Protokoll der Sitzung vom 15.09.2004

auf Ihrem Antrag finden: Das ist zu streichen!

(Zuruf von Heinz Müller, SPD)

Das war doch der Ansatz.

(Lorenz Caffier, CDU: Sagen Sie mal, Sie können wohl nicht richtig lesen?! Bei Ihnen ist wohl PISA stecken geblieben. Hier steht: „wird wie folgt neu gefasst“. Lesen Sie doch mal! – Zuruf von Gabriele Schulz, PDS)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die CDU-Fraktion hat noch genügend Redezeit.

(Lorenz Caffier, CDU: Ich melde mich noch!)

Herr Caffier, lassen Sie bitte die Rednerin hier am Pult vernünftig ausreden.

Bitte schön, Frau Peters.

(Lorenz Caffier, CDU: Hier steht wirklich: „wird wie folgt neu gefasst“.)

Entschuldigen Sie bitte, ich weise erst einmal Ihre Beschuldigungen von wegen PISA zurück.

(Lorenz Caffier, CDU: Das ist eingedeutscht. – Gabriele Schulz, PDS: Das hört sich aber an.)

Gucken Sie einmal in den Spiegel und überprüfen sich selber! Das ist erst einmal das Notwendigste.

(Zuruf von Heinz Müller, SPD)

Zweitens. Neu gefasst sind der zweite Absatz und die Begründung.

(Lorenz Caffier, CDU: Richtig. Da steht: „wird wie folgt neu gefasst“. – Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Und dann schauen Sie mal...

(Lorenz Caffier, CDU: „Wird wie folgt neu gefasst“.)

Ja, das ist in der Sache falsch. Es ist nämlich verboten, einem Angehörigen einer Petentin mündlich irgendetwas zu übertragen. Das ist verboten!

(Beifall Beate Mahr, SPD – Frank Ronald Lohse, SPD: So ist es.)

Wenn das so geschehen ist, wie Sie es hier sagen, dann ist ein Versehen im Ausschusssekretariat passiert. Wenn es so passiert ist, wird das zu prüfen sein,

(Detlef Müller, SPD: Ja. – Volker Schlotmann, SPD: Tja, Lorenz, schönen Gruß von PISA!)

denn das dürfen wir ganz einfach nicht zulassen!

(Torsten Renz, CDU: Nun formulieren Sie doch noch einmal den Änderungsantrag! – Beate Mahr, SPD: Nein. Warum denn? – Torsten Renz, CDU: Doch, machen Sie mal! – Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Das war der Grund, warum wir dem Antrag schon im Ausschuss nicht gefolgt sind, und deswegen kann man ihm auch nicht folgen.

(Zuruf von Beate Schlupp, CDU)

Die Begründung in Nummer 2 ist in der Sache schlichtweg falsch. Das geht nicht. Es widerspricht dem, es widerspricht dem, wie heißt es so schön,

(Beate Mahr, SPD: Es widerspricht dem Petitions- und Bürgerbeauftragtengesetz!)

PetBüG M-V, dem Petitions- und Bürgerbeauftragtengesetz. Das kann man ganz einfach so nicht machen.

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Wie gesagt, wir haben keine Veranlassung, das zu ändern. Wir werden dem nicht zustimmen, weil das eine in der Sache falsch ist und das andere in der Sache auch nichts ändert,

(Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

weil ich keinen Zusammenhang sehe zwischen dem, was Sie eigentlich gewollt haben, und zwischen dem, was hier steht. Gott sei Dank! Im Umkehrschluss sage ich ganz einfach, Sie tragen den Prüfauftrag mit, weil es hier nicht verändert wird!

Nun zu den Petitionsnummern 1 und 3. Meine Damen und Herren, es ist doch wohl das gute Recht der Mehrheit eines Ausschusses, demokratisch darüber abzustimmen, ob man dem Petenten zwei Sätze mitteilt, nachdem man sich viermal intensiv – dreimal sind hier aufgezeichnet – damit beschäftigt hat. 5,5 Kilogramm Papier, jetzt mögen Sie lästern und sagen, das war viel zu viel, was der geschrieben hat, aber wir nehmen jeden Petenten und sein Anliegen ernst.

(Torsten Renz, CDU: Haben Sie das gewogen?)

Das haben wir gewogen, und zwar in der Poststelle. Selbst das haben wir gemacht und das können Sie nachprüfen.

(Torsten Renz, CDU: Haben Sie das gewogen? Aber außerhalb der Ausschusssitzung!)

Das hat Sie ja weiter nicht zu interessieren! Das tut hier auch nichts zur Sache, wann ich das gemacht habe.

(Heiterkeit bei Torsten Renz, CDU)

Wir haben doch wohl das Recht, dem Petenten mehr als nur zwei Sätze mitzuteilen, und nicht, was Sie hier wollen.

(Peter Ritter, PDS: Dem sind sie nicht gewachsen!)

Und es ist hier ganz einfach nicht nur dargestellt worden, der eine hat Schuld und der andere hat keine Schuld, sondern hier ist aufgezeigt worden, welche Aufgaben die Sparkasse hat, welche Verpflichtungen sie hat und auch, dass sie dem nachgekommen ist. Es sind hier keine Beschuldigungen enthalten, sondern es ist nur aufgezeigt worden, wie intensiv wir uns damit beschäftigt haben.

(Zuruf von Karin Schmidt, PDS)

In dem Sinne denke ich, meine Damen und Herren, auch für beide sprechen zu dürfen. Herr Walther hat es schon angekündigt. Für die SPD-Fraktion darf ich jedenfalls sagen, auch diesen Antrag werden wir ablehnen.

(allgemeine Unruhe)

Wir bleiben bei der Beschlussfassung, wie sie in der Sammelübersicht zu sehen ist, und werden da nichts hinzufügen, aber auch kein bisschen weglassen. – Danke sehr.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der PDS)

Danke schön, Frau Peters.

Es hat jetzt das Wort für die Fraktion der CDU der Abgeordnete Herr Timm. Bitte schön, Herr Abgeordneter.

Sall ik dat so seggen, dat de dat verstahn?

(Reinhard Dankert, SPD: Ob er das noch kann? – Zuruf von Gerd Walther, PDS)