Protokoll der Sitzung vom 25.01.2024

(Zustimmung bei der CDU und von Andreas Silbersack, FDP)

Ohne eine erfolgreiche deutsche Wirtschaft können wir diesen Sozialstaat nicht finanzieren. - Vielen Dank.

(Beifall bei der CDU - Zuruf von Dr. Hans- Thomas Tillschneider, AfD)

Vielen Dank, Herr Heuer. - Es gibt zwei Fragen, wenn Sie diese zulassen, und zwar zum einen von Herrn Lizureck und zum anderen von Frau Frederking.

(Oh! bei der AfD)

Gut. - Dann bitte, Herr Lizureck.

Herr Heuer, vielen Dank für Ihre flammende Rede für die Bauern. Nun haben sich die Bauern auch über die ausufernde Bürokratie beschwert. Sie haben in Ihrem Koalitionsvertrag quasi manifestiert, dass Sie Bürokratie einschränken wollen. Meine Frage: Was haben Sie denn in dieser Legislaturperiode für die Bauern getan?

(Ulrich Thomas, CDU: Geld mehr ausgezahlt! - Matthias Büttner, Staßfurt, AfD: Außer große Reden zu schwingen?)

Was wir alles getan haben? - Unser Landwirtschaftsminister kann das bezeugen: Wir geben Geld aus für Junglandwirte, wir geben Geld aus für Gewässerrandstreifen, wir geben Geld aus für Wiederaufforstung,

(Ulrich Thomas, CDU: Praxisgutscheine!)

wir geben Praxisgutscheine aus. Wir haben also einiges getan. Darüber hinaus reden wir genau über eines: Bürokratieabbau.

(Zuruf von Cornelia Lüddemann, GRÜNE)

Denn wir als Koalition fordern dringend eine Aufgabenkritik, um die Entbürokratisierung ein deutliches Stück nach vorn zu bringen.

(Beifall bei der CDU)

Es gibt nur eine Wortmeldung aus der Fraktion. Deswegen, Herr Lizureck, sind Sie noch einmal an der Reihe, aber fassen Sie sich bitte kurz.

Ja, aber ich habe ein Recht auf eine Nach- frage.

(Lachen bei der CDU)

Ich habe Sie jetzt ganz konkret - -

Nein, ein Recht haben Sie nicht. Ich habe soeben gesagt - -

Okay, ist gut.

Das machen wir bilateral.

Ich habe wirklich ganz klar und deutlich gefragt, was Sie in Richtung Bürokratieabbau für die Bauern getan haben.

(Elke Simon-Kuch, CDU: Hören Sie doch zu!)

Wir reden im Hinblick auf den Bürokratieabbau für die Bauern darüber, was wir auf Landesebene tun können. Und das werden wir auch tun. Aber zuerst müssen die Dinge in Berlin gelöst werden. Denn unsere Regelungen setzen auf den Berliner Regelungen auf und nicht anders.

(Beifall bei der CDU - Ulrich Thomas, CDU: Richtig! Genau so ist es!)

Frau Frederking, jetzt sind Sie an der Reihe.

(Oh! bei der AfD - Zuruf: Jetzt wird mal Luft aufgeblasen! - Matthias Büttner, Staßfurt, AfD, lacht)

Ich habe zwei Fragen. Zum einen: Wer hat das Programm für die Jugendlandwirtinnen und -landwirte aufgelegt?

Die zweite Frage betrifft das Thema Planungssicherheit beim Tierwohl. Ist Ihnen bekannt, dass es schon eine Baurechtsnovelle gegeben

hat, die ein privilegiertes Bauen für Frischluftställe für die Schweineställe ermöglicht, sodass bereits jetzt Anträge gestellt werden können für mehr Licht, mehr Luft und mehr Platz? Ist Ihnen bekannt, dass das Tierwohl jetzt schon angefasst wird und die Betriebe Anträge stellen können?

Sehr geehrter Kollegin Frederking, das Programm für Landwirte haben wir gemeinsam in der letzten Koalition auf den Weg gebracht.

(Wolfgang Aldag, GRÜNE: Ah! Wer war da- mals Landwirtschaftsministerin? Na? Na?)

- Ja, aber warum hat sie das getan? Warum hat sie das getan? - Weil wir als CDU wollten, dass Landwirte ihre Betriebe überhaupt noch übergeben können und dass es überhaupt noch junge Leute gibt, die landwirtschaftliche Betriebe übernehmen wollen.

(Minister Sven Schulze: Genau!)

Das ist doch der Punkt.

(Beifall bei der CDU)

Wenn es nach Ihrer Grünen Jugend geht, dann wird es gar keine Unternehmer mehr geben. Denn die Grüne Jugend fordert z. B. eine Erbschaftsteuer von 100 % - das bloß einmal so am Rande.

Zu der zweiten Frage. Man kann anfangen zu bauen - - Kollegin Frederking, wenn Sie eine Antwort wollen, dann müssen Sie zuhören.

(Elke Simon-Kuch, CDU, lacht)

Sonst braucht man nicht zu fragen. - Wenn man will, dass man baut, dann braucht man z. B. zuallererst eine Stallgröße, eine Größe der Buchten etc. Es gibt für nichts konkrete Vor- gaben. Die Bauern fühlen sich verhohnepipelt, weil es keine Reglementierung gibt und man nicht weiß, wie es ausgehen soll. Sonst würden viel mehr tierwohlgerechte Ställe entstehen. Denn unsere Bauern wollen eines: Tierwohl. Das sind die Ersten, die das wollen. Denn auch sie wissen, dass es ein Verkaufsargument ist, wie die Tiere leben. Das ist doch der Punkt. Und das verhindern Sie in Berlin. - Vielen Dank.

(Beifall bei der CDU)

Frau Frederking, aber kurz.

Herr Heuer, ich habe eine Nachfrage.

(Zurufe von der CDU: Nein! - Nein, setz dich hin!)

Dann nicht.

Dann kann ich nur sagen und feststellen, dass die Aspekte, die rechtlich schon verankert wurden, bei der CDU noch nicht bekannt sind. Ich werde dann einmal eine Aufklärungskampagne durchführen.

(Oh! bei der CDU und bei der AfD)

Im Ältestenrat ist verabredet worden, dass Frau Eisenreich jetzt mit dem Redebeitrag für die Fraktion DIE LINKE an das Rednerpult kommt. Das ist zugleich die Einbringung des Antrages der Fraktion DIE LINKE. - Frau Eisenreich, bitte.

Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die anhaltenden Proteste der Landwirtinnen und Landwirte bundesweit und auch hier in Sachsen-Anhalt sind der Anlass für die heutige Debatte. Sie kommen nicht aus dem Nichts. Die angekündigten unmittelbaren Einsparungen im Bundeshaushalt bei Agrardiesel und der Kfz-Steuer in der Landwirtschaft waren allerdings nur der Tropfen, der das Fass schließlich zum Überlaufen gebracht hat. Wie so oft und leider auch in zahlreichen anderen Bereichen wurden kurzfristige Entscheidungen zu Einsparungen getroffen, ohne überhaupt abzuwägen, welche Folgen das hat. Die Proteste sind berechtigt und wir als LINKE unterstützen sie.

(Zustimmung von Thomas Lippmann, DIE LINKE)

Ohne die tägliche Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte würde unser Leben ganz anders aussehen, wenn wir uns täglich selbst kümmern müssten, was auf unseren Tellern landet. Deshalb verdient die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte - egal ob ökologisch oder konventionell, ob in Familie, als Genossenschaft