(Abg. Nicole Razavi CDU: Wo kommt denn da der Strom her? – Abg. Paul Nemeth CDU: Wo kommt denn der Strom her?)
Dazu kommen wir auch noch. – Wie sieht es in Deutschland aus? Jeder Erstklässler kann zusammenzählen, wie viele Elek trobusse es in Deutschland gibt.
Bisher hatte die deutsche Autoindustrie bei den Verbrennungs motoren einen Anteil in China von über 23 %. Bei den Elek troautos – in China wird es bald nur noch Elektroautos geben – haben wir einen Anteil von 0,4 %.
Das heißt, wir verlieren einen der größten Wachstumsmärkte weltweit. Deswegen ist es Zeit, hier etwas zu tun.
Meine Damen und Herren, VW prescht jetzt vor und fordert, dass endlich die Energiewende kommt und mehr für den Aus bau der regenerativen Energien getan wird. Was passiert aber in Berlin? Die Windkraft wird behindert. Jetzt wird die Foto voltaik behindert.
Ich komme zum Schluss. – Meine Damen und Herren, Baden-Württemberg rangiert un ter den Ländern auf Platz 1, wenn es um die Umsetzung des Klimaschutzes geht. Diese Stellung wollen wir halten.
Diese Stellung wollen wir halten. Wir wollen sie ausbauen. Deswegen geht es darum, nicht weiter hinzuhalten, sondern gemeinsam dieses wichtige Gesetz zu verabschieden. Es geht um die Überlebensfrage der Menschheit. Deswegen: Kein Hinhalten mehr!
(Anhaltender Beifall bei den Grünen – Abg. Andre as Stoch SPD: Gestern stand diese Regierung vor dem Abgrund, heute ist sie einen Schritt weiter!)
Frau Präsidentin, mei ne Damen und Herren! Man muss sich die Themensetzung der CDU mal genauer anschauen. Speziell die Begriffe „Enthusi asmus“ und „Realismus“ sind hier sicherlich sehr angebracht. Wer so formuliert, muss sich fragen lassen, ob ihm die Absur dität seines Anliegens in vollem Umfang bewusst ist. Man kann jedweden Klimaschutz als notwendig erachten; man kann sich auch um den Planeten sorgen. Aber dass dies gleich in Enthusiasmus, also in Begeisterung, ausbricht, ist doch sehr zweifelhaft.
Wenn sich jetzt schon Parlamente mit diesem ideologisch auf geladenen Thema beschäftigen, macht das eines deutlich: Wir haben ein Problem, und zwar ein riesiges Problem. Ich rede
hier nicht etwa vom Klima, sondern von der Dekadenz, vom Verfall und Niedergang der Wissenschaft und der Wissen schaftlichkeit allgemein.
Man muss sich nicht wundern, dass seit Wochen verängstig te Kinder auf die Straße gehen und gegen den allseits be schworenen Weltuntergang aufbegehren.
Sie wollen sich nicht wehrlos ihrem Schicksal ergeben. Wer will es ihnen verdenken? Schuld daran tragen doch die ideo logisch verblendeten Erwachsenen, die den Kindern ununter brochen Angst einjagen.
Anstatt ihnen Mut und Zuversicht und Gottvertrauen in die weiteren Entwicklungen zu geben, erzählen sie Horrorge schichten und malen den Teufel an die Wand.
Mit Angst werden die Menschen gefügig gemacht. Fortwäh rend trichtert man ihnen ein, dass ihr Untergang unmittelbar bevorsteht.
Erinnern Sie sich noch an die bedrohlichen Geschichten vom Ozonloch, an Peak Oil, an das Waldsterben? Alles Panikma che. Nichts ist wirklich eingetreten.
Dass Politiker und Medienschaffende von Naturwissenschaf ten meist nicht allzu viel verstehen, mag man ihnen nachse hen. Doch unentschuldbar ist das gedankenlose, opportunis tische – man könnte fast sagen: populistische – Nachplappern gängiger Zeitgeistdogmen aus der Gruselwerkstatt grüner Ideologien.
Ist es denn zu viel verlangt, sich Fakten und Zusammenhän ge von integren Wissenschaftlern erklären zu lassen?
Die gibt es noch. Es sind aber meist nicht diejenigen – ich habe vorhin so Namen wie Schellnhuber und ähnliche gehört –, die sich am lautesten zu Wort melden. Das sind meist die jenigen, die unentwegt auf ergiebig sprudelnde Forschungs gelder schielen.
Warum verteufelt man das CO2 noch immer? Es ist doch klar, wenn wir uns einmal die Nachbarplaneten der Erde anschau en: Mars und Venus haben kein einziges Milligramm CO2, und u. a. deswegen gibt es auf ihnen auch kein Leben.
(Abg. Thomas Hentschel GRÜNE: Die sind aber ge nauso weit weg von der Sonne wie die Erde! – Abg. Jürgen Walter GRÜNE: Sie sind so weit weg von der Realität wie die Erde vom Mars!)
Warum verteufelt man also das CO2 weiter, nachdem klar be legt ist, dass der CO2-Anstieg – das sind Fakten, die man ein fach einmal zur Kenntnis nehmen muss – mit einer Verzöge rung von Hunderten von Jahren Folge und nicht Ursache ei ner Temperaturerhöhung war? Warum ist es so schwer zu ver stehen, dass man das Klima nicht schützen kann, dass eine Zielvorgabe, die Erwärmung auf unter zwei Grad über vorin dustrielles Niveau zu drücken, blanker Unsinn ist? Klima und Temperatur waren nie konstant, Schwankungen gab es immer und wird es auch immer weiter geben, also ein ewiges Auf und Ab.