und bis zum Jahr 2025 steigern wir den Preis dann auf 55 € pro Tonne.

Zum Beispiel Emissionshandel: Mit handelbaren CO2-Zertifakten und einer klaren Mengenbegrenzung der Zertifikate können die Emissionen sehr kurzfristig kontrolliert runtergefahren werden. Klimaschutz wird so garantiert. Was aber macht die Große Koalition in Berlin? Sie erhöht einfach die Steuern auf Benzin. Wer dies bezahlen kann, kann sogar noch mehr fahren und noch mehr Benzin verbrauchen. Statt Steuererhöhungsspiralen brauchen Sie einen Emissionshandel mit einem CO2-Deckel, der Jahr für Jahr sinkt und damit Innovationen und nicht den CO2-Ausstoß befeuert.

Jetzt kommen wir zu dem inhaltlich sehr schwerwiegenden Antrag: Die Wasserstofftechnologie ist etwas, wo wir uns natürlich energieintensiv Gedanken machen müssen, dass das das nächste Level nach dem Elektroantrieb für Autos sein wird. Da ist es eben nicht so, wie Frau Senatorin Günther unlängst erklärte – der halbe Senat fährt inzwischen Hybridfahrzeuge –, dass Hybridfahrzeuge gar nichts bringen, sie würden trotzdem 15 Liter an Diesel und Benzin verbrauchen. – Da müssen Sie mir mal erklären, wie Sie das hybridmäßig machen wollen, wenn Sie sowieso elektrisch fahren und das nicht die Zukunft ist. Für die Koalition ist das Fahrrad die Zukunft. Damit wollen Sie international Punkte machen.

Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren! Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von einem Mann getötet. Auch in Hamburg kommt es regelmäßig zu schrecklichen Gewalttaten gegenüber Frauen und ihren Kindern. 2019 waren zwei vollendete Femizide sowie zwei versuchte Tötungen und ein Mordversuch bei uns hier auf der Tagesordnung. Im laufenden Jahr wurden bereits zwei Frauen durch ihren Partner oder Expartner getötet. Zudem gab es einen versuchten Mord an einer Frau und ihren Kindern durch ihren Expartner in Lurup. Vor dem Oberlandesgericht wird gerade der Fall von Meryem S. verhandelt. Dieser Fall in Lurup war ziemlich schrecklich. Ihr Expartner versuchte, sie und die beiden gemeinsamen Kinder zu ermorden, indem er sie mit einem Messer lebensgefährlich verletzte und dann mit Benzin übergoss und anzündete.

So charmant verpackt der Senat sein haushaltspolitisches Versagen. In diesen Zeiten will sich der Senat erst einmal um den Klimawandel kümmern, eine fragwürdige Priorisierung. Meine Damen und Herren auf der Regierungsbank, ich darf an Ihren Amtseid erinnern. Danach sind Sie zunächst verantwortlich für das Wohl der Hamburger. Die Hamburger wären schon dankbar, wenn der bisher hier erreichte Wohlstand erhalten bliebe. Von einer Steigerung in diesen Zeiten zu reden ist an Arroganz nicht zu überbieten. Die Medien melden am 5. Januar: Heizöl 17 Prozent teurer als im Dezember. CO2-Abgabe und höhere Steuern treiben die Preise hoch. Auch Benzin und Diesel kosten mehr.

Dabei macht sie keinen Halt vor der Automobilindustrie. Just letzte Woche hat die deutsche Kanzlerin zugestimmt, die CO2Emissionen bis 2030 dramatisch zu verringern. Ich erspare Ih nen jetzt die Details, aber dieser Beschluss ist entgegen der medialen und politischen Darstellung eine dramatische Ver schärfung. Er impliziert ein Ende des Diesel- und des Benzin verbrennungsmotors. Er bedeutet das Ende Deutschlands und Baden-Württembergs als Zentrum der Automobilindustrie. Denn die Kompetenz für Elektro- und Digitaltechnologie liegt in den USA, in China, Japan und Südkorea. Das Unterneh men Daimler wird aufgrund Ihrer verantwortungslosen Be schlüsse wahrscheinlich als verlängerte Werkbank eines chi nesischen Unternehmens enden.

