Protokoll der Sitzung vom 12.12.2018

(Zurufe, u. a. Abg. Reinhold Gall SPD: Herr Fiecht ner, geht’s eigentlich noch? – Unruhe)

die eingetragenen Minderheitenrechte...

Herr Abg. Dr. Fiechtner, bitte kommen Sie zur Sache.

... dieses Parla ments mit Füßen treten will, ist eine Art Ermächtigung.

(Oh-Rufe – Abg. Daniel Andreas Lede Abal GRÜ NE: Das geht zu weit! – Unruhe)

Daher beantrage ich – ein Ermächtigungsgesetz in klassischer Weise – an dieser Stelle eine namentliche Abstimmung zu die sem Beschluss des Ständigen Ausschusses.

(Abg. Hans-Ulrich Sckerl GRÜNE: Das geht gar nicht! – Unruhe)

Bitte hören Sie einen Mo ment zu. – Wir sind immer noch bei § 105 der Geschäftsord nung: Abweichungen von der Geschäftsordnung. Der Ständi

ge Ausschuss hat uns nach seiner Beratung empfohlen, darü ber abzustimmen.

(Abg. Sascha Binder SPD: Einstimmig! – Abg. Dr. Stefan Fulst-Blei SPD: Einstimmig empfohlen! Auch von der AfD empfohlen!)

Herr Abg. Dr. Fiechtner (fraktionslos) beantragt über diese Frage jetzt eine namentliche Abstimmung.

(Abg. Martin Rivoir SPD: Das geht doch gar nicht!)

Wird dieser Antrag von fünf Personen unterstützt? –

(Oh-Rufe – Unruhe)

Das ist der Fall.

(Abg. Nicole Razavi CDU zur AfD-Fraktion: Ihr habt doch gerade zugestimmt im Ständigen Ausschuss! Was soll denn das jetzt? – Abg. Tobias Wald CDU: Völliges Chaos bei der AfD!)

Wir kommen damit zur namentlichen Abstimmung über die Entscheidung über die Abweichung von der Geschäftsord nung.

(Anhaltende Unruhe)

Jetzt muss ich über diesen Antrag von Herrn Abg. Dr. Fiecht ner abstimmen lassen. Wer dafür ist, stimme mit Ja, wer da gegen ist, stimme mit Nein. Ich bitte jetzt die Schriftführer, den Namensaufruf vorzunehmen. Frau Abg. Krebs beginnt.

(Abg. Hermann Katzenstein GRÜNE und Abg. Dr. Stefan Fulst-Blei SPD: Worüber stimmen wir ab?)

Wir stimmen, wie ich eben sagte, über den Antrag von Herrn Abg. Dr. Fiechtner – –

(Zuruf: Er hat doch gar keinen Antrag gestellt! – Gro ße Unruhe)

Okay. – Noch einmal: Wir stimmen jetzt namentlich ab über eine Abweichung von der Geschäftsordnung entsprechend dem Antrag von Herrn Abg. Sckerl.

Ich lese den Antrag noch einmal vor, den der Ständige Aus schuss auch so begutachtet hat. Herr Abg. Sckerl hatte gemäß § 105 der Geschäftsordnung – Abweichungen von der Ge schäftsordnung – beantragt, für die anstehende Abstimmung über den Nachtrag zum Staatshaushaltsplan die Zahl der na mentlichen Abstimmungen auf zwei Änderungsanträge pro Fraktion zu beschränken.

(Abg. Andreas Schwarz GRÜNE: Genau! So ist es!)

Die Begründung brauche ich jetzt nicht mehr vorzulesen.

Wer diesem Antrag der Grünen zustimmt, stimme mit Ja – –

(Abg. Nicole Razavi CDU: Das heißt Grüne, CDU, FDP/DVP, SPD! – Abg. Reinhold Gall SPD: Da ha ben alle zugestimmt im Ausschuss! – Unruhe)

Wer diesem Antrag, den Herr Abg. Sckerl von den Grünen für mehrere Fraktionen gestellt hat, zustimmt, stimme mit Ja. Wer dagegen ist, stimme mit Nein.

Frau Schriftführerin Krebs übernimmt den Namensaufruf. Wir beginnen mit dem Buchstaben G.

(Namensaufruf)

Haben alle, die im Raum sind, abgestimmt? – Dann schließe ich den Abstimmungsvorgang und bitte um die Auszählung der Stimmen. Wir warten so lange.

(Auszählen der Stimmen)

Sehr geehrte Damen und Herren, ich bitte Sie, die Plätze wie der einzunehmen. Ich darf das Ergebnis der namentlichen Ab stimmung mitteilen:

Beteiligt haben sich 133 Abgeordnete.

Mit Ja haben 116 Abgeordnete gestimmt, mit Nein haben 17 Abgeordnete gestimmt; es gab keine Enthaltungen.

