(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD und CDU)
Wie wollen Sie den Ruf dieses Landes reparieren, den Sie mit Ihren Missachtungen der Opfer des Nationalsozialismus so schwer beschädigt haben, Herr Pastörs? Sie sollten sich schämen!
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP – Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktion der NPD – Udo Pastörs, NPD: Den Ruf haben Sie doch total verdorben. – Stefan Köster, NPD: Das ist doch lächerlich, Herr Dr. Nieszery.)
Meine Damen und Herren, es gibt seit der Erweiterung des Schengenraums in Mecklenburg-Vorpommern …
(Udo Pastörs, NPD: Aufgeblasener Popanz. – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
Aufgeblasener Popanz?! Ich glaube, ich muss mir das nicht länger gefallen lassen, Herr Präsident.
Herr Pastörs, Sie haben eben den Redner …
(Udo Pastörs, NPD: Aufgeblasener Popanz.)
Ja, dafür erteile ich Ihnen einen Ordnungsruf.
(Zuruf von Stefan Köster, NPD)
Herr Borrmann, Sie haben auch eben den Redner entsprechend beleidigt. Auch Sie erhalten einen Ordnungsruf.
(Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)
Herr Borrmann, ich erteile Ihnen wegen der Kritik an meiner Amtsführung einen weiteren Ordnungsruf und weise Sie darauf hin, dass Sie bei einem nächsten Ordnungsruf das Rederecht heute hier verlieren.
Meine Damen und Herren, es gibt seit der Erweiterung des Schengenraumes kein erhöhtes Aufkommen von Asylanträgen in MecklenburgVorpommern.
(Stefan Köster, NPD: Friede, Freude, Eierkuchen.)
Auch das hat man uns letzte Woche in Abwesenheit der NPD ganz klar erläutert.
(Michael Andrejewski, NPD: Behauptet.)
Und das ist auch wahr, glauben Sie uns das. Aber selbst wenn es so wäre,
(Udo Pastörs, NPD: Ich glaube Ihnen kein Wort.)
selbst wenn es so wäre, Herr Pastörs,
(Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, und Stefan Köster, NPD)
und da kommen wir jetzt auf einen ganz wichtigen Unterschied zwischen den Demokraten und den Nazis,
(Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)
die meisten Asylsuchenden, und da sind wir uns alle einig, kommen, weil ihr Leben bedroht ist.
(Udo Pastörs, NPD: Das stimmt doch gar nicht. Die Gerichte sagen genau das Gegenteil.)
Und wer unter Lebensgefahr aus seiner Heimat fl üchten muss, Herr Pastörs, der braucht eine Menge Engagement und Mut.
(Michael Andrejewski, NPD: Das ist doch lachhaft.)
So jemand kann unter Umständen unser Land sogar weiterbringen, ganz im Gegensatz,
(Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)
ganz im Gegensatz etwa zu manch dumpfem Schläger,
(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
der volltrunken, grölend und randalierend mit seinen Truppen durch unsere Städte zieht und sich dabei wer weiß was einbildet auf seine deutsche Abstammung.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP – Stefan Köster, NPD: Siehe Rostock! – Udo Pastörs, NPD: Wie kommt es, dass über 90 Prozent abgelehnt werden von Ihren Lieblingen?)
Das Asylrecht, meine Damen und Herren, sichert Menschenwürde und oftmals sogar Menschenleben.
(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
Wir schützen Verfolgte, um der Demokratie und der Toleranz Geltung zu verschaffen.
(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
Deutschland hat selbst in einer autoritären Diktatur Menschen gezwungen, aus diesem Land zu fl iehen, Herr Pastörs.
(Michael Andrejewski, NPD: Da gab es zwei Diktaturen. – Zurufe von Heike Polzin, SPD, und Dr. Armin Jäger, CDU)
Heute nehmen wir Flüchtlinge auf. Und es ist da völlig unsinnig, nach den Kosten zu fragen. Natürlich, und das gestehen wir ein, gibt es auch Menschen, die nach Deutschland wollen und kommen, ohne politisch verfolgt zu sein.
(Udo Pastörs, NPD: Was machen wir mit denen?)
Deshalb gibt es genügend Regelungen, die einen Missbrauch des Asylrechts verhindern.
(Udo Pastörs, NPD: Die Tatsachen bezeugen das Gegenteil. Die werden geduldet, durchgefüttert und hervorragend medizinisch betreut.)
Meine Damen und Herren, es ist wirklich nicht zu viel von uns Deutschen verlangt,
(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
heute mit unserem Asylrecht einen kleinen Beitrag dazu zu leisten,
(Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)
dass die Menschlichkeit in dieser Welt überleben kann.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE – Udo Pastörs, NPD: Amen!)
Im Gegensatz dazu ist es geradezu unverschämt von Ihnen, grundlegende Menschenrechte gegen Probleme der öffentlichen Haushalte auszuspielen.
(Raimund Borrmann, NPD: Fragen Sie doch mal die Vertriebenen, was die von den grundlegenden Menschenrechten haben!)