In der Mitteilung der Europäischen Kommission vom Jahr 2003 heißt es und ich darf zitieren: „Es ist daher wesentlich, diese Ausgaben als reale Investitionen mit bleibender Wirkung –“
„sie führen sogar zu Nettoersparnissen... – statt nur als wiederkehrende Verbrauchsausgaben zu sehen.“ Des
halb ist es nach unserer Auffassung falsch, und, Herr Dr. Jäger, Sie haben es heute wieder getan, immer wieder materielle Investitionen gegen vermeintlich konsumtive Ausgaben zu stellen.
Das würde dazu führen, dass wir den Straßenbau gegen die Jugendsozialarbeit und die gewerbliche Wirtschaft gegen die Hochschulen ausspielen in Mecklenburg-Vorpommern.
(Beifall bei Abgeordneten der Linkspartei.PDS – Dr. Armin Jäger, CDU: Nein, vollkommen falsch! Ist Ihnen entgangen, dass wir dafür eine ganz hohe Summe eingesetzt haben?!)
(Harry Glawe, CDU: Sie müssen erst mal sagen, wie Sie die Stellen für die Jugend- sozialarbeit finanzieren wollen auf Dauer.)
Wir brauchen materielle Investitionen und wir brauchen Investitionen in Bildung, aber in einem ausgewogenen Verhältnis,
(Beifall bei Abgeordneten der Linkspartei.PDS und Rudolf Borchert, SPD – Torsten Koplin, Die Linkspartei.PDS: Genau. – Gabriele Meˇsˇt’an, Die Linkspartei.PDS: Richtig.)
(Dr. Armin Jäger, CDU: Dann schauen wir mal, ob Sie unserem Antrag zur Erhöhung der Mittel zustimmen. Da bin ich mal gespannt, denn große Sprüche klopfen und handeln ist doch ein Unterschied.)
(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja, ja, wir werden das sehen, wie Sie abstimmen. – Zuruf von Egbert Liskow, CDU)
Sie sind für uns eine rentierliche Investition, auch wenn sie erst zeitversetzt erfolgt und auch wenn wir für junge Menschen investieren, die vielleicht unser Land verlassen. Es ist deshalb geboten, den Investitionsbegriff zu überdenken.
(Gabriele Meˇsˇt’an, Die Linkspartei.PDS: Richtig. – Wolfgang Riemann, CDU: Das haben Sie vor zwei Jahren auch schon gesagt, Frau Gramkow. – Harry Glawe, CDU: 1998 schon. – Dr. Armin Jäger, CDU: Ja.)
(Harry Glawe, CDU, und Dr. Armin Jäger, CDU: Oh! – Wolfgang Riemann, CDU: Immer die anderen haben Schuld.)
(Gabriele Meˇsˇt’an, Die Linkspartei.PDS: Hört, hört! – Andreas Petters, CDU: Das war schon immer so.)
(Beifall Gabriele Meˇsˇt’an, Die Linkspartei.PDS – Dr. Armin Jäger, CDU: Ja, ist doch gut. Haben wir doch.)
Für die Fraktion der Linkspartei.PDS wird es immer darum gehen, darüber zu streiten, neben hohen materiellen Investitionen die Priorität für Bildungsausgaben im Haushalt von Mecklenburg-Vorpommern durchzusetzen.
Denn das, was wir seit 1998 erreicht haben, werden wir mit dem Doppelhaushalt 2006/2007 fortführen oder wir werden es sogar neu beginnen.
(Harry Glawe, CDU: Überhaupt nicht! Gerade mal 60 Prozent haben Sie da geschafft. – Wolfgang Riemann, CDU: Oh, oh, oh!)
Es ist eine Entscheidung für Kinder, für Jugendliche und für Erwachsene in unserem Land und nicht gegen sie.
(Harry Glawe, CDU: Gucken Sie doch mal, wie die Kinderarmut unter Ihrer Regierung gestiegen ist! 26 Prozent!)
Unter Bildungsquote verstehe ich ein haushaltspolitisches Kriterium, das den Anteil der Bildungsausgaben im weitesten Sinne am Gesamthaushalt darstellt.
(Harry Glawe, CDU: Deutschlandweit Spitze! – Torsten Koplin, Die Linkspartei.PDS: Hören Sie doch mal zu, Herr Glawe! Das ist sehr interessant. – Zuruf von Harry Glawe, CDU)