Zweitens. Stärkung der Automobilindustrie durch ein Einfrieren der EU-Abgasnorm auf den Stand der EUNorm 6 und Wegfall aller Verbrauchsvorgaben für die Autos. Denn kein Autohersteller kann die sogenannten CO2-Vorgaben – es geht ja um die Vorgaben, wieviel Benzin verbraucht werden darf – noch erfüllen.

Am 1. Januar 2021 kommt die CO2-Bepreisung: 25 €/t, schrittweise steigend auf 55 €/t bis 2025. Dadurch wird sich der Liter Benzin um satte 7 ct verteuern und der Liter Diesel um stolze 8 ct. Schon heute landen rund 65 % der Tankrechnung direkt beim Staat, im Schnitt sind das rund 80 ct/l. Das sind sie also, die kleinen negativen Nebeneffekte, die Sie gern unter den Tisch kehren. Strom, Heizöl, Benzin und Diesel werden noch teurer werden. Die Autofahrer werden sich bei Ihnen bestimmt herzlich bedanken. Aber der deutsche Michel und Stromverbraucher ist ja bekanntlich leidensfähig, und so wird er auch weitere Strompreissteigerungen und Kostenexplosionen bei Heizöl und Sprit vermutlich weitgehend ohne Murren zunächst einmal hinnehmen. Es fragt sich nur: Wie lange noch?

Ich kann mich an Diskussionen von vor 15 Jahren erinnern. Damals hieß es: Der Landwirt wird zum Ölscheich. – Irgendwann haben wir gemerkt, dass auch die Biomasse endlich ist. Wenn am Ende dabei herauskommt, dass man den Regenwald rodet, um Palmöl anzubauen, das man hier dem Benzin beimischt, dann ist doch die spannende Frage, ob das eigentlich sinnvoll ist. Auch da wird es keinen Überfluss geben.

Beim Thema Kraftstoff aus Wasserstoff für den Flugverkehr – das haben Sie auch erwähnt – hat Hessen extra ein Kompetenzzentrum für Klima- und Lärmschutz im Luftverkehr gegründet und will dort eine Pilotanlage installieren. Dafür werden 15 Millionen € in die Hand genommen. Im jetzigen Haushaltsentwurf stehen ca. 14,1 Millionen € für dieses Projekt. Der Ausbau der synthetischen Kraftstoffe im Bereich Flugverkehr geht in Hessen voran, damit die Lufthansa auch von hier ihr Benzin bekommt und nicht nur aus Heide.

Die Bürger in Mecklenburg-Vorpommern haben aufgrund der geringsten Wirtschaftskraft aller deutschen Länder folgerichtig auch die geringsten durchschnittlichen Löhne und Renten. Aber, meine Damen und Herren, dafür tragen sie seit 2019 gemeinsam mit allen Bundesbürgern die weltweit höchste Steuer- und Abgabenlast. Seit 2017 zahlen die Bürger in Mecklenburg-Vorpommern wie alle Bürger aufgrund der EEG-Umlage die weltweit höchsten Strompreise, abgesehen von den Bermudas. Als wenn das noch nicht genug wäre, wird das Klimapaket ab 2021 Brennstoffe und Benzin voraussichtlich um 7 bis 8 Cent pro Liter verteuern, ab 2025 sollen deren Preise sogar um 15 bis 18 Cent pro Liter steigen.

Es geht nämlich darum, auf welchen Märkten wir die Güter absetzen wollen. Wir müssen uns den Marktentwicklungen anpassen und die großen Absatzmärkte dieser Welt betrachten. Heute ist auch gesagt worden, dass es um den internationalen Markt und die internationale Verflechtung der bayerischen Industrie geht. Deswegen müssen wir ganz einfach feststellen, ob es uns gefällt oder nicht: Die Antwort auf die Frage fordert uns in der Wirtschaft am Ende des Tages auch der Nachfragende ab. Verbote von Benzin- und Dieselautos werden geplant und diskutiert. Das ist ein Datum, wie man so sagt. Wenn etwas anderswo – außerhalb unseres Zuständigkeitsbereichs – nachgefragt wird, sollten wir uns danach richten. 2030 sind zum Beispiel Verkaufsverbote in Dänemark, Indien, Irland, Island, Israel und den Niederlanden geplant, 2035 in Großbritannien, in den USA mit Kalifornien – wie bereits angesprochen – und Taiwan. Frankreich und Kanada denken für 2040 über ein entsprechendes Verbot nach.

