Und wie beliebt unser Land deshalb gerade auch bei Urlaubern ist, das können selbst Sie nicht schlechtreden, Herr Rehberg, und das will schon was heißen.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Harry Glawe, CDU: Sie haben den schönsten Landtag Deutschlands, Herr Ministerpräsident. – Dr. Ulrich Born, CDU: Wir haben den schönsten Ministerpräsidenten. – Harry Glawe, CDU: Wir haben den schönsten Minister- präsidenten Deutschlands.)
Werden die Olympischen Spiele 2012 nach Deutschland vergeben, dann sollten die Menschen auf der ganzen Welt auch Mecklenburg-Vorpommern kennen lernen, im Fernsehen, aber natürlich auch als Besucher der Olympiade, als Gäste in unserem Land, in unseren Hotels, in unseren Ferienwohnungen. Dafür setzt sich die Landesregierung mit allem Nachdruck ein.
Die weltweite Konkurrenz für die Spiele 2012 wird so groß sein wie nie. New York, Paris, Rom, Moskau, Madrid, alle erwägen Kandidaturen,
alle erwägen Kandidaturen und die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, auch in Deutschland. Bis Mai erwartet das Nationale Olympische Komitee die ausführlichen Unterlagen der deutschen Bewerber. Die Entscheidung fällt das NOK im Frühjahr 2003, es bleibt also nicht mehr viel Zeit.
Meine Damen und Herren! Sollten die Olympischen Spiele 2012 in Deutschland ausgetragen werden, dann gehört auf jeden Fall der Segelsport an unsere Ostseeküste.
„Olympia in Germany – Segeln an Mecklenburg-Vorpommerns Ostseeküste“ muss das Motto sein. Da gibt es für mich gar keine Diskussion.
Meine Damen und Herren! Mit Warnemünde und Stralsund/Rügen haben wir gleich zwei heiße Eisen im Feuer.
In Warnemünde und auf der Halbinsel Bug im Nordwesten Rügens entstehen neue Yachthäfen, einschließlich einer modernen Infrastruktur sowie Ferienwohnungen, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten.
Welches Revier aus sportlicher Sicht das bessere ist, das sollte und kann die Landesregierung nicht entscheiden. Diese Entscheidung müssen das Nationale Olympische Komitee und die Sportverbände treffen.
Ich kann hier nur deutlich sagen, die Landesregierung freut sich über beide Bewerbungen, sowohl über Warnemünde als auch Stralsund/Rügen. Beide Landesteile haben eine faire Chance verdient, Mecklenburg und Vorpommern. Und wichtig ist am Ende doch nur eins: Mecklenburg-Vorpommern ist mit dabei. Wir wollen die Olympiade und deshalb wird die Landesregierung jeden erfolgreichen Bewerber aus Mecklenburg-Vorpommern voll und ganz unterstützen.
Meine Damen und Herren Abgeordnete! Olympia 2012 in Deutschland ist gut, Olympia in Deutschlands Norden ist noch besser. Die Freie und Hansestadt Hamburg wird sich am Bewerbungsverfahren beteiligen. Darüber freuen wir uns und wir wollen mit im Boot sein. Davon, denke ich, kann Mecklenburg-Vorpommern nur profitieren. Für die Landesregierung, das kann ich hier sagen, hat die Olympiabewerbung hohe Priorität. Deshalb sind wir seit Mitte Dezember 2001 durch den Chef der Staatskanzlei im Beirat der Olympia GmbH vertreten und durch die Sozialministerin Frau Bunge in deren Aufsichtsrat.
Hamburg ist an seine Nachbarländer herangetreten und hat um Beteiligung gebeten. Nach dem derzeitigen Verfahrensstand des Hamburger Bewerbungskonzeptes könnte Mecklenburg-Vorpommern auch Austragungsmöglichkeiten für andere olympische Wettkämpfe anbieten. Herr Baunach hat dazu schon einiges gesagt. Ich stimme mit ihm überein, da kommen einige in Frage, Volleyball in Schwerin, Handball und Boxen vielleicht in Wismar und Schwerin, Fußball in Rostock. Beach-Volleyball hat Herr Baunach auch schon erwähnt. Nicht zu vergessen vor allen Dingen das Reiten. Hier bietet sich Redefin, glaube ich, an erster Stelle an.
