Protokoll der Sitzung vom 12.12.2013

(Frau Klöckner, CDU: Richtig!)

Ihre Versprechungen, auch mit der EU abgestimmt, haben noch nicht einmal dieses Jahr überdauert.

(Frau Klöckner, CDU: Nicht einmal ein halbes Jahr!)

Sonst wären wir in anderen Haushaltsansätzen. Dann würden wir heute ein Konzept auf dem Tisch haben. Darüber könnten wir dann diskutieren. Wir haben Ihnen zugesagt, dass wir diskutieren wollen.

Unser Antrag ist seriös gewesen, aber hat Ihnen kein Plazet erteilt. Das will ich deutlich herausstellen.

(Beifall bei der CDU – Zuruf des Abg. Pörksen, SPD)

„Alles immer mit der EU abgestimmt“, hieß es. Auch jetzt alles immer mit der EU abgestimmt? Dann legen Sie uns die Abstimmung einmal vor. Legen Sie uns genau vor, was in allen diesen Facetten abgestimmt ist.

(Pörksen, SPD: Können Sie alles morgen in der Zeitung lesen!)

Das Rethage-Konzept kann es nicht sein.

(Frau Klöckner, CDU: Das glaube ich auch!)

Wenn Sie bei dem Stichwort „Rethage“ von Getöse reden, dann wäre es angebracht, Frau Ministerpräsiden

tin; denn Rethage entwickelt sich immer mehr zum Problemfall. Herr Barbaro – ich weiß nicht, wo Sie sind –

(Pörksen, SPD: Links von Ihnen!)

Entschuldigung –, Sie werden das sicher aufmerksam verfolgen müssen.

Sein Strukturkonzept ist gescheitert, sein Sparkonzept entwickelt sich in die Gegenrichtung. Durch Kündigungen und Neuausschreibungen wird es nicht billiger, sondern teurer.

Die Mitarbeiter hat er in Klagen mit haarsträubenden Beschuldigungen in die Öffentlichkeit gezerrt.

(Zuruf des Abg. Pörksen, SPD)

Das ist Getöse, meine Damen und Herren.

Herr Barbaro hat seinen Ziehsohn vom Landesbetrieb Mobilität nicht durchsetzen können, und zurück konnte er wohl auch nicht mehr. Jetzt wird er im Finanzministerium „geparkt“.

(Zuruf des Abg. Köbler, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Beschäftigen Sie sich einmal mit seiner Giftliste. Tun Sie das einmal!

(Frau Klöckner, CDU: Die Giftliste ist interessant!)

Die wird vor Ort diskutiert. Wie berichtet, soll dort beispielsweise von einem Politiker die Rede sein, auf dessen Willen hin ein Feuerwehrfahrzeug des Flughafens zum Schmücken des Weihnachtsbaums in dessen Gemeinde zum Einsatz gekommen sein soll.

(Zuruf der Abg. Frau Klöckner, CDU)

Das ist Getöse, meine Damen und Herren. Wenn er, wie er verkündet, diese Giftliste abarbeitet, dann weiß ich nicht, wie es um die Zukunft dieses Flughafens bestellt ist.

(Zuruf des Abg. Köbler, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)

Meine Damen und Herren, inzwischen haben die Kunden fast schon reihenweise dem Hahn den Rücken gekehrt, und das Desaster in den Zahlen spiegelt sich in der Antwort auf unsere Große Anfrage, auf die wir im neuen Jahr noch zu sprechen kommen werden, wider. Die Geschäftsführung weiß sich offensichtlich keinen Rat mehr.

(Zuruf der Abg. Frau Klöckner, CDU)

Was tut man? – Man bietet dem Geschäftsführer, der – aus welchen Gründen auch immer – nicht mehr tragfähig war, jetzt Provisionsverträge an. Auf Provisionsbasis soll er doch bitte, bitte wieder für neue Kunden sorgen.

(Zuruf der Abg. Frau Klöckner, CDU)

Man beschäftigt sich doch wieder einmal mit eigentlichen Experten.

(Pörksen, SPD: Das ist unterste Schublade, was Sie hier vorbringen!)

Er soll doch bitte wieder für Kundschaft sorgen.

Meine Damen und Herren, was ist das für ein Armutszeugnis, was ist das für ein Zeugnis von Führungsschwäche?

(Beifall der CDU)

Für die Verlustabdeckung und für Ihre Konzeptionslosigkeit sollen wir die Hand heben?

(Pörksen, SPD: Ihr hebt doch sowieso nie die Hand!)

Wir, Frau Ministerpräsidentin? Ihr Konzept vermissen wir. Die Abstimmung mit der EU kann ich nicht erkennen. Legen Sie sie uns vor. Dann reden wir seriös darüber,

(Pörksen, SPD: „Seriös“ ist das richtige Wort!)

wo und wie wir zustimmen werden.

(Beifall der CDU)

Lassen Sie mich noch ein letztes Wort zum Nürburgring sagen, weil die Kolleginnen und Kollegen zu anderen Dingen in diesem insgesamt riesigen Ministerium noch zu sprechen kommen werden und ihre Zeit brauchen. Gesten bis 17 Uhr sollten eigentlich abschießend die verbindlichen Gebote abgegeben werden. Für Montag, 16. Dezember, ist der Gläubigerausschuss eingeladen. Es könnte dort zum Zuschlag kommen, alles in Mitverantwortung der Landesregierung.

(Zuruf der Ministerpräsidentin Frau Dreyer)

Sie weisen es immer so weit von sich nach dem Motto: Die Insolvenzverwalter werden am Montag nicht zur Abstimmung gerufen, sondern es ist der Gläubigerausschuss. Wer führt diesen Gläubigerausschuss? Herr Drawe von der ISB. Meine Damen und Herren, wer ist die ISB? Ist die ISB nicht auch ein großer Teil dieser Landesregierung?

(Staatsminister Lewentz: Ist das etwas Neues?)

Ist die ISB nicht die Bank, bei der Sie die Verantwortung tragen?

Meine Damen und Herren, die „WirtschaftsWoche“ berichtet gerade: Datenraumpanne gefährdet Nürburgringverkaufsprozess. –

Wenn es dort zu dieser Gefährdung kommt, dann sind Sie Teil dieser Gefährdung;

(Pörksen, SPD: Das ist nicht nur unseriös, das ist Mist, was Sie sagen!)

denn dann haben Sie in diesem Gläubigerausschuss nicht Ihre Pflichten, nicht Ihre Möglichkeiten, dort einzugreifen, wahrgenommen. Dann ist es Ihre Verantwortung.

(Beifall der CDU – Pörksen, SPD: Sie schlagen sich doch in die Büsche der Verantwortung!)