Ich würde jetzt an dieser Stelle durchaus eine Pause machen wollen, wenn Sie die Gelegenheit ergreifen wollen, das Haus zu verlassen.
(Stefan Köster, NPD: Sie können ja auch gehen. Ich wünsche Ihnen einen guten Heimflug. – Udo Pastörs, NPD: Das könnte Ihnen so passen. – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, um die Situation in unserem Land richtig einordnen zu können, schauen wir uns doch zum Vergleich einmal den Ausländeranteil in anderen deutschen Regionen an:
Frankfurt etwa 25 Prozent, München und Stuttgart circa 24 Prozent, Nürnberg, Köln, Düsseldorf etwa 17 bis 18 Prozent, Berlin oder Hamburg circa 14 Prozent.
(Michael Andrejewski, NPD: Da wollen Sie doch hin. – Udo Pastörs, NPD: Das gefällt Ihnen wohl. – Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: So ist es. – Michael Andrejewski, NPD: Jüdische Rabbis werden abgestochen von Arabern.)
Stattdessen verschanzen sich die Rechtsextremisten in bevölkerungsarmen Gegenden in der Hoffnung, dass die dort lebenden Menschen so gut wie nie mit einem Ausländer in Kontakt kommen.
Und dort warnt die NPD dann vor der gefährlichen Überfremdung, darauf hoffend, dass man am meisten Angst vor dem hat, was man sowieso nicht kennt.
Und dann, meine Herren, schauen wir uns mal das wirtschaftliche Ranking Deutschlands an. Nach Ihrem Ansatz müsste sich ja spätestens hier das von Ihnen propagierte Scheitern einer multikulturellen Gesellschaft zeigen. Welche Regionen sind also in Deutschland die wirtschaftlich erfolgreichsten? Man kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Platz 1 München.
(Stefan Köster, NPD: Das liegt nur an den Ausländern. – Michael Andrejewski, NPD: Die sind aber dort die Unterschicht. – Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)
Dann folgen Stuttgart, Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt. Das sind genau die Städte, meine Herren, die in Deutschland den höchsten Ausländeranteil aufweisen –
(Udo Pastörs, NPD: Komische Logik. – Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, und Raimund Borrmann, NPD)
Oder vergleichen wir einmal die Wanderungsströme der Menschen in Deutschland. Wo gehen denn die so armen, entwurzelten Menschen hin, die leider unser Land verlassen?
Im Hinblick auf die bei uns überbordene multikulturelle Ausprägung gehen sie doch bestimmt in Gebiete, in denen sie davon verschont bleiben, nach Ihrer Theorie. Wo gibt es also im innerdeutschen Transfer Zuwanderung? Sie werden es kaum glauben, wohin die jungen Menschen gehen:
Wiederum Platz 1 Bayern mit seiner Hauptstadt München, Platz 2 Baden-Württemberg mit seiner Hauptstadt Stuttgart und Platz 3 Nordrhein-Westfalen mit seiner Hauptstadt Düsseldorf.
so gehen die Menschen vor allen Dingen nach Hamburg, Berlin, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen –
dass Ihr Ansatz gescheitert ist. Erklären Sie ihnen, dass ihr wirtschaftlicher Erfolg nur scheinbar ist.