Die Vorbereitungen dazu, meine Damen und Herren, werden bis Ende Januar abgeschlossen und Hamburg zugeleitet. Welcher Standort aus dem Land in das Hamburger Konzept aufgenommen wird und damit in die engere Wahl durch das NOK kommt, ist derzeitig noch völlig offen. Das entscheidet das Gremium am 15. April dieses Jahres. Die Landesregierung begrüßt daher alle Initiativen von Bewerberstädten unseres Landes in dieser Richtung. Wir stehen, sage ich, geschlossen dahinter.
Für eine erfolgreiche Bewerbung, meine Damen und Herren, brauchen wir eine gute Infrastruktur, ein Klima der
Gastfreundschaft und Weltoffenheit. Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land mit guten Sportlern und mit sportbegeisterten Menschen. Wir haben Traditionen in vielen Sportarten. Dieses Land hat viele Olympiasieger hervorgebracht. Ich bitte unsere Bürgerinnen und Bürger: Stellen Sie sich voll hinter die Bewerbung! Ich zähle natürlich auch auf die bewährte Unterstützung unserer Wirtschaft. Es gilt, alle Kräfte zu bündeln. Politik, Wirtschaft, Verbände, Kommunen – gemeinsam wollen wir unsere Chance nutzen.
Zum Ort, den der Antrag angibt, habe ich schon einiges gesagt, wer darüber eigentlich entscheiden sollte. Meine Damen und Herren von der CDU, warum sollen wir uns jetzt, in dieser Phase gegen Stralsund und gegen Vorpommern aussprechen im Landtag Mecklenburg-Vorpommern? Das frage ich Sie.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Angelika Peters, SPD: Na, das will ich auch meinen. – Zuruf von Dr. Ulrich Born, CDU)
Solange dieser Standort mit im Rennen ist, ist es doch eine hervorragende Werbung für die Region, für den Segelsport und den Tourismus auf Rügen oder in der Umgebung der Hansestadt Stralsund.
(Unruhe bei Abgeordneten der CDU – Beifall bei einzelnen Abgeordneten der SPD – Zuruf von Wolfgang Riemann, CDU)
Ich denke, wir sollten diese Möglichkeiten für die Tourismuswerbung in unserem Bundesland MecklenburgVorpommern nicht vorher dadurch schmälern, dass der Landtag sich hier gegen Stralsund und gegen Vorpommern entscheidet.
(Beifall bei einzelnen Abgeordneten der SPD – Dr. Ulrich Born, CDU: Aber für einen Standort, der Chancen hat.)
Und nun noch ein Wort zum Finanzteil Ihres Antrages, der ist ja nun wirklich dilettantisch gemacht. Glauben Sie, dass mit einem Fonds in der Staatskanzlei eine Bewerbung erfolgreich unterstützt werden könnte?
(Dr. Ulrich Born, CDU: Ja, bei dieser Staatskanzlei, da haben Sie Recht. Das stimmt. Da haben Sie Recht.)
Dafür bedarf es sehr viel mehr Mittel und dazu bedarf es der Ausschöpfung aller Fördermöglichkeiten, die das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung hat.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Volker Schlotmann, SPD: Das ist die Scheinheiligkeit der Union.)
Meine Damen und Herren! Wir wissen alle, Konkurrenz belebt das Geschäft. Im Sport werden Rekorde aufgestellt, wenn die Besten aufeinander treffen.
So ist es auch bei der Olympiabewerbung. Der Bessere wird sich bei der Auswahl durchsetzen. Aber eines ist
klar: Mecklenburg-Vorpommern will dabei sein. Deshalb bitte ich Sie, unserem Antrag zuzustimmen und den Änderungsantrag der CDU abzulehnen. – Herzlichen Dank.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der PDS – Zuruf von Wolfgang Riemann, CDU)
Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zu diesem Antrag braucht man ja eigentlich keine großen Reden zu schwingen, aber man sollte dann schon wissen, wovon man eigentlich spricht.
(Beifall Eckhardt Rehberg, CDU, und Wolfgang Riemann, CDU – Wolfgang Riemann, CDU: Genau. – Zuruf von Eckhardt Rehberg, CDU)