Nun wird hier immer die Wirksamkeit dieser Maßnahmen in Frage gestellt. Ich kann dazu nur sagen: Die Maßnahmen und ihre Wirksamkeit sind längst wissenschaftlich untersucht. Die Denkfabrik Agora Energiewende, die nun wirklich nicht im Verdacht steht, besonders CSU–nah zu sein, hat in einer Studie belegt: Der CO2-Zertifikatehandel wirkt. So lässt sich der deutliche Rückgang der Kohleverstromung in Deutschland um 31 % bei der Steinkohle und um 22 % bei der Braunkohle vor allem auch auf das europäische Zertifikatehandelsystem zurückführen. Unser nationales Klimaziel für 2020, 40 % weniger CO2 gegenüber 1990 auszustoßen, werden wir durch diesen Emissionshandel auch erreichen. Dieses Instrument wirkt also. Genau deswegen haben wir dieses Instrument auch auf Bundesebene eingeführt. Ab 2021 wird ein nationaler Handel mit CO2-Zertifikaten starten, der bei Benzin, Diesel, Heizöl und Gas ansetzt. Der Einstiegspreis liegt bei 25 Euro pro Tonne CO2 und steigt dann in Jahresschritten bis 2025 auf 55 Euro. Dann wird ein Preiskorridor zwischen 55 und 65 Euro pro Zertifikat festgelegt. Damit ist auch das klare Signal verbunden: CO2 kostet, und es wird teurer.

braucht es jetzt endlich klare, konkrete Schritte. Ihr Ansatz, sich auf das CO2-Programm, den Zertifikatehandel, zu verlassen – das sind nächstes Jahr 7 Cent pro Liter Diesel oder Benzin –, wird allein nicht reichen. Wir brauchen in Bayern endlich tatkräftige Maßnahmen. Da ist nichts zu sehen. Deshalb noch mal die Frage: Wie erklären Sie sich, dass Bayern im Jahr 2019 als einziges Bundesland noch steigende CO2-Emissionen hatte?

Zweitens. Der hier eingesparte Treibstoff wird ganz einfach anderswo verbrannt. Das Benzin wird billiger und der Strom für uns wird teurer. Drittens. Die sogenannten Mischform-Hybride sind eine Scheinlösung. Darüber gab es vor einigen Wochen einen schönen und ausführlichen Artikel in der Wirtschaftswoche, denn viele von diesen Hybriden fahren herum mit einer schweren und leeren Batterie und verbrauchen dann eben ein bisschen mehr Benzin oder Diesel.

Aufgrund Ihrer Antwort eben habe ich entnommen, dass Sie die Gefährdung, die Brandgefährdung von Elektroautos nicht so ernst nehmen. Wenn man mal die Zahl der zugelassenen Elektroautos anschaut und die Zahl derer, bei denen der Elektromotor oder genauer gesagt die Batterien in Brand geraten sind, dann zeigt sich eine mehr als vierfach höhere Brandgefahr bei Elektroautos als bei normalen benzin- oder dieselbetriebenen Pkws.

Wie können wir jetzt den Strukturwandel in der Krise gestalten? – Wir müssen die Unternehmen, aber auch Arbeitnehmer und Zulieferer bei den vier Innovationstrends unterstützen: Das sind Dekarbonisierung, also weniger Kohlenstoffeinsatz, Digitalisierung, autonomes Fahren und vernetzte Mobilität. Ich sage ganz deutlich: Der schrittweise Umstieg auf andere Antriebstechnologien jenseits von Diesel und Benzin ist unumkehrbar, und wir dürfen in Deutschland den Anschluss nicht verpassen.

