Protocol of the Session on April 22, 2015

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(Abg. K a s t e n d i e k [CDU]: Und was hat sich verändert? Sagen Sie doch, was sich geändert hat!)

Herr Kastendiek, bleiben Sie ganz ruhig, ich erzähle

Ihnen das gerade, ich erkläre Ihnen das gleich einmal!

(Abg. K a s t e n d i e k [CDU]: Die Menschen in Bremen-Nord sagen etwas anderes! Was hat sich geändert? Sagen Sie, was sich in Bremen-Nord geändert hat!)

Das ist der Unterschied zwischen Ihnen und uns!

Sie blasen mit Ihren Redebeiträgen hier nur irgend etwas in den Saal, ob es zum Landschaftsprogramm, zum Krankenhausplan oder zu diesem Thema ist, und wir machen konkrete Politik und setzen sie um!

(Zurufe von der CDU: Das glaubt Ihnen doch keiner!)

Wir schaffen Fakten, und das steht für diese rotgrüne Koalition!

(Beifall bei der SPD – Abg. K a s t e n d i e k [CDU]: Sagen Sie etwas zu Bremen-Nord!)

Das, was hier schon umgesetzt worden ist, finde

ich absolut richtig, wir werden es weiter diskutieren.

Ich sage einmal, ich weiß gar nicht, warum Sie sich

so aufregen. Sie stellen sich hier sowohl personell als auch inhaltlich auf die nächsten Jahre als Op position ein, das ist auch gut so, ich wünsche Ihnen nur, dass Sie fachlich besser werden und nicht nur immer Worthülsen von sich geben. – Danke schön!

Als Nächster hat das Wort der

Abgeordnete Werner.

geehrter Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kol legen! Entschuldigung noch einmal! Der Senat hat beschlossen – ich weiß nicht, ob Herr Pohlmann es schon gesagt hat, als ich draußen war –, dass vier Vollzeitäquivalente für die Planung und Genehmi gung von Flüchtlingsheimen mit den Kontrakten zur

(A) (C)

(B) (D)

Flüchtlingspolitik geschaffen worden sind, weitere fünf Vollzeitstellen gerade besetzt werden, um die Bearbeitung zu beschleunigen, weitere elf Stellen im nächsten Jahr besetzt werden sollen und acht Stellen im Bauressort für die Bearbeitung der Bauprojekte durch Umsetzungen innerhalb des Ressorts noch zusätzlich freigemacht worden sind, um sich hier einzusetzen. Das ergibt 28 Vollzeitstellen zusätzlich in diesem und im nächsten Jahr, das ist deutlich mehr als nichts, denke ich.

(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen und bei der SPD)

Ich sage Ihnen aber auch ganz ehrlich – Herr

Pohlmann hat es eben beschrieben –, zügiges Bauen und Planen in diesem und im vergangenen Jahr sind wichtiger und dringlicher als die Evaluation und die Novellierung der Landesbauordnung. Das hat mit genau dieser Prioritätensetzung zu tun, und zwar sind die Qualität und auch das Tempo der Entwicklung von Bauvorhaben wichtiger und dringlicher als die Erhöhung eines formaljuristischen Drucks auf die Verwaltung und die monatelange Beschäftigung genau der gleichen Mitarbeiter damit, die Landes bauordnung nicht nur neu aufzuschreiben und um zuschreiben, sondern dazu auch die notwendigen Beteiligungsverfahren durchzuführen, die Sie und wir alle zusammen dazu auch mit Recht erwarten und einfordern.

Die Bremer Mittelstands-Enquete, die Sie zitiert

haben, hat übrigens auch keine fixe Acht-WochenFrist gefordert, sondern – Zitat aus Ihrem eigenen Antrag – „eine Vereinfachung und Verkürzung der Verfahren“. Damals, als die Enquete getagt hat, hatten Sie noch Regierungsverantwortung, und Sie werden genau wissen, warum die Formulierung so war, nämlich weil die Praxis oft komplexer und vielfältiger ist, als dass man ihr mit einer starren Frist begegnen könnte, die alle riesigen Projekte und alle Bagatellfälle gleich behandelt.

Wir haben einiges gemacht, Herr Pohlmann hat

die Punkte aufgezählt, die Bündelung der Akten, Karten und Informationsdienste im Service Center Bau, die Prüfung der Bauanträge auf Vollständigkeit innerhalb von zehn Tagen, um die Verfahren zu beschleunigen. Im Rahmen der Neuordnung der Aufgabenwahrnehmung des Senats werden die Ab läufe in den Bauämtern jetzt noch einmal überprüft und sicher am Ende auch noch einmal gestrafft. Diese Beschleunigung der Bearbeitung haben die Unternehmen übrigens im Bündnis für Wohnen ausdrücklich gelobt und auch anerkannt, dass es Fortschritte gibt und es sich positiv entwickelt hat.

