Wir haben diese Kürzung nicht nur zurückgenommen, son dern sogar noch etwas draufgesetzt, weil wir wissen,
dass die Lehrerinnen und Lehrer eine gute Fortbildung brau chen. Sie brauchen eine gute Fortbildung, und im Übrigen wird es auch ein neues Konzept für die Lehrerfortbildung ge ben, und zwar unter Beteiligung derjenigen, die etwas dazu zu sagen haben, nämlich der Praktiker.
Kommen wir zur Gemeinschaftsschule. Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich habe zunächst einmal positiv zur Kenntnis genommen, dass Sie jetzt zumindest den Begriff „Gemeinschaftsschule“ verwenden.
Ja, Herr Dr. Kern, das haben Sie schon immer. Das ist wahr. – Es geht um Folgendes, meine Damen und Herren: Wir müs sen es hinbekommen, dass wir die Kinder in diesem Land noch besser fördern. Für ein Schulsystem, das auf der Höhe der Zeit ist, ist eine integrierte Schulform ein Muss, einfach deshalb, weil wir wissen, dass es ausgezeichnet funktioniert.
Gerade denjenigen, die etwas länger brauchen, kann man so sehr gut zu einer noch besseren Bildung verhelfen, und dieje nigen, die gut sind – jetzt kommen wir zur Leistung –, haben die Möglichkeit, zusätzlich zum Standardstoff Anreize zu be kommen, um sich noch schneller und noch besser weiterzu entwickeln. Das ermöglicht eine integrierte Schulform.
(Beifall bei den Grünen und der SPD – Abg. Peter Hauk CDU: Sagen Sie einmal ein Beispiel dafür, wo es funktioniert, wo es besser ist!)
Jetzt ist es klar, meine sehr verehrten Damen und Herren, dass die Gemeinschaftsschule mehr ist als nur eine neue Schulart. Die Gemeinschaftsschule ist auch ein Vehikel, um deutlich sichtbar moderne Pädagogik, moderne Bausteine einer mo dernen Pädagogik weiterzubringen.
Jetzt komme ich zu den anderen Schularten. Selbstverständ lich gibt es schon Schulen, sogar Gymnasien,
ich sage es noch einmal –, weil die Schulen sowie die Päda goginnen und Pädagogen in diesem Land schon deutlich wei ter sind, als Sie es bisher immer formuliert haben.
(Beifall bei den Grünen und der SPD – Abg. Volker Schebesta CDU: Sie haben es doch machen dürfen! Jesses Gott! – Abg. Karl-Wilhelm Röhm CDU: Sie haben es geleugnet!)
Sie haben es machen dürfen, weil die Staatlichen Schuläm ter nicht so genau hingeschaut haben. Das ist passiert.
(Beifall bei den Grünen und der SPD – Widerspruch bei der CDU – Lachen bei der FDP/DVP – Abg. Hel mut Rau CDU: Das ist ein unglaublicher Blödsinn! – Abg. Karl-Wilhelm Röhm CDU: Sie beleidigen un ser Schulsystem! Das ist schon seit Jahrzehnten Be standteil der Lehrerausbildung! – Unruhe – Glocke des Präsidenten)
(Abg. Karl-Wilhelm Röhm CDU: Kommen Sie zu den Fakten! Sagen Sie einmal etwas zu den Studi enseminaren!)
Also: Die Lehrerinnen und Lehrer, die Pädagoginnen und Pä dagogen in diesem Land sind richtig gut und schon deutlich
Übrigens: Selbstverständlich wollen die Schulen dieses Kon zept. Uns zu unterstellen, wir würden die Schulen zwingen,
(Beifall bei den Grünen und der SPD – Lachen bei der CDU – Abg. Karl-Wilhelm Röhm CDU: Sie las sen nur diesen Weg zu!)
ich glaube, in dieser Frage fehlt es Ihnen einfach an Realitäts sinn. Gehen Sie doch hinaus ins Land. Reden Sie doch mit den Leuten!
Die Eltern sind begeistert dabei, die Schülerinnen und Schü ler sind begeistert dabei, und vor allem sind es die Lehrerin nen und Lehrer.
Es gibt übrigens noch einen Punkt, an dem Sie offensichtlich noch nicht die tatsächlichen Entwicklungen wahrnehmen wol len. Das dreigliedrige Schulsystem, meine sehr verehrten Da men und Herren, hat sich überholt. Ja!
Worauf es ankommt, ist, dass wir eine Antwort geben auf die Fragen, die sich durch die Veränderungen der Gesellschaft stellen. Wie wollen wir denn sicherstellen, dass wir im länd lichen Raum
(Abg. Karl Zimmermann CDU: Deshalb stellt ja je der einen Antrag, weil alle wollen, dass sie eine wei terführende Schule haben!)