Protokoll der Sitzung vom 14.06.2000

fizienten Holzbauweise COrEmissionen eingespart werden,

weil auch mit Holz eine entsprechende Wärmedämmung er

reicht werden kann, die sinnvoll ist.

(Beifall bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich weiß- Herr Wirz, deswegen schütteln Sie jetzt schon den

Kopf, das wird wahrscheinlich Ihr Argument sein -, es wird

nicht Rheinland-Pfalzzugute kommen. Aber genau das ist die Schwierigkeit. Hätten wir eine entsprechende Förderung,

hätten wir auch die Infrastruktur in Rheinland-Pfalz und

könnten sie ausbauen. Das sehen wir sehr genau beispiels

weise an den erneuerbaren Energien. Mit der Förderung, die

es vom Bund gibt, ist ganz plötzlich ein neuer Markt entstan

selbst tragen wird. Ich will keine Förderung·einer bestimmten

Art und Wirtschaftsweise auf Daue'r, sondern wir brauchen

eine notwendige Anschubfinanzierung.

Es gibt in Rheinland-Pfalz pro Jahr etwa 10 000 bi

13 000 Bauanträge. Das heißt, es gibt einen Umsatz von meh

reren Milliarden DM allein im Baugewerbe durch Neubauten

Wir haben im Moment höchstens zehn Prozent der Anträgt>

für die Holzbauweise·vorliegen. Wir könnten bedeutend zu

legen und somit die eigene Wirtschaft fördern.

Wir wollen deswegen eine Förderung der Beratung. Wir wo I·

len aber auch- damit das weitergehen kann und sich fortent

wickeln kann·- an den Universitäten und Fachhochschulen

wieder Lehrstühle für die Holzbauweise einrichten. Uns ist

bekannt, sehr viel. Wissen, das es früher bei den Architekten

gab, ist leider verloren gegangen. Das ist vielleicht zum Teil

noch in Österreich oder in anderen Bundesländern vorhan

den, aber bei uns gibt es in der Richtung leider äußerst we

nig. Deswegen ist von vornherein Unterstützung durch Auf

klärung geboter:-~, aber die Aufklärung muss auch durch die

Unterstützung eines Lehrstuhls an den Fachhochschulen ge

leistet werden können.

Ich habe noch einen weiteren Punkt. Dass es nicht allein um

Holzbauweise geht, ist klar. Auf eine Große Anfrage, die die

SPD-Fraktion gestellt hat, wird geantwortet, dass 12 % der

Fläche Jahr für Jahr zugebaut werden. Pro Jahr werden also

12 % zusätzlich an Wohnfläche in Rheinland-Pfalz verbaut. Wir wollen natürlich nicht nur das ökologische Bauen von

den Baumaterialien her, sondern wir wollen auch flächenspa' rendes Bauen.

Deswegen glaube ich- wenn man vernünftig ist, gibt es auch

keinen Grund, gegen unseren Antrag zu stimmen-, dass der

gesamte Landtag zustimmen könnte. Die Debatte im Aus

schuss hat gezeigt, dass es den Regierungsfraktionen äußerst

schwer gefallen ist, Argumente gegen den Antrag zu finden.

Die Ablehnung war rein formal. Vielleicht haben Sie es sich

inzwischen anders überlegt und können heute zustimmen.

Vielen Dank.

(Beifall des BÜNDNIS.90/DIE GRÜNEN)