Protokoll der Sitzung vom 15.12.2022

Genau, Sie sind schon darüber und können jetzt hoffen.

Sie treten hier Sachen los. Es ist schade, dass es so schlecht ist. Die Mentorengeschichte können Sie machen. Deswegen werden wir uns der Stimme enthalten,

Danke.

aber der Rest taugt nichts.

(Beifall bei der LINKEN)

Danke, Herr Lippmann. - Für die CDU-Fraktion spricht Herr Borchert. - Er hat bei den LINKEN Unterschlupf gesucht. Deshalb habe ich ihn nicht gefunden. Okay. - Herr Borchert, bitte.

„Unterschlupf“ hört sich gut an. - Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich hatte gehofft, der letzte Tagesordnungspunkt geht auch einmal mit einem Lächeln durch.

(Zuruf von der CDU: Ja!)

Einige Vorredner haben das vorgemacht.

(Daniel Roi, AfD: Wir lächeln!)

Es hat aber nicht geklappt. Herr Lippmann musste uns wieder erklären, wie die Welt aussieht.

(Zuruf von Daniel Roi, AfD)

Egal, wir können ihn nicht ändern. Ich wünsche ihm trotzdem frohe Weihnachten.

(Lachen bei der CDU)

„Lehrkräftemangel“ ist für mich das Wort des Jahres 2022.

(Beifall bei der CDU)

Es wird auch in den nächsten Jahren das Wort des Jahres bleiben.

(Ulrich Thomas, CDU: Jawohl!)

Ich denke, ich brauche nicht zu wiederholen, was ich gestern gesagt habe: Lehrer zu sein, ist eine Berufung,

(Zustimmung von Jörg Bernstein, FDP)

egal ob ich Seiteneinsteiger bin oder ob ich direkt studiere.

Bei den Seiteneinsteigern spielt natürlich das Konzept eine ganz wichtige Rolle in unserem Land. Das haben meine Vorredner schon gesagt. Es sind in der Regel Personen, die wertvolle Vorerfahrungen aus ihrem Arbeitsleben mitbringen und diese in die Schulen einbringen können. Das ist eine tolle Sache.

Dass sie im pädagogisch-didaktischen Bereich kaum Erfahrungen haben, ist normal. Natürlich weiß unser Bildungsministerium das schon. Es hätte heute eigentlich keines Antrags bedurft, um das noch einmal explizit hervorzuheben; denn meine Ministerin hat ausführlich erklärt, wenn Sie zuhören - danke! -, welche Maßnahmen wir in unserem Land schon unternehmen, und nicht nur unser Land, sondern auch die anderen 15 Bundesländer.

Natürlich wird es immer wieder Reserven geben. Und natürlich gibt es immer wieder konkrete Maßnahmen an den Schulen. Ich erinnere daran, dass die Seiteneinsteiger nicht nur im Kollegium geführt werden müssen, sondern auch bei den Eltern und bei den Schülern. Das ganze Paket muss stimmen. Ich glaube, dass es an den Schulen sehr, sehr ordentlich gemacht wird, individuell gemacht wird. Wenn dann die entsprechenden Fortbildungen stattfinden,

dann habe ich keine Angst vor der Zukunft.

Ehemalige Kolleginnen und Kollegen dabei als Helfer einzusetzen, finde ich sehr, sehr positiv, aber in diesem Fall - falls hier mal Ruhe eintritt bei der SPD - stimme ich nicht mit meiner Minis-

terin darin überein, dass ehemalige Lehrerinnen und Lehrer erst einen Qualifizierungskurs machen müssen, um Seiteneinsteiger zu betreuen. Ich sage, dass diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die 40 Dienstjahre auf dem Buckel haben, zig Referendare betreut und gefördert haben, in der Lage sind, Seiteneinsteiger ohne eine Qualifizierungsmaßnahme zu betreuen.

(Zustimmung von Ulrich Thomas, CDU)

Das kostet wieder Zeit, das kostet Personal. Ich weiß nicht, welcher Beamte das wieder erfunden hat. Vielleicht kann sich unser Ministerium darüber Gedanken machen. Ich würde, wenn ich schon in Rente wäre, dem Staat nicht mehr dienen, wenn ich noch einmal beweisen müsste, dass ich in 40 Jahren nicht in der Lage war, Referendare, Kollegen oder Schüler zu führen. Das passt nicht. Das muss man auch mal sagen dürfen.

(Zustimmung von Ulrich Thomas, CDU)

Ansonsten macht unser Ministerium alles, was möglich ist, um unseren Seiteneinsteigern die entsprechende Hilfe zu geben.

Und ich gebe Ihnen die Hilfe, dass ich Ihnen sage, dass die Redezeit zu Ende ist. Sie können Ihren letzten Satz sagen.

Der letzte Satz: Seiteneinsteiger sind eine tolle Sache. Aber wenn Seiteneinsteiger unterrichten, dann muss das Studium für Leute, die Lehrer werden wollen, erst recht konsequent verändert werden. - Schöne Weihnachten.

(Zustimmung bei der CDU)

Wir kommen zur letzten Debattenrednerin. - Frau Sziborra-Seidlitz, Sie haben das Wort.

Vielen Dank. - Und das mache ich jetzt nur deswegen, weil ich mich sehr darüber freue, vor Ihnen die letzten Worte in diesem Jahr zu haben.

(Unruhe)

Augenblick. Ich will bloß helfen, dass die anderen ein bisschen ruhiger sind, damit wir auch zuhören können. - So langsam klappt das, damit wir die letzten drei Minuten noch genießen können.

Ich fange noch einmal an. Ich mache das vor allem deswegen, weil ich mich darüber freue, damit vor dem Präsidenten die letzten Worte in diesem Jahr haben kann. Und ich freue mich darüber, dass unser Antrag zu einer über- wiegend friedlichen, sach- und zielorientierten letzten Debatte in diesem Jahr geführt hat.

Ein letztes noch, ein Weihnachtsgeschenk. Herr Tillschneider, weil das Gendern Sie so sehr quält, dass Sie nicht mal in der Lage sind, zur Sache zu diskutieren, mache ich Ihnen hiermit ein Weihnachtsgeschenk. Ich werde zukünftig das generische Femininum verwenden und Sie damit vom Gendern erlösen.

(Lachen und Beifall bei den GRÜNEN und bei der SPD)

Das war ein ganz kurzer Beitrag.

(Dr. Hans-Thomas Tillschneider, AfD, steht am Saalmikrofon - Unruhe)

Wenn Sie eine Frage stellen wollen, geht diese ins Leere. Sie können auch keine Intervention machen, weil Sie sich nicht gemeldet haben.

(Dr. Hans-Thomas Tillschneider, AfD: Doch! Ich stand!)

Ernsthaft? - Nee!

(Zuruf: Er stand! - Dr. Hans-Thomas Till- schneider, AfD: Ich stand! Aber richtig! - Wei- tere Zurufe)

Nee! Er stand nicht.

(Unruhe - Daniel Roi, AfD: Also, Herr Präsi- dent!)

Also, Sie stehen jetzt. - Nee, nee. Sie standen nicht. Sie könnten eine Frage stellen, wenn Frau Sziborra-Seidlitz die Frage beantwortet.

(Dr. Hans-Thomas Tillschneider, AfD: Sie war noch in ihrer Rede begriffen und da bin ich aufgestanden! - Zurufe von der AfD: Genau so war es! - Dr. Hans-Thomas Tillschneider, AfD: Genau so war es, ja! In einer Zehntel- sekunde! - Zuruf: Videobeweis!)