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nicht die EU, nicht die Bundesregierung und auch nicht dieser Senat. Die EU-Kommission hat im Juni letzten Jahres das Bargeld noch einmal gestärkt. So ist das Euro-Bargeld das einzige gesetzlich anerkannte Zahlungsmittel in ganz Europa. Damit ist der Zugang zu Euro-Banknoten und Euro-Münzen sichergestellt. Dieser Antrag folgt also nur dem bewährten Schema F der AfD: Alles, was die da oben machen, ist schlecht; alles, was Veränderung bedeutet, wird bekämpft ‒ ob es der Ausbau digitaler Zahlungsmöglichkeiten ist, ein konsequenter Verbraucherinnen- und Klimaschutz, Elektromobilität oder vegane Lebensmittel. Auch das ist ein Ausdruck von Freiheit und Vielfalt, aber die AfD schürt immer wieder die gleichen Ängste, nur anders aufgewärmt.

Bereits heute sind in zugelassenen Elektroautos auf Deutschlands Straßen über 100 GWh Speicherkapazität verbaut. Das ist bereits zweieinhalbmal mehr Speicherkapazität als in allen Pumpspeicherkraftwerken der Bundesrepublik zusammen. Und die Mobilitätswende zur Elektromobilität steht bekanntlich noch am Anfang.

Die Technische Universität Dresden stellte fest, dass der Transrapid im Vergleich zum ICE je nach Geschwindigkeit bis zu 40 % weniger Energie verbraucht, aufgrund von fehlendem Verschleiß wie bei Rad-Schiene-Systemen 70 % weniger Wartungskosten verursacht und zusätzlich durch Aufständerungen weniger Fläche versiegelt, sodass am Boden der Wildwechsel sowie Ackerbau stattfinden können und Bahnübergänge obsolet werden. Aktuell werden auf dem Gelände der Teststrecke Ladetechniken für Elektromobilität erprobt, was dem Geist dieses Projektes alles andere als gerecht wird.

Das kommt auf uns zu, und wenn wir darauf nicht angemessen reagieren, findet das alles ohne uns statt. Dann hätten geniale deutsche Ingenieure, Tüftler und visionäre Start-ups wieder einmal zwar alles schön initiiert, entwickelt und vorbereitet, aber wenn es zur Umsetzung kommt, dann machen es die anderen. Wir als AfD finden es besser, die normative Kraft des Faktischen, dass sich die urbane Elektromobilität in der Luft früher oder später im Alltag durchsetzen wird, anzunehmen und politisch in Berlin proaktiv an der Realisierung dieser Entwicklung mitzuarbeiten, damit wir daran dann auch geordnet teilhaben können. Berlin war einmal Pionier der Luftfahrt, und Fritz Lang hat als Visionär auch die Vertikalität im Verkehr im legendären Film „Metropolis" vorweggenommen. Um einmal in Zeiträumen zu reden: Bis Sie Berlin klimaneutral gemacht haben werden, was ohnehin nicht funktionieren wird ‒ aber das ist ein anderes Thema; das hatten wir gerade ‒, werden Verkehre in urbanen und ländlichen Räumen geregelt auch in der Luft stattfinden, auch in Berlin. ‒ Vielen Dank!

denn nur der Umstieg auf Elektromobilität sichert die Industriearbeitsplätze in der Automobil- und Zuliefererbranche Deutschlands auf dem hart umkämpften Weltmarkt – nicht meine Worte, Erkenntnisse der IG Metall.

Statt ideologischer Wunschträume brauchen wir Innovationen. Ja zur Elektromobilität, aber auch Ja zu Wasserstoff, E-Fuels, Biokraftstoffen und der Weiterentwicklung moderner Verbrennungsmotoren.

Deshalb sagen wir: Energie muss bezahlbar bleiben, auch für die Geringverdiener, und deshalb braucht es eine Fokussierung nicht nur auf die Elektromobilität, sondern auch auf andere innovative Antriebsarten. Eins will ich Ihnen noch sagen: Politik sollte vor allem Vorbild sein. Es geht nicht, wenn Politik Wasser predigt und selber Wein trinkt. Wenn Frau Baerbock die Luftwaffe Sondereinsätze nach Kopenhagen fliegen lässt, damit sie drei Stunden früher nach Hause kommt, dann ist es dem Bürger eben nicht zu vermitteln, warum er sich Mobilität vorschreiben lassen soll genau von dieser grünen Partei. Sehr geehrte Damen und Herren, wir dürfen die vielen Pendler im Land nicht abkoppeln. Ein pauschales Verbrennerverbot und die Politik gegen das Auto sind genau der falsche Weg. Deshalb sagen wir Ja zum Autoland Thüringen und Nein zum Verbrennerverbot. Ganz herzlichen Dank!

