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Damit nicht genug: Auch die wichtigen Mittel für die Ausund Weiterbildung werden von euch sukzessive gekürzt. Das ist nicht nur sehr schade, sondern schlecht, weil das Thema Fachkräftemangel in der Games-Branche, im Filmbereich ganz elementar ist. 75 % der Unternehmen sagen, sie kämpfen mit dem Fachkräftemangel. Dagegen muss etwas getan werden. Deshalb dürfen die Mittel nicht gekürzt werden.

Zur Filmförderung und zu Games will ich nichts sagen; denn ich glaube, die strategischen Aufgaben des Digitalministeriums sind wichtiger. Die Strukturaufgaben sind es, die das Ministerium ausmachen. Ich möchte an dieser Stelle auf den ITBeauftragten hinweisen, der die Steuerung übernehmen sowie fachund länderübergreifend die IT in der Staatsverwaltung voranbringen soll. Das ist eine Aufgabe von hohem Wert, die natürlich mit einer hohen Verantwortung verbunden ist. Sie bietet aber auch große Möglichkeiten.

Es ist mir ganz wichtig, noch einmal zu sagen: Es gibt nicht nur die einen, die sich gar nicht bewegen und sich gar nicht verständigen wollen, sondern wir erleben auch, dass zum Beispiel Siemens Gamesa – das ist der erste Konzern in der Windbranche – sich durchgerungen und jetzt einen Tarifvertrag hat.

Dann haben wir das große Thema Games. Das ist nicht nur etwas, das Spaß macht und ein Wirtschaftsfaktor ist, sondern wir fördern es, weil es auch Kultur ist.

Das mögen nicht immer alle so sehen, aber Games sind ein wichtiger Teil der Kultur. Deswegen fördern wir sie sehr, sehr gern.

Ein Teilbereich, der eben schon vom Kollegen Schmidt angesprochen worden ist, ist tatsächlich der Games-Bereich, den wir hier schon seit vielen Jahren haben, der hier mit entstanden ist für die Bundesrepublik und inzwischen an vielen Standorten tätig ist, aber eben gerade in Hamburg seine Wurzeln und auch seine kritische Masse hat. Deswegen haben wir jetzt noch einmal den Antrag vorgelegt, in den nächsten zwei Jahren die Förderung fortzusetzen.

Es klang eben auch schon an: Einzig positiv fällt uns in Ihrem Plan tatsächlich die Förderung der Games-Branche auf, eines Zweigs des Mediengeschäfts, der im Wachsen begriffen ist und der sich interessanterweise häufig der herrschenden politischen Korrektheit entzieht. Die Entwickler und Studios machen das, was sie für richtig halten, und nicht das, was ihnen rot-grüne Tugendwächter vorgeben. Für diese Förderung brauchen wir allerdings auch nicht die etablierten Roten und Grünen.

Auch wir haben einen Antrag zur Games-Förderung vorgebracht. Wenn Sie für einen modernen Medienstandort eintreten wollen – ohne verkrustete Strukturen, ohne Volkspädagogik in den Medienanstalten,

[Antrag der Fraktionen der SPD und der GRÜ- NEN: Haushaltsplan-Entwurf 2023/2024, Einzelplan 3.3 Klarer Kurs in stürmischen Zeiten: Hamburgs Kulturund Medienlandschaft im Blick – Faire Bezahlung in der Hamburger Kultur, Förderung der Livemusik-Szene, Verstetigung der Gamesförderung – Drs 22/10296 –]

Im Bereich der Filmund Medienstiftungen sehen Sie 500.000 Euro für Serious Games vor. NRW ist objektiv einer der führenden Gamesstandorte. Völlig unabhängig davon, wie man persönlich dazu stehen mag, ist das bei dieser Thematik, auch ganz objektiv betrachtet, heutzutage ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Deshalb gibt es dazu keinen Widerspruch unsererseits.

Wir haben sonst im Bereich der Staatskanzlei in den zugegebenermaßen gering ausgeprägten Titeln das getan, was wir unter den obwaltenden Haushaltsbedingungen tun können, um im Sport zu stärken und im Bereich der Filmund Gamesproduktion und der Medienkompetenz kleine Auswüchse zu organisieren, die es uns erlauben, in dieser Zeit unser Engagement aufrechtzuerhalten.

