Protocol of the Session on May 8, 2019

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Ruhig. Ruhig Blut.

(Norbert Hackbusch DIE LINKE: So rumzu- giften und dann keine Zwischenfrage zuzu- lassen! – Zurufe von der SPD)

Liebe Kollegen! Auch wenn ein nicht kleiner Teil des Hauses Herrn Hackbusch zustimmen würde, haben Sie das Wort, Frau Koeppen, und ich habe Sie so verstanden, dass Sie keine Zwischenfrage möchten.

Gut. – Fahren Sie fort.

Auf der einen Seite kann man also nicht 50 Prozent geförderte Wohnungen pro Jahr, einen Mietendeckel …

(Sabine Boeddinghaus DIE LINKE: Dann sagen Sie doch mal was zur Argumentation der LINKEN und lesen Sie nicht einfach nur den Text ab!)

Ich kann ja verstehen, dass Sie dieses Beispiel nicht so schön finden. Aber es ist nun leider einmal in der Tat so. Sie haben genossenschaftlichen Wohnungsbau abgelehnt. So einfach ist das.

(Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

Und das enttarnt Sie auch genau an dieser Stelle. Wenn es konkret darum geht, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, dann stellen Sie sich an die Seite derjenigen, die am lautesten schreien, und das sind dieses Mal die Eigenheimbesitzer. – Vielen Dank.

(Beifall bei der SPD und den GRÜNEN – Sabine Boeddinghaus DIE LINKE: Das ist doch Blödsinn!)

Das Wort erhält jetzt Herr Hamann für die CDU-Fraktion.

Vielen Dank. – Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Eine Debatte, die sich dreht, in Bereichen, wie wir sie hier schon einige Male gehabt haben, mit Argumenten und Diskussionsebenen, wie wir sie kennen. Neu dazu würde mir spontan eigentlich nur eines einfallen, ein Name, der dann auch alles sagt zu diesem Thema: Kevin Kühnert

(Zurufe: Oh!)

ja, Sie stöhnen –, der heimliche Vorsitzende der SPD,

(Beifall bei der CDU)

der ja nichts anderes fordert als den Sozialismus und die Verstaatlichung.

(Zurufe)

Ja, unheimlich auch.

(Zuruf von Anna Gallina GRÜNE)

Ach, Frau Gallina. Schön, dass Sie auch wieder da sind.

Es ist aber ja nicht ganz so lustig. Denn er ist nicht nur der heimlich unheimliche Vorsitzende der SPD oder der nächste Vorsitzende der SPD oder der Rest dessen, was von der SPD noch bleibt.

(Wolfgang Rose SPD: Haben Sie auch ein Argument?)

In Klammern: Besonders interessant dabei ist, dass Sie in den Umfragen nicht die 15 Prozent, die Sie bundesweit haben, sondern nur noch 5 Prozent Problemlösungskompetenz bei den Wählern haben.

(Beifall bei der CDU – Zurufe von den GRÜ- NEN)

Nur noch 5 Prozent der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland glaubt, dass bei Ihnen die Probleme dieses Landes in den richtigen Händen sind. Und Kevin Kühnert

(Zurufe)

(Martina Koeppen)

genau, und da sehen Sie den Schwenk zu Ihren Freunden von der Links-Fraktion – will ja eigentlich nichts anderes als das, was die LINKEN wollen. Wenn ich darauf schaue, und da grüßt dann wieder das Murmeltier, was wir hier in den letzten Jahren gehabt haben: Da haben Sie als SPD immer gemacht, was die LINKEN wollten.

(Zurufe)

Das haben wir hier schon etliche Male diskutiert. Erst haben Sie sich hingestellt und gesagt: Nein, Teufelszeug. Wollen wir alles nicht. Dann haben Sie es gemacht. Angefangen bei Mietpreisbremse, Erbbaurecht, Erhaltungsverordnung. Oder SAGAMietpreisbremse, wo Sie uns noch erzählt haben, das ginge alles nicht. Es ging dann auf einmal doch. Erst haben Sie sich hier hingestellt, haben diesem Haus, den Abgeordneten, der Bürgerschaft, den Wählern erklärt, das sei alles Unfug, was die LINKEN wollen, und dann haben Sie es gemacht mit kurzer Verzögerung. Dann sind Sie den LINKEN hinterhergelaufen,

(Zuruf von Heike Sudmann DIE LINKE)

haben genau die linke Politik gemacht, die die LINKEN wollten.

(Zuruf von Dr. Monika Schaal SPD)

Das ist sozialdemokratische Politik. Das sind sozialdemokratische Unwahrheiten, die Sie hier immer wieder bringen.

(Beifall bei der CDU – Wolfgang Rose SPD: Was wollen Sie denn?)

Und insofern passt das wunderbar, was uns Ihr Kevin Kühnert geliefert hat als nächster Vorsitzender Ihrer Partei. Ihr Freund Kevin Kühnert sagt nur das, was die LINKEN wollen und was Sie in wenigen Jahren genau so machen werden, was Sie genau so umsetzen werden.

(Zurufe)

Sie trauen sich nur nicht, weil jetzt unmittelbar die Bezirksversammlungswahlen bevorstehen und weil Sie denken, dass Sie dort die Quittung bekommen, die Sie auch im Einzelnen verdient haben.

(Beifall bei der CDU – Zurufe von der SPD – Glocke)

Erster Vizepräsident Dietrich Wersich (unterbre- chend): Herr Kollege Hamann, gestatten Sie eine Zwischenfrage der Abgeordneten Schaal?

Die Zwischenfragen meiner Kollegin Schaal sind immer so besonders erhellend, wie könnte ich dem widerstehen? – Frau Schaal.

Vielen Dank, Herr Kollege. – Es wäre nett, dass

Sie einmal darstellen, welches Konzept denn die CDU hat, um gegen die Mietpreisanstiege vorzugehen.

(Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

Jörg Hamann CDU (fortfahrend) :* Ach, Frau Schaal, meine liebe Frau Schaal, das war auch eine Frage …

(Zurufe)

Sie sitzen hier in der zweiten Reihe der Hamburgischen Bürgerschaft. Das haben wir Ihnen nun in jeder Sitzung, in jeder Debatte, in jeder Diskussion erklärt. Möchten Sie …

(Zuruf von Anna Gallina GRÜNE)

Frau Gallina, Sie kennen …