Protokoll der Sitzung vom 31.01.2013

(Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD): Wir klären das anders!)

Davon gehe ich dann aus. – Meine Damen und Herren, wir fahren in der Tagesordnung fort. Ich erteile Herrn Kollegen Beuth das Wort.

Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Zunächst einmal muss ich Sie leider alle enttäuschen. Die Klausurtagung der CDU-Landtagsfraktion und des CDULandesvorstandes am vergangenen Wochenende war bei Weitem nicht der Wahlkampfauftakt der hessischen CDU.

(Tarek Al-Wazir (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Das haben wir gemerkt!)

Dafür werden Sie sich noch ein bisschen gedulden müssen. Ich will Ihnen auch zurufen: Wir werden im nächsten Jahr unsere Regierungsarbeit zu machen haben.

(Mathias Wagner (Taunus) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Im nächsten Jahr? – Weitere Zurufe von dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Meine Damen und Herren, wir werden in diesem Jahr unsere Arbeit machen müssen. Das, was Sie hier vollführen, dieses Schauspiel, das Sie gerade eben begonnen haben, wollen wir den hessischen Bürgerinnen und Bürgern nicht neun Monate lang zumuten.

(Beifall bei der CDU und der FDP)

Meine Damen und Herren, das wollen die Leute nicht.

(Mathias Wagner (Taunus) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Von wegen „Honecker-Millionär“!)

Die wollen solche Debatten nicht, die mit solchen Ordnungsrufen für einen Kollegen enden müssen, der sich hier danebenbenommen hat. Das wollen die Menschen nicht. Wir werden unsere Arbeit machen.

(Beifall bei der CDU und der FDP)

Machen Sie Wahlkampf, wir arbeiten.

(Lachen des Abg. Willi van Ooyen (DIE LINKE))

Herr Kollege Schäfer-Gümbel, Sie waren es, der Sie vor einigen Tagen hier erklärt haben, Sie wollten keine Schlammschlachten. Herr Schäfer-Gümbel, diese Rolle steht Ihnen angesichts Ihrer Kollegen nicht.

(Beifall bei der CDU und der FDP – Zurufe von der SPD)

So viel Ehre für unsere Marburger Erklärung – ich bin wirklich außerordentlich berührt und sehr dankbar. Wir haben dort die wichtigsten politischen Themen aufgegriffen

und in wenigen Sätzen zusammengefasst. Und am Ende haben wir sogar das große Glück, dass wir hier im Hessischen Landtag diskutieren können. Wir hatten, ehrlich gesagt, selbst überlegt, ob wir es als Punkt hier aufnehmen.

(Zuruf des Abg. Mathias Wagner (Taunus) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN))

Aber wir sind Ihnen sehr dankbar, dass wir die Gelegenheit haben, hier darüber zu debattieren.

(Beifall bei der CDU und der FDP)

Ich meine, darauf kann man einigermaßen stolz sein. Schauen Sie einmal, die SPD hatte ihren Hessengipfel – zwei Tage. Am Freitagabend meldete dpa über ihre Kanäle: mangels Nachrichtenwert keine Meldung.

(Heiterkeit und Beifall bei der CDU und der FDP – Dr. Frank Blechschmidt (FDP): Das ist ein Unterschied!)

Lieber Herr Al-Wazir, ist das alles? 14 Jahre Opposition, einst die grüne Avantgarde, der Shootingstar, das grüne Großtalent, und dann so eine Aktuelle Stunde? Mein Gott, wie peinlich ist das denn?

(Beifall bei der CDU und der FDP – Vizepräsidentin Ursula Hammann übernimmt den Vorsitz.)

Nicht die Marburger Erklärung, die Aktuelle Stunde ist doch viel mehr Ausdruck von Erschöpfung

(Zurufe von dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

und Verbrauch seitens der Opposition in diesem Landtag. Haben Sie keine Inhalte mehr, die Sie hier vortragen können?

(Beifall bei der CDU und der FDP)

Das ist doch bitter. Die Opposition ist erschöpft, verbraucht, und sie ist vor allen Dingen eines: Sie ist einfallslos.

(Beifall bei der CDU und der FDP – Zurufe von dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) )

Meine Damen und Herren, wir gestalten Zukunft, und zwar jeden Tag,

(Lachen bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Mathias Wagner (Taunus) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Sprechblase eins!)

indem wir in diesem Landtag die Regierungsarbeit begleiten. Die Ministerin und Minister, die Staatssekretäre, die Häuser arbeiten jeden Tag an der Zukunft dieses Landes.

(Tarek Al-Wazir und Mathias Wagner (Taunus) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Sprechblase zwei!)

Dieser Hessische Landtag arbeitet, indem er Gesetze verabschiedet, nämlich immer für die Zukunft dieses Landes.

(Tarek Al-Wazir und Mathias Wagner (Taunus) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Sprechblase drei!)

Wir haben da von Ihnen keine Nachhilfe nötig.

(Beifall bei der CDU und der FDP)

14 Jahre quälende Opposition.

(Tarek Al-Wazir und Mathias Wagner (Taunus) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Sprechblase vier!)

Herr Al-Wazir, 14 Jahre, und Sie beginnen zu erkennen, es könnten fünf weitere dazukommen.

(Beifall bei der CDU und der FDP – Norbert Schmitt (SPD): Da muss er selbst lachen!)

Herr Kollege Al-Wazir, Sie sind doch intelligent genug, selbst erkannt zu haben, dass es eng für Sie wird.

(Mathias Wagner (Taunus) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Wo denn?)

Wir haben gesehen, in Niedersachsen

(Lachen und demonstrativer Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der LIN- KEN)

ist eine Aufholjagd gestartet worden. Dort war der Abstand deutlich größer.

(Dr. Thomas Spies (SPD): Wer wird jetzt Ministerpräsident?)

Wir werden diesen Vorsprung, den Sie zweifellos noch in den Umfragen haben, bis zum September dieses Jahres aufholen können.

(Beifall bei der CDU und der FDP – Zurufe von der SPD)