Die Medienkompetenzförderung durchdringt als Kernthema berechtigterweise den gesamten Medienbereich. Auch Freifunkinitiativen und Games für Bildung werden mit diesem Etat gestärkt.

Wir begrüßen die Förderung der Gamesbranche insgesamt; denn sie ist nicht nur ein wichtiger Player im Bereich „Serious Games“ zur Bildung und Medienkompetenzförderung, sondern auch ein erheblicher Wirtschaftsfaktor in unserem Land.

Schließlich noch ein Satz zur Gamesförderung: Es ist grundsätzlich zu begrüßen, dass die Landesregierung die Mittel für die Gamesförderung

Wir haben es geschafft, mit der Förderung von Serious Games einen Impuls aufzugreifen, den die Branche gerade hervorbringt. So werden wir die Gamesförderung auf nunmehr 3,5 Millionen Euro ausdehnen und damit an der Spitze der deutschen Länder stehen. Dadurch intensivieren wir außerdem noch einmal die Vernetzungsaktivitäten am Medienstandort.

Wir wollen darüber hinaus im Bereich der Medienwirtschaft die Veranstaltungen nach der Pandemie auch durch unsere gezielte Förderung wieder hochfahren. Global Media Forum, Grimme-Preis, gamescom, gamescom congress und Film Festival Cologne sind nur einige Beispiele für sichtbare Leuchttürme unseres Medienstandorts.

das Thema GamesFörderung. Nun denken viele bei „Games-Förderung“, was will der mit Spielen? Ich sage Ihnen, wesentliche Bestandteile einer innovativen und fortschrittlichen Wirtschaft hängen heute mit der Gamifizierung zusammen. Egal, ob es Healthcare-Anwendungen sind, ob es Anwendungen zum Fitmachen von Senioren sind, ob es Weiterbildungsangebote sind oder ob es Angebote in der primären Bildung sind in allen Bereichen spielt die Gamifizierung, also das Wecken des Spieltriebs des Menschen, eine große Rolle. Angesichts dessen bin ich zunächst einmal froh, dass das Projekt der Games-Förderung mit diesem Haushalt fortgeführt wird. Das ist absolut positiv zu bewerten. Meine Bitte an den Digital-Minister an dieser Stelle wäre aber auch: Schauen Sie sich das Projekt noch einmal genau an! Ich habe den Eindruck, in Ihrem Haus ist noch nicht überall genau verstanden, was damit gemeint ist. Zumindest hat man mir das so aus den Beratungen im Haushaltsausschuss berichtet. Das ist ein tolles Projekt.

Bedenken Sie bitte: Es waren sicherlich die Pessimisten, die den Fallschirm erfunden haben, aber es waren die Optimisten, die das Flugzeug erfunden haben. Die Games-Forderung, das ist sicherlich etwas, was dazu beitragen kann, dass die Digitalwirtschaft im Saarland ins Fliegen kommt. Vielen Dank.

Als Schwerpunkte möchte ich die Förderung der Filmund Medienstiftung NRW als zentrale Förderagentur für TVund Kinoproduktionen, Games und Webvideo herausheben. Die Landesmittel betragen jetzt insgesamt rund 22 Millionen Euro. Das ist gut investiertes Geld. Denn die Arbeit der Stiftung trägt wesentlich dazu bei, dass Nordrhein-Westfalen mittlerweile nicht nur der Fernsehstandort Nummer eins in Deutschland ist, sondern auch einer der größten und attraktivsten Produktionsorte in Europa.

Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Gamesbranche. Wir haben seit 2017 diese Branche deutlich wahrnehmbar gestärkt und werden die Position Nordrhein-Westfalens als führender Gamesstandort in Deutschland weiter etablieren. Wir fördern auch in Zukunft die Entwicklung von Prototypen sowie insbesondere kleine und junge Unternehmen in der Startund Frühphase. Damit verbessern wir die Wettbewerbsfähigkeit für den Standort NRW und die Gamesunternehmen.

