Protokoll der Sitzung vom 14.06.2018

Deshalb: Genossenschaften sind ein Garant für niedrige Mieten und gegen Spekulationen. Genossenschaften sind keine Nische. Sie sind zentrale Partnerinnen und Partner bei der Schaffung von mehr niedrigpreisigem Wohnraum.

[Christian Gräff (CDU): Frontalangriff auf Frau Lompscher!]

Und je mehr genossenschaftlichen und auch kommunalen Wohnungsbau wir in dieser Stadt schaffen, desto weniger Spekulation haben wir in dieser Stadt, und das sollte unser Ziel sein.

[Beifall bei den GRÜNEN, der SPD und der LINKEN]

Die AfD hat eine Zwischenintervention angemeldet. – Herr Abgeordneter Laatsch, Sie haben das Wort.

[Torsten Schneider (SPD): Sie können auch etwas zur Sozialpflichtigkeit von sagen!]

Liebe Frau Schmidberger! Wie kommen Sie eigentlich darauf, wir hätten etwas gegen Flüchtlinge? Das kann ich überhaupt nicht verstehen.

[Lachen bei der SPD, der LINKEN und den GRÜNEN]

Wir haben nichts gegen Flüchtlinge, sondern wir haben etwas gegen Politiker, die gegen geltendes Recht verstoßen

[Beifall bei der AfD – Frank-Christian Hansel (AfD): Bravo! – Zurufe von der LINKEN]

und die aus illegalen Einwanderern, die aus wirtschaftlichen Gründen ihr Seelenheil im Schlaraffenland Deutschland suchen, Flüchtlinge machen. Dagegen haben wir etwas, und sonst gar nichts.

[Beifall bei der AfD – Sebastian Schlüsselburg (LINKE): Reden Sie zur Sache!]

Wir haben etwas dagegen, dass Sie Menschen ohne jede Identitätsprüfung in dieses Land lassen und denen Papiere ausstellen auf eigene Auskunft. Dagegen haben wir etwas – ganz bestimmt.

[Beifall bei der AfD]

Aber gegen Menschen, die vor Gefahren, Krieg, Verfolgung etc. flüchten, haben wir absolut nichts – haben wir auch noch nie etwas gehabt.

[Frank-Christian Hansel (AfD): Bravo!]

Ich frage mich, wie Sie auf diese Idee gekommen sind.

[Unruhe]

Gestatten Sie eine Zwischenfrage des Herrn Buchner?

Herr Buchner? – Nein, auf keinen Fall! Der pöbelt zu sehr.

[Heiterkeit bei der AfD – Zurufe von der AfD]

Mit Ihrem Rechtsbruch, da liegen Sie gleich hinter dem sinkenden Stern der Bundeskanzlerin, denn, Frau Schmidberger, von den 45 000, von denen die Gerichte in Berlin festgestellt haben, dass sie keinen Asylanspruch haben,

[Anne Helm (LINKE): Reden Sie zum Thema!]

sind mindestens 12 000 sofort ausreisepflichtig. Und was tun Sie? – Sie tun nichts dafür, dass diese sofort Ausreisepflichtigen ausreisen. Stattdessen belasten Sie – –

Würden Sie bitte mit Ihrer Zwischenintervention auf die Rede von Frau Schmidberger eingehen? Das hat hier gerade nichts damit zu tun.

[Beifall bei der SPD, der LINKEN und den GRÜNEN]

Das tue ich. Ich würde mich freuen, Sie würden bei anderen auch so genau sein. – Von diesen 12 000 Ausreisepflichtigen weisen Sie so gut wie niemanden aus.

[Antje Kapek (GRÜNE): Was hat das mit den Woh- nungsbaugenossenschaften zu tun?]

Das heißt, Sie sind Rechtsbrecher. Und das ist unser Problem, Ihr fortlaufender Rechtsbruch.

(Katrin Schmidberger)

[Sebastian Schlüsselburg (LINKE): Das entscheiden die Gerichte und nicht Sie!]

Damit setzen wir uns hier auseinander, nicht mit armen Menschen, die nicht wissen, wo sie mit ihren Problemen hinsollen.

[Beifall bei der AfD]

Frau Schmidberger! Sie haben jetzt die Möglichkeit der Erwiderung. – Bitte schön!

[Frank-Christian Hansel (AfD): Frau Breitenbach hat dazu alles gesagt heute!]

Genau, Herr Laatsch, ich finde auch, Sie hätten nicht wohnungspolitischer Sprecher werden sollen, sondern vielleicht für ein anderes Thema.

Sie haben sich im Grunde wieder offenbart. Ihre rassistische Hetze,

[Zurufe von der AfD]

die spaltet einfach nur und sorgt für eine Menge Probleme in dieser Stadt.

[Beifall bei den GRÜNEN, der SPD und der LINKEN – Zurufe von der AfD – Lachen bei der AfD]

Ich kann Ihnen nur sagen: Je mehr Sie von dieser rassistischen Hetze bringen werden – Ihr Hass ist unser Ansporn, lieber Herr Laatsch!

[Beifall bei den GRÜNEN, der SPD und der LINKEN – Bravo! von den Grünen, der SPD und der LINKEN – Harald Laatsch (AfD) geht zu einer Kurzintervention zum Mikrofon. – Harald Laatsch (AfD): Da haben Sie aber noch mal Glück gehabt, nicht?]

Herr Laatsch! Noch erteile ich hier das Wort. Eine Kurzintervention auf eine Kurzintervention ist laut Geschäftsordnung nicht zulässig. Ich rufe Sie zur Ordnung.

[Beifall bei der SPD, der LINKEN und den GRÜNEN – Zurufe von der SPD, der LINKEN und den GRÜNEN – Harald Laatsch (AfD): Auch keine persönliche Erklärung?]

Nein! Eine persönliche Erklärung muss, bitte schön, ordentlich angemeldet werden.

[Frau Vizepräsidentin Dr. Schmidt berät sich mit ihren Beisitzern.]

Da wir am Ende des Tagesordnungspunktes sind, ist eine persönliche Erklärung zulässig, Herr Laatsch! Bitte schön! Aber ich rufe Sie dennoch zur Ordnung. Eine Kritik an meiner Führung des Plenums steht Ihnen nicht zu!

[Beifall bei der SPD, der LINKEN und den GRÜNEN]

Ich bin froh, dass wir da noch mal zu einer weiteren Erkenntnis gekommen sind. – Frau Schmidberger! Ich wusste gar nicht, dass Sie eine eigenständige Rasse darstellen!

[Zurufe von der SPD, der LINKEN und den GRÜNEN]

Ich wusste gar nicht, dass Rot-Rot-Grün eigenständige Rassen sind.