Stefan Herre
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Sehr geehrte Frau Präsi dentin, geschätzte Kollegen Abgeordnete! Für die Grünen und die Deutsche Umwelthilfe war es doch selbstverständlich, dass nur das Auto ganz allein und ausschließlich die Luft in Innenstädten belastet. Der Individualverkehr wurde verteu felt, Autofahrer wurden pauschal zu Umweltsündern erklärt. Mit erhobenem Zeigefinger erließ man Fahrverbote. Autofah rer wurden in ihrer Freiheit beschnitten. Manche sprachen so gar von Enteignungen.
Doch wie es der Zufall will, birgt jede Krise – also auch die Coronakrise – eine Überraschung in sich. In diesem Fall sind es die Messwerte am Neckartor. Um ganze 40 % ging der Ver kehr in Stuttgart durch den Lockdown zurück. Logischerwei se hätten dann doch auch die Stickoxidwerte um mindestens 40 % sinken müssen. Zumindest hat man uns das jahrelang so eingeredet.
Aber was passierte statt dessen? Die Messwerte gingen weder um 40 % noch um 20 % zurück. Die Messwerte sind nahezu unverändert, und das, ob wohl vier von zehn Fahrzeugen während der Coronakrise gar nicht mehr bewegt wurden.
Natürlich fand man gleich eine Erklärung für dieses grüne Di lemma: Es muss der Wind gewesen sein oder die Temperatur, vielleicht auch der Niederschlag. Oder war es gar die Sonne? Das behauptete zumindest Verkehrsminister Hermann und gab damit wieder einmal unbewusst zu, dass die Autos eben doch keinen so großen Einfluss auf die Stickoxidwerte haben wie von den Grünen gewünscht.
Wer jetzt noch weitere Fahrverbote verhängen will, handelt nur aus rein ideologischen Gründen. Wer jetzt nicht begreift, dass bestehende Fahrverbote jeder wissenschaftlichen Grund lage entbehren, hat nichts verstanden.
Deshalb müssen Fahrverbote endlich aufgehoben werden, be vor es für Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart noch peinlicher wird.
Es ist nicht schlimm, Fehler zu machen, es ist nur schlimm, nicht daraus zu lernen.
Vielen Dank.