Protokoll der Sitzung vom 16.12.2010

(Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Über den Verlauf der Debatte kann man durchaus etwas erschrocken sein, wenn man sich anschaut, was mit dem Antrag, …

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Bitte lauter! Ich bin schwerhörig.)

Herr Methling, dafür kann ich nichts.

... was mit dem Antrag gewollt ist. Allerdings will ich dann doch noch einiges richtigstellen, weil das muss man tun.

(Angelika Peters, SPD: Können Sie eigentlich mal darstellen, was mit dem Antrag gewollt ist?)

Frau Dr. Seemann hat ein Zitat gebracht aus einem Brief des Landesfrauenrates vom 15. Dezember, 17.03 Uhr hat er uns erreicht – würde mich ja mal vielleicht interessieren, wann er Sie erreicht hat –, vom 15. Dezember, wie gesagt, 17.03 Uhr.

(Dr. Margret Seemann, SPD: Gestern Nachmittag.)

Nur, Frau Seemann,

(Ralf Grabow, FDP: Da war Herr Grabow dabei.)

wie das eben so ist mit der Geschichte, manchmal läuft man ihr hinterher, und deswegen hat uns heute ein Brief des Landesfrauenrates erneut erreicht.

(Michael Roolf, FDP: Jawoll. – Zuruf von Ralf Grabow, FDP)

Ich will Ihnen auch erklären, warum,

(Udo Pastörs, NPD: Ach, wie im Kindergarten!)

weil der Landesfrauenrat sich nämlich auf eine Pressemitteilung bezieht,

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

die der Fraktionsvorsitzende der FDP zu keinem Zeitpunkt abgegeben hat.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

Und jetzt lese ich Ihnen einfach mal – damit wir so ein bisschen wieder das Bild rund machen, Frau Seemann – vor, was uns der Landesfrauenrat heute schreibt.

(Dr. Margret Seemann, SPD: Na?)

Und zwar schreibt er: „Sehr geehrter Herr Roolf, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort und dafür, dass Sie unsere Einwände ernst nehmen.“

(Dr. Margret Seemann, SPD: Oh!)

„Es freut uns zu lesen, dass wir in unseren Auffassungen gar nicht so weit auseinander liegen wie befürchtet.“

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Michael Roolf, FDP: Guck an, guck an!)

„Richtig ist“, ich zitiere, „dass vermutlich Unterrichtsmethodik, fehlende Sensibilität des Lehrerpersonals eine

Rolle spielen, dass spezifische Lernbedürfnisse und Motivation von Jungen nicht ausreichend Berücksichtigung finden.“

(Dr. Margret Seemann, SPD: Ja, das habe ich doch auch gesagt.)

„Über die Ursachen muss natürlich geforscht und Abhilfe geschaffen werden.“

(Dr. Margret Seemann, SPD: Habe ich doch auch gesagt.)

Wir machen mal weiter, Frau Seemann.

(Zuruf von Dr. Margret Seemann, SPD)

Ich weiß ja, dass Sie das nicht ertragen können. Das haben Sie ja hier am Rednerpult auch schon gezeigt.

(Dr. Margret Seemann, SPD: Sie sagen, die Frauen sind schuld.)

„Die Unterschiedlichkeit der Betroffenheit der Geschlechter von Benachteiligung erfordert unterschiedliche Maßnahmen.“

(Udo Pastörs, NPD: Sie müssen mal eine Frau sprechen lassen, dann akzeptiert die das eher.)

„So ist es gleichermaßen wichtig, zum Beispiel Förderprogramme für Frauen in Führungspositionen aufzulegen, aber auch benachteiligte Jungen im Schulbereich zu fördern.“

(Dr. Margret Seemann, SPD: Das wollte ich doch damit sagen. Das ist doch unsere Auffassung.)

Und jetzt kommen wir zum Ende: „Uns gefällt die von Ihnen schon häufiger in der Presse zu lesende Forderung nach Schaffung von familienfreundlichen Arbeitsbedingungen in Wirtschaft und Verwaltung“

(Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

„und auch, dass Sie dabei die besondere Situation und Bedürfnisse von Männern im Auge haben.“

(Gino Leonhard, FDP: So viel dazu. – Zuruf von Angelika Peters, SPD)

„Es gibt immer mehr moderne Männer,“

(Michael Roolf, FDP: So viel dazu.)

„die sich mehr um ihre Familie kümmern wollen, daran aber gehindert werden.“

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

„Da sind wir ganz auf Ihrer Seite und thematisieren dies in unseren Projekten.“ Zitatende.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Dr. Margret Seemann, SPD: Na und? Das habe ich doch gesagt.)

Meine sehr geehrte Frau Kollegin Seemann, ich stelle mir immer in dem Zusammenhang die Frage, für wen Sie eigentlich sprechen.

(Michael Roolf, FDP: Ja.)

Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

(Stefan Köster, NPD: Für sich selbst.)