Unsere Lebensentwürfe werden immer individueller. Wir unterscheiden uns in unseren Arbeitswegen. Wir unterscheiden uns darin, wo wir wohnen. Von daher bin ich der Meinung, wir unterscheiden uns zukünftig noch stärker im Antrieb unserer Autos. Deshalb muss ich dem Kollegen Kurtz widersprechen. Ich bin durchaus der Meinung, dass eine Kaufprämie sinnvoll ist, weil uns eine Kaufprämie eben im wahrsten Sinne des Wortes Zeit kauft, um auf der einen Seite Transformation umsetzen zu können und um auf der anderen Seite diesen Antriebsmix für die Zukunft zu sichern. Ich bin der Meinung, wir werden nicht in allen Fahrzeugen mit Wasserstoff fahren. Wir werden nicht alle Autos elektrisch betreiben. Wir werden aber eben auch nicht alle Autos wie in der Vergangenheit mit Diesel oder Benzin fahren. In meinen Augen hat diese Region dann noch eine Chance, wenn dieser Antriebsmix gezielt gesichert und für die Zukunft erhalten wird.

der vierten Generation, die einen Gau ausschließt und bei der wir 200 Jahre lang abgebrannte Kernbrennstäbe aufarbeiten können, die Voraussetzung ist, um breit in die Wasserstoffwirtschaft einzusteigen? Diese leistet ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Abkehr von Öl, Benzin und all diesen Dingen. Geben Sie mir darin recht? - Ich bin auf Ihre Ausführungen sehr gespannt. Ich höre Ihnen immer sehr gern zu.

Volkswagen in Zwickau baut keinen einzigen Verbrenner mehr. Deren Zulieferer für Benzin- und Dieselmotoren oder Auspuffanlagen haben sich längst umgestellt. Wer als Autozulieferer immer noch ausschließlich zum Beispiel auf Einspritzventile für Verbrennungsmotoren setzt, wird den Anschluss verlieren. Dem werden wir auch mit dem von uns moderierten Dialogprozess nicht helfen können. Das sage ich in aller Deutlichkeit.

Ich war vergangene Woche dienstlich in Bozen. Auf der Rückfahrt wurden wir am Brenner von österreichischen Grenzschützern angehalten. Sie haben kontrolliert, ob wir noch genug Benzin im Tank haben, um es durch Österreich ohne Zwischenstopp nach Deutschland zu schaffen; also lediglich Transit erlaubt.

Ein Vorteil von Wasserstoff ist die extreme Energiedichte in Bezug auf die Masse, die viermal höher ist als zum Beispiel die Dichte von Benzin. Der Nachteil ist, dass wir bisher sehr aufwendige Druckspeicher benötigen, die den Vorteil der Energiedichte oft wieder ausgleichen, insbesondere beim Einsatz im Pkw. Stationär können vergleichbare Druckspeicher wie auch bei Erdgas verwendet werden, welche es von wenigen Litern bis zu industriellen Großspeichern gibt. Genutzt werden kann Wasserstoff aber auch zum Beispiel bei Brennstoffzellen für die portable Stromversorgung für Elektrogeräte oder Kleinkraftwerke. Es ist aber beispielsweise auch ein Ausgangsprodukt bei der Synthese von Ammoniak, von Methanol oder vielen anderen Verbindungen, die auch für uns für den wirtschaftlichen Einsatz ein großes Nutzungspotenzial haben. Bei dem Weg zu einer nicht auf Erdöl, sondern Wasserstoff basierenden Gesellschaft geht es also vor allem darum, die Verfahren der Herstellung bis hin zur Nutzung zu verbessern, um die Technologie fit für den industriellen Maßstab und auch die Massenproduktion zu machen.

Wir haben weniger Belastungen im Boden, weniger Ammoniak, Schwefel, Blei in der Luft. Es ist dank strengerer Gesetze, Verordnungen, technischer Lösungen, aber auch dank engagierter Menschen in den Umweltbewegungen viel passiert. Viele dieser Probleme, die wir gelöst haben, waren relativ eindeutig und leicht eingrenzbar. Gegen sauren Regen und Waldsterben hat die Entschwefelung in den Kraftwerken geholfen. Giftiges Blei in der Umwelt wurde reduziert, weil bleifreies Benzin produziert wird. Gegen das Ozonloch half der Verzicht auf Fluorkohlenwasserstoffe. Es gab klar umrissene Probleme und spezifische technische Lösungen.

