Siebtens und letztens: Eine weitere Stärkung der dualen Berufsausbildung bildet eine große Chance für Hamburg. Es ist also unerläßlich, daß die Schule die Grundfertigkeiten vermittelt. Lesen, Schreiben, Rechnen sind unbedingt erforderlich.
Hier hapert es aber leider bei zu vielen Absolventen, und dieses liegt sicherlich, wie schon gesagt, nicht daran, daß Hamburger Schüler weniger begabt sind als die Bewerber
aus anderen Bundesländern. Es wird also höchste Zeit, daß wir einen Senat bekommen, der fit für die Zukunft ist.
Dieses haben die Wählerinnen und Wähler am 23. September in der Hand, indem sie den noch amtierenden Senat für die Zukunft auf die Oppositionsbank schicken.
Denn neue Frauen und Männer müssen auf die Regierungsbank, um längst überfällige Veränderungen in der Bildungspolitik zu verwirklichen. Das wäre gut für die Jugendlichen, die Betriebe und für unsere schöne Stadt.
Zunächst einmal rein vom Faktum: Was haben wir hier denn eigentlich zitiert? Hier halte ich es hoch: HIS, Hochschul-Informations-System, im Auftrag eines SPD-Bildungsministeriums,
auf Seite 4 unter der Überschrift: „Schulische Vorbereitung auf Studium und Berufsausbildung im Allgemeinen.“ Im dritten Absatz stehen die Zahlen, die ich genannt habe: Hamburg liegt mit 20 Prozent am Ende, und das wird von einer wissenschaftlichen Organisation kommentiert. Wörtlich heißt es:...
Darüber braucht man sich nebenbei gesagt gar nicht aufzuregen; darf ich diesen Satz noch einmal zitieren, damit wir über die Sache reden. Wenn man etwas zitiert, flattert bei Ihnen der Hintern. Entschuldigung, ich ziehe das zurück.
Besonders bedenklich stimmen die geringen Anteile mit positiven Einschätzungen beziehungsweise hohen Anteilen mit kritischen Urteilen bei den Abiturienten aus Hamburg: 20 Prozent positiv, negativ 45 Prozent. Die Zahlen nennt die wissenschaftliche Arbeitsgruppe.
(Günter Frank SPD: Das sagt etwas über die Qua- lität aus! und Unmutsäußerungen bei der SPD und der GAL)
Wissen Sie, wer auf dieser gesamten Liste – wenn man sie bloß vergrößern könnte! – an unterster Stelle liegt? Das ist das Ergebnis Ihrer sozialdemokratischen Schulpolitik in Hamburg. Ganz unten liegt Hamburg.
Der Wahrheitsgehalt Ihrer Versuche, es anders darzustellen, wird beispielsweise in der Bemerkung des Bürgermeisters deutlich um den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit. Nehmen Sie die wahren Zahlen zur Jugendarbeitslosigkeit, also der unter Fünfundzwanzigjährigen: Frankfurt 4,7 Prozent, Stuttgart 3,9 Prozent, München 2,5 Prozent, Düsseldorf 6,4 Prozent und so weiter; aber Hamburg hat 7,4 Prozent. Das ist das Ergebnis: die höchste Jugendarbeitslosigkeit unter den genannten Städten. So sind die Wahrheitsgehalte, wenn der Runde in die letzte Runde eingetreten ist.
Ich könnte das noch auf die Schulabgänger ohne Abschluß ausweiten. Da ist Hamburg auch mit in der Spitzengruppe; das sind die Fakten.
Um es klarzumachen, ich kritisiere nicht die Lehrer und die Schüler, ich kritisiere hinsichtlich der Hochschule nicht die Hochschullehrer und die Studierenden. Wir kritisieren die Rahmenbedingungen und die Konzepte, mit denen Sie über viele Jahrzehnte Schul- und Hochschulpolitik gemacht haben.
Um noch mit einer weiteren Lüge aufzuräumen, Herr Frank: Wir von der CDU wollen gar nicht weniger Abiturienten.
Wir wollen mehr Abiturienten, die gut genug ausgebildet sind, um anderswo auch Erfolge zu haben. Das ist der Punkt.
Und noch eins, Herr Bürgermeister – das wird in der SPD bundesweit richtig gesehen –, es wird in Zukunft dahin kommen, daß sich die Hochschulen die Studierenden mehr und mehr selbst aussuchen. Die Rolle der ZVS geht zurück. Das wird von der SPD wie von der CDU bundesweit gewollt. Das heißt doch aber, daß der Druck auf die Hamburger Abiturienten steigt, mit guter Schulbildung anzukommen, um eine große Chance zu haben. Das Hamburger Schulabgängerniveau muß eine bessere Qualität haben, damit die jungen Leute aus Hamburg auch tatsächlich eine Chance haben. Das muß man doch erkennen.
Hinzufügen möchte ich noch, daß es an der Universität auch immer wieder hakt. Der norddeutsche Vergleich der Hochschulausstattung zeigt, daß die Finanzierung der Universität in vielen Bereichen der Hochschulen außerhalb Hamburgs schlechter ist als innerhalb Hamburgs und daß hohen Leistungswerten eine vergleichsweise schlechte Ausstattung gegenübersteht.