denn sie wissen, daran entscheidet sich ihre Zukunft im Wett bewerb auf den Weltmärkten. Genau darum geht es in der glo balen Auseinandersetzung. Nur wer in diese Richtung geht, kann auf den Weltmärkten bestehen. Der Exportboom, den wir feststellen, beruht auf genau diesen Faktoren.
(Beifall bei den Grünen – Abg. Dr. Dietrich Birk CDU: Das ist doch keine grüne Erfindung, Herr Kol lege! Die Firmen sind weiter als die Grünen! – Abg. Veronika Netzhammer CDU: Ich habe die Firma Bosch gelobt!)
Nehmen wir einmal die Firma Bosch, über die Sie, Herr Kol lege Rülke, hergezogen sind. Herr Bosch hat Ihrer Ansicht nach keinen – –
außer wenn andere Leute irgendwelche Fehler machen, z. B. sich versprechen. Das haben wir ja schon festgestellt. Die Schadenfreude ist, wie wir wissen, immer die reinste Freude, vor allem bei der FDP.
Herr Fehrenbach hat schon in einem großartigen Interview in der Vorweihnachtszeit vor zwei Jahren dargestellt, dass er auf den Weltmärkten weiterkommt, weil er sein Unternehmen di versifiziert hat, weg vom reinen Autozulieferer, hin zu Um welttechnologien. Genau das ist seine Strategie gewesen.
(Beifall bei den Grünen – Abg. Veronika Netzham mer CDU: Was soll denn das? Das ist doch Unsinn! – Abg. Dr. Dietrich Birk CDU: Herr Kretschmann, wo nimmt denn Bosch die Fachkräfte her? – Weite re Zurufe von der CDU)
(Abg. Dr. Dietrich Birk CDU: Wo kommen denn die Fachkräfte her, Herr Kollege? Geben Sie doch dar auf einmal eine Antwort!)
brauchen hohe Umweltstandards im Hinblick auf CO2-Emis sionen, Lärm und Energieverbrauch. Die Technologieführer in Baden-Württemberg können gerade aufgrund ihres hervor ragenden Know-hows, aufgrund ihrer guten FuE-Abteilungen ebendiese Auflagen erfüllen und im Wettbewerb mit den Kon kurrenten aus Asien und von sonst wo bestehen.
So konnten wir im „Handelsblatt“ lesen, dass der Vorstands chef des Großmotorenbauers Tognum am Bodensee eine stren gere Klimapolitik fordert.
Eine nachträgliche Erleichterung der Abgasnormen... käme einer massiven Wettbewerbsverzerrung gleich. Die Wettbewerber, die es technologisch nicht geschafft haben, werden mit einer Aufweichung... auch noch belohnt.
Umgekehrt heißt das: Die Politik von Schwarz-Gelb in Ber lin behindert gerade, dass sich solche Unternehmen auf den europäischen und auf den globalen Märkten durchsetzen.
(Beifall bei den Grünen – Abg. Theresia Bauer GRÜ NE: Genau! – Zuruf des Abg. Dr. Dietrich Birk CDU)
Das Vorstandsmitglied von Schuler in Göppingen, Joachim Beyer, fordert dazu auf, die Industrie herauszufordern und für strengere Umweltnormen zu sorgen; denn nur dann könne sich technologischer Fortschritt gegen Billiganbieter durchsetzen. In einem Presseartikel heißt es in diesem Zusammenhang:
Unabhängig davon, ob es sich um Abgaswerte, Lärm schutz oder energieeffiziente Produktion dreht: Durch ih ren technologischen Vorsprung können die baden-würt tembergischen Unternehmen früh anbieten, was die Nor men erfüllt. Darin liegt ein Wettbewerbsvorteil.
Wann immer solche Fragen auf der Tagesordnung sind, ver suchen Sie, diese Normen in Brüssel aufzuweichen und ihre Gültigkeit zu verlängern. Das ist Ihre Politik.
(Beifall bei Abgeordneten der Grünen – Abg. Dr. Dietrich Birk CDU: Wir reden nicht über Umwelt standards! – Abg. Veronika Netzhammer CDU: Wir reden über den Aufschwung! – Zuruf der Abg. Bärbl Mielich GRÜNE – Unruhe)
Deswegen sind wir auf dem richtigen Weg. Wir haben gera de mit Schuler einen Betrieb besucht, der Weltmarktführer bei
(Abg. Dr. Dietrich Birk CDU: Das ist doch in Ord nung! Das begrüßen wir! – Gegenruf der Abg. Bärbl Mielich GRÜNE – Abg. Veronika Netzhammer CDU: Wir brauchen noch den Ausbau des Stromnetzes! – Unruhe)
(Beifall bei den Grünen – Lachen des Abg. Dr. Hans- Ulrich Rülke FDP/DVP – Zuruf der Abg. Veronika Netzhammer CDU)
Das würde ich Ihnen raten, vor allem angesichts der aktuel len Umfragewerte. Das würde ich Ihnen wirklich raten. Das ist aber Ihr Problem.
damit er in diesem Land Windparks bauen und den Leuten auf der ganzen Welt zeigen kann, dass er Premiumprodukte her stellt.
Durch Ihre Verhinderungspolitik ist es unseren Weltmarktfüh rern nicht möglich, auf dem Heimatmarkt Referenzstandorte zu haben, anhand derer sie den Kunden im Ausland zeigen können, was sie herstellen. Das ist Ihre Politik.
(Beifall bei den Grünen – Abg. Veronika Netzham mer CDU: Hat Baden-Württemberg kein Windrad? – Weitere Zurufe von der CDU – Unruhe)
Jetzt frage ich Sie, Herr Ministerpräsident Mappus: Wie vie le Gutachten brauchen Sie eigentlich noch, um zu erkennen, dass das von der Wissenschaft, von denen, die Sie beraten, längst aufgenommen wurde? Deswegen – das sagen wir auch immer – sind diese grünen Ideen in der Mitte der Gesellschaft und in der Mitte der Wirtschaft angekommen. Darin besteht die Zukunft.
Wir sind mit einer ökologischen Ordnungspolitik klar aufge stellt, weil wir wissen, dass sie gerade unseren innovativen Betrieben in Baden-Württemberg nützt und sie in der Welt marktführerschaft auf den internationalen Märkten stärkt.