Protokoll der Sitzung vom 18.06.2014

(Alexander Delle, NPD: Weil es Geld dafür gab!)

Genauso zielstrebig werden wir die Elektrifizierung zwischen Chemnitz und Leipzig vorantreiben. Wir lassen nicht zu, dass Chemnitz weiter vom Fernverkehr abgehängt bleibt.

(Beifall bei der FDP, der CDU und der Staatsregierung)

Das Gleiche gilt übrigens auch für die Elektrifizierung zwischen Dresden und Görlitz. Hier erweist sich die Bahn als besonders bockig. Wir werden um jeden Meter Fahrdraht hart ringen müssen, aber wir werden darum kämpfen – gerade für die Menschen in Ostsachsen.

Der ländliche Raum wird von der positiven Entwicklung profitieren. Wir bringen das schnelle Internet auch in die kleinen Gemeinden. Ob es der rot-rot-grünen Opposition passt oder nicht, wir werden auch weiter Staatsstraßen bauen.

(Beifall bei der FDP, der CDU und der Staatsregierung)

Auf Schwarz-Gelb kann man sich eben verlassen, auch in den nächsten fünf Jahren.

All das, sehr geehrte Damen und Herren, wird Sachsen noch attraktiver machen. Die Zuwanderung wird steigen.

Immer mehr junge Menschen werden zu uns nach Sachsen kommen.

(Alexander Delle, NPD: Immer mehr Fachkräfte!)

Darauf müssen wir aber auch mit neuen Schulen und neuen Kindertagesstätten vorbereitet sein.

Sehr geehrte Damen und Herren! Kennen Sie eine langfristige Prognose des Statistischen Landesamtes, die sich bewahrheitet hat? Ich nicht. Hören wir auf, uns von den Schrumpfungsszenarien des StaLa verrückt machen zu lassen!

(Zurufe von der SPD)

Sachsen ist ein starkes Land! Sachsen ist ein stolzes Land! Die Sachsen wollen die Ärmel hochkrempeln, zupacken und zurück an die Spitze in Deutschland und in Europa.

(Stefan Brangs, SPD: Ich denke, da sind wir schon!)

Wir schaffen dafür die passenden Rahmenbedingungen. Wir unterstützen die sächsischen Unternehmen mit unserer Investitionsförderung bei ihrem Wachstum.

(Andreas Storr, NPD: Seien Sie doch nicht so bescheiden!)

Wir werden dabei noch stärker auf Innovation setzen. Wir setzen auf neue Technologien. Wir haben keine Angst vor neuen Ideen.

(Zurufe von den LINKEN und der SPD)

Wir wollen nicht alles verbieten. Wir stellen uns dem Fortschritt. Wir sehen in einer Technologie nicht zuallererst ein Risiko. Im Gegenteil.

(Stefan Brangs, SPD: Aber in der Windkraft!)

Wir sehen in einer neuen Technologie die Chancen für die Menschen in unserem Land.

(Beifall bei der FDP und der CDU)

Sehr geehrte Damen und Herren! Die Menschen in Sachsen sehen das übrigens ganz genau so. Deswegen passt diese Regierung auch so gut für dieses Land.

Vielen Dank.

(Beifall bei der FDP, der CDU und der Staatsregierung – Lachen bei der NPD)

Nach der Fachregierungserklärung von Herrn Staatsminister Morlok kommen wir nun zur Aussprache. Die Aussprache beginnt die Fraktion DIE LINKE. Das Wort ergreift Herr Kollege Gebhardt.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Fraktionen! Die Würde des Parlaments wurde gestern Abend in gröblichster Art und Weise verletzt.

(Andreas Storr, NPD: Hier von linken Gewalttätern! – Holger Szymanski, NPD: Von linken Chaoten!)

Ich kann mir nicht vorstellen, als Parlamentarier einfach zur Tagesordnung überzugehen

(Beifall bei den LINKEN, der SPD und den GRÜNEN)

und jetzt über eine Regierungserklärung des Wirtschaftsministers zu sprechen.

(Beifall bei den LINKEN, der SPD und den GRÜNEN)

Ich glaube, es ist unsere Verantwortung, eine angemessene Art und Weise im Umgang damit zu finden. Ich glaube, Frau Hermenau hat einen sehr guten Kompromissvorschlag unterbreitet.

Herr Präsident, es ist Ihr gutes Recht, Kompromisse auszuschlagen, aber es ist unser gutes Recht, dass wir uns nicht zu Lakaien Ihrer Politik machen lassen.

(Beifall bei den LINKEN, der SPD und den GRÜNEN – Zurufe von der NPD)

Im Februar dieses Jahres wurde eine Innenausschusssitzung – –

Kollege Gebhardt, ich muss Sie bitten, dann irgendwie zum Thema überzuleiten. Wir sind in der Aussprache zur Fachregierungserklärung von Herrn Staatsminister Morlok.

(Holger Szymanski, NPD: Missbrauch des Rederechts!)

Ich komme gleich zum Thema.

Herr Präsident! Im Februar dieses Jahres wurde eine Innenausschusssitzung vertagt aus Angst und Sorge vor dem Hohen Haus. Wir mussten in die Kirche ausweichen. Gestern Abend wurde Nazis hier in diesem Haus Asyl geboten.

(Christian Piwarz, CDU: Zum Thema! – Jürgen Gansel, NPD: Zum Thema!)

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es gibt für mich und für meine Fraktion und die anderen Fraktionen keine Grundlage, uns jetzt an einer Aussprache zur Regierungserklärung zu beteiligen.

(Zuruf des Staatsministers Sven Morlok)

Das ist tatsächlich kein Grund, hier heute der Regierung ein Schauspiel zu bieten, während gestern Abend Nazis diesen Landtag besetzt haben, liebe Kolleginnen und Kollegen!

(Beifall bei den LINKEN, der SPD und den

GRÜNEN – Alle Abgeordneten der LINKEN, der

SPD und der GRÜNEN verlassen den Saal. –

Das sind Demokraten! –

Das ist Demokratie nach

linker Lesart! – Holger Szymanski, NPD: Linke