Protokoll der Sitzung vom 14.09.2000

ihr solltet einmal zur Fraktion der GRÜNEN gehen und schauen, wie viel Fitnesstraining wir doit täglicli machen. Ich finde dies sehr hochnäsig, wenn ich ehrlich bin.

(Dr. Braun, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Hören Sie doch damit auf!)

Diese Begriffe nehme ich selten in den Mund. Wenn Sie sich

_ die Liste der Lehrerinnen und Lehrer anschauen, die sich jetzt schwerpunktmäßig für die Weiterbildung- gemeldet haben, dann sehen Sie, dass weit über die Hälfte dieser Lehrerinnen und Lehrer Grundschulpädagoginnen und Grundschulpä

dagogen sind, Menschen, die vielleicht bisher tatsächlich noch geglaubt haben:· Das betrifft mich nicht, damit werde ich in meinem Schulalltag nicht arbeiten müssen.- Sie werden jetzt sehen, dass diese Kolleginnen und Kollegen sich hineinknien.

Dass es an berufsbildenden Schulen und auch an Gymnasien und Realschulen zum Teil schon Lehrerinnen und Lehrer gibt, die wirklich als Computerfreaks zu bezeichnen sind, hat noch

_nie jemand bezweifelt und irgendwo kleingeredet. Aber lo

benswert ist, dass sich Kolleginnen und Kollegen, deren Be

rufsalltag bis jetzt auch tatsächlich ohne den Computer stattfinden konnte, dieser Weiterbildung aussetzen.

(Dr. Braun, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: DerWeiterbildung aussetzen?)

Deswegen wiederhole ich, dass es ein großartiges Engagement dieser Lehrerinnen und Lehrer darstellt. Wir reden das nicht klein. Das möchte ich ganz deutlich sagen.

(Beifall bei SPD und F.D.P.)

Was wir auch nicht kleinreden, weil wir den Schulalltag ken

nen, ist das tatsächlich stattfindende "Lehrerinnen-u_ndLehrer-Lernen" von Schülerinnen und Schülern. Das ist tat

sächlich schon Alltag. Sie sollten häufiger in die Schulen gehen und es sich dort anschauen.

(Glocke des Präsidenten)

Das ist kein seltenes Modell und nur von den GRÜNEN wün

schenswert, sondern das passiert in Computer-AGs in Schulen tagein und tagaus. Das ist die Realität an unseren Schulen.

Ich finde eines gut - darüber freue ich mich -, dass dieses Ministerium nicht nur dieses "Fitnesstraining Internet" anbie

tet, sondern dass wir- wie wir eben gehört haben- in diesem Jahr breit gestreut PC-Kurse, weitere Internetangebote und Ähnliches vorfinden. Herr Lelle, ich gehe davon aus, dass wir -in Rheinland-Pfalzwahrlich nicht bis zum Jahr 2004 brauchen werden, um unsere Lehrerinnen und Lehrerfit zu machen.

Frau Thomas, ich empfehle Ihnen einfach, SPD-Anträge, auch einen solchen, den wir heute diskutieren, genauerdurchzuiE=

-·sen. Dann können Sie ihn mit beschließen. Dort sind haar

klein die Forderungen, die von Ihnen eben aufgestellt wurden, enthalten, l.lnd wir werden diese heute Nachmittag diskutieren und beschließen.

(Beifall bei SPD und F.D.P.- Zuruf des Abg..Dr. Braun, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

- PräsidentGrimm:

- Ich erteile nun Herrn Abgeordneten Dr. Rosenbauer das

Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Her·· ren!.Frau Brede-Hoffmann, Sie haben genau das weiterge

führt, was wir die ganze Zeit höre[l. Eben haben Sie noch über unsere Aussprache gelacht. Warum haben Sie denn Ihre

Aussprache überhaupt beantragt?- Doch nur, um unsere um eine halbe Stunde zu verkürzen, wegen sonst überhaupt nichts. (Beifall der CDU

Mertes, SPD: Seien Sie dankbar!)

- Herr Mertes, eben ist viel gelacht worden. Aber eigentlich ist dieses Thema und was sich hier abspielt Grund, traurig zu sein. Ich weiß überhaupt nicht, wieso diese Heiterkeit bei die- semThemaaufkommen kann.

(Dr. Schmidt, SPD: Jetzt bringen Sie uns einmal zum Lachen!)

Hier werden Zukunftschancen· des Landes und der jüngeren Generation verspielt. Ich will zu einigen Punkten jetzi: ganz konkret werden.

Also wenn Sie sagen, 6 000 Lehrer hätten sich prompt gemeldet, dann zeigt dies nur, dass der Bedarf riesengroß ist. Die

h_aben doch lange darauf gewartete

(ZurufdesAbg. Mertes, SPD)

Tatsache ist, dass die CDU schon 1996 und im Frühjahr 1997

Anträge in diese RiChtung gestellt hat,cdie allesamt abgelehnt worden sind.

(Beifall der CDU) Zu diesem Fitnessprogramm-es ist egal, wie_man dieses Kind nennt- ist zu sagen: Es kommt zu spät. Ich wohne im Norden- des Landes, direkt an NordrheinWestfalen und Hessen grenzend. (Mertes, SPD: Man spürt es!)

-Herr Mertes, man hört und sieht es.

-Die Nachbarländer sind auf diesem Gebiet wesentlich weiter. ln Rheinland-Pfalz hat die Landesregierung absolut geschlafen. Das kann man klar feststellen.

(Mertes, SPD: Sogar das rotgrüne Nordrhein-Westfa!en!)

- Ja, selbst die sind wesentlich weiter als Sie. Sie haben geschlafen.

Es gibt nur ein Problem bei dieser ganzen Diskussion. Dieses Problem gibt es nicht nur heute, sondern dieses-Problern haben wir die ganzen letzten Jahre hier. Das hat man an den heutigen Beiträgen deutlich gemerkt. Das ist die Arroganz dieser Landesregierung, eine absolute Arroganz gegenüber anderen Vorschlägen.

(Beifall der CDU)

Herr Deubel, ich habe Ihnen zugehörtwie Sie versuchen, das Parlament zu belehren. Wenn ich an meine Mündliche Anfra

ge in der letzten Plenarsitzung denke, in der mir mitgeteilt worden ist, man könnte die Gewinner noch nicht kundtun, weil sie erst noch benachrichtigt werden müssten, und gleichzeitig liefen drüben schon die Vorbereitungen für 13.30 Uhr, diese auszuzeichnen,--

(Mertes, SPD: Die Plätzchen waren schon gebacken!)

Sie gehen mit dem Parlament und anderen Vorschlägen absolut arrogantum-das ist die Schwäche dieser Landesregie