Protocol of the Session on February 25, 2004

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(Beifall bei der CDU, der FDP und der Partei Rechtsstaatlicher Offensive)

Meine Damen und Herren! Über die weitere Verkehrsentwicklung wird auch in der nächsten Wahlperiode zu reden sein. Aus unserer Sicht sind zusätzlich noch zwei Punkte anzusprechen, die von großer Bedeutung für diese Stadt sind. Der eine Punkt ist die Anbindung der Arenen, die deutlich verbessert werden muss und möglichst auf dem Schienenwege passieren sollte.

(Beifall bei der CDU, der FDP und der Partei Rechtsstaatlicher Offensive)

Das zweite Thema ist eines, bei dem wir auch nicht lockerlassen werden, nämlich die Durchbindung der AKN bis zum Hauptbahnhof. Aber wir werden uns ja in der nächsten Wahlperiode wiedersehen und dann diskutieren wir das weiter.

(Beifall bei der CDU, der FDP und der Partei Rechtsstaatlicher Offensive)

Frau Duden, Sie haben das Wort.

Herr Reinert, das mit dem Mikrofon war ja ein leeres Versprechen, aber ich regele das.

(Bernd Reinert CDU: Sorry!)

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Herr Reinert hat hier sozusagen gesagt, wir sollten froh sein, dass der Senat uns wenigstens Kenntnis von solch einem Verkehrsentwicklungsplan nehmen lässt. Ich glaube, so sind die Verhältnisse in diesem Parlament nicht.

Wenn irgendjemand auf der Seite des Hauses diesen Verkehrsentwicklungsplan für einen großen Wurf gehalten hätte, hätten wir heute darüber diskutiert. Aber man muss doch auch zwei Seiten deutlich machen. Den einen Punkt hat Herr Lühmann schon gesagt, den Ring 3. Für den Ring 3 gibt es in diesem Hause im Augenblick keine Mehrheit, nur die meisten trauen sich nicht, es hier zu sagen. Das machen sie nur vor Ort, weil sie sich davon Wählerstimmen erhoffen. Das ist das Erste.

(Beifall bei der SPD und der GAL)

Das heißt, Sie hätten eine inhaltliche Diskussion zu diesem Punkt gar nicht durchgehalten, weil dann der Mettbach'sche Verkehrsentwicklungsplan sozusagen zerborsten wäre.

(Burkhardt Müller-Sönksen FDP: Landes- und Be- zirksebene: Zwei Meinungen! Typischer SPD- Spagat!)

Der zweite Punkt ist der, dass man natürlich geradezu den Eindruck haben könnte, dass die CDU auch in ihrer Fraktion nicht über den Verkehrsentwicklungsplan beraten hat. Denn, wenn ich gehört habe, was Herr Okun und andere dazu gesagt haben, was die Anbindung der Arenen betrifft, so sollte man nicht den Eindruck haben, dass der Bürgermeister, der ja auch von der CDU gestellt wird im Senat – und es war ja ein einvernehmlicher Beschluss –, diesem Verkehrsentwicklungsplan zugestimmt hat. Dann verstehe ich das Geheule in Sachen Verkehrsanbindung zur Arena nicht. Wir alle wissen doch, dass Herr Mettbach immer noch die Pläne einer U-Bahn in die HafenCity verfolgt. Er hat schlichtweg dafür kein Geld.

(Burkhardt Müller-Sönksen FDP: Das haben Sie schon woanders verplant!)

Deshalb glaube ich, dass es sehr wohl Methode war, es heute nicht zu diskutieren.

(Vereinzelter Beifall bei der SPD)

Ich glaube, dass wir in der nächsten Legislaturperiode mit den verbliebenen Fraktionen in diesem Hause über die Verkehrsentwicklungsplanung in dieser Stadt reden müssen. Dann wird es einen Verkehrsentwicklungsplan geben, der selbstverständlich auch die Belange von Fußgängern und Radfahrern in dieser Stadt betrifft, denn es kann nicht angehen, dass wir unverdrossen über Tempo 60 auf Ausfallstraßen diskutieren und die Kindersterblichkeit im Hamburger Verkehr Rekordmaße annimmt.