Wir als Freie Demokraten hatten keinen Zweifel an der Attraktivität und Elektromobilität als einem Baustein von Mobilität, aber es muss eben Technologieoffenheit geben. Ich habe auch keinen Zweifel daran, dass Deutschland ein wichtiger Markt für Elektromobilität sein wird.

Sehr geehrter Präsident, Kolleginnen und Kollegen, liebe Zuschauer, Verbrennungsmotoren stellen eine bewährte und umweltfreundliche Antriebstechnologie dar, die auch zukünftig eine zentrale Bedeutung für den Transport von Menschen, Waren und Dienstleistungen haben muss. Die einseitige Orientierung der Verkehrspolitik an der Elektromobilität und die willkürlichen Einschränkungen des Individualverkehrs sind darüber hinaus ein inakzeptabler Angriff auf unsere Freiheit. Die einzigen Verfechter dieser Freiheit sind dabei wir von der AfD.

ICSI, Eissmann, Schölken, Grammer, ETM, Allgaier, Marelli, BOUS, Reisch und Motherson mussten in den vergangenen Monaten Insolvenz anmelden. Sie werden wahrscheinlich und leider nicht die letzten sein. Denn wie Automotive bereits feststellte, wird die Thüringer Automobilwirtschaft weiter im Krisenmodus verharren, denn sie ist in einem enormen Preis- und Anpassungsdruck gefangen und dem Trend zur Elektromobilität ausgesetzt. Es fehlen die Rahmenbedingungen und es fehlen die Lieferungen nach Russland. Über allem schwebt die politisch verordnete Transformation wie ein Damoklesschwert, von ihren Verfechtern euphemistisch als Energie- oder Verkehrswende bezeichnet.

Wir in NRW wissen aber, dass Batterieforschung wichtig für die Zukunft ist. Denn sie ist essenziell für Elektromobilität, für die Speicherung des Stroms aus erneuerbaren Energien – auch im privaten Bereich – und für den gesamten Umbau der Wirtschaft, um nur einige Schwerpunkte zu nennen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen von der AfD, auf den Automessen der ganzen Welt kann man das im Übrigen auch sehen; denn Elektromobilität wird zukünftig einen großen Stellenwert haben. Das ist keine Erfindung der EUKommission, wie Sie es eben dargestellt haben, oder der Bundesregierung, sondern das ist schlicht und ergreifend eine Entwicklung auf den Weltmärkten.

Wenn wir das ernst nehmen, heißt das, es gibt zwei Antriebstechniken. Die Elektromobilität wird auf den Weltmärkten nachgefragt werden. Auch der Verbrenner wird nachgefragt werden. Denn nicht alle haben ein entsprechendes Ladenetz. Denken Sie an bestimmte Länder, die sich das nicht leisten können. Auch in Zukunft wird beides anzutreffen sein.

Deswegen sagen wir klar und deutlich: Es gibt eine Alternative zur Elektromobilität. Wir sagen aber auch, dass wir die Elektromobilität nicht verteufeln, so wie Sie das tun.

Sie wollen doch klar und deutlich das eine und nicht das andere. Das ist sozusagen der Fehler auf dieser Seite. Diese Seite möchte nur die Elektromobilität. Diese Seite möchte nur den Verbrenner. Aber die Klugen wollen beides. Das sind wir. – Herzlichen Dank.

Schauen wir uns an, wo derzeit massiv in die Elektromobilität investiert wird. Die chinesischen Firmen wie Nio und BYD, allesamt reine Elektroautomobilhersteller, haben auf der Internationalen Automobil-Ausstellung im September 2023 die größten Standflächen gebucht gehabt. BYD baut sogar Frachter, um die Elektroautos nach Europa zu schiffen. Es gibt den Plan, in Ungarn eine Fabrik zu errichten. Riesige Showrooms entstehen auch in deutschen Städten. Tesla hat den deutschen Markt so schnell erobert, weil es eben in Deutschland keine bezahlbaren Elektroautos gab, die als Alternative zur Verfügung gestanden hätten.

