Protokoll der Sitzung vom 13.06.2017

Dat is dat Neje, dat wi hier in düssen Andrag rinschreven hebbt.

För de annern Punkte hebbt ik nu nich mehr noog Tied. Ober ik glööv, dat wi op den richtigen Weg sind, dat wi in ‘n Utschuss daar örnlich över diskutieren könen un dat wi an End, in September, in düssen Landdag tohope en Beschluss moken köönt, de för dat Plattdüütsche en richtigen Startschuss ward, dat wi dat Unnerichtsfach Plattdüütsch in de Scholen richtig up Weg bringt. Dat weer richtig ne Revolution för dat Plattdüütsche in Nedersassen.

(Beifall)

Velen Dank. - Jetz hett sik Elke Twesten to Woord mellt. Ik wüss gaar nich, dat du Plattdüütsch kannst.

Ik hebb dat ok upschreven.

Ach so. - Bitte schön!

Leve Lüüd! Leve Frünnen in dit Hohe Huus, hier in ’n Landdag! Dat Plattdütsche liggt uns all an ‘n Hart. Platt is cool. Plattdüütsch is un blifft de Spraak, de hier bi uns in ’n Noorden to Huus is. Daarmit dat so blieven kann un wiel dat so enorm wichtig is, hebbt wi uns tosamensett un en beten wat to Papier bröcht, waaröver wi in Anschluss afstimmen wullt.

Ober waarüm geiht dat nu genau? - Wenn dat um use regionale Identität geiht, dann höört Plattdüütsch bi us in Nedersassen ok hüüt noch ganz klaar mit daarto. De plattdüütsche Spraak is en Teken daarför, dat de Minschen an de Werte un de Traditionen vun ‘t Land fasthollt. ln disse Tied sünd dat üm de twee Millionen Minschen, Fraunslüüd un Mannslüüd un Kinners, de Platt snackt. De Minschen in Noorddüütschland möögt Platt.

Doch ganz klaar is mit een van de velen Studien daarto ok worden, dat mehr Lüüd Platt verstaht as sülven Platt snacken köönt. Bi de Ölleren is dat keen Problem, ober vun de Jungen ünner 40 köönt dat nich maal mehr 10 %.

1999 hett dat Land Nedersassen de Europäische Charta van de Regionaal- oder Minnerheitenspraken ünnerschreven. De Charta will, dat de velen Spraken - ok dat Romanes gehöört daarto -

(Beifall bei den GRÜNEN)

överall in Europa nich verloren gaht. Bi uns hier geiht dat um dat Plattdüütsche un dat Saterfreesische. Een jeden mutt dat snacken könen. Een jeden mutt dat lieren könen, un een jeden schall dat daar maken könen, waar sien oder ehr plattdüütsche Heimat is: to Huus, in de School, up ‘n Amt, in de Wirtschaft or in ‘t kulturelle Leven.

Allns vöran dröff dat nicht afhanden komen. Ut düssen Grund mööt wi dat Ganze up ene vernünftige Basis stellen. Wi wullt dat behollen: Dat Plattdüütsche un dat Saterfreesische gehöört to uns as

de Heid to Lüneborg. Wi willt, dat man düsse Spraken ok regelrecht lieren kann. Wenn man dat besünners good kann, schall man daarmit sogaar ok sien Abitur maken könen.

Dat Ganze willt wi uns ok wat kösten laten. Wi wullt dat nich nur so to ‘n Spaaß, sonnern dat Ganze hat en ernsten Hinnergrund - neeidüütsch: Background -: Wenn wi dat nicht maakt un wenn wi dat nicht markt, denn geiht uns dat verloren.

Wie dat gahn kann, daarför hebbt wi gode Voraussetzungen schafft. Up use Scholen, de dat schon lang mit veel Elan maakt, sünd wi bannig stolz. Denn daarför gifft dat sogaar schon Priese. Wi hebbt 65 Projektscholen, an de dat Plattdüütsche överhaupt nich mehr wegtodenken is.

ln ‘n Kulturbereich, leve Lüüd, sünd neben Heidi Kabel un dat Ohnsorg-Theater in Hamborg un ok de plattdüütsch Grupp „Godewind“, PLATTart un Plattsounds wohl jetz de Garanten daarför, dat wi düsset Kulturgut in de nächste Generation rindrägen köönt. Daar heet dat denn ganz modern „Plattdüütsch 2.0“.

(Beifall bei den GRÜNEN)

Ganz besonners bruukt wi düsse Spraken för use Ollen - för de, de noch good to Weg sünd, aver ok för de Kranken. „Plattdüütsch in de Pleeg“ is en Teken: Daar is ene, de mi versteiht. Dat is en, wie ik finnen doo, schöne Upgaav.

En feine Upgaav is dat Ganze aver ok för use Schoolmeisters un -meisterinnen. De dreept sik nu sogaar eenmaal in Jahr to en plattdüütschen Schoolmeisterdag bi mi in Scheeßel un överleggt, wie man de Charta an besten ümsetten kann.

