Diese Integrierte Gesamtschule, die die Kinder erst nach der achten Klasse trennt, ist sehr erfolgreich. Ich will Ihnen das an einem Beispiel belegen. 54 % der Kinder, die eine Grund schulempfehlung für die Hauptschule bzw. die Realschule be kamen, die also keine Empfehlung für das Gymnasium erhal ten haben – 12 % bekamen eine Empfehlung für die Haupt
Das hätten sie im gegliederten Schulwesen, wenn überhaupt, nur nach schwierigen Umwegen erreichen können.
Im Übrigen lobt die Wirtschaft diese Gesamtschule in Mann heim. Sie lobt die hervorragenden Leistungen dieser Schule.
Diese Schule ist also sehr erfolgreich. Den Erfolg dieser Schu len können Sie nicht nur an den Zahlen ablesen.
Kinder erreichen das Abitur, die bei Ihnen keine Chance hät ten, das Abitur zu erreichen. Das ist das Problem.
Ich sage Ihnen eines: Die Integrierte Gesamtschule in Mann heim ist sehr erfolgreich und weist doppelt so viele Anmel dungen auf, wie Plätze zur Verfügung stehen.
Das ist doch ein deutliches Zeichen. Ich finde es geradezu un möglich, wenn das Kultusministerium der Stadt Mannheim, die eine zweite solche Schule einrichten möchte, dies unter sagt. Das halte ich für nicht akzeptabel. Hier wird gegen die Interessen der Kommunen vorgegangen. Das ist der Stil Ihrer Bildungspolitik.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, es muss doch möglich sein, eine Bildungsdiskussion einigermaßen geordnet zu füh ren.
(Abg. Jürgen Walter GRÜNE: Und ohne Zwischen rufe des Präsidenten! – Gegenruf des Abg. Dr. Hans- Peter Wetzel FDP/DVP: Rüge!)
Herr Präsident, mei ne Damen und Herren! Wir führen in fast jeder Plenarsitzung eine Bildungsdebatte.
Wenn man eine Debatte anzettelt, wie Sie, Frau Arnold, es ge macht haben, indem man einfach nur eine andere Fraktion un ter Ideologieverdacht setzt,
Herauskommen können dabei nur Klamauk sowie eine Ver tiefung der Gräben bei einer wichtigen Frage. In Hamburg ha ben wir gesehen, wie schwierig das ist. Ich darf betonen, dass alle in der Bürgerschaft vertretenen Fraktionen für diese Re form waren
Ich weiß nicht, welchen Sinn es hat, eine Debatte zu führen, bei der man andere unter Ideologieverdacht setzt. Das ist aber inzwischen Ihre Masche. Das ist beispielsweise auch bei Stutt gart 21 der Fall.
und meint, andere könnten nur so denken, wie sie selbst denkt, und nur bestimmte Interessenlagen verfolgen, während ihr schon gar nicht mehr in den Sinn kommt, dass jemand Fragen
(Beifall bei den Grünen und der SPD – Abg. Dr. Hans-Ulrich Rülke FDP/DVP: Sie und Gemeinwohl ist weit hergeholt!)
Einzig und allein Herr Abg. Noll ist in diesem Landtag ver nehmlich für eine sechsjährige Grundschule eingetreten.