Auf der Besuchertribüne begrüße ich, auf der Besuchertribüne zu meiner Linken, Teilnehmerinnen der Seniorenakademie der Universität Rostock. Seien Sie uns recht herzlich willkommen!
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Bei so einer Aussprache ist es ja immer schwierig einzuschätzen, wohin die Reise so gehen soll. Ich habe hier schon viel Sinniges eben gehört, aber auch eben sehr viel Unsinniges. Und ich gehe mal auf die Punkte ein, die uns Freien Demokraten sehr am Herzen liegen zu dem Thema „Tourismus, Investitionen und Qualität“.
Wir begreifen den Tourismus nämlich als einen ressortübergreifenden Wirtschafts- und Standortfaktor,
der unbedingt gestärkt werden muss, da sind wir uns alle einig. Das ist auch sehr wichtig, weil nämlich – und das wurde hier noch gar nicht erwähnt –, Tourismuspolitik ist Wirtschaftspolitik, die jeden Bürger hier im Land erreicht, wo auch jeder Bürger hier im Land von profitieren kann. Nicht nur die Touristen gehen essen, schwimmen, Kanu fahren, Rad ausleihen und nutzen die sonstigen Freizeitangebote, die da noch mit verbunden sind, auch unsere Bürgerinnen und Bürger hier im Land nutzen diese Angebote. Und deswegen ist es einfach eine Win-winSituation, wenn da mehr ausgebaut und investiert wird.
Unser Bundesland ist bereits ein Magnet für Touristen. Die Entwicklung stagniert ein wenig, allerdings, allerdings die Unternehmer öffnen sich mehr für den internationalen Markt, haben meine Recherchen ergeben. Das ist aus meiner Sicht und unserer Sicht auch begrüßenswert, und dabei sollten wir unterstützen. Dazu hat Herr Minister Meyer auch schon ausgeführt. Das unterstützen wir auch als FDP-Fraktion. Das heißt, wir sollten auf Qualität, Investitionen und faire Arbeitsbedingungen setzen. Das kann uns dabei helfen, unseren Tourismusstandort nachhaltig und inklusiv zu stärken.
Qualität ist der Schlüssel zum Erfolg, das wurde hier schon mehrmals gesagt. Unsere Gäste erwarten guten Service, außergewöhnliche Erlebnisse und hohe Standards in allen Bereichen.
Um dies zu gewährleisten, sollten wir in die Aus- und Weiterbildung unserer Arbeitskräfte investieren, das wurde ja auch schon mehrmals gesagt. Nur durch gut ausgebildete Fachkräfte können wir die Erwartungen unserer Besucher erfüllen und auch übertreffen. Weiterbildungsmöglichkeiten sind entscheidend, aber auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss möglich gemacht werden.
Und da unterscheiden wir uns ganz doll, Herr Foerster, weil wir sehen in der Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes da große Chancen.
Ich kann Ihnen sagen, ich kann Ihnen wirklich aus der Praxis sagen und auch aus Gesprächen von Kollegen, wir entwickeln auch schon als Unternehmer Modelle mit den Mitarbeitern zusammen.
Ja, und das ist gewollt dann auch, also von beiden Seiten, es profitieren beide Seiten. Aber es sind uns noch gesetzliche Fesseln angelegt in dem Bereich, und da müssen wir auch in der Lebenswirklichkeit der Arbeitswelt von 2024 jetzt mal ankommen und uns mit dem Thema beschäftigen.
Und ein stabiler und gut funktionierender Arbeitsmarkt ist die Grundlage für einen erfolgreichen Tourismussektor.
Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen, das stimmt, hat auch jeder erkannt. Jeder versucht, da auch etwas zu machen. Was uns da doll dran hindert, sind auch immer noch die bürokratischen Hür
den, und es dauert alles viel, viel, viel zu lange, Anerkennung von Berufsabschlüssen, Genehmigungen.
Da will ein Unternehmer Wohnraum schaffen auf seinem Gelände, investiert, und da dauert die Genehmigung sieben bis acht Monate. Also wir planen dann schon zwei Saisons davor. Wie gesagt, da müssen wir wirklich dran arbeiten, da werden wir auch dran arbeiten müssen.
