Protokoll der Sitzung vom 17.02.2005

Jetzt wurde das Antidiskriminierungsgesetz mehrfach angesprochen. Ich spreche morgen im Bundesrat dazu, und ich werde versuchen, mich möglichst höflich und anständig auszudrücken.

(Abg. Ursula Haußmann SPD: Das wird Ihnen aber schwer fallen, wenn Sie so weitermachen wie jetzt gerade! – Abg. Carla Bregenzer SPD: Sie wollten es doch kurz machen! – Zuruf des Abg. Teßmer SPD)

Deswegen an dieser Stelle nicht allzu viel dazu. – Dass dieses Gesetz gerade für die Tätigkeit der Gerichte absolut kontraproduktiv ist, kann man sich vorstellen. So macht man den Gerichten Arbeit.

(Beifall bei der FDP/DVP und Abgeordneten der CDU – Abg. Kiefl CDU: Das stimmt!)

Genauso kontraproduktiv ist es natürlich, den Gentest, den heimlichen Vaterschaftstest, unter Strafe zu stellen, zumindest bei denen, die sonst berechtigt wären, die Vaterschaft anzufechten. Da ist es einfach unsinnig. Da habe ich daran gedacht, dass man in den Sechzigerjahren eine Reform des Strafrechts durchgeführt hat – ein großer Fortschritt –: Man hat das Strafrecht aus Bereichen herausgenommen, wo man eigentlich kein Strafrecht braucht, insbesondere in der Familie. Was jetzt stattfindet, ist, dass man mit dem Strafrecht wieder in die Familie hineingeht. Auch das ist natürlich kontraproduktiv. Der Vorschlag sollte vom Tisch genommen werden, wird vermutlich auch vom Tisch genommen, Gott sei Dank als Irrtum erkannt.

Das sind nur einige Punkte, die Ihnen von Bedeutung waren.

Ich möchte diese Gelegenheit natürlich auch nutzen, um mich zu bedanken. Der Dank geht an alle, die an diesem Haushalt mitgewirkt haben: an den Landtag, an den Finanzausschuss. Wenn ich Landtag und Finanzausschuss sage, Herr Stickelberger, so ist es keine Abstimmung über mich, sondern eine Abstimmung über den Haushalt. Insofern hat es mich nicht ganz überzeugt, dass Sie ihn ablehnen. Aber

(Minister Dr. Goll)

da kann man nichts machen. Der Dank geht an die Finanzverwaltung, er geht an die Haushaltsabteilung im eigenen Haus – da habe ich noch einmal Glück gehabt, wie man vorhin gehört hat.

(Beifall bei der FDP/DVP)

Der Dank gilt allen Bediensteten in der baden-württembergischen Justiz, die dazu beigetragen haben, dass diese ausgezeichnet dasteht – das kann man sagen –, im Ländervergleich sowieso, aber auch überhaupt. Die Leistungen können sich sehen lassen. Der Dank geht nicht zuletzt an alle Bürgerinnen und Bürger, die die Veranstaltung mit ihren Steuern bezahlt haben.

Danke schön.

(Beifall bei der CDU und der FDP/DVP)

Meine Damen und Herren, mir liegen keine weiteren Wortmeldungen vor. Wir kommen deshalb zur A b s t i m m u n g über den Einzelplan 05 – Justizministerium. Abstimmungsgrundlage ist die Beschlussempfehlung des Finanzausschusses, Drucksache 13/4005.

Wir haben uns interfraktionell geeinigt, dass wir über einige Kapitel gemeinsam abstimmen. Ich rufe deshalb auf

Kapitel 0501

Ministerium

und

Kapitel 0502

Allgemeine Bewilligungen

Wer diesen Kapiteln zustimmen möchte, den bitte ich um das Handzeichen. –

(Abg. Alfred Haas CDU: So deutlich und langsam sprechen, Frau Präsidentin, dass jeder es mitbe- kommen kann!)

Herr Haas, auf jeden Fall so, dass es jeder zu später Stunde auch noch richtig wahrnimmt.

(Abg. Schmiedel SPD: Haben Sie da Zweifel? – Abg. Rüeck CDU: Wir begreifen schnell!)

Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Den Kapiteln wurde mehrheitlich zugestimmt.

Meine Damen und Herren, wir kommen zum

Kapitel 0503

Gerichte der ordentlichen Gerichtsbarkeit und Staatsanwaltschaften

Wer dem Kapitel 0503 zustimmt, den bitte ich um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Das Kapitel 0503 ist mehrheitlich angenommen.

Wir kommen zum

Kapitel 0504

Fachhochschule Schwetzingen – Hochschule für Rechtspflege

Wer diesem Kapitel zustimmt, den bitte ich um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Diesem Kapitel wurde einstimmig zugestimmt.

Wir kommen zu

Kapitel 0505

Verwaltungsgerichtsbarkeit

Kapitel 0506

Sozialgerichtsbarkeit

und

Kapitel 0507

Finanzgericht

Wer diesen drei Kapiteln zustimmt, den bitte ich um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Den drei Kapiteln wurde mehrheitlich zugestimmt.

Wir kommen zum

Kapitel 0508

Justizvollzugsanstalten

Wer diesem Kapitel zustimmt, den bitte ich um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Enthält sich jemand? – Das Kapitel wurde mehrheitlich angenommen.

Wir kommen zu

Kapitel 0509

Arbeitsgerichtsbarkeit

und

Kapitel 0510