Protocol of the Session on February 7, 2008

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Das Wort bekommt die Abge

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Jetzt gehe ich weiter, dann können Sie meine Äußerungen besser verstehen. Von den SPD-Senaten war einmal eine Bebauung von 700 Wohneinheiten geplant. Die Grünen haben nachgesetzt, weil sie diese - aus Ihrer Sicht - Spießbürger in Wohldorf-Ohlstedt ja nicht leiden konnten, und gesagt, da muss sozialer Wohnungsbau hin. Das war Herr Hergenröder. Was hatte die CDU jetzt beschlossen, Ihnen vorzuschlagen und das werden wir auch so abstimmen: Wir wollen dort eine Bebauung von 190 Wohneinheiten. Das sind weniger als 700 und das ist auch etwas anderes als sozialer Wohnungsbau, den die GAL einmal vorgeschlagen hatte beziehungsweise damals noch AL.

ordnete Blömeke.

Ich danke Ihnen für die Begeisterung für eine der letzten Reden heute.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Die Bürgerschaft befindet sich ein bisschen in Auflösungsstimmung. Man merkt es, alle warten vielleicht auf das Glas Sekt, das hier ausgegeben wird. Gleichzeitig ist das heute Abend eine der schwärzesten Stunden der CDU-Fraktion und des CDU-Senats

(Beifall bei der GAL und der SPD - Zurufe von der CDU: Buh!)

in Bezug auf Bebauungspolitik und den Natur- und Umweltschutz. Die Bebauung an der Hoisbütteler Straße am Wohldorfer Wald ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch unsinnig. Sie zeigt das absolut fehlende Demokratieverständnis, das Herr Dressel gerade noch einmal aufgeführt hat. Argumente sind eigentlich schon genug ausgetauscht, aber ich muss es Ihnen doch noch einmal sagen.

(Olaf Ohlsen CDU: Nein, musst Du nicht!)

Sie haben die Expertenmeinung der Naturschutzverbände in den Wind geschlagen. Sie graben dem Wohldorfer Wald, dem Naturschutzgebiet das Wasser ab und riskieren damit eine Gefährdung dieses Naturschutzgebietes. Das nehmen Sie bewusst in Kauf und das ist nicht in Ordnung.

Ökonomisch unsinnig ist dieses Baugebiet, weil das an der Peripherie liegt. Es ist allgemein bekannt, dass die Gewinne von den Kosten für die äußere und innere Erschließung aufgebraucht werden und natürlich sind weitere Infrastrukturmaßnahmen erforderlich. Ihr Gebiet, das Sie heute wirklich als letzten Akt in einem Hauruckverfahren durchsetzen wollen, weil Sie Fakten schaffen wollen, ist der schwärzeste Punkt. Sie werden die Quittung in Wohldorf-Ohlstedt am 24. Februar bekommen. Das garantiere ich Ihnen jetzt schon einmal.

(Zurufe von der CDU - Olaf Ohlsen CDU: Das warten wir mal ab!)

Aber der Gipfel der Infamie ist die Äußerung Ihres Kollegen Engels, der auf einer Podiumsdiskussion mit Herrn Dressel und mir den Bürgern wirklich erzählt: Was wollen Sie denn, wir tun Wohldorf-Ohlstedt etwas Gutes mit diesem Bebauungsplan. Das ist peinlich, Herr Engels.

(Beifall bei der GAL)

Sie schlagen alles in den Wind, was ökologisch, was ökonomisch ist. Ich war damals in der Bezirksversammlung. Die Bürger waren aufgebracht bis zum Letzten über Ihre Scheinzustimmung und Ihr Demokratieverständnis.

(Kai Voet van Vormizeele CDU: Die wählen alle schwarz!)

Wir haben es aber in der Folge noch viel weiter erlebt. Volksentscheide und Demokratie zählen für Sie nicht. Nein, meine Damen und Herren, heute die Durchstimmung dieses Bebauungsplans, vielleicht bin ich persönlich so angefasst, weil ich seit 1990, als ich damals noch Mitglied im BUND war, gegen diesen Bebauungsplan gekämpft habe.