Und gleichzeitig müssen wir auch die Attraktivität der Berufe im Tourismus steigern. Das gelingt durch gute Karrierechancen – auch so eine Tourismusakademie ist ein Ansatz, finde ich gut – und vor allem auch die höhere gesellschaftliche Anerkennung und die Schaffung einer positiven Arbeitskultur. Also wenn Gäste kommen und sagen, ach, Sie Armer, Sie müssen am Samstag arbeiten, ach Gott, Sie Armer – glauben Sie es, viele arbeiten gern am Samstag und Sonntag. Und wissen Sie, warum? Sonntag wegen der Zuschläge natürlich, und samstags sind viele Gäste da. Und was hat man denn davon?
Und sie machen es freiwillig, sie werden ja nicht zur Arbeit gezwungen, aber auch kein Mitleid haben – Positivität mit diesen Menschen –, muss man doch nicht, sie werden doch nicht zur Arbeit gezwungen, sie machen es freiwillig.
Und Wohnraum hatte ich schon. Infrastruktur wurde angesprochen, ist ganz wichtig, und innovative Freizeitangebote, da muss auch investiert werden. Aber das muss auch Hand in Hand laufen mit öffentlichen Mitteln, der Unternehmer, Mittel einbringen, aber es muss alles ein bisschen schneller gehen. Da sollte man mehr Hand in Hand schaffen. Und Verkehrsanbindung ist wichtig und vor allem auch die digitale Infrastruktur. Es wird wirklich erwartet – das ist ganz normal, uns geht es doch auch so, wenn wir in Urlaub fahren –, funktioniert das WLAN gut, ob nun mit Kindern oder ohne.
Hier gibt es wirklich Gebiete, wo es noch schlecht ist, auch wenn der Unternehmer sich bemüht. Es fehlt halt einfach noch die Infrastruktur, gerade im Binnenland.
Ich sage dazu auch gerne „Hinterland“ und das meine ich nicht negativ. Es muss auch von der Küste hinab runter in den Süden gedacht werden.
Private Investitionen in Hotels, Restaurants und Freizeiteinrichtungen sind unerlässlich. Hier sollten wir ein wirtschaftsfreundliches Klima schaffen, das Investoren ermutigt, in unser Bundesland zu investieren. Dazu gehören auch attraktive – das hat der Minister auch gesagt –, bürokratiearme Förderprogramme, bürokratische Erleichterungen und ein klares und verlässliches Regelwerk. Die Förderung von Innovation und Unternehmertum muss im Mittelpunkt unserer Wirtschaftspolitik stehen.
Ein starker und erfolgreicher Tourismusstandort benötigt zufriedene und motivierte Arbeitskräfte. Faire Arbeitsbedingungen sind nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine Notwendigkeit, um die Qualität unserer Dienstleistungen zu gewährleisten. Flexible Arbeitszeiten habe ich angesprochen, auch steuerfreie Überstundenmöglichkeiten sind schön.
Und letztendlich, Mecklenburg-Vorpommern hat das Potenzial, nicht nur ein führendes Tourismusland innerhalb Deutschlands zu werden, davon bin ich fest überzeugt, es hat das Potenzial, führend in ganz Europa zu werden. Wir müssen uns nur schnellstmöglich auf den Weg machen. Lassen Sie uns daran gemeinsam arbeiten! Wir sind da an Ihrer Seite. Und die Unterschiede? Da finden wir Brücken. – Vielen Dank! Danke!
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ja, wie heißt überhaupt die Aussprache? „Tourismusland M-V braucht Qualität, Investitionen, gute Arbeitsbedingungen“. Jetzt könnte man doch glatt glauben, aufgrund des Titels könnte es um die Sache tatsächlich gehen.
Aber es wäre ja nicht Herr Foerster, DIE LINKE, der Herr Foerster, wenn eigentlich die Intention eine ganz andere ist. Und das haben Sie ja auch,
Sie haben zwar alibimäßig gesagt, na ja, wir machen ja was im Land, wir machen Tourismusgesetz, -akademie. Sie haben weder irgendeine Position, die Sie dazu haben, geäußert, Sie haben die wichtigen Themen wie beispielsweise Qualität, Erreichbarkeit, Mobilität, Preisniveau oder dergleichen, dazu haben Sie nichts gesagt. Sie haben nichts darüber geäußert, ob möglicherweise das Landestourismuskonzept aufgrund der neuerlichen Bedingungen angepasst werden muss, wo die Landesregierung etwas für den Tourismus eben tun kann. Kein Wort davon!
Tarifverhandlungen und über den Jugendtourismus – da werde ich auch noch drauf kommen – und letztendlich eine Pauschalschelte, und auch von der SPD, eine Pauschalschelte auf die gesamte Branche. „Hausgemacht“ höre ich da, dass sie kein Fachpersonal haben, drauf