Jetzt können Sie natürlich hergehen und sagen: Das ist alles ganz schlecht und alles ganz schlimm. – Der Punkt ist doch: Der globale Markt, den wir betrachten, befindet sich nicht im Umbruch, weil es in Deutschland einmal eine Zeit lang Subventionen für die Elektroautos gab. Vielmehr ist der globale Markt im Umbruch, weil sich bei aller Offenheit für die Technologien die Elektromobilität als effizienteste aller alternativen Antriebstechnologien herausgestellt hat. Das ist der Markt. Das ist die Entwicklung.

Die Elektromobilität ist fünfmal effizienter als alternative Kraftstoffe. Das sind die reinen Fakten. Sie ist deshalb unschlagbar hinsichtlich der Kosten pro Kilometer. Das ist doch das, was am Ende für die Kundinnen und Kunden zählt: Wie viel kostet es? Der Satz zu der sozialen Marktwirtschaft ist der einzig richtige in Ihrem Antrag. Angebot und Nachfrage entscheiden, wohin die Reise geht. Da ist der Trend bei den Pkw ganz klar abzusehen. In Zukunft werden die Kosten für die Fahrzeuge fallen.

Auch die Gewerkschaften sprechen sich ganz klar für die Transformation aus. Es wäre kontraproduktiv, jetzt eine Rolle rückwärts zu machen, sagt die IG Metall. Im Gegenteil: Sie fordert massive Investitionen für den Automobilstandort Deutschland. Die Gewerkschaften sagen, dass sich der Erfolg der Elektromobilität ganz klar über die Industriearbeitsplätze und die Zukunft dieser Arbeitsplätze in Deutschland entscheidet. Ich finde, das ist ein ganz wichtiges Zeichen.

„Die bekannten Kobaltvorräte betragen weltweit 7 Millionen Tonnen. Sie reichen bei gleicher Produktion, Nachfrage und Wiederverwertungsquote wie heute noch 37 Jahre. Die Elektromobilität verkürzt diese Zeitspanne […] entscheidend. Prognosen gehen davon aus, dass sich die KobaltNachfrage für Autobatterien bis 2030 verdoppeln wird. Sie überstiege dann die gesamte heutige Kobalt-Produktion“

Lieber Stefan Naas, ich habe mich gerade sehr über deine Rede gefreut, weil ich ein so klares Bekenntnis der FDP zur Elektromobilität vorher noch nie gehört habe. Das klang vor fünf Jahren noch ganz anders. Vielen Dank dafür.

Uns muss bewusst sein - das „verkaufen“ wir viel zu wenig -, dass die Energiekosten, die Stromkosten ein ganz entscheidender Aspekt für die Akzeptanz von Elektromobilität sind. Es geht nicht nur um den Kaufpreis - um den geht es auch -, sondern vor allen Dingen auch um die Betriebskosten. Es reicht nicht, nur darüber diskutieren, ob die Reichweite ausreicht. Wir müssen auch über die Kosten reden.

Die großen Gewinner sind die Plug-in-Hybride und die reinen Elektrofahrzeuge. Dennoch: Reine Elektroautos sind auf der Straße noch immer klar in der Minderheit: Neun von zehn Autos fahren immer noch mit fossilen Brennstoffen. Während die Elektromobilität in den Städten bereits gute Lösungen bietet, sind weitere Maßnahmen erforderlich, damit die Elektromobilität auch außerhalb der Ballungszentren wirkungsvoll auf längeren Strecken funktionieren kann.

Wir sollten die Zeit nutzen, um uns vorzubereiten und die Infrastruktur auszubauen. Wir brauchen Preise, die die Elektromobilität attraktiv und die Zukunft von Volkswagen sicher machen. Ich würde mir wünschen, dass wir das gemeinsam erarbeiten.

Klar ist, dass wir die Klimaziele am schnellsten mit der Elektromobilität erreichen können. Deshalb ist es wichtig, dass die Bundesregierung hierfür klare Rahmenbedingungen setzt. Der Ausstieg aus der E-Fahrzeug-Förderung hat fatale Folgen für Verbraucher und Marktpartner. Beide brauchen Planungs- und Investitionssicherheit. Es ist eine zentrale Aufgabe, den starken Wunsch der Menschen nach individueller Mobilität möglichst ressourcenschonend und nachhaltig umzusetzen.

