Protokoll der Sitzung vom 15.01.2004

Vorlage – zur Kenntnisnahme – Drs 15/2356

Dringliche I. Lesung

Gesetz zum Staatsvertrag zum Lotteriewesen in Deutschland

Vorlage – zur Beschlussfassung – Drs 15/2410

b) Vorlage – zur Kenntnisnahme – gemäß Artikel 50 Abs. 1 Satz 3 VvB

Staatsvertrag über die Regionalisierung von Teilen der von den Unternehmen des Deutschen Lotto- und Totoblocks erzielten Einnahmen

Vorlage – zur Kenntnisnahme – Drs 15/2357

Dringliche I. Lesung

Gesetz zum Staatsvertrag über die Regionalisierung von Teilen der von den Unternehmen des Deutschen Lotto- und Totoblocks erzielten Einnahmen

Vorlage – zur Beschlussfassung – Drs 15/2409

Beide Vorlagen – zur Beschlussfassung – gingen noch am Druckschlusstag ein, jedoch erst nach Erstellung der Einladung. Sie wurden noch gestern über die Fraktionen verteilt.

Um das Verfahren zu verkürzen, schlage ich vor, die Dringlichkeit anzuerkennen und die Vorlagen, wie im Ältestenrat zu den Drucksachen 15/2356 und 15/2357 vorgeschlagen, an den Hauptausschuss zu überweisen. – Dazu höre ich keinen Widerspruch. Dann verfahren wir so.

Die lfd. Nr. 35 ist bereits durch die Konsensliste erledigt.

Lfd. Nr. 36:

Zusammenstellung

Vorlagen – zur Kenntnisnahme – gemäß Artikel 64 Abs. 3 VvB

Drs 15/2391

Mir liegen keine Überweisungswünsche vor. Ich stelle damit fest, dass das Haus von den Rechtsverordnungen Kenntnis genommen hat.

Die lfd. Nrn. 37 und 38 sind bereits durch die Konsensliste erledigt.

Lfd. Nr. 39:

Antrag

Vergabe von Orden und Ehrungen reformieren

Antrag der Grünen Drs 15/2374

Es wird keine Beratung mehr gewünscht. Der Ältestenrat empfiehlt die Überweisung des Antrags an den Ausschuss für Kulturelle Angelegenheiten. – Widerspruch dagegen höre ich nicht. Dann wird so verfahren.

Die lfd. Nr. 40 ist bereits durch die Konsensliste erledigt.

Lfd. Nr. 41:

Antrag

Keine viermonatige Schließung der Hallenbäder zu Lasten des Schwimmsports, des Schulschwimmens und der Kindertagesstätten

Antrag der CDU Drs 15/2395

Beratung wird nicht mehr gewünscht. Der Ältestenrat empfiehlt die Überweisung des Antrags an den Ausschuss für Jugend, Familie, Schule und Sport. – Widerspruch dagegen höre ich nicht. Dann wird so verfahren.

Die lfd. Nrn. 42 und 43 sind bereits durch die Konsensliste erledigt.

Dann rufe ich auf

lfd. Nr. 44:

Antrag

Missbilligung des Senators für Wissenschaft, Forschung und Kultur

Antrag der FDP Drs 15/2402

Für die Beratung steht den Fraktionen jeweils eine Redezeit von bis zu fünf Minuten zur Verfügung. Es beginnt die antragstellende Fraktion der FDP. Der Fraktionsvorsitzende Dr. Lindner hat das Wort. – Bitte schön, Herr Dr. Lindner!

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wenn wir den Namen Flierl hören, denken wir als Erstes an fachlich-administrative Inkompetenz. Da denken wir an die mangelnde Durchsetzungsfähigkeit bei der Aushandlung der Etats für die Universitäten.

[Zurufe von der PDS]

Da denken wir daran: 130 Millionen € wurden geschluckt; und nur durch die Hartnäckigkeit der Universitätspräsidenten konnten es am Ende 75 Millionen € sein.

Wenn wir den Namen Flierl hören, denken wir auch an die völlige Überforderung bei administrativen Angele

Präsident Momper

genheiten, da denken wir an die endlose Kette von Staatssekretärsaffentheatern – Tebbe, Pasternack, Krausz –, eine elende Posse um wichtige Posten. Das sind alles Nachweise Ihrer Inkompetenz, Herr Senator. Sie sind eine Belastung für diesen Senat geworden, und Sie sind vor allen Dingen – was noch schlimmer ist – eine Belastung für unsere Stadt geworden.

[Beifall bei der FDP – Vereinzelter Beifall bei der CDU – Zurufe von der PDS]

Das alles sind keine Gründe für eine Missbilligung; wir missbilligen nur Ihre charakterlichen Defizite, die immer wieder zum Tragen kommen.

[Zuruf des Abg. Pewestorff (PDS)]

Da hatten wir die Geschichte mit dem Brandenburger Tor, als Sie Ihre Rolle als Politiker mit der Rolle eines Behördenchefs verwechselt haben. Da haben Sie Ihrer Willkür anheim gestellt, Strafanträge zu stellen bzw. solche wieder zurückzuziehen. Wir denken auch an die letzte Missbilligung, die von der CDU vor dem Parlament ausgesprochen

[Doering (PDS): Ein Wunschtraum von Ihnen!]

bzw. beantragt wurde: Einlassungen zu Herrn Krausz. – Sie ziehen wie kein anderer Senator in diesem Hause Missbilligungsanträge auf sich. Das hat einen Grund, das ist nicht rein zufällig so.

[Pewestorff (PDS): Weil Sie so schwatzhaft sind!]

Aber nicht nur dieses Parlament missbilligt – zumindest in relevanten Teilen –, was Sie hier treiben, sondern auch „draußen“ wird Ihr Verhalten missbilligt. Wir erinnern uns, im Anschluss an unsere letzte Debatte hier im Hause hatten auch die Studenten Ihren Rücktritt gefordert. Und vor kurzer Zeit, am 9. Januar, haben Studenten der TU Ihnen – wiederum missbilligenswerterweise, obwohl es eine gewisse Komik hat – Himbeertorten an den Kopf geschmissen.