Der Antrag hat somit die erforderliche Zweidrittelmehrheit er reicht. Ihm ist zugestimmt.

Mit J a haben gestimmt:

GRÜNE: Muhterem Aras, Theresia Bauer, Susanne Bay, Beate Böhlen, Andrea Bogner-Unden, Sandra Boser, Martina Braun, Nese Erikli, Jür gen Filius, Josef Frey, Martin Grath, Petra Häffner, Martin Hahn, Wil helm Halder, Thomas Hentschel, Winfried Hermann, Hermann Katzen stein, Petra Krebs, Winfried Kretschmann, Daniel Andreas Lede Abal, Andrea Lindlohr, Bettina Lisbach, Brigitte Lösch, Manfred Lucha, Ale xander Maier, Thomas Marwein, Bärbl Mielich, Dr. Bernd Murschel, Jutta Niemann, Reinhold Pix, Thomas Poreski, Daniel Renkonen, Dr. Markus Rösler, Barbara Saebel, Alexander Salomon, Alexander Schoch, Andrea Schwarz, Andreas Schwarz, Hans-Ulrich Sckerl, Stefanie See mann, Edith Sitzmann, Franz Untersteller, Thekla Walker, Jürgen Wal ter, Dorothea Wehinger, Elke Zimmer.

CDU: Norbert Beck, Thomas Blenke, Klaus Burger, Andreas Deuschle, Thomas Dörflinger, Konrad Epple, Arnulf Freiherr von Eyb, Sylvia Fel der, Marion Gentges, Fabian Gramling, Friedlinde Gurr-Hirsch, Manu el Hagel, Sabine Hartmann-Müller, Raimund Haser, Peter Hauk, Ulli Ho ckenberger, Karl Klein, Wilfried Klenk, Joachim Kößler, Sabine Kurtz, Siegfried Lorek, Claudia Martin, Paul Nemeth, Christine Neumann-Mar tin, Claus Paal, Dr. Patrick Rapp, Nicole Razavi, Dr. Wolfgang Reinhart, Karl-Wilhelm Röhm, Karl Rombach, Volker Schebesta, Dr. Stefan Schef fold, Dr. Albrecht Schütte, August Schuler, Willi Stächele, Stefan Teu fel, Tobias Wald, Guido Wolf, Karl Zimmermann.

SPD: Sascha Binder, Daniel Born, Wolfgang Drexler, Dr. Stefan FulstBlei, Reinhold Gall, Gernot Gruber, Rainer Hinderer, Peter Hofelich, An dreas Kenner, Gerhard Kleinböck, Georg Nelius, Martin Rivoir, Gabi Rolland, Ramazan Selcuk, Rainer Stickelberger, Andreas Stoch, Jonas Weber, Dr. Boris Weirauch, Sabine Wölfle.

FDP/DVP: Stephen Brauer, Andreas Glück, Dr. Ulrich Goll, Jochen Haußmann, Klaus Hoher, Daniel Karrais, Jürgen Keck, Dr. Timm Kern, Gabriele Reich-Gutjahr, Dr. Hans-Ulrich Rülke, Dr. Erik Schweickert, Nico Weinmann.

Mit N e i n haben gestimmt:

AfD: Dr. Rainer Balzer, Anton Baron, Lars Patrick Berg, Klaus Dürr, Bernd Gögel, Dr. Bernd Grimmer, Stefan Herre, Rüdiger Klos, Harald Pfeiffer, Dr. Rainer Podeswa, Daniel Rottmann, Emil Sänze, Hans Peter Stauch, Udo Stein, Klaus-Günther Voigtmann, Carola Wolle.

Fraktionslos: Dr. Heinrich Fiechtner.

Das heißt, jede Fraktion hat jetzt die Möglichkeit, für die an stehenden Abstimmungen in dieser Nachtragshaushaltsbera tung zwei Anträge zu benennen, bei denen eine namentliche Abstimmung durchgeführt werden soll. Ich bitte um Mittei lung, was Sie erwarten.

(Abg. Dr. Heinrich Fiechtner [fraktionslos]: Frau Prä sidentin!)

Lassen Sie mich bitte kurz aussprechen. – Ich bitte jetzt um Nennung, welche Anträge dann namentlich abgestimmt wer den sollen.

Herr Abg. Dr. Fiechtner, bitte.

Frau Präsiden tin! Es handelt sich um die vorherige Abstimmung. Nachdem sich dieses Parlament entschlossen hat, in einer sehr, sehr merkwürdigen Weise zu agieren, beantrage ich, dass man die se Abstimmung noch einmal auszählt. Ich hege Zweifel, dass die Zahlen korrekt sind.

(Vereinzelt Lachen – Abg. Hans-Ulrich Sckerl GRÜ NE: Ablehnen!)