Im Gegensatz zu diesem Antrag wollen wir aber keine einseitige Fokussierung. Ihre Ablehnung der Elektromobilität und generell der Energie- und Mobilitätswende zeigt doch nur, dass Sie es mit der Technologieoffenheit, die Sie selbst in Ihrem Antrag fordern, in Wirklichkeit überhaupt gar nicht ernst meinen.

Der Schlüssel dazu ist absolute Technologieoffenheit. Wir haben schon einige Punkte genannt: Biokraftstoffe, HVO 100, E-Fuels, Wasserstoff, und der gute Verbrenner spielt sicherlich auch eine große Rolle. Natürlich geht es auch um Elektromobilität. Wer allerdings den Fehler macht – den sehe ich immer wieder bei den Grünen –, fast ausschließlich auf Elektromobilität zu setzen, der wird die Ziele, die ich eingangs genannt habe, niemals erreichen.

Wer aber die E-Mobilität verteufelt – so, wie es die AfD im Antrag gemacht hat, indem sie sagt, dass das ideologischer Blödsinn sei –, der geht genau den falschen ideologischen Weg. Wir brauchen alle Antriebsarten, und die Elektromobilität gehört selbstverständlich dazu.

Was uns allerdings trennt, ist: Wir führen im Gegensatz zur CDU keine Phantomdebatte um das E-Auto unter dem Deckmantel der Technologieoffenheit. Wir führen keine Debatte um das Aus vom Verbrenner-Aus. Und wir wissen, dass E-Fuels möglicherweise eine Alternative für den Schwerlastverkehr und für Verbrennerbestände sind, nicht aber für die Zukunft des Pkw-Verkehrs, liebe Kolleginnen und Kollegen. Am effizientesten - das ist völlig klar; das sagt die Wissenschaft, und das sagen auch alle führenden Köpfe in der Autoindustrie - im Pkw-Bereich ist nun mal die Elektromobilität.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sollten eines tunlichst unterlassen, nämlich einen Kulturkampf um das E-Auto zu führen. Das Schlechtreden der Elektromobilität schadet dem Automobilstandort Niedersachsen ganz extrem, liebe Kolleginnen und Kollegen. Das sollten wir hier nicht tun.

Stefan Bratzel sagt: Wir diskutieren gerade darüber, ob es mit der Elektromobilität geht. Wir müssen aber diskutieren, wie es geht. - Liebe Kolleginnen und Kollegen, das macht deutlich, dass wir uns in dieser Debatte nicht verrennen und diese ideologische Diskussion um Verbrenner und E-Auto nicht weiterführen sollten. Wir von den Fraktionen von SPD und Grünen diskutieren ausschließlich darüber, wie es geht. Denn der klimafreundliche Umbau des Automobilsektors ist mit Blick auf nachfolgende Generationen unerlässlich, liebe Kolleginnen und Kollegen.

Wenn wir die Elektromobilität voranbringen wollen, dann müssen wir auch den Netzausbau in Niedersachsen voranbringen. Auch das ist bereits auf dem Weg, aber auch da müssen wir schneller werden, wenn es gelingen soll. Und wir müssen natürlich die Fachkräftesicherung unterstützen, denn wir brauchen gute und hoch qualifizierte Fachkräfte im Bereich der Automobilindustrie; sonst verspielen wir unsere Zukunft.

[Anne Helm (LINKE): Na klar!] selbst die Arbeitsplätze, deren Ansiedlung Sie in Brandenburg mal beim Thema automobile Elektromobilität mit unterstützt haben, zehntausende Arbeitsplätze. Damals war Die Linke natürlich auch noch eine andere, auch in Berlin. Die haben Sie unterstützt. Diese Arbeitsplätze wären auch nicht gekommen, wenn der eine oder andere Investor, mag man ihn sehen, wie man will – ich (Ferat Koçak)