Im Verkehrsbereich ist die Rechnung noch etwas anders. Im direkten Vergleich mit Batteriefahrzeugen haben Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb nämlich einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad. Der liegt ungefähr halb so hoch. Wenn ein Windrad reicht, um zum Beispiel 1.000 Batteriefahrzeuge ein Jahr lang mit Strom zu versorgen, benötigen wir bei Wasserstoff schon zwei Windräder. Wenn man das vergleicht mit dem Energiegehalt von Benzin, wären wir bei der doppelten Menge noch, denn gerade Benzinfahrzeuge verschwenden einen Großteil der Energie mit einem relativ geringen Wirkungsgrad. Darum haben wir bereits bei Diskussionen um E-Fuels darauf verwiesen, dass Wasserstoff aber kein Allheilmittel ist, sondern dass es darauf ankommt, für unterschiedliche Einsatzbereiche die effizientesten und umweltfreundlichsten Lösungen zu suchen.

Die Politik kann hier natürlich keine Verbote zu einer Beschränkung des Konsums aussprechen, das ist völlig klar, aber sie kann Anreize setzen. Diese Anreize bestehen aber garantiert nicht, und das haben wir heute schon häufiger gehört, in der Förderung von überholten Produkten durch öffentliches Geld, wie man staunend auf der Bundesebene beobachten kann, wenn man sich die geplanten Förderungen für den Kauf von Benzin- und Dieselfahrzeugen anschaut. Das ist ein Paradebeispiel für Investitionen in Auslaufmodelle statt in zukunftsfähige Produkte

Es gibt nämlich drei zukunftsfähige Antriebstechnologien: nach wie vor den Verbrennungsmotor mit Diesel, Benzin oder Gas, als auch Wasserstoff als Treibstoff, das batterieelektrische Fahrzeug und das Wasserstoffbrennzellenfahrzeug.

Als ich davon erfuhr – weil mir gar nicht mehr bewusst war, dass im Jahr 2016 Dinge vernichtet werden mussten –, habe ich mir die Frage gestellt und haben in der Folge wir als Freie Demokraten uns die Frage gestellt: Ist das ein sinnvolles Verhalten, muss es nicht für bestimmte Güter einen Vorrat geben, den man dadurch hält, dass man ein Lager anlegt, aus dem man wieder abverkauft, damit es immer wieder neu gefüllt wird und die Dinge systematisch durchgetauscht werden, damit sie nicht verderben? Die Bundesrepublik Deutschland tut das im Energiebereich. Da wird Erdöl bevorratet, da werden Benzin und Diesel bevorratet. Wir tun das im Lebensmittelbereich. Da werden große Mengen Lebensmittel für Krisen vorgehalten und regelmäßig durchgetauscht.

Ganz ehrlich, Herr Kollege Thomas, ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Pressemitteilung, die Sie am Dienstag dieser Woche herausgegeben haben, in der Sie die Förderung von Benzin- und Dieselfahrzeugen fordern.

- Ich habe mir die Pressemitteilung extra ausgedruckt. Ich kann daraus zitieren. Sie treten ein für die Förderung auch von Benzin- und Dieselfahrzeugen. Das ist falsch.

Ich staune immer über das Misstrauen bei den GRÜNEN und darüber, dass diese sich gegen eine technologieoffene Forschung stellen. Sie wollen sich immer als sehr weltoffen und sehr fortschrittlich präsentieren, aber bei dieser Forschungsmaßnahme übermannt sie dann doch mehr ihre Ideologie, statt das Normale, die menschliche Vernunft und den Wettbewerb bei der Forschung, zuzulassen. Der Wasserstoffmotor, aber auch Benzin- und Dieselmotoren haben auch weiterhin durchaus eine Zukunft.