Ich ert_eile der Berichterstatterin, Frau Mathilde Weinandy, das Wort. Die Fraktionen haben eine Redezeit von fünf Minuten vereinbart.
Herr-Prä~ident, meine Damen, meine Herren! Am 25. Januar lag der Antrag der Fraktionen der SPD und F.D.P. zur Marktund Chancenverbes:;erung des rheinland-pfälzi~chen Weins
vor. Der Ausschus~ beschloss mit den Stimmen der SPD und der F.D.P. bei Enthaltung der CDU und bei Ablehnung des
Herr Präsident, meine Damen und Huren! Die Red;:;kteure von Weinwirtschaft;zeitungen haben e:: meist leichter und
einfacher, Wahrheiten zu schreiben,_ als wir Politiker sie laut au;:sprechen können. Ich möchte ein Zitat von Herrmann Pilz von der ,_Weinwirtschaft" anbringen, der in der vorletzten Ausgabe geschrieben hat:
Er sagt weiter: "Da tiat der deutehe Weinbau ein Problem. Der Kern des Problems liegt darin begründet, dass zum Teil
Wichtig dabei ist auch, über den Telh:rrand hinauszuschauen. Was machen die anderen? Was machen die anderen weinbautreibenden Länder anders? Warum sind-wir gut, die anderen aber besser geworden?
veränderungen gegeb§=n. r"1arken zeigen dem Kunden den Weg zum Wein. Qualität hat immer Priorität; Es gibt klare, durchdefinierte Produktionsrichtlinien, Keinei dieser Weine erscheint im unteren Preissegment, und wir brauchen eine Umorientierung in genau diese Richtung.
Die derzeitige Krise _ist besonder~ stark in einzelnen Regionen ausgepragt, und dort insbesondere für das Marktsegment Fasswein. Diese Krise geht nicht einfach vorbei. Die Krisende
man die Klagen-der Fas~weinaufkäufer ernst nimmt, die verstärkt darauf hinweisen, es gibt unterdurch:;chnittliche bis mangelhafte Qualitäten aufdem Markt.
Dies alles müssen wir den Winzern offen sagen. Die Wahrheit ist, den Wein, den sie produzieren, müssen sie selbst verkau-
ten mit unseren weinbaupolitischen Forderungen Auswege hin zu mehr Kunden-, Markt- und Qualitätsorientierung, Um mehr auf den Markt und weniger auf den Staat zu setzen; denn letztlich bedeutet mehr Markt ein konsequentes Einge
hen, und V.1enn sie- ganz eng, orientiertam-Kunden, dessen unterschiedliche Qualitätsansprüche erfüllen können.
dig, die in der Übergangszeit intensive Beratungen, UnterStützungen und gezielte Förderung~n _erfordern. ln diesem Bereich sehen wir uns, das heißt, die Politik, in der Pflicht. Ich
niger Staatliche Interventionen. Die Politik wird den Weinmarkt letztlich nici:Jt5tabilisieren können.·
(ltzek, SPD; So-ISt es!) -_ Sie kann jedoch neue weinb-aupolitische Impulse setzen. Einen besonderen Stellenwert in unserem Antrag· nehmen die Kooperationen und der Vertragsweinbau ein. Zunächst ist die horizontale Kooperation-zu nennen, wenn sich beispielsweise zwei bis drei Winzer zusammentun und sich die Arbeit im Weinberg, die Kellerwirtschaft und die Vermarktung auf teilen; denn nicht jeder kann alles gleich guttun. Zum Zweiten ist die vertikale Kooperation zu nennen, in der eine Kette vom Erzeuger von Trauben über Winzergenossel')schaften oder Kellereien bis hin zum Leb~nsmitteleinzelhan-. del geknüpft wird. Dies hat Vorteile für alle. Es entsteh"!; eine