kratische Prozesse zu entscheiden, sie sogar außer Kraft zu setzen, dass das die Leute als ungebührlich empfinden. Das steht auch im Thüringen-Monitor drin mit der hohen Zustimmung zu mehr Bürgerbeteiligung, wobei ich das durchaus kritisch sehen würde. Wir haben auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht in der deutschen Geschichte mit überwiegenden volksabstimmungsähnlichen Ja-, Nein-, Schwarz-Weiß-Entscheidungen. Ich verweise nur auf das Ende der Weimarer Republik. Aber wenn die Leute permanent spüren, dass über ihre Köpfe hinweg regiert wird, dass ignoriert wird, was ihr Wille ist, und da nenne ich auch das Heizungsgesetz wieder, dann nenne ich das Verbrenner-Aus. Das hat damit nichts zu tun, dass das immer wieder thematisiert wird. Die Leute wollen weiter ihre Verbrenner fahren, weil sie teilweise sauberer sind als die Elektromobilität, wenn man sie denn gesamtheitlich abbildet. Mal abgesehen davon, dass wir bis heute keine entsprechend große Menge an sogenanntem sauberen Strom haben. Wir wissen alle, wir holen weiter Strom aus in großem Maße CO2-abstoßenden Kraftwerken aus Polen.

Wir hätten es sehr viel leichter gehabt, wenn die Antragstellerin auch eine klare Haushaltsvorsorge getroffen hätte. So aber sind die am Ende des SPD-Antrags aufgelisteten Dinge sehr wohlfeil, weil es sich nur um deklaratorische Forderungen handelt. Wer wäre nicht für eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs? Wer wäre nicht für Anstrengungen der Landesregierung, mit den Kommunen für eine stärkere Verzahnung des ÖPNV einzutreten? Aber neben den Allgemeinplätzen im Antrag sind es gerade die apo- diktisch erhobenen Postulate, die uns als CDU eine Zustimmung unmöglich machen. Wir sehen eine Mobilitätswende nur dann als Zielvorgabe, wenn auch der Wasserstoff und die Elektromobilität sowohl im öffentlichen Verkehr wie auch im motorisierten Individualverkehr mit einbezogen werden. Denn es ist Augenwischerei, wenn sich politische Akteure so gerieren, als sei auch in der dörflichen und ländlichen Struktur ein optimaler öffentlicher Verkehrsfluss jederzeit möglich und finanzierbar. Die finanziellen Auswirkungen eines Aus für den Autoverkehr sind schlichtweg nicht bezahlbar. Weil kein Gedanke auf die Zukunft des Automobils Anwendung findet, insbesondere, weil wir als Christdemokraten wissen, dass Mobilität immer auch Freiheit bedeutet - und sei es bei der Wahl des Verkehrsmittels -, können wir Ihrem Antrag, meine Damen und Herren der SPD, nicht zustimmen.

Die Glaubensfreiheit geht allerdings noch weiter. Es gibt Menschen, die glauben an die Herrschaft von Geheimgesellschaften. Es gibt Menschen, die glauben, Bundeskanzler Olaf Scholz sei eine Marionette der Illuminaten, oder die glauben, die Corona-Politik der letzten Jahre habe eigentlich zum Ziel gehabt, die Menschen zu entrechten und zu knechten. Es gibt unter Ihnen, meine Damen und Herren von der AfD-Fraktion, und unter Ihren Mitgliedern Menschen, die an die Überlegenheit des weißen Mannes glauben. Es gibt Leute, die glauben an die Unschädlichkeit von zu viel CO2 in der Atmosphäre. Es gibt unter Ihnen Personen, die glauben, dass Männer über Frauen stehen oder dass die Elektromobilität die Zerstörung der deutschen Industrie zur Folge hat.

Aber trotzdem brauchen wir mehr Strom aus erneuerbaren Energien für den Gebäudesektor, die Wirtschaft, die Elektromobilität. Dieses Gesetz wird eine große Chance für Arbeitsplätze hier in Niedersachsen sein.

Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Abgeordneter Loose! Der Erfolg der Elektromobilität in NRW hängt insbesondere von der Verfügbarkeit ausreichender Ladeinfrastruktur ab. Jedwede Anstrengung zum Aufbau einer leistungsstarken Ladeinfrastruktur ist folglich grundsätzlich begrüßenswert.

Der Erfolg der Elektromobilität in NRW hängt – das will ich deutlich herausstellen – im Wesentlichen von der Verfügbarkeit ausreichender Ladeinfrastruktur ab. Der Landesbetrieb Mess- und Eichwesen berücksichtigt daher die zeitliche Notwendigkeit einer Umrüst- oder Austauschplanung im Einzelfall für den benötigten Übergangszeitraum. Diese Praxis erfolgt, wie bereits in der Vergangenheit mehrfach mitgeteilt, bis eine flächendeckende eichrechtskonforme Ladeinfrastruktur in NRW erreicht ist.

