Protokoll der Sitzung vom 07.09.2022

In diesem Zusammenhang schreibe ich der Linkspartei Folgendes ins Stammbuch: Mehr Wagenknecht und weniger Quade wagen; sonst wird die Linkspartei über kurz oder lang aus der Sphäre des Politischen verschwinden.

(Lebhafter Beifall bei der AfD - Zurufe von der AfD: Jawohl - Bravo!)

Am Schlimmsten treiben es - wie immer - die GRÜNEN, die in den Augen vieler Bürger zu einer Transatlantiker- und Kriegstreiberpartei verkommen sind.

(Zuruf)

Frau Baerbock will den deutschen Irrweg im Ukrainekonflikt bis zum bitteren Ende weiter beschreiten, und zwar - ich zitiere - „egal was meine deutschen Wähler denken.“

(Zuruf von der AfD: Ja! - Weitere Zurufe)

Herr Habeck lässt sich indes mit folgendem Satz zitieren: „Putin hat das Gas, aber wir haben die Kraft.“

(Unruhe)

Falsch! Putin hat das Gas und wir haben eine Regierung mit energiepolitischen Geisterfahrern. Bald haben wir kein russisches Gas mehr, sondern, wenn überhaupt, umweltschädliches und überteuertes US-Fracking-Gas. Wenn es nach Habeck geht, sollen die gebeutelten Deutschen nun auch noch Energie sparen, quasi frieren für den Transatlantizismus.

Dazu möchte ich zwei Einsparvorschläge unterbreiten:

Erstens. Schalten Sie umgehend alle GEZ- Sender ab. Dadurch können wir eine Menge Energie sparen und diese staatliche Propaganda braucht ohnehin niemand.

(Beifall bei der AfD)

Zweitens. Im Jahr 2019 lag der durchschnittliche Jahresverbrauch von Wohnenergie pro Kopf in Deutschland bei 8 800 kWh. Rund 3 600 kWh wurden durch Gas gedeckt. Vor diesem Hintergrund folgender Vorschlag:

Schieben Sie endlich die illegalen Zuwanderer ab. Dann können Sie Unmengen von Wohnenergie für Heizen, Kochen usw. einsparen.

(Beifall bei der AfD)

Mit anderen Worten: Mit jeder Abschiebung schaffen wir ein Stück Versorgungssicherheit.

(Unruhe bei der AfD)

Ich komme zum Schluss. Die AfD-Fraktion fordert, dass

erstens alle Waffenlieferungen an die Ukraine eingestellt werden,

zweitens alle energiepolitischen Russlandsanktionen beendet werden,

drittens Verhandlungen mit Russland zur Aufnahme oder zur Normalisierung der Gaslieferungen aufgenommen werden,

viertens Nord Stream 2 schnellstmöglich in Betrieb genommen wird und

fünftens die geplante Gasumlage sofort gestoppt wird.

Diese legitimen, sinnvollen und lösungsorientierten Forderungen zeigen, dass die AfD im

Gegensatz zu den Altparteien für eine Außen- und Energiepolitik eintritt, die deutschen Interessen dient. Deutschland zuerst! - Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall bei der AfD)

Ich sehe keine Fragen oder Kurzinterventionen zu dieser Einbringung. Ich rufe deshalb das Mitglied der Landesregierung Herrn Prof. Dr. Willingmann auf.

(Zuruf)

Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten! Wir befinden uns in einer Fünfminutendebatte. Herr Dr. Moldenhauer hat das Weltbild der AfD in ganzer Bandbreite und in seiner ganzen Eigenwilligkeit - ich will nicht von „Erbärmlichkeit“ sprechen - dargelegt.

(Beifall bei der SPD, bei der CDU, bei der LIN- KEN und bei den GRÜNEN)

Darf ich daran erinnern, weshalb es überhaupt Sanktionen gibt? - Das, was in der Ukraine passiert, meine Damen und Herren, ist ein Krieg. Wir sind davon seit 1945 in Deutschland verschont. Es lebt leider nur noch ein kleiner Teil jener Generation, die das erlebt hat. Dieser würde Ihnen möglicherweise erklären können, warum es hilfreich ist, Maßnahmen zu er- greifen, mit denen man einen Krieg auf diesem Boden verhindert. Dafür sind Sanktionen natürlich völlig richtig.

(Beifall bei der SPD, bei der CDU und bei der LINKEN)

Dort sterben Menschen für den Traum eines Despoten,

(Zuruf)

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(Unruhe bei der AfD)

zu einem imperialen Russland, das er irgendwo zwischen Katharina der Großen und der Sowjetunion ansiedelt.

Meine Damen und Herren! Dagegen muss sich die freie Welt wehren. Sie tut es mit Sanktionen.

(Beifall bei der SPD, bei der CDU, bei der LIN- KEN und bei den GRÜNEN - Zuruf: Ja, das stimmt!)

Wenden wir uns doch einmal einem Moment Ihrem Transparency-International-Modell zu. - Ja, das stimmt. Die Ukraine steht dort in der Bewertung auf Platz 122. Aber das legitimiert sicherlich keinen Krieg: Oder ist das auch Ihre Auffassung?

(Beifall bei der SPD, bei der CDU, bei der LIN- KEN und bei den GRÜNEN)

Aber warum verschweigen Sie eigentlich, wer auf Platz 123 steht?

(Lachen - Zurufe)

Russland.

(Oh! bei der AfD - Zuruf)

- Wir schauen gleich nach, lieber Oberlehrer.

(Beifall bei der SPD, bei der CDU, bei der LIN- KEN und bei den GRÜNEN - Lachen bei der AfD und bei den GRÜNEN)

Meine Daten: 123. Das Entscheidende ist aber doch nicht, lieber Abg. Gallert, ob man den 122. oder 123. Platz belegt, sondern entscheidend ist, dass ihr Freund Putin dort jedenfalls keine besonders rühmliche Rolle einnimmt. Und mit dem sollen wir ja unbedingt weiter Handel treiben, wie sie meinen.

(Zuruf von der AfD: Genau! - Zurufe von der FDP)

Meine Damen und Herren! Ich darf noch auf Folgendes hinweisen: Wir haben uns inter- national zu diesem Verhalten verabredet, die Bundesrepublik - übrigens nicht das Land Sachsen-Anhalt - mit den Partnern. Für uns ist das tatsächlich eine Auseinandersetzung, die genau diese Reaktion erfordert.

In einer Reaktionsbandbreite, die nämlich im Grunde nur besagt: dulden, zulassen um unseres Gasbezuges willen und sich damit nicht darum scheren, wie territoriale Grenzen verschoben und die Integrität in Europa verletzt werden - oder sich in einen militärischen Konflikt hineinzubegeben, den doch niemand von uns will, ist dieser Weg, den die internationale Staatengemeinschaft, vor allen Dingen aber die Europäische Union, eingeschlagen hat, der richtige.