Protocol of the Session on April 13, 2011

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(Beifall bei der SPD - Zurufe von der CDU: Oh, oh!)

Ulf Thiele, dat geiht hier doch dorüm, reell wat för dat Plattdütsche to daun, un nich dorüm, in wecke Sproke de Andrag schreben is. Wi sind hier doch nich inne Speelkoppel!

Un to den Antrag sülbens: Ick weet gor nich, wat ji to kritisiern hebbt. Disse Andrag seggt nix änners at datt, wat de Heimatbund jau Johr för Johr inne Rote Mappe schriff: Ji daut nich naug för dat Plattdütschke und dat Seelterske.

(Beifall bei der SPD und bei der LIN- KEN)

Herr Kollege Poppe, gestatten Sie eine Zwischenfrage von Herrn Thiele?

Worüm nich?

(Gerd Ludwig Will [SPD]: Aber auf Plattdeutsch!)

Leever Herr Poppe, ick wull blot noch mol drup henwiesen, dat de Idee, een Groote Anfrag to initiieern, van CDU- un FDP-Fraktion kommen is.

(Zurufe von der SPD: Fragen!)

- Wi sünd hier, glöf ik, nich inne lütje Fraagstunde. Ik kann, wenn wi beiden miteenanner proten dot, een inleidenden Satz seggen.

(Widerspruch bei der SPD)

Nein, nein, so ist es nicht. Ich bitte herzlich um die Fragestellung, Herr Thiele. Bitte!

Leever Herr Präsident, för die Achtegrund, dat wi as Fraktionen van CDU un FDP, een lang Gespräch mit den Heimatbund hatt hebbt, mit den Vertreters, un wi us dorup verständigt hebbt, dat wie erst een Analyse moken und dann en Groote Anfrag maken:

(Andrea Schröder-Ehlers [SPD]: Fra- gen!)

Finnen Se upstee, uns dorför to kritisieern, dat wi nu nich up de Patt goht, dat wi dot, wat man dorut schluten kann -

(Frauke Heiligenstadt [SPD]: Sechs Jahre habt ihr das schon machen können! - Gegenruf von der CDU: Frau Heiligenstadt! Frau Heiligen- stadt!)

- dat is nun een Fraag, wat ik hier maken do -, de wi ut de Antwort up use Groot Anfrag trecken mutten, all treckt, bevör wi de Antwort van de Landesregeern överhoopt kreegen hebbt?

(Beifall bei der CDU)

Ulf Thiele, ji hebbt nu all acht Johr hatt, dor wat to daun, un ji hebbt sess Johr hatt siet usen Andrag, den wi alltosomen mokt hebbt, dor wat to daun, un dor is nix passeert. Dorüm sind de Frogen all to wenig.

(Beifall bei der SPD und bei der LIN- KEN - Jens Nacke [CDU]: Dat stimmt doch nich! Föhr doch mol hen no Ol- denborg und schnack mit de Lüe! Dat stimmt doch gar nich, wat du seggst!)

- Nu lot us man van Oldenborg wat seggen. Dat wör een Lehrstohl in Göttingen, un in Oldenborg hebbt wi ne halwe Professur, un bit dat een Lehrstohl is, sint ji all lang ut den Landtag rut.

(Heiterkeit und Beifall bei der SPD und bei der LINKEN)

Dat is nu all sess Johr her, dat wi alltosomen beschloten hebbt, wat to daun is. Dorüm hebbt wi van de SPD dat allns noch mol tosomenstellt. Ulf Thiele heff seggt, wi hebbt dat afschreben. - Jo, ower nich von jau! Un wenn ein den Ünnerscheed tüsken Frogen un Antwort nich kennt, dann mott he schwiegen.

(Beifall bei der SPD und bei der LIN- KEN - Zuruf von der SPD: Ja, so ist das!)

Na klor is dat afschreben. Das is afschreben van den Landtag van Neddersassen ut 2005 und afschreben van den Heimatbund van Neddersassen. Ji weet ja sülbens: Dat sind Lüe, de sick mit dat Plattdütsche utkennt. Un de hebbt den Indruck: Wecke sick up CDU und FDP verloten deit, de is verloten.