Für einen Übergangszeitraum ahndet der Landesbetrieb Mess- und Eichwesen die Verwendung nicht eichrechtskonformer Ladesäulen bis zur eichrechtskonformen Umrüstung oder zum Austausch aktuell nicht. Dieses Vorgehen ist mit allen anderen Bundesländern abgestimmt und erfolgt in allen deutschen Bundesländern einheitlich, um die Elektromobilität für einen Übergangszeitraum nicht negativ zu beeinflussen.

Wir stehen in ständigem Kontakt, um dabei mitzuhelfen, dass der Hochlauf der Elektroladeinfrastruktur mit dem Ziel des Ausbaus der Elektromobilität für Bürgerinnen und Bürger nicht abgebremst wird. Wir haben aber keine spezifischen Bedingungen gestellt.

Mir stellt sich die Frage, wie das, was Sie uns gerade über die Not der deutschen Automobilindustrie erzählen, sich mit dem vereinbaren lässt, dass es in Deutschland außer dem Hersteller BMW niemanden gibt, der will, dass wir das Aus vom VerbrennerAus propagieren. VW, Mercedes fordern von uns als Politik ein, die Leitplanken für die Elektromobilität weiter aufrechtzuerhalten.

Zweitens sagen wir ja „technologieoffen“. Die Elektromobilität ist weiterhin ein wichtiger Baustein, aber in vielen Bereichen wird es nicht ausreichen, um unserer Ziele zu erreichen. Da brauchen wir alternative Antriebstechnologien und alternative Brennstoffe.

Wir wollen Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Niedersachsen erhalten. Hierzu liegt uns doch auch bereits ein ganzer Strauß an Lösungen auf dem Tisch - auch ganz ohne Verbote und Bevormundungen. Die Ampelregierung in Berlin muss aber endlich anerkennen, dass es klimafreundliche Alternativen zur batteriebetriebenen Elektromobilität gibt, ganz so wie Niedersachsens Agrarministerin.

Unsere Unternehmen brauchen Planungssicherheit. Diese Perspektiven müssen wir wieder geben. Und genau darin, meine verehrten Kolleginnen und Kollegen, liegt doch unsere Aufgabe. Wir müssen gemeinsam mit dem Bund und der EU dafür sorgen, dass wieder Anreize geschaffen werden, dass die Branchen auf ihrem Weg unterstützt werden und nicht einfach auf batteriebetriebene Elektromobilität umstellen können. Diesen Branchen müssen wir helfen, zum Beispiel in der Landwirtschaft, zum Beispiel im Transport- und Schwerlastgewerbe, aber auch im Schienen-, Flug- und Schiffsverkehr.

Es gibt ja auch den als Autopapst bezeichneten Ferdinand Dudenhöffer. Der ist nun weder ein Sozialdemokrat noch ein Klimaaktivist. Er kritisiert die Initiative der EVP und der CDU fundamental und bezeichnet bereits Ursula von der Leyen als Totengräberin der Elektromobilität.

Wir sollten uns in dieser Debatte vor einem hüten - und das ist im Moment populär bis populistisch -: das E-Auto schlechtzureden und die Elektromobilität infrage zu stellen. Natürlich gibt es im Moment Probleme mit der Ladeinfrastruktur. Aber es führt kein Weg daran vorbei, das E-Auto so attraktiv zu machen, dass es weiteren Käuferschichten zuteilwird und dass es zukünftig lohnenswert, preiswert und praxistauglich ist, ein Elektroauto zu fahren. Das sollten wir schon deshalb tun, weil uns der niedersächsische Volkswagenkonzern am Herzen liegt, liebe Kolleginnen und Kollegen.

Wie lautet denn die Antwort? Ich frage mich: Was spricht gegen einen Wandel zur Elektromobilität?

- Gut. Es spricht also nichts gegen einen Wandel zur Elektromobilität.

Die Automobilindustrie, also auch Volkswagen, sagt, dass Verlässlichkeit und Orientierung gebraucht werde, nicht mit dieser Diskussion gespielt werden dürfe und nicht für Verunsicherung gesorgt werden solle, indem infrage gestellt werde, dass die Zukunft der Mobilität der Elektromobilität gehöre. Es geht um Hunderttausende Beschäftigte in unserem Land.