Protokoll der Sitzung vom 15.12.2016

Trotz Bemühungen der Flüchtlingspolitiker weiß inzwischen jeder, der die Augen vor der Realität nicht verschließt, dass der überwiegende Teil der Asylmigranten für unseren Arbeitsmarkt ungeeignet ist. Frau Nahles hat das schon vor über einem Jahr angesprochen.

(Unruhe bei der SPD)

Deshalb wandern die Migranten direkt in die sozialen Siche rungssysteme ein, obwohl sie nicht eingezahlt haben. Das ist ungerecht gegenüber unserer Bevölkerung.

(Beifall AfD)

Frau Abgeordnete, lassen Sie eine Zwischenfrage zu?

Vielen Dank, Frau Bessin, dass Sie die Zwischenfrage zulas sen. Sie haben bisher hier ziemlich wortreich dargestellt, wo gegen Sie sind. Mich würden Ihre Alternativen zum Einzelplan interessieren. Vielleicht kommen Sie auch einmal dazu.

(Frau Mächtig [DIE LINKE]: Zurück zum Thema, gute Idee!)

Vielen Dank für Ihre Frage. Ich möchte Ihnen gern eine Ge genfrage stellen.

(Allgemeine Unruhe - Zuruf von der SPD: Wir wollen ei ne Antwort!)

Sie können ja meine Redezeit einfach weiterlaufen lassen.

Nein, wir sind jetzt bei der Beantwortung einer Frage, und da geht es eher nicht um eine Gegenfrage.

- Alles klar. Ich beantworte Ihre Frage gerne. - Ich hoffe, Sie haben alle unsere Änderungsanträge gelesen.

(Lachen bei der SPD)

Sie alle haben leider kein einziges Wort verloren, was unsere Än derungsanträge angeht. Wenn Sie unsere Änderungsanträge gele sen haben, die die Streichung der Gelder für Ihre Willkommens initiativen, für das Thema Gender-Mainstreaming betreffen …

(Zuruf von der SPD: Ach, das! - Weitere Zurufe von der SPD und der Fraktion DIE LINKE)

- Sie brauchen doch unsere Anträge nicht zu lesen. Sie wun dern sich. Haben Sie die etwa alle nicht gelesen? Wir stimmen nachher darüber ab.

(Zurufe von SPD und der Fraktion DIE LINKE)

Ich hoffe, Ihre Frage ist damit beantwortet.

(Zuruf von der Fraktion DIE LINKE: Nein!)

Wir waren bei den sozialen Sicherungssystemen. Die Zahl der Rentner in Deutschland, die von ihrer Rente allein nicht leben können, hat sich - man höre und staune: laut ZDF

(Kurth [SPD]: Lügenpresse! - Allgemeine Unruhe)

in den vergangenen 12 Monaten auf rund eine Million Men schen verdoppelt, die auf Grundsicherung oder Wohngeld an gewiesen sind. Es kann nicht sein, dass im Prinzip Rentner we niger bekommen, als für die Betreuung jugendlicher Migranten ausgegeben wird.

(Beifall AfD)

Und Ihre ständigen Zwischenrufe bestätigen doch nur, dass Sie versuchen, dieses Thema unter den Teppich zu kehren.

(Zuruf von der Regierungsbank: Quatsch! - Beifall AfD - Allgemeine Unruhe)

Bei den Haushaltsberatungen war es die ganze Zeit ruhig, jetzt wird hier wieder versucht, Stimmung zu machen. Wir werden es trotzdem ansprechen, und wie Sie gestern alle hörten, haben wir heute noch genügend Zeit dafür.

Statt einer Willkommenskultur für Asylmigranten sollten wir nach Meinung der Alternative für Deutschland eine Abschiebe kultur etablieren.

(Beifall AfD)

Denn es ist kulturell sinnvoller und im Übrigen auch finanziell günstiger

(Zuruf der Abgeordneten Mächtig [DIE LINKE])

- hören Sie einfach zu, Frau Mächtig -, den Menschen vor Ort zu helfen.

(Domres [DIE LINKE]: In Afghanistan oder so! - Zuruf von der AfD: Da haben Sie völlig Recht!)

Das trägt nämlich in der Zukunft. Die Hilfe vor Ort ist mensch licher, weil sie sehr viel mehr Menschen erreicht, als das hier in Deutschland der Fall sein könnte. Denn ein bei uns ausgege bener Euro würde im Nahen Osten einen wesentlich höheren Nutzen stiften, denn viel mehr Menschen könnten damit er reicht werden.

(Bischoff [SPD]: Im Bombenhagel!)

Vor Ort, in den Flüchtlingslagern der Vereinten Nationen, könnte das ganze Geld, die Summen, die wir monatlich und jährlich ausgeben, dazu dienen, dass wesentlich mehr Men schen versorgt werden. Das ist der eigentliche Skandal derjeni gen, die die Menschen aus ihren kulturellen Kreisen entwurzeln und zu uns locken.

(Domres [DIE LINKE]: Oh, Gott!)

Die Verantwortlichen machen Versprechungen, obwohl am En de des Experiments - und so kann man es wohl bezeichnen - die gescheiterte Integration steht. Andernfalls hätten wir bei weit weniger Einwanderern in der Vergangenheit eben keine Parallelgesellschaften, keine Schlepperkriminalität, Ehrenmor de oder Kinderehen gehabt.

(Zurufe von der Fraktion DIE LINKE)

Ende Juli waren zum Beispiel 361 ausländische Kinder

(Allgemeine Unruhe)

- hören Sie doch einmal zu! - unter 14 Jahren im Ausländerzen tralregister als verheiratet vermerkt. Ich verstehe nicht, dass Sie das nicht nachdenklich stimmt, Frau Mächtig!

(Zuruf der Abgeordneten Muhß [SPD])

Wenn Sie mir zuhören würden, wüssten Sie, dass das alles et was damit zu tun hat.

(Zuruf von der SPD: Nein, überhaupt nicht!)

Denn wir fordern die Streichung dieser Gelder.

(Zuruf der Abgeordneten Mächtig [DIE LINKE] - Weite re Zurufe)

Bedenklich ist auch die Finanzierung der Zerstörung der Insti tution Familie. Das Thema Familie haben wir sehr oft ange sprochen. Daher haben wir - ich sage es noch einmal - die Streichung aller Gelder beantragt, die für diesen Bereich vor gesehen sind. Nichts anderes verbirgt sich nämlich hinter dem Abbau der Geschlechterrollen oder der Implementierung des Gender-Mainstreaming.

Gender-Mainstreaming begann 1955 in den USA, ist dann nach Deutschland geschwappt und behauptet, Geschlechterrol len als solche gebe es nicht. Es ist doch schon sehr interessant, wenn man sagt: Geschlechterrollen gibt es gar nicht; man ist zu Beginn seines Lebens etwa ein Neutrum. Wichtig ist aller dings: Geschlechter sind nun einmal fest determiniert. Bei der Geburt steht daher fest, ob das Kind ein Junge oder ein Mäd chen ist. Da gibt es gar nichts zu diskutieren. Es ist nämlich biologisch vorgegeben.

(Beifall AfD - Zurufe von CDU und SPD)

Wenn Sie das infrage stellen wollen, Frau Lehmann, dann greift das im Prinzip die Identität der Individuen an, entzieht der Gesellschaft ihre soziale Grundlage und diskreditiert ihr Fundament, nämlich die Familie als Gemeinschaft von Mann und Frau.