Protokoll der Sitzung vom 10.05.2012

Beschluss 2486,

Antrag der GAL-Fraktion:

Gleiche Ausstattung für jede Ganztagsschule! – Drs 20/3991 – 2486,

Dr. Stefanie von Berg GAL 2487,

Lars Holster SPD 2487,

Robert Heinemann CDU 2487,

Beschlüsse 2487,

Antrag der GAL-Fraktion:

Fahrradstation Dammtor/Rotherbaum mit Service-Angeboten erhalten – Drs 20/3992 – 2487,

Beschlüsse 2488,

Antrag der GAL-Fraktion:

Ombudsstelle in der Kinderund Jugendhilfe – Drs 20/3993 – 2488,

Christiane Blömeke GAL 2488,

Mehmet Yildiz DIE LINKE 2488,

Beschlüsse 2489,

Antrag der GAL-Fraktion:

Parlamentarische Kontrolle des Verfassungsschutzes gewährleisten – Drs 20/3994 – 2489,

dazu

Antrag der SPD- und der FDP-Fraktion:

Breitere Legitimationsgrundlage für die parlamentarische Kontrolle des Verfassungsschutzes – Änderung des Hamburgischen Verfassungsschutzgesetzes – Drs 20/4110 – 2489,

Christiane Schneider DIE LINKE 2489, 2493,

Antje Möller GAL 2490,

Dr. Andreas Dressel SPD 2490,

Kai Voet van Vormizeele CDU 2491,

Norbert Hackbusch DIE LINKE 2492,

Katja Suding FDP 2492,

Dr. Till Steffen GAL 2492,

Beschlüsse 2493,

Ausscheiden eines Abgeordneten (Andy Grote SPD) 2493,

Beginn: 15.04 Uhr

Meine Damen und Herren! Ich darf Sie bitten, Platz zu nehmen. Die Sitzung ist eröffnet.

Es ist mir eine große Ehre und Freude, heute den Präsidenten des Europäischen Parlaments, Herrn Martin Schulz, begrüßen zu können. Lieber Herr Schulz, herzlich willkommen in der Hamburgischen Bürgerschaft.

(Beifall bei der SPD, der CDU und der FDP)

Meine Damen und Herren! Wir kommen zur heutigen Tagesordnung. Abweichend von der Empfehlung des Ältestenrats haben die Fraktionen in gestriger Sitzung Einvernehmen darüber erzielt, dass die für gestern vorgesehene vierte Debatte, das ist Tagesordnungspunkt 10, auf die heutige Sitzung vertagt wird und als letzter Debattenpunkt vorgesehen ist. Außerdem sind die Fraktionen übereingekommen, dass auf die heutige achte Debatte, das ist Tagesordnungspunkt 11, zu verzichten. Die Drucksache wird dann heute im Rahmen der Sammelübersicht zur Abstimmung gestellt.

Wir setzen die

Aktuelle Stunde

von gestern fort und beginnen mit dem dritten Thema, das wegen Zeitablaufs gestern nicht mehr behandelt werden konnte. Angemeldet wurde es von der FDP-Fraktion und lautet:

P+R-Plätze müssen kostenlos bleiben!

Herr Dr. Schinnenburg wünscht das Wort, und er hat es.

(Dirk Kienscherf SPD: Wenn es kostenlos ist, ist es auch nichts wert!)

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren, sehr geehrter Herr Präsident des Europaparlaments! Es gibt in diesem Parlament, ich vermute im Europarlament auch, einen Konsens darüber, dass wir alles tun wollen, um möglichst viele Autofahrer – zumindest in den Städten – dazu zu bewegen, ihr Auto stehen zu lassen und mit Bus und Bahn zu fahren. Das ist Konsens in diesem Hause.

(Beifall bei der FDP, der SPD und bei Dr. Walter Scheuerl CDU)

Allerdings sind die empfohlenen Wege dahin je nach Fraktion durchaus unterschiedlich. Die GAL und die Links-Fraktion möchten das durch Drangsalierung der Autofahrer erreichen.

(Zurufe von der SPD: Ah!)

Sie wollen eine Umweltzone, Sie wollen die CityMaut und Sie wollen eine Erhöhung der Parkgebühren. Eine Drangsalierung der Autofahrer ist der falsche Weg.

(Beifall bei der FDP – Finn-Ole Ritter FDP: Jawoll!)

Die FDP bevorzugt etwas anderes, nämlich attraktive Angebote für Autofahrer, damit diese einen Anreiz haben, auf Bus und Bahn umzusteigen. Ein besonders gutes Beispiel für ein solches Angebot sind kostenlose P+R-Parkplätze. Bis vor Kurzem dachten wir alle, es sei Konsens, dieses Angebot kostenlos zur Verfügung zu stellen. Nun habe ich eine Schriftliche Kleine Anfrage an den Senat gerichtet, Drucksache 20/3947. Als Antwort auf Frage 1 schreibt der Senat, er prüfe die Einführung von Entgelten für P+R-Parkplätze. So etwas ist nichts anderes als ein Schildbürgerstreich.

(Beifall bei der FDP)

Mit kostenlosen P+R-Parkplätzen könnte der Hamburger Verkehrsverbund zusätzliche Kunden gewinnen. Ich kenne keinen Supermarkt, der für seine Parkplätze Geld nimmt, weil ihn das Geld kosten würde. Jeder Supermarkt macht Kundenakquise durch kostenlose Parkplätze, damit Bürger ihr Auto dort abstellen und dann im Supermarkt einkaufen. Das sollten sich der HVV und übrigens auch der Senat zum Vorbild nehmen.

(Beifall bei der FDP)