Protokoll der Sitzung vom 24.01.2024

(Jens Schulze-Wiehenbrauk, AfD: Kriegen ja keine Klage dazu.)

Ja, das muss festgehalten werden.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE – Zuruf von Thomas de Jesus Fernandes, AfD)

Es ist ein Mythos, den Sie hier weben und wo Sie versuchen, durch permanente Wiederholung das zu verfestigen.

(Unruhe bei Thomas de Jesus Fernandes, AfD)

Ich will ganz gerne etwas sagen zu einem Bogen, der sich spannen lässt, zu der Rede von Herrn Barlen heute früh. Johannes Rau, der vormalige Bundespräsident, hat ja gesagt – das ist glaubwürdige Politik und glaubwürdige Politik, das hat Julian Barlen heute mehrfach und zu Recht und wichtigerweise betont –: machen, was man sagt und sagen, was man macht. Und das haben wir mit diesem Haushalt damals getan. Wir haben unsere Versprechen abgegeben mit dem Haushalt 22/23 – und hier geht es um das Jahr 2022 –, und wir haben diese Versprechen gehalten. Das Jahr 2022 steht haushälterisch dafür, dass wir das Land wirtschaftlich stärker gemacht haben,

(Torsten Renz, CDU: Nee, nee!)

sozial gerechter gemacht haben und umweltfreundlicher gemacht haben.

(Torsten Renz, CDU: Nicht mal Schulbauprogramm haben Sie gemacht.)

Das will ich auch unbedingt noch mal beweisen. Wir haben massiv in Bildung investiert. Das freut insbesondere Herrn Renz

(Zuruf von Jens Schulze-Wiehenbrauk, AfD)

als engagierten Bildungspolitiker der Opposition.

(Torsten Renz, CDU: Kein Schulbauprogramm.)

Ich nenne nur das Stellenprogramm, das systematisch umgesetzt wurde,

(Zuruf von Thomas de Jesus Fernandes, AfD)

oder einen gebührenfreien Ferienhort – 10 Millionen Euro bereitgestellt. Wir haben das vorher gesagt, wir haben das gemacht. Investiert haben wir in Klimaschutz, in zunehmendem Maße werden wir das tun.

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Und es regnet trotzdem draußen.)

Das haben wir mit dem letzten Haushalt bewiesen, das haben wir mit dem aktuellen Haushalt bewiesen. Hier geht es um den letzten Haushalt – 20 Millionen Euro mehr eingestellt. Wir haben die sozialen Errungenschaften, gebührenfreie Kita, aufrechterhalten. Das ist keine Selbstverständlichkeit, das habe ich an anderer Stelle schon mal gesagt.

Und, Frau Berg, Sie haben völlig recht, das Jahr 2022 war ein besonderes. Und insofern ist es überhaupt nicht verwunderlich, dass es Haushaltsreste gab, insbesondere im investiven Bereich. Ich möchte nur daran erinnern, wie damals Lieferketten unterbrochen waren, wie Energiepreise gestiegen sind, Rohstoffbezüge schwierig waren. Und ich glaube, in dem Jahr war auch noch – und das hat massiv auf die globalen Wirtschaftszusammenhänge Auswirkungen gehabt – der quer stehende Frachter im Suezkanal. Also, wo wirtschaftliche Abläufe und Prozesse massiv gestört waren, da liegt es auf der Hand, dass bestimmte Sachen so nicht umgesetzt werden konnten, das Geld stand jedoch bereit.

Und wir haben die Kommunen gestärkt in jedem Fall. Auch das haben wir versprochen. Die Kommunen haben allein für ihre Investitionen aus dem Landeshaushalt 780 Millionen Euro zugewiesen bekommen. Das ist eine enorme Summe.

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE und Julian Barlen, SPD)

Und wir haben an dieser Stelle ebenfalls unser Versprechen eingehalten, und das unter außergewöhnlichen Bedingungen. Also das ist das eine Bewertungskriterium für uns.

Das Zweite ist, ich muss ganz ehrlich sagen, es sind exzellente Zahlen, die sich wiederfinden in der Vorlage,

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Das müssen Sie ja sagen.)

die hier diskutiert wird.

(Zurufe von Thomas de Jesus Fernandes, AfD, und Torsten Renz, CDU)

Ja, der Landesrechnungshof hat einen speziellen Blick,

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

darauf werden wir ja noch eingehen, aber hier geht es um das Zahlenwerk dieser Vorlage.

(Torsten Renz, CDU: Sehe ich übrigens auch so.)

Und Frau Berg hat es gesagt, steuerliches Plus von 680 Millionen Euro – das hat natürlich gesamtwirtschaftliche Hintergründe, aber sie sind erst einmal festzustellen. Die sozialen Leistungen haben wir mit 60 Millionen Euro über dem Planansatz finanziert. Wir haben Investitions…

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Musstet ihr ja. – René Domke, FDP: Musstet ihr. Das ist doch kein Erfolg.)

Auch aus gesetzlichen Grundlagen. Aber dass man es kann, ist doch wichtig. Und dass die soziale Lage dadurch stabil und gesichert ist,

(René Domke, FDP: Das stelle ich mal infrage.)

ist doch wichtig.

(Jens Schulze-Wiehenbrauk, AfD: Das ist doch ein Witz, was Sie hier erzählen.)

Herr Wiehenbrauk!

(Zuruf von Jens Schulze-Wiehenbrauk, AfD)

Aber natürlich, natürlich! Das redet nicht schön, dass es nicht noch viele Dinge gäbe, …

(Jens Schulze-Wiehenbrauk, AfD: Das ist Schönrederei, was Sie da machen.)

Nein, nein!

… dass es viele Dinge gibt, die im Argen liegen. Deswegen gibt es immer wieder auch von uns Prioritätensetzungen, Gestaltung, und das machen wir mit diesem Haushalt. Die Zuführung zu den Rücklagen ist genannt worden.

Das Letzte, was ich sagen will, ist, das Finanzierungssaldo war das drittbeste in den letzten zehn Jahren, das kann sich sehen lassen.

(Jens Schulze-Wiehenbrauk, AfD: Bei einer Inflation ist das normal.)

Wir haben einen guten Haushaltsabschluss 2022.

Kommen Sie zum Schluss, …

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

… Herr Abgeordneter!

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE)

Vielen Dank, Herr Abgeordneter!

Für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat das Wort der Fraktionsvorsitzende Herr Dr. Harald Terpe.