Nu fraagt ji jo villicht, waarüm ik hier hüüt stah un nich mien Kolleg Bajus ut ‘n Utschuss. Ganz eenfach: De kann noch keen Platt. Aver he hett mi verraden, he möög dat ganz gern könen. Ok för him - genau för düsse Lüüd - maakt wi düssen Andrag - daarmit he de Gelegenheit bekummt, Platt to lieren.

(Volker Bajus [GRÜNE]: So ist das!)

Volker, dat nächste Maal willt wi vun di hören, dat dat klappt hett!

(Zustimmung bei den GRÜNEN - Vol- ker Bajus [GRÜNE]: Oh, nee! Nee!)

Bevör he anfangen kann, möög ik geern noch twee Worte to use Landschaften seggen. Ohne de wören wi mit de ganzen Spraken nich daar, waar se sünd. De Ollenborgische Landschaft steiht allen

Plattdüütschen un Saterfreesischen mit Hölp to Sied. Se nütt de ganzen Nettwarken un hett gode Ideen för neje Aktionen. Groten Dank daarför! Wieder so!

Velen Dank nu, dat ji mi tohöört hebbt. Un seiht nu to, dat de Andrag dörchgeiht!

(Beifall)

Vielen Dank, Frau Kollegin Twesten. - Heer Kollege Toepffer, wüllst du ok noch wat daarto seggen up Platt, hannoversket Platt? - Nein? Okay.

Meine Damen und Herren, es liegen keine weiteren Wortmeldungen vor.

Ich habe gerade gehört, dass die Fraktionen übereingekommen sind, dass nicht der Ausschuss für Wissenschaft und Kultur federführend sein soll, sondern der Kultusausschuss.

(Johanne Modder [SPD]: Ja!)

- Gut.

Dann lautet also die Empfehlung, federführend an den Kultusausschuss und mitberatend an den Ausschuss für Haushalt und Finanzen zu überweisen. Wer so abstimmen möchte, den bitte ich um ein Handzeichen. - Gegenstimmen? - Gibt es nicht. Dann ist das auch so beschlossen.

Ich rufe jetzt auf den

Tagesordnungspunkt 10: Abschließende Beratung: Änderung der Geschäftsordnung des Niedersächsischen Landtages - Beschlussempfehlung des Ältestenrates - Drs. 17/8229

Der Ältestenrat hat dem Landtag gemäß § 100 Abs. 2 der Geschäftsordnung des Landtags in der Beschlussempfehlung in der Drucksache 17/8229 einen Vorschlag zur Änderung der Geschäftsordnung vorgelegt. Derartige Vorschläge behandelt der Landtag gleich in zweiter Beratung.

Inhaltlich geht es bei den vorgesehenen Änderungen im Wesentlichen darum, die Entschließung umzusetzen, die der Landtag im November des letzten Jahres unter der Überschrift „Das Petitionswesen in Niedersachsen - angekommen im 21. Jahrhundert“ gefasst hat. Zudem sind einige redaktionelle Anpassungen vorgenommen worden.

Im Hinblick auf die Vorbereitungen, die für die technische und organisatorische Umsetzung der Änderungen im Petitionswesen erforderlich sind, ist vorgesehen, dass die Geschäftsordnung mit Wirkung vom 1. September 2017 geändert wird. Darauf weise ich besonders hin, weil das Inkrafttreten in diesem Fall - abweichend von der üblichen Handhabung - nicht in einer eigenen Vorschrift geregelt ist.

Im Ältestenrat waren sich die Fraktionen einig, dass die Änderung der Geschäftsordnung ohne allgemeine Aussprache verabschiedet werden soll. - Ich höre und sehe keinen Widerspruch.

Wir kommen daher gleich zur Einzelberatung. Ich rufe auf:

§§ 45, 50 bis 52, 54, 93 und 95. - Hierzu liegen Änderungsempfehlungen des Ältestenrats vor. Wer ihnen zustimmen möchte, den bitte ich um ein Handzeichen. - Gegenstimmen? - Einstimmig.

Überschrift und Regelungen über das Inkrafttreten. - Hierzu liegt eine Änderungsempfehlung des Ältestenrats vor. Wer dieser Änderungsempfehlung zustimmen will, den bitte ich um ein Handzeichen. - Gegenstimmen? - Einstimmig.

Wir kommen zur Schlussabstimmung.

Wer der Änderung der Geschäftsordnung zustimmen will, den bitte ich, sich jetzt vom Platz zu erheben. - Das waren alle. Damit ist das einstimmig beschlossen. Ich danke Ihnen.

(Zustimmung bei der SPD und bei den GRÜNEN)

Damit sind wir am Schluss der heutigen Sitzung. Vielleicht sehen wir uns gleich beim Parlamentarischen Abend wieder. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Die Sitzung ist geschlossen.

Schluss der Sitzung: 18.59 Uhr.