Wir nutzen die Innovationskraft und die Kreativität der Branche, um deren Entwicklungen für Industrieprozesse und für andere Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen. Deshalb bewerten wir auch den Ausbau der Gamesförderung für die Filmund Medienstiftung mit den Schwerpunkten Gamification und Serious Games sehr positiv. Serious Games sind natürlich kein Massenmarkt, aber bilden eine wichtige Nische. „Gamification“, also das spielerische Lernen, vom Üben für den Führerschein über Sprachlernspiele und Feuerwehrübungen bis hin zum Flugsimulator, ist ein Feld, das immer größer wird und gerade im Bereich von Bildung und Weiterbildung viele Möglichkeiten eröffnet.

Um Kinder und Jugendliche zu schützen, ohne sie in ihren Teilhaberechten zu beschränken, ist ein Umdenken der Anbieter nötig. Überlegenswert wäre eine Rechtslage, die manipulative Mechanismen bei kinderund jugendaffinen Games komplett untersagt.

Das gilt auch für Kinofilm und Fernsehfilm, für Entertainment, für Games, für eSports und Webvideo. Kein anderes Bundesland hat eine derartig vielfältige und wertschöpfungsstarke Medienwirtschaft wie Nordrhein-Westfalen. Mithilfe der Filmund Medienstiftung werden wir die Förderung dieser Branchen weiter verbessern.

Wir werden einerseits darin bestätigt, dass die Instrumentali sierung von Kindern in allen extremistischen Spektren einen hohen Stellenwert hat. Wir erfahren, dass – gleich, ob seitens des Islamismus, Rechtsoder Linksextremismus, einer ver fassungsschutzrelevanten Delegitimation des Staates, eines ausländerbezogenen Extremismus oder beispielsweise seitens Scientology – versucht wird, Kinder über Schulungen, über harmlos anmutende Ferienund Freizeitcamps mit Namen wie „ROTFÜCHSE“ oder „Rote Peperoni“, über Fußballturniere zu Ehren der Märtyrer der Ülkücü-Bewegung, über Sonnen wendfeiern der „Artgemeinschaft“, über PC-Games wie „Hei mat Defender“ oder „The Knights of the Al-Aqsa Mosque“ spielerisch entsprechend zu beeinflussen.

Gleichwohl wird angesichts der bekannt gewordenen Diskus sionen und der jüngsten Entscheidungsfälle deutlich, dass der Fokus bei der entsprechenden Kommission für Jugendmedien schutz verstärkt auf eine sichere Altersverifikation für Porno portale, auf den Schutz vor extremistischem Gedankengut, den Schutz der Kinder vor brutaler Kriegsgewalt oder der Ver hinderung eines zunehmenden Kaufdrucks bei Games und PCSpielen auf Kinder und Jugendliche zu legen ist. Das erscheint auch mit Blick auf diesen Beitrag geboten. Denn angesichts eines breiten und nicht selten verstörenden Angebots an frei abrufbarer, mitunter auch harter Pornografie erscheint der Bei trag – ohne dass ich diesen auch nur ansatzweise als sehens wert qualifizieren wollte – geradezu harmlos im Vergleich zu dieser ohne jede Beschränkung erhältlichen Pornografie. Der Unterschied ist, dass in dem dargestellten Beitrag eine ent sprechende Einordnung erfolgt.

So, wichtiger ist da schon die Frage, ja, der Unterscheidung oder der Klarheit in den definitorischen Fragen. Man muss ja zwischen E-Sport, also der Simulation realer Sportarten, und dem E-Gaming, dem ganzen Rest, also Fundraiser, Strategiespiele, Shooter, Joe name it und wo dann tatsächlich auch in aller Regel die wirklich großen populären Spiele sitzen, unterscheiden. Das machen Sie in Ihrem Antrag aber nicht, und ich würde mich jetzt an der Stelle auch gern mit einigen anderen Punkten Ihres Antrags auseinandersetzen. Ich habe mir hier aufgeschrieben, Medienkompetenz, ja, Fragen zur Aufstellung der Games-Branche oder, ja, Kommerz, da wirklich was sagen zu wollen, muss ich jetzt aber, na ja, da ich ja doch weniger Zeit als gedacht habe, weglassen. Aber ich lade Sie herzlich ein, vielleicht mal eine Kurzintervention zu starten, da kann ich ja vielleicht dazu noch was sagen.