(Heiterkeit und Beifall bei der SPD und bei der LINKEN)

Un för den Beleg muss ich jetzt auf Hochdeutsch umschalten. Ich zitiere - mit Quellenangabe - aus der Roten Mappe des NHB 2010, Seite 51:

„Ferner ist trotz regelmäßiger Ankündigungen … eine Fortschreibung oder ein Ersatz für den Erlass ,Die Region im Unterricht’ seit über fünf Jahren nicht erfolgt. An einem Plan zum Schutz und zum nachhaltigen Erwerb des Niederdeutschen im Bildungsbereich fehlt es ebenfalls.“

De Erlass „Die Region im Unterricht“ schall jo nu rutkommen. Dat gifft, schients, sogor Lüe inne CDU, die weet vandoge all, wat dor insteiht. In Wohrheit is dat nix at een „Anhörungsfassung“, un de is offiziell nich’ es rutschickt worn.

(Zuruf von Ulf Thiele [CDU])

De is ok up Hochdütsch, inne Amtssproken - jüs at de Heimatbund dat ok deit. Willt ji den ok vertellen, dat se kiene Ohnung hebbt?

Ji ower hebbt nich wiest, wo dat hengohn schall. Noch mal: Ji hebbt blots frogt, wat ji villicht daun könnt. Van disse Fragen hebbt wi nix afschreben, gor nix!

(Glocke des Präsidenten)

Ji sind so wiet trügge achtern Fohrplon, dat jau an nächsten Bohnhoff de Zuch wegföhrt.

(Heiterkeit und Beifall bei der SPD und bei der LINKEN)

De SPD kann dat bäter. Wi seggt, wi könnt allns - wi könnt ok Platt!

Dat is ok ganz licht: Freu anfangen! Rin mit Platt in den Kinnergorn! Nich nachloten! Platt at Fremdsproke tauloten! Schoolmesters utbilden! Dorbi blieben, een Leven lang! Dat gifft so veel Lüe, de Platt verstoht, ower sick nich traut, sülbens wat to seggen. Ik meen de Öllern van de Kinner, de vandoge no School hengoht. De hebbt dat all noch inne Ohrn, ower nich mehr in’t Mul. Dat wör doch wat för de VHS, de hogen schoolen för dat Volk.

(Astrid Vockert [CDU]: Dat mok wi! Dat mok wi!)

Nich blots en Klönobend anbeien, reelle Plattdütsch-Kurse för Groote utprobeern, un de Kinner lehrt dat dann glieks mit!

(Heiterkeit und Beifall bei der SPD und bei der LINKEN)

So könnt wi Punkt för Punkt den Andrag dörgohn un kieken, wat to daun is.

(Glocke des Präsidenten)

Ower ji sind man blots bang, dat dat Geld kost, wenn ji dor anne Uni in Oldenborg off inne School wat anfangen willt. Ik glöw, ji traut jau nix! Ji sind Bangbüxen!

(Heiterkeit und Beifall bei der SPD und bei der LINKEN - Astrid Vockert [CDU]: Das gibt einen Ordnungsruf!)

Herr Kollege, kommen Sie dann bitte zum Schluss?

Lüe, fangt an, frogt nich blots! Ik segg jau dat: Een bitken Maut, dat wör gaut!

(Anhaltender Beifall bei der SPD und Zustimmung bei der LINKEN)

Meine sehr verehrten Damen und Herren, mir liegt keine Wortmeldung mehr vor. Damit sind wir am Ende der Beratung.

Wir kommen zur Ausschussüberweisung.

Federführend soll der Ausschuss für Wissenschaft und Kultur sein, mitberatend der Ausschuss für Haushalt und Finanzen. Wer so entscheiden möchte, den bitte ich um das Handzeichen. - Wer ist dagegen? - Wer enthält sich? - Dann ist das so beschlossen.