Protokoll der Sitzung vom 26.10.2005

(Michael Neumann SPD: Ist nicht das Thema!)

Das ist die viel größere Katastrophe."

(Beifall bei der CDU)

Es steht weiter geschrieben – Zitat –:

(Dr. Monika Schaal SPD: Worüber reden wir eigentlich hier?)

"In vieler Hinsicht, so sagt Sabrina Hoops, seien die Abläufe in diesem Jugendheim 'recht gut' organisiert."

Und Gerold Müller, Dezernatsleiter am Amtsgericht Hamburg Mitte, wird am 24. Oktober,

(Michael Neumann SPD: Der hat keine Aussage- genehmigung! – Klaus-Peter Hesse CDU: Das ist wie bei Herrn Voscherau!)

nämlich am vergangenen Montag, Herr Neumann, in der "Welt" mit den Worten zitiert:

"Wir haben viele Gespräche zur Feuerbergstraße geführt. Die Fälle werden dort sehr professionell gehandhabt."

(Beifall bei der CDU)

Diese Zitate sprechen für sich. Chaos in der Feuerbergstraße: Chaos – so sagt uns jede gut Enzyklopädie – ist ein Zustand vollständiger Unordnung oder Verwirrung.

A C

B D

(Beifall bei der SPD und der GAL)

Auf unserem Globus gibt es bestimmt viele Orte, an denen ein solches Chaos herrscht. Die Feuerbergstraße allerdings gehört bestimmt nicht dazu. Es gab und gibt dort kein Chaos.

(Beifall bei der CDU)

Und nun zum zweiten Teil Ihres Debattentitels, zur angeblichen "Siesta".

(Dirk Kienscherf SPD: Glauben Sie das wirklich, was Sie da erzählen?)

Sie sind der Oberzwischenrufer, Herr Kienscherf.

Ich will Ihnen gar nicht alles auflisten, was seit meinem Amtsantritt von meiner Behörde in Ordnung gebracht worden ist. Das mache ich gern bei anderer Gelegenheit.

Vielleicht nur so viel, was das seinerzeit größte und ungelöste Chaos bei den Zuwendungsbescheiden angeht.

(Petra Brinkmann SPD: Das interessiert doch überhaupt nicht!)

Alles, was unangenehm ist, interessiert Sie heute überhaupt nicht mehr.

(Beifall bei der CDU)

Ich erinnere nur an den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss, der die Vorgänge in der damaligen BAGS untersuchte. Dieses Chaos – das Chaos bei den Zuwendungsbescheiden – ist beseitigt.

(Beifall bei der CDU)

Inzwischen werden sie nach transparenten Kriterien, vor allen Dingen auch rechtzeitig vor Beginn der Maßnahme bewilligt. Ausnahmen gibt es nur noch, wenn notwendige Informationen nicht vorliegen.

(Petra Brinkmann SPD: Das interessiert doch nie- mand im Moment!)

Davon haben Sie zu sozialdemokratischen Regierungszeiten nur geträumt. Niemals haben Sie das erreicht.

(Beifall bei der CDU)

Wir haben die Umsteuerung bei den Hilfen zur Erziehung bis hin zu präventiven Hilfen geschafft. Wir haben das schwierige Kapitel "pflegen und wohnen" mit seinen hohen Defiziten zu einer Lösung geführt.

An alledem haben sich Vorgängersenate abgearbeitet und das ohne nennenswertes Ergebnis.

(Beifall bei der CDU – Petra Brinkmann SPD: Herr Präsident, das ist das falsche Thema!)

Das Thema dieser Aktuellen Stunde heißt "Siesta bei der Senatorin".

(Beifall bei der SPD)

Die Frage, wer hier Siesta gemacht hat, mag der geneigte Zuhörer selbst beurteilen, nach dem, was ich soeben gesagt habe.

(Beifall bei der CDU)

Das alles – das habe ich mehrfach deutlich gemacht – soll in Sachen Feuerbergstraße nichts beschönigen. Dort, wo gearbeitet wird, werden Fehler gemacht. Schlimm wäre es nur, wenn sie nicht behoben würden. Ich habe in

den vergangenen Tagen wirklich immer wieder verdeutlicht: Erkennbare Fehler sind in der Feuerbergstraße behoben worden und werden behoben werden. Wir haben die geschlossene Unterbringung – und das wissen Sie alle sehr gut – gegen erbitterten Widerstand, der zum Teil bis heute andauert, eingerichtet. Die GAL war von Anfang an dagegen.

(Christa Goetsch GAL: Ja!)

Hier brauchen wir gar nicht lange zu diskutieren. Das ist so geblieben. Die Argumente an dieser Stelle sind auch ausgetauscht.

Die SPD will die Probleme exportieren und redet von Unterbringung in anderen Bundesländern,

(Klaus-Peter Hesse CDU: Das haben sie schon immer so gemacht!)

geradeso, als ob die Einrichtungen dort auf unsere Jugendlichen nur warten würden. Im Klartext heißt das doch: Die Genossen wollen keine geschlossene Unterbringung.

(Beifall bei der CDU – Dr. Andrea Hilgers SPD: So ein Quatsch!)

Fazit: Die Opposition macht die geschlossene Unterbringung schlecht. Sie hat in den letzten Wochen und Monaten in der Öffentlichkeit ein Zerrbild von der geschlossenen Unterbringung Feuerbergstraße gezeichnet und Sie versuchen heute, genau dieses fortzusetzen.

Im Interesse der Jugendlichen, denen wir helfen wollen, wieder zu einem geordneten Leben zu finden und im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Feuerbergstraße, die eine der schwierigsten Aufgaben zu erfüllen haben, die es in der Jugendhilfe gibt

(Gesine Dräger SPD: Bei der Sie sie nicht unter- stützen!)

fordere ich Sie auf: Kommen Sie auf den Boden der Tatsachen zurück und führen Sie mit uns endlich eine sachliche Diskussion.

(Beifall bei der CDU)