Protokoll der Sitzung vom 19.05.2022

(Cornelia Lüddemann, GRÜNE: Menschen, die nicht hier sind! Sie sind ein Verfassungs- feind, aus! - Zurufe: Von Herrn Aldag? Das gibt‘s doch wohl nicht! - Unfassbar ist das! - Weitere Zurufe)

- Ja, so war es und so ist es.

(Zuruf: Sie beleidigen hier die ganze Zeit! Das ist unverschämt!)

So einfach ist das.

(Unruhe)

Und dann müssen Sie mal dazu stehen und sagen: Ja, wir haben Neonazis beschäftigt,

(Zurufe)

ist für uns kein Problem. - Das wäre doch in Ordnung.

(Beifall bei der AfD)

Das kann man doch machen. Ist doch kein Problem.

(Starker Beifall bei der AfD)

Wir haben doch Verständnis dafür, wo die Liebe hinfällt. Das ist doch kein Problem. Aber dann muss man ehrlich sein und darf nicht immer

Leute angreifen, die keine Rechtsextremisten sind,

(Zurufe)

und sie mit Hass und Hetze überziehen, und wenn es einen mal selbst trifft, dann fängt man an, herumzuweinen.

(Zurufe)

- Zur Terror-Queen möchte ich nur einmal eines sagen:

(Cornelia Lüddemann, GRÜNE: Wir haben eine klare Verabredung im Ältestenrat! - Se- bastian Striegel, GRÜNE: Fangen wir jetzt an, über Ihre Frau zu reden, oder was?)

Frau Quade stand in der letzten Legislatur- periode hier vorn und hat gesagt: Danke, Antifa. - Die Antifa hat unter anderem einen linken Gewerkschafter der Gewerkschaft Zentrum Automobil ins Koma geprügelt, die Anklage: gefähr- liche schwere Körperverletzung, Landfriedensbruch in besonders schwerem Fall. Beim Prozess standen 80 gewaltbereite Antifas vor der Tür des Gerichts und haben Terror gemacht. Das ist die Wahrheit in diesem Land und dieser Wahrheit muss man sich stellen. Wer solche Leute verteidigt und sich hier vorn hinstellt und sagt „Danke, Antifa“ zu denen, die anderen Leuten den Schädel einschlagen, den muss ich einfach so bezeichnen, es tut mir leid.

(Beifall bei der AfD)

Jetzt hat Herr Borgwardt als Fraktionsvorsitzender das Wort.

Danke. - Herr Präsident! Liebe Kollegen! Es ist ein Stück weit ernüchternd, aber auch erschüt-

ternd. Wir haben uns in der letzten Ältestenratssitzung nicht auf bestimmte Worte verständigen können, aber jeder wusste, welche Worte wir meinen. Diese sind leider von mehreren Kollegen unterschiedlicher Fraktionen hier verwendet worden.

(Zuruf: Ja!)

Die einen haben gesagt: die Nazis. Wir haben genau diesen Fall besprochen und gesagt: Dort sitzen nicht alles Nazis oder gar keine. Das war klar.

Genauso wurden aber Linksextremisten erwähnt. Da sitzen nicht Linksextremisten. Da gibt es möglicherweise Verdachtsfälle, genau wie hier. Und eines muss ich auch sagen - -

(Eva von Angern, DIE LINKE: Herr Borgwardt, hier gibt es keinen Verdachtsfall in meiner Fraktion! - Lachen bei der AfD - Zurufe)

- Das weiß ich doch nicht. Ich habe Sie gerade verteidigt. Dass es keine Linksextremisten sind, die da drüben sitzen, ist für mich doch klar.

(Zuruf: Auch keine Verdachtsfälle! - Zurufe von der AfD - Unruhe)

Es gibt da möglichweise Verdachtsfälle und möglicherweise auch woanders.

(Sebastian Striegel, GRÜNE: Nicht möglicher- weise, gerichtsfest festgestellt!)

Ach, Herr Kollege Striegel,

(Zurufe von der AfD)

nun bleiben Sie doch einmal bitte ganz ruhig. Wir haben hier einen

(Sebastian Striegel, GRÜNE: Nein, mit der Gleichsetzung kann ich nichts anfangen!)

Beitrag der FDP gehört, den meine Fraktion nachhaltig unterstützt, dass wir nämlich gegen alle Formen des Extremismus sind.

(Lebhafter Beifall bei der AfD)

Und wir wissen ganz genau - sehr geehrter Herr Striegel, das sage ich auch -, die AfD ist als Verdachtsfall eingestuft worden.

(Sebastian Striegel, GRÜNE: Ja!)

Und Sie haben vorhin gesagt, sie ist verfassungswidrig.

(Sebastian Striegel, GRÜNE: Feindlich!)

Sie ist nicht verfassungswidrig nach meinem Rechtsverständnis, sondern sie ist als Verdachtsfall aufgeführt worden.

(Sebastian Striegel, GRÜNE: Sie ist verfas- sungsfeindlich!)

- Nein, das ist wieder dieses Ausufern, und ich kann nicht eines, weil ich ihm politisch mehr nahestehe, tolerieren.

(Zuruf von Cornelia Lüddemann, GRÜNE)

Vielmehr toleriere ich gar kein Ausfransen. Das wollte ich im Namen meiner Fraktion sagen.

(Zustimmung bei der CDU und bei der AfD - Zurufe von Hendrik Lange, DIE LINKE)

Jetzt kommt als Fraktionsvorsitzende Frau Pähle.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich gebe zu, ich habe lange überlegt, ob ich mich in

diese Debatte nach der Debatte einmische; denn eigentlich entlarvt sich das, was Herr Kirchner hier vorn getan hat, seine Betitelungen, das Heranziehen von Schriften aus dem Jahr 1995 über eine Person, die hier nicht Rede und Antwort stehen kann, die ich persönlich gar nicht kenne, eigentlich von allein.

Es gehört aber zu den guten demokratischen Geflogenheiten, dass man sich als Demokraten gegenseitig unterstützt. Deshalb führe ich an dieser Stelle ganz klar Folgendes aus. Es gibt in diesem Landtag jemanden, der tatsächlich, auch mit seinen Verbindungen, nicht nur im Verfassungsschutzbericht des Landes, sondern auch in dem des Bundes aufgeführt ist. Ich verrate keine Geheimnisse, weil es nämlich in den Zeitungen zu lesen war. Das ist Ihr Kollege Herr Tillschneider.