Nein! – Berlin ist eine nationale und internationale Sportmetropole. Auch dem tragen wir mit diesem Haushalt Rechnung. Deshalb setzen wir uns nach zwei Pandemiejahren allein für die internationalen Sportgroßveranstaltungen, wie zum Beispiel die Special Olympics World Games 2023 und die UEFA Euro 2024, mit rund 28,2 Millionen Euro im Jahr 2022 und rund 32,3 Millionen Euro im Jahr 2023 ein. Wir sind die Sportstadt. Das erleben wir gerade, und wir können das. Jetzt noch eins: Wir stellen in beiden Jahren über 540 Millionen Euro für die Digitalisierung bereit. Das bedeutet eine Steigerung um 35 Millionen Euro und um 43 Millionen Euro. – Ich bedanke mich bei Ihnen und bitte um Zustimmung zum Haushalt. Herzlichen Dank!

Besonders gefährlich sind derlei Ereignisse, weil sie nicht nur die Menschen erreichen, die vor Ort bei den Demos mitmarschieren. Über soziale Netzwerke finden Verschwörungsmythen und falsche Behauptungen eine immense Verbreitung. Das Internet erleichtert zudem die internationale Vernetzung von Rechtsextremen, wie jüngst Studien von jugendschutz.net und vom Auswärtigen Amt gezeigt haben. Die Feinde der Demokratie finden immer neue und perfide Wege, ihre Ideologie an den Mann und an die Frau zu bringen – Konzerte, Games, Demonstrationen, vieles mehr. Um all das zu durchschauen, braucht es viel Aufklärung, sprich politische Bildung. Die Netzwerke der Rechten müssen sichtbarer, ihre Methoden aufgedeckt werden.

Was bedeutet denn konkret barrierefreier Zugang für Menschen mit Beeinträchtigung? Wir alle kennen doch Gespräche mit Kolleg(inn)en, in der Familie, mit Freunden, in denen gefragt wird: Und, was sagst du zum letzten „Tatort“? Oder: Kennst du schon die letzte Folge von „Games of Thrones“? Dann wird sich ausgetauscht, wird geredet. Dieser ganz banal erscheinende Austausch schweißt am Ende zusammen, und wir wollen doch gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gerade jetzt ist dieser so wichtig. Einem Teil der Gesellschaft, nämlich Menschen mit Behinderung, sind diese Gespräche verwehrt, da im Fernsehen derzeit nur 33 % untertitelt sind und nur 4 % der Sendungen mit Audiodeskription versehen sind. Nicht nur die Gespräche sind es, die einem Teil der Menschen verwehrt werden, sondern auch das Erlebnis an sich.

Neben dem Breitensport zeichnet sich der Hochschulsport auch durch ein leistungssportliches Profil aus. Hochschulangehörige nehmen an Wettkämpfen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene teil. Mit der Ausrichtung der University World Games 2025 in der Region Rhein-Ruhr bekommen die Hochschulen und das Land Nordrhein-Westfalen eine einzigartige Plattform, um sich im internationalen Kontext zu präsentieren, auf sportlicher Ebene ebenso wie in Forschung und Lehre.

Ich will einmal die Zahlenstruktur nennen, die der Finanzierung dieses Sportbereiches zugrunde liegt. Der Einzelplan 02 weist für den Hochschulsport 593.000 Euro aus. Für großsportliche Ereignisse haben wir über 34 Millionen Euro im Haushalt zur Verfügung. Die University World Games werden rund 7 Millionen Euro Landesgeld erfordern. Sie werden noch einmal aufgestockt durch eine entsprechende Summe durch den Bund. Daran kann man sehen: Wenn man die Breite nicht finanziert, kann es nachher auch in der Spitze Probleme geben. Das wollen wir ausgleichen. Wir müssen erreichen, den Hochschulsport zu stärken und damit das Bewusstsein in den Hochschulen, eine gemeinschaftliche Aktivität dort zu organisieren.

Meine Damen und Herren, mit der Stärkung der Förderung wird dieser für gegenwärtige und künftige Herausforderungen aufgestellte Plan, den wir vorsehen, so aussehen: Die Hochschulen sollen bei der Vorbereitung der World University Games natürlich unterstützt werden. Ich gehe davon aus, dass die Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Die Rahmenbedingungen für Breitenund Spitzensport an den Hochschulen sollen gestärkt werden, die Situation der Sportstätteninfrastruktur verbessert und die Weiterentwicklung der Sportangebote vorangetrieben werden.

