Bei meinen Nachforschungen und im Zuge meiner langjährigen Berufserfahrung bin ich allenthalben auf illegale Raucherecken gestoßen,
teils innerhalb, teils außerhalb des Schulgeländes, auch an Haupt- und Realschulen mit generellem Rauchverbot.
Dennoch gilt: Wir dürfen die Lehrerschaft nicht zum Prügelknaben machen, wenn es um das Rauchen geht. Sie ist nicht verantwortlich dafür, dass geraucht wird.
Wir sind jedoch davon überzeugt, dass Pädagogen im vertrauensvollen Dialog mit den Schülern letztlich mehr erreichen als mit einem rigorosen Verbot
ich glaube es nicht; ich weiß es –, das nicht lückenlos überwacht und somit auch nicht konsequent sanktioniert wird.
Sie alle werden mir vermutlich zustimmen, wenn ich sage, dass auch von einer falschen Ernährung große Gefahren ausgehen können. Dies gilt nicht erst für Jugendliche, sondern bereits für Kinder.
(Abg. Capezzuto SPD: Wie ist es mit sonstigen Drogen, Herr Kollege? Rauchen ist doch auch eine Droge! – Zuruf des Abg. Kretschmann GRÜNE)
Jetzt darf ich einmal eines klarstellen: Der Lehrer, der die Raucher unter seinen Schülern kennt, kann mit diesen sprechen. Er kann, wenn man zum Beispiel über Werbung spricht, auch auf Gefahren aufmerksam machen. Aber ein Lehrer, der nicht weiß, welche seiner Schüler rauchen, kann mit diesen auch nicht darüber sprechen –
Abschließend möchte ich eines vorschlagen: Seien wir doch Vorbild! Vorbildlich wäre es, wenn wir uns über Fraktionsgrenzen hinweg
und die erfahrenen Kolleginnen und Kollegen aus dem Schulbereich spielen Kontrolleure und sorgen dafür, dass dieses Rauchverbot hier im Haus auch eingehalten wird.
Herr Zeller; Sie wären dann der Oberkontrolleur, weil Ihre bildungspolitische Amtsmiene am meisten abschreckt.
Herr Abg. Röhm, nein, Sie haben Ihre Redezeit erheblich überschritten. Ich lasse jetzt keine weiteren Wortmeldungen zu.
Rauchen erzeugt Schadstoffe in einer Konzentration, bei der zum Beispiel ein Zimmer eigentlich umgehend für den Durchgangsverkehr gesperrt werden müsste, wenn man die Werte zugrunde legt, die die EU, unsere Umweltministerin, der Regierungspräsident oder die Stadt für die B 14 anwenden.
Die B 14 würde gesperrt, denn wenn Sie in einem Zimmer jede Stunde eine Zigarette rauchen – ich habe dabei eine Schlafdauer von acht Stunden eingerechnet –, dann erreichen Sie genau den Grenzwert, der auf einer Straße zur Sperrung führen würde.
Deshalb ist das Rauchen an der Schule, wie es Kollege Röhm gerade deutlich dargestellt hat, auch grundsätzlich verboten.
Wenn ich es richtig verstehe, wollen SPD, Grüne und der CDU-Landesparteitag jetzt auch die bisher möglichen Ausnahmen verbieten.