Protokoll der Sitzung vom 07.12.2021

(Beifall bei den Grünen und der CDU)

Ich habe es gesagt: Die Lage ist so ernst wie nie zuvor in die ser Pandemie. Weil die Lage so ernst ist, mussten und müssen wir unverzüglich handeln. Wir mussten am Wochenende han deln, weil wir die vierte Welle brechen möchten und die fünf te Welle verhindern möchten. Das ist die Aufgabe der Politik, der Regierung und des Parlaments – im Bund und in den Län dern.

(Abg. Sascha Binder SPD: Märchenstunde!)

Genauso sind alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, mit ei ner solidarischen Haltung, mit Kontaktreduktion, mit weite ren Tests und vor allem dadurch, dass sie sich impfen lassen, mitzuwirken.

(Abg. Sascha Binder SPD: Wo?)

Damit brechen wir diese vierte Welle, und damit schaffen wir es auch, die fünfte Welle zu verhindern.

(Beifall bei den Grünen und Abgeordneten der CDU)

Meine Fraktion, Herr Ministerpräsident, begrüßt die Maßnah men, die Sie hier vorgestellt haben, auch die Einführung der 2G-Pflicht in weiten Teilen

(Zurufe von der SPD, u. a. Abg. Sascha Binder: Wel che jetzt?)

des gesellschaftlichen Lebens.

(Abg. Andreas Stoch SPD: Welche Variante? – Abg. Dr. Hans-Ulrich Rülke FDP/DVP: Gibt es eine neue Variante? – Zuruf: Gibt es schon wieder eine Varian te?)

Wir wissen, dass die Einführung der strengen 2G-Pflicht mit wirtschaftlichen Einbußen zu tun hat. Deswegen macht sich meine Fraktion, machen wir uns dafür stark, dass der Bund geeignete Hilfsmaßnahmen zur Bekämpfung der wirtschaft lichen Auswirkungen auflegt.

(Abg. Emil Sänze AfD: Die Verordnungen erlassen Sie doch! Sie erlassen die Verordnungen! – Weitere Zurufe)

Wir werden diese vonseiten des Landes flankieren.

(Zuruf: Ah!)

Es war diese Koalition, die schon im Frühjahr letzten Jahres dazu beigetragen hat, dass Baden-Württemberg als eines der ersten Bundesländer den fiktiven Unternehmerlohn zur Un terstützung von Selbstständigen, kleinen und mittleren Unter nehmen aufgelegt hat. Da waren wir Spitzenreiter.

(Zurufe von der SPD)

Wir lassen die Wirtschaft und die Unternehmen in unserem Land nicht im Stich, liebe Kolleginnen und Kollegen.

(Beifall bei den Grünen und Abgeordneten der CDU)

Da Sie es gerade angesprochen haben, Herr Rülke:

(Abg. Dr. Hans-Ulrich Rülke FDP/DVP: Ich?)

Ja, ich kann nachvollziehen, dass es am Wochenende in Be zug auf die spät erfolgten Anpassungen der 2G-Plus-Vorga ben zu Verwirrungen gekommen ist, teilweise auch zu Unver ständnis. Deswegen bin ich dem Ministerpräsidenten dank bar, dass er das klargestellt hat.

(Lachen bei Abgeordneten der SPD)

Gleichwohl muss man sehen: Es war richtig, dass er die Maß nahmen nach der Ministerpräsidentenkonferenz entsprechend angepasst hat.

Aber ich muss schon sagen, liebe Kolleginnen und Kollegen: Die Abläufe haben es für die Länder nicht gerade leicht ge macht:

(Abg. Sascha Binder SPD: So ein Quatsch! Hätten Sie doch längst vorher machen können!)

dass die Entscheidungen im Bund eben nicht am Dienstag, sondern erst am Donnerstag gefallen sind.

(Abg. Sascha Binder SPD: So ein Quatsch! Hätten Sie doch alles vorher machen können!)

Da war der Zeitdruck dann immens;

(Abg. Sascha Binder SPD: Quatsch!)

denn die Maßnahmen sollten schon am Wochenende gelten. Das halte ich auch für richtig.

(Beifall des Abg. Manuel Hagel CDU – Abg. Sascha Binder SPD: Quatsch!)

Denn bei der Bekämpfung der Pandemie zählt jeder Tag, lie be Kolleginnen und Kollegen.

(Beifall bei den Grünen und Abgeordneten der CDU – Zurufe, u. a. der Abg. Sascha Binder SPD und An ton Baron AfD)

Jetzt kritisieren Sie das.

(Abg. Sascha Binder SPD: Das ist die Unwahrheit!)

Aber ich finde es richtig, dass ein Ministerium bereit ist, Än derungswünsche

(Abg. Sascha Binder SPD: Quatsch! – Zurufe der Abg. Dr. Boris Weirauch und Dr. Dorothea Kliche- Behnke SPD)

und nachträgliche Änderungen, die der Präzisierung dienen, aufzunehmen. Die Bereitschaft, selbst in größter Eile

(Zurufe von der SPD, u. a. Abg. Sascha Binder: So ein Quatsch!)

für Korrekturen offen zu sein und diese umzusetzen, dient der Rechtsklarheit und der Rechtssicherheit

(Zuruf des Abg. Dr. Erik Schweickert FDP/DVP)

für alle in Baden-Württemberg, meine Damen und Herren.

(Beifall bei den Grünen und Abgeordneten der CDU – Abg. Anton Baron AfD: Unglaublich! Unglaublich! – Zurufe von der SPD)

Ja, die Kritik kann man vortragen,

(Lebhafte Zurufe von der SPD – Unruhe)

aber liebe Kolleginnen und Kollegen, ich – –

Herr Abg. Schwarz, warten Sie bitte.

(Anhaltende Unruhe)

Meine Damen und Herren, es ist wirklich extrem laut.

(Abg. Anton Baron AfD: Es ist Satire, was er da von sich gibt! – Weitere Zurufe)