Sie werden genauso ausgestattet, wie sie früher ausgestattet wurden, aber wir stellen mehr Gerechtigkeit bei den anderen Schulformen, insbesondere bei den Hauptschulen, her, was Sie nicht gemacht haben.
Wenn man Sie reden hört – die Hauptschule ist tot, haben wir eben wieder gehört –, ist feststellen, dass Sie gar nicht wollen, dass es der Hauptschule besser geht. Dann sagen Sie das wenigstens, und tun Sie nicht so, als wenn es um diese Frage gehen würde.
Ich darf Sie außerdem daran erinnern, dass 2004 – Kollege Kaiser hat das nur in einer Andeutung gemacht – 14.000 Ablehnungsbescheide für die Gesamtschulen verschickt worden sind. Das ist gar nichts Neues, dass es bei Gesamtschulen mehr Anmeldungen gibt.
(Hannelore Kraft [SPD]: Weil Sie dort blo- ckiert haben; jetzt machen Sie einmal einen Punkt! – Gegenrufe von Ralf Witzel [FDP] – Unruhe – Glocke)
Herr Sagel ist gar nicht da, dass er Sie hören könnte. Deswegen brauchen Sie sich in dieser Frage nicht so zu engagieren. Denn mit ihm sind Sie sich da vielleicht einig, aber mit uns nicht. Ich freue mich auch schon auf einen Landtagswahl
Das können Sie jetzt noch 20-mal rufen, wir schauen mal, ob die Menschen in NordrheinWestfalen wirklich die Abschaffung der Gymnasien wollen. Lassen Sie uns das doch im Jahr 2010 testen.
Ich sehe schon, ich habe überhaupt keine Chance, Sie mit Zahlen zu überzeugen, dass 40 % der Schülerinnen und Schüler der Oberstufe an Gesamtschulen diese eben nicht mit dem Abitur abschließen. Das sind bei den Gymnasien 20 %. Unter diesen 40 %
sind, liebe Frau Löhrmann, ganz viele der Kinder, für die Sie sich eigentlich einsetzen wollen. Es sind auch Zuwandererkinder, die es eben nicht mehr schaffen.
(Sylvia Löhrmann [GRÜNE]: Dann sagen Sie mal die Quote fürs Gymnasium! – Gegenruf von Ralf Witzel [FDP]: Weniger als die Hälf- te!)
Jetzt will ich Ihnen all die Beispiele nicht nennen, die belegen, wo Schulformen nicht mehr heterogen zusammengesetzt sind und wo sich Kommunen selbst entscheiden, keine neue Gesamtschule zu errichten.
Ich will auch nicht näher auf den Fall Siegburg eingehen. Die Bezirksregierung Köln hat die Stadt Siegburg beraten. Wir hätten eine Gesamtschule errichtet. Der angeblich dringende Wunsch wäre
Insofern unterstreiche ich: Wir machen das ideologiefrei. Wir unterstützen Gesamtschulen, Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien. Das kommt den Menschen mehr entgegen als das, was Sie hier lautstark vertreten.
Danke schön, Herr Minister. – Es gibt keine weiteren Wortmeldungen, sodass ich die Beratung schließe.
Wir kommen zur Abstimmung. Der Ältestenrat empfiehlt die Überweisung des Antrages Drucksache 14/6341 an den Ausschuss für Schule und Weiterbildung. Die abschließende Beratung und die Abstimmung sollen dort in öffentlicher Sitzung erfolgen. Wer dem zustimmen kann, den bitte ich um das Handzeichen. – Wer ist dagegen? – Wer enthält sich? – Dann haben wir einstimmig so beschlossen.
16 Experiment mit 180.000 Kindern beenden – Sprachstandserhebung im Sinne der Kinder umfassend überarbeiten
Ich weise Sie darauf hin, dass der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Drucksache 14/5570 gemäß § 79 Abs. 2 Buchstabe b der Ge
schäftsordnung vom Plenum an den Ausschuss für Schule und Weiterbildung überwiesen wurde mit der Maßgabe, dass die Beratung und Abstimmung erst nach Vorlage der Beschlussempfehlung erfolgen. Die Beschlussempfehlung und der Bericht des Ausschusses für Schule und Weiterbildung liegen inzwischen vor.
In Verbindung damit liegt Ihnen ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor; das ist die Drucksache 14/5023. Auch dieser Antrag wurde vom Plenum gemäß § 79 Abs. 2 Buchstabe b der Geschäftsordnung an den Ausschuss für Generationen, Familie und Integration überwiesen mit der Maßgabe, dass eine Beratung und die Abstimmung erst nach Vorlage einer Beschlussempfehlung erfolgen. Die Beschlussempfehlung und der Bericht des Ausschusses für Generationen, Familie und Integration liegen jetzt ebenfalls vor.