(Beifall bei der SPD – Burkhardt Müller-Sönksen FDP: Unzulässig! Pfui!)

Das Wort hat jetzt Herr Rumpf.

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Frau Duden, das Letzte war mal wieder ein bisschen unter der Gürtellinie.

(Beifall bei der CDU – Dr. Andrea Hilgers SPD: Nein, das war die Wahrheit!)

Drei kurze Bemerkungen zu dem, was hier gesagt worden ist.

Erstens zum Ring 3: Es ist in der Tat so, dass die FDP diese Option, Sieker Landstraße, durchaus für eine Alternative hält und darüber in der nächsten Legislaturperiode

zu reden sein wird. Da geht es um Planungen und darüber müssen wir reden. Das haben wir auch im Ausschuss so gesagt.

Zweitens: Es ist schon ein bisschen verwunderlich, dass Sie uns jetzt vorwerfen, dass wir nach zwei Jahren einen Verkehrsentwicklungsplan vorgelegt haben, für den Sie 20 Jahre gebraucht haben.

(Beifall bei der CDU und der Partei Rechtsstaat- licher Offensive)

Dann sind wir in der Situation, dass dieser Verkehrsentwicklungsplan längst in Arbeit war, bevor deutlich geworden ist, dass diese Legislaturperiode nun zufällig jetzt zu Ende geht.

(Michael Neumann SPD: Das war kein Zufall!)

Dann legen wir ihn noch vor, damit das Haus hier Kenntnis erhält und dann wollen Sie uns dafür schlagen. Das macht im Grunde genommen alles keinen Sinn und soll letztlich – und das ist der dritte Punkt – nur darüber hinwegtäuschen, dass diese Seite des Hauses verkehrspolitisch überhaupt kein Konzept hat, mit dem Sie die nächste Legislaturperiode bestreiten will.

(Beifall bei der FDP, der CDU und der Partei Rechtsstaatlicher Offensive)

Deswegen sage ich auch als Replik: Kein Mensch in Hamburg braucht Rotgrün.

(Beifall bei der FDP, der CDU und der Partei Rechtsstaatlicher Offensive)

Das Wort hat Herr Dr. Maier.

Eine kurze Bemerkung zur Geschäftsordnung des Senats. Das, was uns erreicht hat, ist ja nicht die unausgegorene Idee des Herrn Mettbach.

(Barbara Duden SPD: Das auch!)

Von drei Sachen, die schwerwiegend sind, habe ich gehört: Schienenanbindung der Arenen, finden Sie, ist nicht gelöst, AKN bis Hauptbahnhof, finden Sie, ist nicht gelöst, Ring 3 sind Sie sich vollends uneinig. Aber was macht der Bürgermeister? Der winkt diesen unausgegorenen Plan durch den Senat …

(Klaus-Peter Hesse CDU: Ihr Verkehrsentwick- lungsplan war nichts anderes!)

Wenn der Bürgermeister das durchwinkt, gibt der Bürgermeister dem grünes Licht, obwohl diese Sache offenkundig noch kein grünes Licht verdient, sondern bis in Ihre Reihen hinein strittig ist. Das ist doch kein Management einer Regierung.

(Beifall bei der GAL und der SPD)

Gibt es weitere Wortmeldungen? – Nein. Dann stelle ich fest, dass die Bürgerschaft Kenntnis genommen hat.

Tagesordnungspunkt 28, Drucksache 17/4234, Bericht des Bau- und Verkehrsausschusses zum Thema „Zuzahlung bei der Seniorenkarte des HVV in Sperrzeiten“.

[Bericht des Bau- und Verkehrsausschusses: Zuzahlung bei der Seniorenkarte des HVV in Sperrzeiten (SPD-Antrag) – Drucksache 17/4234 –]

Meine Damen und Herren! Wer schließt sich der Ausschussempfehlung an? – Gegenprobe. – Sind Sie sicher, dass Sie alle nur einmal abgestimmt haben? – Wer schließt sich nicht der Ausschussempfehlung an? – Da habe ich Ihre Handzeichen gesehen.