(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen und bei der SPD)

Wir verkennen nicht die Wichtigkeit des Tempos

bei den Genehmigungen, und wir wollen und werden

in der nächsten Legislaturperiode sicher auch die Landesbauordnung überarbeiten. Es gibt sehr viele weitere Themen, die Barrierefreiheit, neue Normen, Fragen zum Denkmalschutz sind dort aufgetaucht, die Bewertung und Genehmigung von Spezialbauten, Sportbereich, Kulturangebote, und die Gastronomie ist auch immer wieder ein Thema.

Bei allem Bestreben, eine Vereinfachung und Be

schleunigung zu erreichen, sage ich für die Grünen aber auch ganz klar: Uns ist beim Bauen auch an der Qualität gelegen, an der konkreten baulichen Qualität und an der städtebaulichen, stadträumlichen Qualität. Das alles erfordert kompetentes Personal und dessen Zeit. Wir finden, dass es gut eingesetztes Personal und gut investierte Zeit ist, denn dass in Bremen die Nachfrage nach Wohnungen so hoch ist, dass Bremen Neubürger gewinnt – dafür brauchen wir ja mehr Wohnungen –, ist ganz entscheidend durch die Lebensqualität begründet, die Bremen seinen Bewohnerinnen und Bewohnern bietet, auch Bremen-Nord, wenn Herr Kastendiek das jetzt noch einmal von mir hören möchte!

(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen – Abg. P o h l m a n n [SPD]: Und Bremerhaven auch!)

Diese Lebensqualität entsteht durch umsichtige,

genaue und differenzierte Stadtplanung und Bau planung.

In der Innenverdichtung, beim Bauen im Bestand

sind auch immer Nachbarn betroffen, deshalb ist dabei eine besonders genaue Betrachtung aller Inte ressen wichtig, und es ist eine sorgfältige Beteiligung notwendig, eine Beteiligung, wenn ich mich daran erinnere, die gerade die Fraktionen der CDU und der LINKEN gemeinsam hier in der Bürgerschaft, zum Beispiel im Fall des Büroparks Oberneuland, vehement nachträglich noch einmal neu eingefordert haben oder für andere Projekte auch immer wieder neu einfordern! Apropos, Sie waren es, die hier ganz konkret und ganz direkt eine Verlängerung des Prozesses in der Bürgerschaft zum Thema Ihrer Aktuellen Stunde gemacht und die Verlängerung dieses Prozesses um mindestens ein halbes, wenn nicht sogar ein ganzes Jahr ganz explizit und direkt beantragt haben, übrigens gegen den Rat der Bau unternehmer!

(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen – Zurufe von der CDU)

Ja, Herr Dr. vom Bruch, dass Sie da jetzt Alarm

schlagen, ist mir klar, ich habe hier Ihren Namen schon stehen, Sie sind gleich noch an der Reihe, keine Sorge!

(Zuruf der Abg. Frau N e u m e y e r [CDU])

Da sollten Sie, wenn Sie unbedingt das Tempo be schleunigen wollen, in der eigenen Stadtteilpolitik

(A) (C)

(B) (D)

genauer und ehrlicher sein und sich vielleicht ent scheiden, wer hier der baupolitische Sprecher ist, es sind bei dem Thema wieder vier unterwegs.

(Abg. Frau N e u m e y e r [CDU]: Wir sind eben mehrere! Wir sind nicht nur einer, wir haben mehrere gute Leute! – Abg. P o h l - m a n n [SPD]: Ja, wenn denn einmal einer da ist, dann ist ja gut!)

Zum Antrag ist, glaube ich, inzwischen alles ge

sagt. Es sei noch die Bemerkung erlaubt, dass es auch nicht immer nur an den Verfahren und an den Mitarbeitern liegt, wenn es etwas länger dauert und Projekte sich verzögern. Zu den Bauunternehmern, die Sie zitieren, die vehement die Verkürzung der Fristen einfordern, gehören auch die Bauunternehmer, die Projekte oft jahrelang liegen lassen, sich Flächen reservieren und dann dort, obwohl sie einen Zuschlag haben, die Projekte nicht entwickeln.

(Abg. Frau N e u m e y e r [CDU]: Wenn Sie das einmal gestern gesagt hätten!)