(Glocke)

Frau Abgeordnete, Sie haben das Glöckchen gehört.

- Ja. Deswegen ist es einfach eine Frechheit.

(Beifall bei der GAL und der SPD - Heiterkeit bei der CDU - Alexander-Martin Sardina CDU: Abschiedsrede, Abschiedsrede!)

Nur, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, das galt gar nicht Ihnen. Der Abgeordnete Engels hat das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Zunächst einmal zum Stichwort Hauruckverfahren. Wissen sie wirklich, wie lange die Bebauung im entsprechenden Gebiet in Wohldorf-Ohlstedt bereits in der Besprechung ist? Schon seit fast vier Jahrzehnten.

(Beifall bei der CDU - Christiane Blömeke GAL: Ja, umso schlimmer!)

(Zurufe von der GAL: Unsinn!)

- Doch, das ist von Ihnen politisch so geäußert worden. Jetzt müsste Ihnen, Frau Blömeke, meine Bemerkung doch verständlich sein, dass wir mit 190 Wohneinheiten, die die CDU vorschlägt - im Gegensatz zur GAL, die den sozialen Wohnungsbau befürwortet, und zur SPD, die 700 Wohneinheiten möchte -, Wohldorf-Ohlstedt etwas Gutes tun und nichts anderes

(Beifall bei der CDU)

und dies nach sorgfältigster und im Übrigen in mehreren Anhörungsverfahren im Umweltausschuss Prüfung der Umweltbelange. Die letzte Prüfung erfolgte im Übrigen unter dem Stichwort Kammmolch. Ich habe da einer erneuten Anhörung zugestimmt. Allerdings nicht, um einen großen Gefallen zu tun, sondern ich wusste, dass das Kammmolch-Argument, wie sehr viele andere Argumente, ein vorgeschobenes ist. Dem Wohldorfer Wald werden höchstens 3 Prozent Wasser entzogen und damit durch die Gegend zu ziehen und zu sagen, wir machen den Wohldorfer Wald kaputt, ist schlicht und ergreifend Unsinn.

(Beifall bei der CDU)

Den Kammmolch sowie andere Tierarten in letzter Sekunde aus dem Hut zu ziehen, zeigt, wie seriös in Ohlstedt bei der Podiumsdiskussion argumentiert wurde.

(Ingo Egloff SPD: Molchsmörder!)

Nein, meine Damen und Herren, wir werden uns nicht vorwerfen lassen, nach 40 Jahren nicht gehandelt zu

(Heiterkeit bei der SPD)

Wir werden der erste Senat sein, der nicht nur den Mut, sondern auch die Aufgabe hatte, zu handeln, und wir werden es auch tun. Insofern brechen Ihre Argumente - wenn Sie beispielsweise von Torschlusspanik reden - zusammen. Es ist unsere Aufgabe, für diese Stadt und für die Bürger dieser Stadt, die im Grünen wohnen wollen, zu handeln. - Danke schön.

(Beifall bei der CDU)

Das Wort bekommt der Abgeordnete Dr. Maier.

(Heiterkeit und Beifall bei der GAL)

Herr Engels, nur eine kurze Bemerkung zur Oral History. Ich habe zweimal in Koalitionsverhandlungen gesessen, 1993 und 1997,

(Wolfhard Ploog CDU: Das ist lange her!)

und beide Male haben wir es geschafft - wenn auch unter großen Mühen -, den kompletten Bebauungsplan vom Tisch zu bringen - nix sozialer Wohnungsbau.

(Olaf Ohlsen CDU: Nun erzähle doch nichts! Fange nicht an zu tüdeln!)

1993 ist allerdings keine Koalition zustande gekommen, aber das war in der Verhandlung zugestanden. Wir haben es 1997 verhandelt und Sie holen es wieder aufs Tablett. Darum geht es. Es handelt sich nicht um die Lösung, sondern um die Schaffung eines Problems, das Sie jetzt organisieren. - Danke.

(Beifall bei der GAL und der SPD)

Bleibt es bei der Wortmeldung des Abgeordneten Lieven? - Nein.