Meine Damen und Herren, wir freuen uns auch auf die World University Games 2025, für die die Region Rhein-Ruhr den Zuschlag bekommen hat. Das ist toll, das ist lobenswert. Darauf sind wir auch ein Stück weit stolz. Gestatten Sie mir noch die Bemerkung: Den Zuschlag hätten wir wahrscheinlich nicht bekommen, wenn die Sportinfrastruktur wirklich schlecht gewesen wäre, wenn wir schlecht vorbereitet gewesen wären oder aus den Hochschulen heraus kein vernünftiges Sportangebot gestaltet worden wäre. Insofern sind wir da gut unterwegs.

Die Vergabe der World University Games nach NRW stellt für die Hochschulen in der Tat eine herausragende Möglichkeit dar, sich im internationalen Kontext zu präsentieren und ihre Leistungsfähigkeit auch über den Sport hinaus zu zeigen. Das Land unterstützt hier bereits sehr umfangreich gemeinsam mit dem Bund die Vorbereitung, Durchführung und auch Nachbereitung der Spiele.

Des Weiteren wird die Forderung aufgestellt, die Hochschulen bei den World University Games zu unterstützen. Dies geschieht bereits. Die Landesregierung steuert 59 Millionen Euro bei und unterstützt damit dieses wichtige Sportgroßereignis.

Nicht zuletzt hat das Ministerium in den letzten Jahren auch bei der Filmund Gamesförderung – das ist ein Bereich, der aus meiner Sicht viel zu stark unterschätzt wird – den Standort Bayern gestärkt, gerade in schwierigen Zeiten, in der Pandemie in den letzten zwei Jahren. So hat sich die Ministerin erfolgreich für einen bayerischen Rettungsschirm eingesetzt, der schnell bei den Kinos, schnell auch vor Ort in der Filmbranche ankam und der im Vergleich zur Bundesebene schneller und unbürokratischer gegriffen hat. Vielen Dank für diese Initiative und für das Engagement für diesen wichtigen Bereich der Kultur und der Wirtschaft in Bayern!

Dementsprechend wäre es gut gewesen, noch einmal einen größeren Fokus in dieser Legislaturperiode auf die Sportstätteninfrastruktur an Hochschulen zu legen. Das ist so erst einmal nicht passiert, aber das könnte man noch nachholen. Allerdings wäre es eine gute Gelegenheit gewesen, die World University Games 2025 dafür zum Anlass zu nehmen.

Mit großer Einmütigkeit unterstützen wir alle die World University Games und freuen uns darauf. Spitzensport fußt aber auf Breitensport, und umgekehrt kann der Breitensport vom Spitzensport profitieren. Das bedeutet aber auch, dass man über internationale Leuchttürme die grundlegenden Strukturen nicht vergessen darf.

Die World University Games sind und wären auch längst ein guter Anlass gewesen, um das Fundament der Sportstätteninfrastruktur an den Hochschulen zu stärken. Davon habe ich aber bei dem, was Sie alles über die eigenen Erfolge vorgetragen haben, nicht so viel gehört. In dieser Debatte wäre das aber das Entscheidende gewesen.

Lassen Sie mich zum Schluss noch kurz auf den Kulturbereich eingehen, der mit Filmen, Kinos und Games einen großen Teil des Einzelplanes darstellt. Die Erkenntnis aus der Corona-Pandemie ist ganz klar: Wir Menschen brauchen das kulturelle Miteinander wirklich. Einfach mal wieder ins Kino zu gehen, ist vermutlich ein Bedürfnis, das alle von uns in der letzten Zeit verspürt haben. Gleichzeitig sind die Kinos sehr stark von der Corona-Pandemie getroffen worden. Liebe Frau Gerlach, ich weiß, dass Sie sich während der Pandemie für die Kinos eingesetzt haben. Das rechne ich Ihnen auch an. Aber jetzt sehen sich die Programmkinos mit der großen Herausforderung von Rückzahlungsforderungen konfrontiert, wegen der Corona-Hilfen auf der einen Seite und der Programmprämien auf der anderen Seite. Das Zahlungsziel 01.05.2022 stellt viele Betreiber, die noch immer mit niedrigen Besucherzahlen zu kämpfen haben, vor massive Probleme und Herausforderungen. Sie müssen aktiv werden und eine Stundung oder Ähnliches ermöglichen.

Auch bei der Planung und Umsetzung der hier schon mehrfach genannten Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games ist eine intensive Einbindung der Hochschulen und des Hochschulsports vorgesehen. Ein umfangreiches akademisches Programm, das die nationale Hochschullandschaft einbezieht, ist ein zentraler Bestandteil der Spiele und wurde im Grundkonzept bereits fest verankert.

Danke schön. Wir kommen zur Frage 978 (Brandenburgs Beitrag zu den Special Olympics World Games 2023), gestellt von der Abgeordneten Petra Budke, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Vielen Dank, Frau Präsidentin. Ich habe eine Frage zu Brandenburgs Beitrag zu den Special Olympics World Games 2023, die in Berlin und damit erstmals in Deutschland stattfinden. Es handelt sich um die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus aller Welt treten dabei in 26 Sportarten und zwei Demonstrationssportarten an. Wir freuen uns, dass mit diesem internationalen, bunten Fest des Sports in unserer Region ein Zeichen für mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung gesetzt wird. Auch Brandenburg ist in mehrfacher Hinsicht eingebunden.

Ich frage die Landesregierung: Mit welchen Aktivitäten unterstützen Landesregierung und Brandenburger Kommunen bzw. Brandenburger Sportverbände die Special Olympics World Games 2023?

Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Abgeordnete Budke, Ihre Anfrage, über die ich mich freue, beantworte ich sehr gern. Die Landesregierung ist sehr erfreut darüber, dass die Special Olympics World Games 2023 in Berlin stattfinden. Die Wahl des Austragungsorts Berlin ist Beweis und Anerkennung für die nachhaltigen und fortlaufenden Bemühungen um die Inklusion von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung in Deutschland.

Die 42. Sportministerkonferenz hat die Bewerbung im Vorfeld ausdrücklich begrüßt, das nachhaltige Bewerbungskonzept gelobt und Unterstützung insbesondere bei der Umsetzung des Host Town Program zugesagt. Hierbei handelt es sich um ein einzigartiges Projekt, mit dem die internationalen Sportlerinnen und Sportler in Deutschland willkommen geheißen werden. Mehr als 500 Vertreterinnen und Vertreter der Host Towns haben am 9. März 2022 an einer Auftaktveranstaltung der größten Inklusionsbewegung Deutschlands teilgenommen. 216 Host Towns bereiten den Empfang für die internationale Delegation der Special Olympics World Games vor und setzen inklusive Projekte vor Ort um. Kommunen konnten sich bewerben, in das Programm aufgenommen zu werden.

Rathenow, die Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin, Bernau und die Gemeinde Panketal. Diese Kommunen empfangen vom 12. bis 15. Juni 2023 vor Beginn der Wettbewerbe in Berlin Special Olympics Athletinnen und Athleten sowie ihre Angehörigen. Derzeit laufen Gespräche und Abstimmungen zwischen dem Brandenburger Verband, dem MBJS und dem MSGIV zur finanziellen Unterstützung bei der Erfüllung der Aufgaben in Vorbereitung der Special Olympics World Games 2023. Auf jeden Fall wird es eine Unterstützung geben.

Man muss sagen, dass das Thema Großsportveranstaltungen unter den Koalitionären gar nicht so einfach war. Aber in einer Sache war man sich einig, nämlich darin, dass die Special Olympics World Games 2023 in Berlin für Deutschland eine wesentliche Bedeutung haben, gerade was geistig und mehrfach Behinderte betrifft. Das ist auch eine Chance für Sachsen-Anhalt.

Ich möchte es an der Stelle sagen, weil es möglicherweise die meisten nicht wissen: SachsenAnhalt hat sich für die Special Olympics World Games mit insgesamt neun Standorten beworben, um „Host Town“, d. h. Heimstätte, für andere Nationen zu werden. Das bedeutet, wir haben die Möglichkeit, in Sachsen-Anhalt neun Länder zu begrüßen. Hoffentlich bekommen wir so viele Standorte es gibt ein Ranking von insgesamt 180 Städten in ganz Deutschland -, mit denen wir Sachsen-Anhalt der Welt in dem Rahmen präsentieren können.

Meine Damen und Herren! Lassen Sie uns die Chance ergreifen und die Special Olympics World Games für Sachsen-Anhalt nutzen.